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Wasser in den Rückleuchten

Mercedes E-Klasse W212
Themenstarteram 10. Mai 2013 um 20:24

Ich habe seit ein paar Tagen ein neues Problem mit meinem S212. In der linken Rückleuchte ist eine ganze Menge Kondenswasser, es ist an der Rückleuchte selbst keine Beschädigung zu sehen. Ist das so normal? Ich hatte so etwas noch bei keinem der letzten Autos... Soll ich das so hinnehmen, oder mal zur Werkstatt damit, was meint ihr dazu?

Image
Beste Antwort im Thema

Hallo Kollegen,

 

anbei habe ich die vollständige Reparatur / Austausch der defekten Dichtung für Euch protokoliert.

Vorab noch mal zur Info. es handelt sich um das T-Modell rechtes Rücklicht.

 

Demontage:

Auf das Entfernen der Verkleidung gehe ich jetzt nicht im Detail ein.

Ich habe aber weder die Zündung angelassen noch innerhalb der ganzen Arbeit die Zentralverriegelung betätigt. War mir nicht sicher ob dadurch Fehlermeldungen entstehen würden die ich mit meinen Möglichkeiten nicht weg bekomme.

Es sind drei Muttern zu lösen.

(siehe Bild "ruecklichtmuttern-rechts")

Vorsicht, das Losbrechmoment der Muttern kann größer als die Festigkeit des Lampengehäuses sein. Langsam mit steigender Kraft langsam aufdrehen.

Die unzugänglichen Muttern sollten nicht ganz runter gedreht werden.

Nur bis zu den letzten 5 Gewindegängen.

Danach mit einem Magneten die restlichen Gewindegänge ausdrehen.

Fällt die Mutter dort runter, ist sie auf nimmer wiedersehen in der Karosserie verschwunden!

Danach lässt sich die Rückleuchte einfach abheben, wäre das Kabel nicht dran würde sie sogar runter fallen.

Also besser mit einer Hand beim Lösen der letzten Mutter anhalten.

(siehe Bild "Rückleuchte abheben")

Den kleinen Schnapper am Stecker mit dem Fingernagel drücken und dann ist der Stecker raus.

Wie man auf dem Bild erkennen kann, war die Leuchte mal verrutscht und bei der Korrektur hat der alte Abdruck im Mosgummi zur Undichtigkeit geführt.

Das Wasser ist auf den Stecker und in das Gehäuse gelaufen.

 

Reparatur:

Der Stecker hat einen Schuss Kontaktspray bekommen.

Bei der Leuchte habe ich den Mosgummi grob entfernt und diese danach 3,5 Stunden bei 40°C im Backofen getrocknet (siehe Bild "Leuchte trocknen").

Bei mir stand richtig Wasser in der Leuchte und auf Grund der kleinen Öffnung (siehe Stecker) war diese lange Zeit dringend erforderlich.

Die Mosgummi Reste (siehe Bild "Mosgummi Reste") müssen mit dem Heissluftföhn (100°C an der Düse) und einem Holzspachtel vorsichtig entfernt werden um keine Riefen im Kunststoff zu verursachen. Riefen würden nämlich zu einer Undichtigkeit führen.

(siehe Bild "erste Reste entfernt")

Mit bloßen Fingern kommt man bei komplizieren Konturen am besten voran.

Vorher auf jeden Fall die Öffnung im Gehäuse mit einem Tuch verstopfen damit keine Mosgummireste hinein fallen.

(siehe Bild "Öffnungen verschließen")

Abschließend noch mit Bremsenreiniger abreiben bis die Klebeflächen sauber sind.

(siehe Bild "Reste entfernt")

Danach die neue Dichtung zuerst auf der Montagefläche zum Gewindezapfen Zentrieren, festhalten und die Schutzfolie der Klebefläche einseitig nach hinten umklappen. Dann im festgehaltenen Zustand aufkleben. Erst die eine Seite der Dichtung aufkleben

(siehe Bild „Dichtung kleben1“)

und danach die zweite Seite ebenso Abziehen und ohne Zug oder Spannung aufkleben.

