Was sind meine Rechte? E46 gekauft

Hallo an Alle,

ich brauche dringend eure Unterstützung:

Am 10.05 kaufte ich einen 3er BMW - 323i - 1 HD, 110tsd gelaufen - EZ: 06/1999 - Garagenfahrzeug & Scheckheftgepflegt - TÜV&AU Neu
Am 11.05 die "erste" Fahrt: 290km überführung ins Ruhrgebiet.

Dabei traten nun folgende Probleme auf (die bei der Probefahrt nicht aufgetreten sind!)

1) Bei einer bestimmten Gaspedalposition pfeift es aus dem Motorraum
2) während der Fahrt ging die MKL an .. war danach 1 Woche aus, leuchtet seit gestern wieder
3) beim aussteigen quitscht und knarrt es überall am Auto
4) Spritzschutzblech für Bremsen vorne links kaputt , rappelt abnormal laut und ist mir sehr unangenehm, alle Leute drehen sich schon um :-(
5) lt. Werkstatt: Querlenker nicht mehr i.O.
6) Unterboden voller Rost (lt Händler ist der Unterboden komplett Rostfrei, sonst hätten wir das Auto gar nicht gekauft)
7) lt. Werkstatt: Bremsen Vorne sind jetzt fällig
8) Alle 4 Stoßdämpfer müssen erneuert werden, 1 Stoßdämpfer oilt schon, die 2 hinten sind vollkommen verrostet
9) beim rütteln am Hinterrad quitscht wieder das kompeltte Auto
10) lt. Werkstatt Hinterachse nicht mehr ok, wurde schwarz angemalt (?) evtl. auch wegen Rost

Was soll ich machen? Der Händler ist 290km entfernt! Hat im Vertrag geschrieben: 1 Jahr gewährleistung auf Motor und Getriebe
Sollte ich morgen nochmal zu einer BMW Werkstatt fahren? Kann ich mit dem Auto überhaupt noch 290km fahren? MKL leuchtet ja

Was sind nun meine Rechte bei dem Händler? Ist das jetzt einfach mein Pech? Kann man das Auto zurückgeben? Hat mich 4350€ gekostet + Überführungs und Anmeldekosten (130€)

PS: Auto ging am 10.05 über den Tüv, ohne Mängel

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von andy1080


Das gilt allerdings nicht für verschleissteile. Die sind von der Gewährleistung komplett ausgenommen. Also auf den kosten für die Stoßdämpfer und Bremsen bleibt der TE hängen. Es sei denn das Auto war beim Kauf nicht verkehrssicher und der Verkäufer hat dieses arglistig verschwiegen. Was von Käufer zu beweisen wäre. Dürfte allerdings zum jetzigen Zeitpunkt kaum noch zu beweisen sein.

Abgesehen davon nutzen dem TE hier keine Beiträge, die ihm den Bauch pinseln. Den guten Tipp, den km-Stand zu prüfen, hat er geflissentlich übersehen, den Hinweis auf Mängeldokumentation ignoriert. Ich hab das Gefühl, das mit den 6 Monaten wird jetzt als "ok, ist ja alles gut" aufgefasst. Nach dem Auftreten hier helfen ihm leider bloß Anregungen, wo ihm in den Arsch getreten wird. Von selbst scheint das ja nichts zu werden und die Zeit arbeitet gegen den TE (u.a. sind von den 6 Monaten schon gute 3,5 weg).

An den TE: Nutzt du den Wagen noch? Wenn ja, hoffe ich, das die Bremsen und Stoßdämpfer schon gemacht sind.

62 weitere Antworten
62 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Mamoro


Hallo an Alle!

Habe heute ein etwas längeres Gespräch mit dem Händler geführt. Folgendes habe ich dabei erreicht:

1) Der kompeltte Unterboden wird abgeschliffen, geschweißt
2) Stoßdämpfer wird er neue einbauen
3) MKL wird er schauen, je nachdem was bei dem Test rauskommt
4) Das Pfeifen will er mal gucken was das sein soll

Ich würde auf einer Rückabwicklung des Vertrages bestehen, mit dem Auto wirst du nicht mehr glücklich. Auch würde ich den TÜV-Bericht doch sehr in Zweifel ziehen... mach dem Händler mal ordentlich Druck!

