Was man so unter einem Parkschaden versteht...

Mercedes V-Klasse 447

Hallo,

wie vielleicht schon der eine oder andere mitbekommen hat, suche ich derzeit einen Vito Tourer Select. Nun begab es sich, dass die Mercedes Niederlassung vor meiner Haustür seit dem Wochenende eine entsprechende Offerte inseriert hat. Einen Vito 119 4*4 aus 04/2017 mit 21.000 km, erste Hand, LED, AHK, RFK, Thermotronik, Tempmatic hinten, elektrische Türen etc. pp. Und das ganze sogar noch zu einem sehr, sehr guten Preis inkl. Junger Sterne Garantie und frischer Inspektion.

Ich war also schon das ganze Wochenende nervös, nicht dass mir da noch einer zwischengrätscht. Also rief ich gestern gleich bei der Niederlassung an und fragte den Standard ab:

Ich: "Wer war erster Halter?"
Verkäufer: "Firma in ..."

Ich: "Unfallfrei?"
Verkäufer: "Nein, der Wagen hatte einen Schaden, bei dem der linke Kotflügel und die Motorhaube getauscht wurden. Wir haben den Wagen von einem anderen Händler gekauft und der hat uns gesagt, dass es ein Parkschaden war. Der wurde aber nicht bei Mercedes repariert. Gutachten und Rechnung liegen uns nicht vor. Aber es gibt ein DEKRA Gutachten, das bestätigt, dass alles wieder in Ordnung ist. Fahrzeuge mit größeren Schäden wie Rahmenschäden kaufen wir gar nicht erst."

Ich: "Hmmm... Ok. Probefahrt heute möglich."
Verkäufer: "Gerne, kommen Sie Mittag vorbei."

Ich also gestern hingefahren zur Besichtigung und Probefahrt. Da alle Verkäufer gerade mit anderen Kunden gut zu tun hatten, ging ich alleine mit dem Schüssel - den mir ein Verkäufer ausgehändigt hatte - zum Vito. Wegen des Schadens vorne öffnete ich gleich zuerst die Motorhaube. Jau, dachte ich, sieht alles gut aus. Sieht man ja gar nichts davon, dass da Teile getauscht worden sind. Und auch die Spaltmaße stimmen. Schlecht nachlackiert sieht hier auch nichts aus. Soweit ich das alles als Laie beurteilen kann.

ABER:

Erste Frage: Warum sind da Ronal Felgen mit Sommerreifen (Pirelli, DOT 28/2018 mit ca. 40 % Restprofil) drauf und keine Mercedes Felgen?

Zweite Frage: Warum ist da nur eine Sitzbank drin, obwohl in der Beschreibung zwei Sitzbänke angegeben sind?

Dritte Frage: Wieso zeigt der Bordcomputer eine Fehlermeldung im AdBlue System, obwohl der Tank voll ist? Vielleicht der NOx-Sensor?

EDIT: Vierte Frage: Wieso fühlt sich das Lenkrad so abgegrabbelt an? Ist ja schlimmer als im Golf 6 meiner Freundin, der 150.000 km runter hat.

Als dann ein Verkäufer wegen der Probefahrt kam, sprach ich ihn auch den Fehler im AdBlue System an. Er schickte den Wagen kurz in die Werkstatt, um den Speicher zu löschen, half aber nicht. Na gut, dachte ich. Vielleicht wirklich der NOx-Sensor.

Naja, und anderen beiden Fragen stellte ich auch erst einmal zurück, um mit dem Verkäufer die Sachen wegen der Probefahrt mit roter Nummer abzukaspern. Bei der Probefahrt über Autobahn und durch die Stadt lief der Wagen echt gut. Lenkung, Motor, Getriebe, Fensterheber, Sitzheizung, Klima etc. alles tutti. Kein Klappern. Ich war begeistert.

Nach der Probefahrt mit dem Verkäufer gesprochen wegen Winterreifen, warum keine Mercedes Felgen drauf sind, was mit der zweiten Sitzbank und mit dem AdBlue Fehler ist. Verkäufer: "Alles kein Problem, wird erledigt." Dann noch kurz über den Preis gesprochen, bei dem er nicht wirklich was nachgeben wollte.

Wegen des unklaren Unfallschadens war ich aber noch skeptisch. Denn in den Kaufvertrag sollte die Klausel rein: unbekannter Unfall mit unbekannter Höhe. Daher bat ich mir noch Bedenkzeit aus, obwohl ich schon in den Wagen verliebt war. Betonung auf "war".

