was ist ein retarder?

kann sein, dass der eine oder andere jetzt schmunzelt, aber ich weiss es nicht. ich fahre ja nur 7,5 tonner und die haben sowas nicht.

kann mir das einer verständlich erklären und auch wie das funktioniert?

danke

Beste Antwort im Thema

Das kann ja auch niemand schreiben weil es einfach eine falsche Aussage wäre.

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Da hier von Energyvernichtung geschrieben wird,kommen mir Gedanken diese für die nächste Beschleunigung wieder zugebrauchen,also KERS für LKW

Der Gedanke ist mir auch schon mal gekommen. Nur für den Fernverkehr wird sich so etwas nicht lohnen. Einer der 800km im Tag brettert schleppt ausser mehr Gewicht nichts rum.

Aber beim Kipper oder Stückgut könnte das etwas sein. Nur ist halt die Frage wieviel Gewicht ein solches System mit sich bringt. In der Formel sind fast keine Gewichte vorhanden ca. 6??kg. Bei nem LKW mit 30/40t braucht es schon ein wenig Drehmoment auf die Kardanwelle.

Vielleicht kommt mal so etwas in Verbindung mit dem Retarder/Intarder/Pritarder usw..... Aber die Energie müsste dann ja in einem riesigen Kondensator oder einer extrem starken Batterie gespeichert werden. Wenn ich sehe was heutige Batterien aushalten bezweifle ich dass das geht. Kondensatoren schätzen Schläge überhaupt nicht!

Aber einer der in hügeligen Gegenden fährt (Kasseler Berge anscheinend, San Bernardino, Gotthard) u. co., da könnte was zu holen sein. Nur nutzt Dir das längste Gefälle nichts wenn der Akku schon längst voll ist... In der F1 ist KERS ja auch schnell aufgeladen und wieder leer. Anscheinend ist die Aufnahmekapaziät massiv begrenzt. Die Formel 1 investiert mehrere Millionen in die Entwicklung, wenn die schon sowas nicht hinkriegen (vlt. dürfen).... Man spricht ja von 80PS mehr Leistung kurzfristig. Ich stelle mir grad vor wo bzw. wie man soviel Leistung speichern will. Beim LKW kommt ja dann immer noch das Element notwendiges Drehmoment dazu.

Das grosse Problem am Auto ist, dass die meiste investierte Energie in Form von Wärme verloren geht. Dort könnte einiges herausgeholt werden. Ein Dieselmotor hat ca. 40% Wirkungsgrad, der Benziner liegt darunter....

Wir tüfteln was aus und werden reich damit. Nachher könnt Ihr Eurem Chef.... 😁

Zitat:

Original geschrieben von peach82


Der Gedanke ist mir auch schon mal gekommen. Nur für den Fernverkehr wird sich so etwas nicht lohnen. Einer der 800km im Tag brettert schleppt ausser mehr Gewicht nichts rum.

Aber beim Kipper oder Stückgut könnte das etwas sein. Nur ist halt die Frage wieviel Gewicht ein solches System mit sich bringt. In der Formel sind fast keine Gewichte vorhanden ca. 6??kg. Bei nem LKW mit 30/40t braucht es schon ein wenig Drehmoment auf die Kardanwelle.

Vielleicht kommt mal so etwas in Verbindung mit dem Retarder/Intarder/Pritarder usw..... Aber die Energie müsste dann ja in einem riesigen Kondensator oder einer extrem starken Batterie gespeichert werden. Wenn ich sehe was heutige Batterien aushalten bezweifle ich dass das geht. Kondensatoren schätzen Schläge überhaupt nicht!

Aber einer der in hügeligen Gegenden fährt (Kasseler Berge anscheinend, San Bernardino, Gotthard) u. co., da könnte was zu holen sein. Nur nutzt Dir das längste Gefälle nichts wenn der Akku schon längst voll ist... In der F1 ist KERS ja auch schnell aufgeladen und wieder leer. Anscheinend ist die Aufnahmekapaziät massiv begrenzt. Die Formel 1 investiert mehrere Millionen in die Entwicklung, wenn die schon sowas nicht hinkriegen (vlt. dürfen).... Man spricht ja von 80PS mehr Leistung kurzfristig. Ich stelle mir grad vor wo bzw. wie man soviel Leistung speichern will. Beim LKW kommt ja dann immer noch das Element notwendiges Drehmoment dazu.

Das grosse Problem am Auto ist, dass die meiste investierte Energie in Form von Wärme verloren geht. Dort könnte einiges herausgeholt werden. Ein Dieselmotor hat ca. 40% Wirkungsgrad, der Benziner liegt darunter....