(siehe Bild „Dichtung kleben2“)

 

Montage:

Zur Montage erst die Karosserie gründlich von Staub, Sand und Schmutz befreien damit die Dichtfläche perfekt wird.

(siehe Bild „Karosserie reinigen“)

Die Lampe wird einfach in die Karosseriemulde gesetzt. Es müssen nur die Schrauben durch die Löscher, sonst ist da nichts zu beachten. Keine Haken oder Klemmen. Hauptsache Stecker ist wieder drauf.

Bei der Montage der Lampe darf diese nicht auf der Dichtfläche hin- und Hergeschoben werden.

Nur ausrichten, andrücken und verschrauben. Beim Verschrauben empfehle ich die Lampe mit der flachen Hand fest anzudrücken bzw. den Mongummi dabei zusammen zu drücken und die Muttern gleichzeitig nach und nach bei zu ziehen. Die Muttern werden leicht Handwarm angezogen. Nicht fest, nur etwas mehr wie die Selbsthemmung braucht. Es wird aber gegen den festen Wiederstand angezogen (Mutter/Blech/Lampengehäuse d.h. kein Spalt durch Mosgummi zwischen den Komponenten).

Gut beraten wer die schwerzugänglichen Gewinde mit einer statischen Lampe vor Montage der Muttern anleuchtet.

(siehe Bild „anleuchten der Gewinde“)

Ich habe für mich vor der Montage einen Tropfen Schraubensicherung auf die Mitte des Gewindes getropft. Würde ich nicht zwingend empfehlen, da bei einer erneuten Demontage das Losbrechmoment der Mutter größer als die Festigkeit des Gewindebolzens im Lampengehäuse sein könnte. Meine Schraubensicherung ist aber eine ganz leichte und ich habe ein verunsicherndes Wackeln der Lampe auf der anderen Seite am Auto festgestellt.

Danach nur noch die Schallschutzmatte sorgfältig einsetzen und Deckel drauf.

(siehe Bild „Schallschutzflies noch lose“)

 

Das war’s, viel Spaß beim Nachkochen :D

 

Danke an Ma_Benz_Benz_Benz für die Starthilfe.

 

Hungertuch

+7
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War gestern beim MB Teile Onkel ,

dieser kann mir nur die komplette Leuchte mit Dichtung ordern

eine einzelne Dichtung findet er nicht.

EPC Gruppe: elektrische Anlage Untergruppe: Beleuchtung hinten.

Position 30 und 160.

sprich doch mal mit dem :) dort müsste er die Dichtungen finden.

 

z.B.

A212 826 02 91 DICHTUNG RECHTS AUSSEN (AEJ 09/1, AEJ 10/1, AEJ 11/1, AEJ 12/1)

oder

A212 826 18 91 DICHTUNG RECHTS AUSSEN

 

 

A212 826 03 91 DICHTUNG HECKLEUCHTE AN RUECKWANDTUER LINKS (AEJ 09/1, AEJ 10/1, AEJ 11/1, AEJ 12/1)

oder

A212 826 19 91 DICHTUNG HECKLEUCHTE AN RUECKWANDTUER LINKS (AEJ 13/1, AEJ 14/1)

Ersetzt durch: A 212 826 00 00

A212 826 00 00 DICHTUNG HECKLEUCHTE AN RUECKWANDTUER LINKS

am 3. Juni 2019 um 7:39

Die beste Rückleuchte oder nichts...

 

Nachdem ich durch Wassereintritt schon die linke Rückleuchte verloren habe, es hat einen Kurzschluss in der Leuchte gegeben, die LED Lampe war natürlich nicht zu reparieren und musste getauscht werden, ist nun offensichtlich auch meine rechte Seite dran. Wassereintritt seit ein paar Wochen. Nun werd ich wohl oder übel einen trockenen Tag opfern müssen, um das Ding auszubauen und neu abzudichten.

 

Eine andere Idee wäre, einfach ein Loch in die Lampe zu bohren. Hat das schon mal einer gemacht? Und wenn ja, wo? LG solarhome

am 3. Juni 2019 um 22:08

Zitat:

@solarhome schrieb am 3. Juni 2019 um 09:39:29 Uhr:

... Eine andere Idee wäre, einfach ein Loch in die Lampe zu bohren. Hat das schon mal einer gemacht? Und wenn ja, wo?