Also telefonierte ich heute nochmal mit dem Verkäufer und bat um Einsicht in den Kfz-Schein, Brief und die Servicehistorie. Der Verkäufer bestätigte mir im Telefonat noch einmal, dass es kein großer Schaden gewesen sein könne. Als ca. eine halbe Stunde später die Unterlagen per Mail kamen, war meine Skepsis schon fast ganz gewichen. Aber bei der Historie hatte ich noch einige Fragezeichen:

15.03.2018: 18.227 km: Erdung der Lenkmanschette
31.05.2018: 21.006 km: Ende des Servicevertrages (Wahrscheinlich ein Leasingfahrzeug beim ersten Halter)
05.02.2019: 21.008 km: Softwareaktualisierung SCR Steuergerät und Softwareaktualisierung

Seltsam... Naja, um meine letzten Restzweifel auszuräumen und sicher zu gehen, dass ich wirklich ein super Schnäppchen machen würde, wollte ich beim ersten und einzigen Besitzer anrufen, der im Brief steht.

Also die Firma gegoogelt und Telefonnummer rausgesucht. Ist eine kleine Firma mit einigen Leuten laut Website. Die Sekretärin, die ich zunächst anrief, konnte mir zum Schaden nichts sagen, sagte aber, dass der Geschäftsführer den Wagen genutzt hätte und ich den anrufen könne. Gesagt, getan. Ich stellte mich kurz vor und warum ich anrufe: Parkschaden am Vito, Kotflügel links und Motorhaube getauscht. Der Geschäftsführer daraufhin: "Naja, für mich war das ein Totalschaden. Steht auch so im Gutachten. Und Fotos habe ich auch noch. Schicke ich Ihnen gerne alles per Mail. Der Schaden war im Mai 2018 bei 21.006 km."

Tja, eine halbe Stunde später hatte ich die Fotos und das Gutachten mit dem Ergebnis "Totalschaden", siehe die Bilder.

Der Geschäftsführer konnte mir auch erklären, wo die fehlende Sitzbank geblieben ist. Er brauchte sie nicht und hatte sie deshalb ausgebaut und in seiner Firma eingelagert. Er verkaufte den Wagen nach dem Unfall an einen Aufkäufer ohne Sitzbank. Dieser meldete sich aber ein paar Wochen später und wollte die Sitzbank abholen. Das passierte aber nicht. Stattdessen meldete sich einige Monate später ein anderer Aufkäufer und ließ sich die Bank per Spedition liefern.

Nach dem "Schock" rief ich den Verkäufer bei der Niederlassung an, der auch "schockiert" war. Denn laut seinem Verkäufer sollte es sich ja nur um einen Parkschaden gehandelt haben... Er will der Sache jetzt bei seinem Verkäufer nachgehen.

Mir stellen sich nun einige mehr oder weniger wichtige Fragen:

Haben die das bei der Niederlassung echt nicht gesehen, weil es so "gut" gemacht worden ist?
Ist der DEKRA Mensch auch getäuscht worden?
Oder sind die einfach nur blind oder wollen es nicht sehen?
Die Firma als Erstbesitzerin hatte den Vito von Mercedes geleast und darüber lief auch die Schadenabwicklung laut dem Geschäftsführer ganz problemlos. Wird bei Mercedes intern denn nicht festgehalten, welche Autos größere Schäden hatten, so dass die später ihre eigenen Schrottkarren wieder zurückkaufen?
Durch wieviele schmierige Hände ist der Wagen denn wohl schon gegangen?
Was passiert mit dem Wagen? Wer wird den kaufen?

Mein Fazit: Wem kann ich beim Gebrauchtautokauf noch trauen, wenn ich nicht einmal bei einer Mercedes Niederlassung inkl. Junger Sterne Garantie bedenkenlos ein Auto kaufen kann...?

Sorry, dass es soviel Text geworden ist.

Gruß Timon

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Hallo,

wie vielleicht schon der eine oder andere mitbekommen hat, suche ich derzeit einen Vito Tourer Select. Nun begab es sich, dass die Mercedes Niederlassung vor meiner Haustür seit dem Wochenende eine entsprechende Offerte inseriert hat. Einen Vito 119 4*4 aus 04/2017 mit 21.000 km, erste Hand, LED, AHK, RFK, Thermotronik, Tempmatic hinten, elektrische Türen etc. pp. Und das ganze sogar noch zu einem sehr, sehr guten Preis inkl. Junger Sterne Garantie und frischer Inspektion.