Moin,

Die Rückabwickung könnte schwer, langwierig und teuer werden - speziell wenn keine Rechtsschutzversicherung vorhanden ist. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das was an Mängeln da ist dazu so leicht ausreichend ist. Da würde ich mal einen Anwalt konsultieren, der sich mit dem Thema auskennt.

Unterm Strich würde ich aber auch sagen - für dich ist es am besten, wenn du das Auto wieder los wirst.

MFG Kester

Bevor du dass Auto dem Händler in die Klauen gibst erst einmal zur Dekra. Dann hast du schriftlich etwas in der Hand, was alles gemacht werden muss. Die sagen dir auch, ob das Auto mit diesen Mängeln TÜV bekommen konnte.

Dass die von dir aufgeführten Mangel so kurz nach dem TÜV Termin alle auf einmal auftreten ist genauso wahrscheinlich, als hättest du an 2 aufeinander folgenden Samstagen 6 Richtige und Superzahl im Lotto.

Und wenn du etwas schriftliches hast, dann kann die Dekra anschließend sehr genau prüfen, ob die Mangel auch wirklich abgestellt sind.Und auch von mir der Tipp, sich nicht auf diesen Reparaturmarathon einzulassen. Sieh zu dass gewandelt wird und gut ist. Auch ich würde wetten, dass der Tacho manipuliert ist. Die Mangel halte ich bei der Laufleistung und dem Alter für unwarscheinlich. Ruf doch bitte endlcih einmal den Vorbesitzer an, im Notfall schreib ihm und klär einmal die Historie.
Mit einem Scheckheft müssste dir eigentlich auch jede darin aufgeführte Werkstatt oder aber BMW selbst weiterhelfen können.

Gruß Frank

Sooo, viel Zeit ist vergangen und folgendes ist passiert:

Grob: Die Sache liegt jetzt beim Anwalt
Detail:

Voller Freude fuhr ich zum Händler hin.
Dann fing es schon toll an, denn der Händler meinte, dass wäre ja kein Rost am Unterboden. Trotzdem würde er es überspritzen, bzw. versiegeln. Die MKL wollte er beseitigen, indem er einen neuen Nockenwellensensor einbaut, was er auch tat (MKL leuchtete weiterhin). Die Stoßdämpfer wurden nochmals geprüft (kurz vor dem Kauf haben wir ja auch schon gefragt, ob die Dinger in Ordnung sind) und für Gut und In Ordnung gefunden .. die wären getestet worden hieß es. Ein Mechaniker hätte die mit Oil eingeschmiert, aber lecken würden die sicher nicht.?!

Sooo.. fuhr ich nach Hause mit meinem Super tollen Wagen und dann ging es schon wieder los: MKL Leuchtet .. kaum Beschleunigung, Wagen ging bei Fahrt mehrmals aus .. also wieder ab zur Vertrauenswerkstatt ..

neue Diagnose: Unterboden"schutz" (so ein schwarzes Lack Zeugs) ist schon abgeblättert und der Rost scheint wieder durch. Alle 4 Stoßdämpfer sind wirklich kaputt!! die MKL leuchtet, was aber an einem defekten Schlauch liegt (im Ansaugschlauch).. Beschleunigungsdefizit und Anlassschwierigkeiten .. keine Ahnung

Mit diesen tollen Neuigkeiten bin ich direkt zum Anwalt gefahren, welcher ein Schreiben an den Händler erstellt hat. Der Händler hat auch schon reagiert und will selbst seinen Anwalt einschalten.. die Stoßdämpfer wären ja Verschleißteile.

Dann auf einer normalen Fahrt über die Autobahn (ca. 150 km/h) knallt es 2 mal.. vorne Rechts klafft ein dickes Loch in der Radmulde (da wo es zum Motor hingeht .. Kunststoff) .. so viel dazu, dass die Stoßdämpfer in Ordnung sind..

Was sagt ihr dazu?

Wenn ich doch vor dem Kauf frage, ob die Stoßdämpfer in Ordnung sind und er sagt : Ja .. und ich dann nochmal fragen ob die in Ordnung sind und er sie angeblich testen lässt.. und ich damit schon fast einen Unfall baue! Und jetzt sagt er plötzlich, dass das Verschleißteile sind. Ich dachte er hat die Dinger testen lassen?

Weiß jemand von euch wie es nun weitergehen wird? Der Händler wollte schon, bevor das Anwaltsschreiben rausging, eine Rückabwicklung machen.. aber nur, wenn ich mein In Zahlung gegebenes Auto zurücknehme und nur noch ~3000€ (statt 4350€ bezahlt) zurückbekommen würde.