Damit würdest du ein Symptom beseitigen aber die Ursache (fehlerhafte Dichtung) bleibt.

@joerg_2

es gibt diese Ursache (fehlerhafte Dichtung) nicht. Moderne (seit mindestens 10 Jahren) Scheinwerfer und Rückleuchten haben KEINE Dichtung sondern sind (fast)geschlossene Systeme.

Die Herren Ingenieure haben ausgerechnet und festgelegt, daß kleine Bohrungen ausreichen, um vorhandene Feuchtigkeit in ausreichend rascher Zeitwieder verschwinden zu lassen.

Diese Technologie ist Stand der Technik bei Mazda bis Mercedes. Maybach entzieht sich meiner Kenntnis ;)

Grüße

Zitat:

@taurielnath schrieb am 4. Juni 2019 um 01:01:49 Uhr:

... Rückleuchten haben KEINE Dichtung sondern sind (fast)geschlossene Systeme.

Aber wir können die Dichtung auf dem Foto sehen und im EPC wird dieses Teil auch als Dichtung bezeichnet.

:confused:

Die Dichtung soll verhindern das zwischen Lampe und Karosserie Wasser in den Innenraum gelangt.

Nicht aber für die Lampe selbst.

Du wirst irgend wo einen Spannungsriss haben oder durch die Entlüftung ist Feuchtigkeit eingedrungen.

am 4. Juni 2019 um 19:01

Im Prinzip ist mir das schnurzegal, ob das ne Dichtung ist, oder „nur“ die Lampe gegen die Karosserie abdichten soll.

 

Fakt ist, es ist Wasser drin, und auch, es gehört da nicht hin.

 

Einen Riss im Lampengehäuse schliesse ich nahezu aus, die linke Lampe hatte auch keinen Haarriss o.ä. Die musste letzlich raus.

 

Die hatte ich einfach ignoriert, es waren etwa 4 Jahre, bis die sich durch Kurzschluss verabschiedet hat. Das könnte ich nun natürlich auch so machen, schliesslich will ich das Möhrchen noch etwa 5 Jahre fahren...

 

Andererseits geht es mir einfach gewaltig auf den „S..k“, ich habe gelernt, MB kocht auch nur mit Wasser, teilweise ist die Qualität einfach nicht auf Haltbarkeit getrimmt, wie ich zuerst angenommen hatte. Was nützt einem eine tolle LED Lampe, wenn die einfach absäuft.

 

PS Was sagt MB dazu? Sorry, tut uns leid, aber bei der Fahrleistung... Dazu fällt mir dann nix mehr ein - daher der Versuch, möglichst viele der eingebauten Schäden unkonventionell zu bereinigen :-)

 

Daher werd ich wohl das Loch freilegen müssen...

 

LG solarhome

Zitat:

@Ich kann alles schrieb am 4. Juni 2019 um 19:45:40 Uhr:

...durch die Entlüftung ist Feuchtigkeit eingedrungen.

Wo befindet sich diese Entlüftung?

@ChristianK1,

genau wie Ich_kann_alles sagt. Ich habe das Lüftungsloch bei meinem Dicken noch nicht gefunden, weil ich es noch nicht gesucht habe. Hab ihn erst zwei Jahre und trotz ausgesprochen feuchter Carportverhältnisse (Wald in 100m) diese Problematik nicht.

Hatte ich aber auch vorher bei meinem Mazda 6 GH auch nicht (obwohl auch dort viele über Nässe im Rücklicht klagten). Bei diesem Wagen war einfach ein Loch <1mm mitten in der Abdeckung.

Es gibt für diese Symptomatik echt viele Faktoren, die eine Rolle spielen, deswegen betrifft es zwar (ziemlich sicher) alle Hersteller aber nie alle Besitzer.

Bei Leuchten, die sowohl Fest-LED als auch wechselbare Leuchtmittel verbaut haben, ist mir das auch logisch. Aber wieso man eine Leuchte mit NUR festverbauten LED nicht wasserdicht bekommt, ist mir ein Rätsel.