Ich war also schon das ganze Wochenende nervös, nicht dass mir da noch einer zwischengrätscht. Also rief ich gestern gleich bei der Niederlassung an und fragte den Standard ab:

Ich: "Wer war erster Halter?"
Verkäufer: "Firma in ..."

Ich: "Unfallfrei?"
Verkäufer: "Nein, der Wagen hatte einen Schaden, bei dem der linke Kotflügel und die Motorhaube getauscht wurden. Wir haben den Wagen von einem anderen Händler gekauft und der hat uns gesagt, dass es ein Parkschaden war. Der wurde aber nicht bei Mercedes repariert. Gutachten und Rechnung liegen uns nicht vor. Aber es gibt ein DEKRA Gutachten, das bestätigt, dass alles wieder in Ordnung ist. Fahrzeuge mit größeren Schäden wie Rahmenschäden kaufen wir gar nicht erst."

Ich: "Hmmm... Ok. Probefahrt heute möglich."
Verkäufer: "Gerne, kommen Sie Mittag vorbei."

Ich also gestern hingefahren zur Besichtigung und Probefahrt. Da alle Verkäufer gerade mit anderen Kunden gut zu tun hatten, ging ich alleine mit dem Schüssel - den mir ein Verkäufer ausgehändigt hatte - zum Vito. Wegen des Schadens vorne öffnete ich gleich zuerst die Motorhaube. Jau, dachte ich, sieht alles gut aus. Sieht man ja gar nichts davon, dass da Teile getauscht worden sind. Und auch die Spaltmaße stimmen. Schlecht nachlackiert sieht hier auch nichts aus. Soweit ich das alles als Laie beurteilen kann.

ABER:

Erste Frage: Warum sind da Ronal Felgen mit Sommerreifen (Pirelli, DOT 28/2018 mit ca. 40 % Restprofil) drauf und keine Mercedes Felgen?

Zweite Frage: Warum ist da nur eine Sitzbank drin, obwohl in der Beschreibung zwei Sitzbänke angegeben sind?

Dritte Frage: Wieso zeigt der Bordcomputer eine Fehlermeldung im AdBlue System, obwohl der Tank voll ist? Vielleicht der NOx-Sensor?

EDIT: Vierte Frage: Wieso fühlt sich das Lenkrad so abgegrabbelt an? Ist ja schlimmer als im Golf 6 meiner Freundin, der 150.000 km runter hat.

Als dann ein Verkäufer wegen der Probefahrt kam, sprach ich ihn auch den Fehler im AdBlue System an. Er schickte den Wagen kurz in die Werkstatt, um den Speicher zu löschen, half aber nicht. Na gut, dachte ich. Vielleicht wirklich der NOx-Sensor.

Naja, und anderen beiden Fragen stellte ich auch erst einmal zurück, um mit dem Verkäufer die Sachen wegen der Probefahrt mit roter Nummer abzukaspern. Bei der Probefahrt über Autobahn und durch die Stadt lief der Wagen echt gut. Lenkung, Motor, Getriebe, Fensterheber, Sitzheizung, Klima etc. alles tutti. Kein Klappern. Ich war begeistert.

Nach der Probefahrt mit dem Verkäufer gesprochen wegen Winterreifen, warum keine Mercedes Felgen drauf sind, was mit der zweiten Sitzbank und mit dem AdBlue Fehler ist. Verkäufer: "Alles kein Problem, wird erledigt." Dann noch kurz über den Preis gesprochen, bei dem er nicht wirklich was nachgeben wollte.

Wegen des unklaren Unfallschadens war ich aber noch skeptisch. Denn in den Kaufvertrag sollte die Klausel rein: unbekannter Unfall mit unbekannter Höhe. Daher bat ich mir noch Bedenkzeit aus, obwohl ich schon in den Wagen verliebt war. Betonung auf "war".