Ähnliche Themen

Hast Du denn noch immer kein Dekra-Gutachten oder etwas vergleichbares in den Händen?

Ich bin damit natürlich schon zur Dekra gefahren, aber die rieten mir davon ab das testen zu lassen; Denn wenn es zum Prozess kommen sollte, würde das Gutachten keine Aussagekraft haben. Man müsste erst ein Beweissicherungsverfahren einleiten oder sowas.

Heißt also Du hast gar nichts Schriftliches in der Hand über den Zustand nach Übernahme im Mai?

Na ich weiß nicht, ob Du da wirklich gut beraten warst.

:-( Hört sich ja gar nicht mehr so gut an!
Würde es auch gehen, wenn die das Schriftlich bestätigen würden? Habe das bei 2 Werkstätten kontrollieren lassen.

Zitat:

Original geschrieben von Mamoro


Weiß jemand von euch wie es nun weitergehen wird? Der Händler wollte schon, bevor das Anwaltsschreiben rausging, eine Rückabwicklung machen.. aber nur, wenn ich mein In Zahlung gegebenes Auto zurücknehme und nur noch ~3000€ (statt 4350€ bezahlt) zurückbekommen würde.

War abzusehen. Was genau rauskommt kann man nicht sagen. Du wirst wohl einigen Verlust machen. Diverse Verschleißteile (Stoßdämpfer und Bremse hattest du erwähnt, ebenso Fahrwerksteile) sind ja am Ende oder schon darüber hinaus, der Händler wird auf Austausch oder Geldverzicht bestehen. Der Nachweis, das die Teile beim Kauf schon defekt waren, ist schwer.

Es sei denn, du bekommst den Verkäufer wirklich mit etwas handfesten wegen Betrug dran. Dann kannst du mit recht wenig Lehrgeld nach Hause gehen. Da ich aber glaube, das der Verkäufer ein echter Betrugsprofi ist und sich sehr professionell verhält, wird das vermutlich nichts werden.

Keinesfalls das Auto behalten wollen! Auch wenn der Verkäufer einen Großteil des Kaufpreises rückerstatten würde oder wirklich mal Sachen repariert. In dem beschriebenen Zustand fährt die Kiste bloß noch bis zum nächsten TÜV. Neben den bislang gefundenen Mängeln wird es garantiert noch viele weitere versteckte geben.

Andererseits muss gesagt werden, das auch du sehr blauäugig warst. Du hast keine Ahnung von der Sache, das ist vollkommen ok. Allerdings muss du zukünftig dein Autokaufverhalten überdenken, sonst wirst du immer wieder auf die Schnauze fliegen.

@Knergy: Der VErkäufer muss in den ersten 6 Moanten beweisen, dass das Fahrzeug frei von diesen Mängeln war. Hier hilft nur noch ein Anwalt!

Dazu müssten diese Mängel aber endlich mal dokumentiert werden.

manchen leuten is halt nich zu helfen

Original geschrieben von Knergy

Zitat:

Der Nachweis, das die Teile beim Kauf schon defekt waren, ist schwer.

Das stand auf Seite auch schonmal irgendwo....

Der Händler ist gewerblich, NICHT privat. D.h. hier greift die Beweislastumkehr, d.h. der Händler muss nachweisen dass das Auto bei Übergabe in Ordnung war.

Zitat:

Original geschrieben von Montanis


Dazu müssten diese Mängel aber endlich mal dokumentiert werden.

Und wie man das am besten angeht, sollte ein Anwalt wissen!

Zitat:

Original geschrieben von Yeti70



Der Händler ist gewerblich, NICHT privat. D.h. hier greift die Beweislastumkehr, d.h. der Händler muss nachweisen dass das Auto bei Übergabe in Ordnung war.

Und ich halte den Händler für äußerst professionell. Wer solch ein Auto mit erheblichen Mängeln verkauft, wird schon eine passende Lösungsstrategie haben. Verschleißteile fallen nicht darunter! Bremse ist das definitiv. Da der TE vermutlich einige km seit Mai gefahren ist, wirds da schon schwierig. Auch bei anderen Dingen sieht es in der Hinsicht nicht gerade rosig aus.

Der TE hat bislang nichts außer einen Anwalt (hoffentlich einen für Kfz).

Deine Antwort
Ähnliche Themen