Grüße

am 5. Juni 2019 um 6:47

Ich hatte das Problem auch und habe dann die Waschstraße gewechselt. Wenn mit Hochdruck in einem bestimmten Winkel das Auto trocken geblasen wird, dringt irgendwo Feuchtigkeit ein. Seit dem Wechsel der Waschstraße habe ich keinen Wassereintritt mehr festgestellt.

Zitat:

@solarhome schrieb am 4. Juni 2019 um 21:01:15 Uhr:

ich habe gelernt, MB kocht auch nur mit Wasser, teilweise ist die Qualität einfach nicht auf Haltbarkeit getrimmt, wie ich zuerst angenommen hatte. Was

In welchem MB Werk werden denn die Lampen hergestellt... bei allem Verständnis für dein Problem :confused::rolleyes:

am 5. Juni 2019 um 11:08

Zitat:

@tigu schrieb am 5. Juni 2019 um 09:29:52 Uhr:

Zitat:

@solarhome schrieb am 4. Juni 2019 um 21:01:15 Uhr:

ich habe gelernt, MB kocht auch nur mit Wasser, teilweise ist die Qualität einfach nicht auf Haltbarkeit getrimmt, wie ich zuerst angenommen hatte. Was

In welchem MB Werk werden denn die Lampen hergestellt... bei allem Verständnis für dein Problem :confused::rolleyes:

Hi tigu, das ist doch eigentlich egal. Es gibt darin nichts zu wechseln, daher würde ich denken, das Gehäuse wäre dicht und würde die Lebensdauer des Fahrzeuges mitmachen. So jedenfalls macht es keinen Sinn, das Sch...ßding kostet mehrere Hundert Euro, da ist es günstiger, alle paar Jahre ein paar Birnen auszutauschen.

 

MB halte ich dafür voll verantwortlich, doch denen ist es egal. Anderes Beispiel: Nach 5 !! Jahren kam die UNREPARABLE Anhängerkupplung nicht mehr raus... Kulanz Fehlanzeige ... „bei der Laufleistung“ Das Ding kostet 720€ ohne Einbau. Bei meinem Skoda nach 345 tkm war jedenfalls die AHK noch voll funktionstüchtig, obwohl er „so lange darauf gelaufen“ war Ich hab noch mehr, z.B. den Drehregler auf der Mittelkonsole... dürfte auch nicht kaputtgehen, finde ich, jedenfalls nicht bei nem 90 Mille Benz LG solarhome

Zitat:

@solarhome schrieb am 5. Juni 2019 um 13:08:20 Uhr:

MB halte ich dafür voll verantwortlich, doch denen ist es egal.

Solange das nicht publik wird, wird MB seine Unterlieferanten (Hella?) da nicht in Verantwortung ziehen (und selber Kulanz walten lassen), das da evtl. fehlerhaftes Material verwendet wurde... wobei das mit Vorsicht zu geniessen ist, da dieser Fehler so gut wie gar nicht existiert!

Interessanter Beitrag, vielen Dank fürs Teilen. Ich möchte euch meine Erfahrung vom Wechsel der äußeren Rückleuchte rechts (A2129061803 Herstellungsjahr 2017) beim T-Modell nicht vorenthalten:

Die neue Rückleuchte (Gleiche Teilenummer, Herstellungsjahr 2022) hat irgendwie nicht gepasst.

Zur Fondtür hin ging die Leuchte nicht tief genug rein.

Alte Leuchte wieder rein, passt perfekt. Komisch dachte ich mir und verglich die Leuchten. Alles war bis auf die Dichtungen gleich. Die Dichtung (A2128261891) von der 2022er Rückleuchte ist größer und hindert die RL daran tiefer rein zu gehen. Ich habe dann die Dichtung von der alten RL per Heissluftföhn runter bekommen und sie mit extra Kleber auf die neue RL übertragen.

Passte direkt auf Anhieb!

Anbei ein Bild von der Dichtung, die nicht gepasst hatte.

Ich habe leider kein Bild von der funktionierenden gemacht. Habe stattdessen ein Bild aus dem Internet genommen.

Funktioniert nicht
Funktioniert
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