Also telefonierte ich heute nochmal mit dem Verkäufer und bat um Einsicht in den Kfz-Schein, Brief und die Servicehistorie. Der Verkäufer bestätigte mir im Telefonat noch einmal, dass es kein großer Schaden gewesen sein könne. Als ca. eine halbe Stunde später die Unterlagen per Mail kamen, war meine Skepsis schon fast ganz gewichen. Aber bei der Historie hatte ich noch einige Fragezeichen:

15.03.2018: 18.227 km: Erdung der Lenkmanschette
31.05.2018: 21.006 km: Ende des Servicevertrages (Wahrscheinlich ein Leasingfahrzeug beim ersten Halter)
05.02.2019: 21.008 km: Softwareaktualisierung SCR Steuergerät und Softwareaktualisierung

Seltsam... Naja, um meine letzten Restzweifel auszuräumen und sicher zu gehen, dass ich wirklich ein super Schnäppchen machen würde, wollte ich beim ersten und einzigen Besitzer anrufen, der im Brief steht.

Also die Firma gegoogelt und Telefonnummer rausgesucht. Ist eine kleine Firma mit einigen Leuten laut Website. Die Sekretärin, die ich zunächst anrief, konnte mir zum Schaden nichts sagen, sagte aber, dass der Geschäftsführer den Wagen genutzt hätte und ich den anrufen könne. Gesagt, getan. Ich stellte mich kurz vor und warum ich anrufe: Parkschaden am Vito, Kotflügel links und Motorhaube getauscht. Der Geschäftsführer daraufhin: "Naja, für mich war das ein Totalschaden. Steht auch so im Gutachten. Und Fotos habe ich auch noch. Schicke ich Ihnen gerne alles per Mail. Der Schaden war im Mai 2018 bei 21.006 km."

Tja, eine halbe Stunde später hatte ich die Fotos und das Gutachten mit dem Ergebnis "Totalschaden", siehe die Bilder.

Der Geschäftsführer konnte mir auch erklären, wo die fehlende Sitzbank geblieben ist. Er brauchte sie nicht und hatte sie deshalb ausgebaut und in seiner Firma eingelagert. Er verkaufte den Wagen nach dem Unfall an einen Aufkäufer ohne Sitzbank. Dieser meldete sich aber ein paar Wochen später und wollte die Sitzbank abholen. Das passierte aber nicht. Stattdessen meldete sich einige Monate später ein anderer Aufkäufer und ließ sich die Bank per Spedition liefern.

Nach dem "Schock" rief ich den Verkäufer bei der Niederlassung an, der auch "schockiert" war. Denn laut seinem Verkäufer sollte es sich ja nur um einen Parkschaden gehandelt haben... Er will der Sache jetzt bei seinem Verkäufer nachgehen.

Mir stellen sich nun einige mehr oder weniger wichtige Fragen:

Haben die das bei der Niederlassung echt nicht gesehen, weil es so "gut" gemacht worden ist?
Ist der DEKRA Mensch auch getäuscht worden?
Oder sind die einfach nur blind oder wollen es nicht sehen?
Die Firma als Erstbesitzerin hatte den Vito von Mercedes geleast und darüber lief auch die Schadenabwicklung laut dem Geschäftsführer ganz problemlos. Wird bei Mercedes intern denn nicht festgehalten, welche Autos größere Schäden hatten, so dass die später ihre eigenen Schrottkarren wieder zurückkaufen?
Durch wieviele schmierige Hände ist der Wagen denn wohl schon gegangen?
Was passiert mit dem Wagen? Wer wird den kaufen?

Mein Fazit: Wem kann ich beim Gebrauchtautokauf noch trauen, wenn ich nicht einmal bei einer Mercedes Niederlassung inkl. Junger Sterne Garantie bedenkenlos ein Auto kaufen kann...?

Sorry, dass es soviel Text geworden ist.

Gruß Timon

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Zitat:

@KinkyLatex schrieb am 13. November 2019 um 23:32:11 Uhr:



Zitat:

@MBV-lambor schrieb am 13. November 2019 um 11:52:23 Uhr:


Ich denke auch, alles eine Preisfrage. Der Händler muss ja nun zwangsläufig den Preis runterschrauben...oder?

Nein das muss er nicht. Er muss nur auf einen Arglosen warten, der nicht recherchiert und gutgläubig auf Grund der (nun wissentlich falschen) Angaben kauft, und genau das wird er auch.

Schon klar - ich meinte natürlich denPreis beim Threadstarter...

Auch bei Mercedes Benz geht‘s immer in erster Linie um das Verkaufen.
Da bleibt die Moral + der Anstand schon gerne mal auf der Strecke!
Mir wurde vor langen Jahren von einem MB-Stützpunkt ein beschädigter Van (unrepariert) zum Kauf angeboten.
Obwohl das Fzg. vorne schwere Beschädigungen aufwies (Haube, Kotflügel, Lampeneinfassung, Quertraverse + Stoßfänger) vertrat der MB-Verkäufer die tiefe Überzeugung, dass es kein richtiges Unfallfahrzeug wäre, da ja "angeblich" nur etwas draufgefallen wäre!
Habe ihn trotzdem gekauft, weil der Preis in Ordnung war + ich alle notwendigen Teile zur Instandsetzung mitbekommen hatte!

Ab einem Schaden von ca. 200 € sollte man in der heutigen Zeit von einem Unfallfahrzeug sprechen um ggf. vor Gericht nicht ins Schwitzen zu kommen... ?

Heutzutage ist doch jeder Schaden am Auto über 200 euro , Wenn du den beim Händler beheben lässt:-D

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Zitat:

@Cartman81 schrieb am 12. November 2019 um 23:03:02 Uhr:


Hier noch ein Foto, das ich gestern bei der Besichtigung vom Motorraum links gemacht habe.

Stelle doch mal ein Foto von dem Auto vor der Reparatur hier ein.
Dann haben alle hier eine Vorstellung, wie das mal vor der Reparatur ausgesehen hat.

Übrigens noch zu der Junge Sterne Diskussion:

Das ist nichts anderes als Marketing.
Es gibt verschiedene Kriterien, die muss ein Gebrauchtwagen bei Mercedes erfüllen.
Das sind im Wesentlichen:

Bj
Km
Service durchgeführt

Dann bekommt man eine Garantieversicherung mit dem Namen „Junge Sterne“
Das ist alles.

Zitat:

@forsyth1 schrieb am 15. November 2019 um 15:47:13 Uhr:


Auch bei Mercedes Benz geht‘s immer in erster Linie um das Verkaufen.
Da bleibt die Moral + der Anstand schon gerne mal auf der Strecke!
Mir wurde vor langen Jahren von einem MB-Stützpunkt ein beschädigter Van (unrepariert) zum Kauf angeboten.
Obwohl das Fzg. vorne schwere Beschädigungen aufwies (Haube, Kotflügel, Lampeneinfassung, Quertraverse + Stoßfänger) vertrat der MB-Verkäufer die tiefe Überzeugung, dass es kein richtiges Unfallfahrzeug wäre, da ja "angeblich" nur etwas draufgefallen wäre!
Habe ihn trotzdem gekauft, weil der Preis in Ordnung war + ich alle notwendigen Teile zur Instandsetzung mitbekommen hatte!

Das ist etwas anderes.
In Deinem Fall war Dir der Schaden voll umfänglich beim Kauf bekannt.
Da kann man beim besten Willen nicht meckern.

Zitat:

@MBV-lambor schrieb am 16. November 2019 um 21:44:44 Uhr:


Ab einem Schaden von ca. 200 € sollte man in der heutigen Zeit von einem Unfallfahrzeug sprechen um ggf. vor Gericht nicht ins Schwitzen zu kommen... ?

Also wäre ein Kratzer der mit Smartrepair beseitigt wurde ein Unfallschaden....

Ich habe keine Fachkenntnis, aber ist es nicht so, dass Schäden, die nicht vollständig beseitigt werden können, das Kriterium sind? ZB nachlackiert, Teil eingeschweißt etc. Damit ist der Originalzustand unwiederbringlich weg. Bei dem Blechschaden an meiner Heckklappe dagegen kann die ganze Klappe ausgetauscht werden und das Fahrzeug ist wieder im Originalzustand

Sobald Teile getauscht werden (Klappe Tür etc.) spricht die momentane Rechtssprechung von Unfallwagen.
Heutzutage ein Auto explizit als unfallfrei zu verkaufen ist eigentlich nicht mehr möglich.

Im übrigen habe ich schon Neuwagen gesehen, die leicht
repariert wurden, bevor der Kunde ihn bekam (Transportschäden).
Selbst da haben die Richter für den Verbraucher argumentiert.

Zitat:

@Robin Hood 15 schrieb am 17. November 2019 um 08:48:56 Uhr:



Zitat:

@forsyth1 schrieb am 15. November 2019 um 15:47:13 Uhr:


Auch bei Mercedes Benz geht‘s immer in erster Linie um das Verkaufen.
Da bleibt die Moral + der Anstand schon gerne mal auf der Strecke!
Mir wurde vor langen Jahren von einem MB-Stützpunkt ein beschädigter Van (unrepariert) zum Kauf angeboten.
Obwohl das Fzg. vorne schwere Beschädigungen aufwies (Haube, Kotflügel, Lampeneinfassung, Quertraverse + Stoßfänger) vertrat der MB-Verkäufer die tiefe Überzeugung, dass es kein richtiges Unfallfahrzeug wäre, da ja "angeblich" nur etwas draufgefallen wäre!
Habe ihn trotzdem gekauft, weil der Preis in Ordnung war + ich alle notwendigen Teile zur Instandsetzung mitbekommen hatte!

Das ist etwas anderes.
In Deinem Fall war Dir der Schaden voll umfänglich beim Kauf bekannt.
Da kann man beim besten Willen nicht meckern.

- - -

Habe auch nicht gemeckert!
War nur irritiert, dass mir dieser MB-Stützpunkt versuchte mir klarzumachen, dass dieser stark verformte Van kein Unfallwagen wäre!

Zitat:

@hasok schrieb am 17. November 2019 um 10:58:30 Uhr:


Sobald Teile getauscht werden (Klappe Tür etc.) spricht die momentane Rechtssprechung von Unfallwagen.
Heutzutage ein Auto explizit als unfallfrei zu verkaufen ist eigentlich nicht mehr möglich.

Im übrigen habe ich schon Neuwagen gesehen, die leicht
repariert wurden, bevor der Kunde ihn bekam (Transportschäden).
Selbst da haben die Richter für den Verbraucher argumentiert.

100% abwegig ist es nicht mal. Wenn ein Schaden den Austausch eines Karosserieteils notwendig macht, könnte ja durch die Ursache zumindest theoretisch die gesamte Fahrzeuggeometrie ganz geringfügig verschoben sein. Selbst wenn das nur zur Folge hat, dass er deshalb früher anfängt zu knarzen und zu klappern (in meinem Fall die Heckklappe, wozu sie ja beim Vau offenbar ohnehin neigt und was meine tatsächlich bei Kälte auch tut), wäre das ein unfallbedingter Mangel.

Hallo @Robin Hood 15 ,

den Wagen vor der Reparatur siehst du in meinem ersten Beitrag ganz unten. Da habe ich Fotos verlinkt. Wie man sieht, haben die Airbags auf der Beifahrerseite ausgelöst und vorne links hat das Blech eine ordentliche Kaltverformung erfahren.

Ja, in die HIS-Datenbank werden meist nur größere Schäden eingetragen, damit die nicht durch dubiose Gestalten öfters gegenüber unterschiedlichen Versicherungen abgerechnet werden. Auf die Datenbank haben in der Regel nur Versicherungen zugriff. Deshalb brauchen wir europaweit eine vernünftige Lösung für uns Verbraucher und da kann auch kein Datenschutz oder ähnliches entgegenstehen. Der schützt doch nur die Verbrecher.

@KinkyLatex Auch das ist ein Grund, warum ich keinen Unfall-Vau oder Vito kaufen würde. Der Wagen neigt laut diverser Berichte sowieso schon zum Klappern. Dann brauche ich nicht noch eine zusätzliche Fehlerquelle. Klar, wenn es ein Kratzer war, der mit Smartrepair beseitigt wurde, kein Problem.

Ich habe mir die Bilder angeschaut.
Ist ein echter Totalschaden.
Mir ist dieses Auto ursprünglich auch als Totalschaden angeboten worden.

Wenn ich mich recht erinnere, dann standen damals ca. 15.000€ zur Debatte.

Das Angebot Von MB ist eigentlich eine Betrugsanzeige wert.
Hier wird der Totalschaden nicht offenbart.
Ich wette, dass beispielsweise keine neue Lenkung verbaut wurde.

Im Schnee hat der bestimmt vier Spuren!

Zitat:

@Bruno_Pasalaki schrieb am 15. November 2019 um 07:25:31 Uhr:



So ein Schaden kannst du nur weit im Osten günstig reparieren lassen.

Stimmt, in Polen machens sie es dir für die Hälfte ... Gut & Günstig 😁

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