Wir tüfteln was aus und werden reich damit. Nachher könnt Ihr Eurem Chef.... 😁

Da ich das Thema angestossen habe möchte ich beteiligt werden😉

Zitat:

Original geschrieben von peach82


Doch die Aussage nimmt Drehzahl weg ist nicht falsch, sie ist nicht fachgerecht. Der Retarder baut ja quasi (Dreh-)Bewegungsenergie/Schwungmasse in Wärme um. Die Bremskraft erreicht er nur durch Herabsetzung der Drezahl. Allerdings sinkt die Drezahl aus  einem anderen Grund.

Also völlig falsch ist die Aussage nicht, aber ganz korrekt auch nicht. Alles klar? 😁

Retarder an der Hinterachse haber ich auch noch nie gesehen bzw. davon gehört. Höre ich jetzt zum ersten Mal.

An der Hinterachse nicht.Aber es gab /gibt ??? Retarder welche in Anhängern bzw Aufliegern an den Achsen bzw einer Achse verbaut wurden sind aber glaub ich im Zuge des Verbots der Streckbremse auch verboten worden.

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Ihr mit euren Verboten. 😁 Man kann hier schon einen Retarder am Auflieger anbauen. Das muss dann aber sein der nie die Zugmaschine wechselt. Vielleicht ein Kieszug, die Fernfahrer wechseln ja laufend.

----------------

@Peach82

Hier nennt man es "Anfahrhilfe" und es wird bevorzugt bei Müllwagen eingebaut und zwar hydraulische Speicherung. Treibstoffersparniss ist zwischen 30-40%. Also statt 100 Liter auf 100km braucht er nur 60-70 Liter und hat wesentlich weniger Bremsenverschleiss. So gesehen hat ja jeder Hybrid mit "Rekuperation" einen Retarder eingebaut, wenn auch nicht unbedingt im traditionellen LKW Sinne.

Hybrid truck oder Hybrid Hydraulic Neuer Müllwagen Manteca, California Die rechnen mit 10 000 Dollar Treibstoffersparniss im Jahr.

Nur billig sind diese Dinger nicht und Gewicht bringen sie auch auf die Waage...

Gruss, Pete

Die Retaderachsen gab es schon vor 20-25 Jahr,ich hatte3Stück gebraucht gekauft und in unsere Walkingfloor Fahrzeuge eingebaut,da zu der Zeit ein Telmaretader nicht zusammen mit Hydr.pumpe angebaut werden konnte .
Dann kam der Voiht Retader und das Problem wurde dadurch gelöst.
Es war ein super Bremsen da der Auflieger immer gestreckt blieb bein Bremsen,also nichts neues.Sie werden noch immer in veränderter Form angeboten. Das gewicht der Achse lag bei ca. 840kg

http://www.tmm.es/webtmma/default.htm

Ich meine mich zu entsinnen das Retarder bei Hänger und Aufliegerzügen in der Schweiz in den 60ern und 70ern Pflicht waren...

Damals waren das praktisch alles "Wirbelstrombremsen", Telma, usw.

Noch ein Retarder Link

Gruss, Pete

An der Hinterachse nicht.Aber es gab /gibt ??? Retarder welche in Anhängern bzw Aufliegern an den Achsen bzw einer Achse verbaut wurden sind aber glaub ich im Zuge des Verbots der Streckbremse auch verboten worden.

Ich weiß nicht, viele der Antworten finde ich "etwas abenteuerlich" zumal eigentlich die Engangsfrage schon "steinalt" ist und meiner Meinung nach auch schon in verschiedenen Beiträgen richtig beantwortet wurde.

Fakt ist ein Retarder ist eine Verschleißlose Dauerbremse. Funktioniert nach dem Rotor/Stator-Prinzip und wird entweder mit dem Medium Öl betrieben (Hydrodynamischer Retarder wie Voith oder ZF z.B.) Oder elektrisch mittels Spulen die ein Magnetfeld aufbauen (auch Wirbelstrombremse genannt Telma, Kloft usw.) Meines Wissens hab ich alten TELMA Unterlagen verschiedene Einbau-Varianten u.a. auch den Einbau AN der Hinterachse, d.h. der Retarder sitzt angeflanscht am Kardanflansch der Hinterachse und daran wird der Kardan angeschraubt. Vorzugsweise wurde dies wohl bei Gliederzügen so gemacht. Darüberhinaus ist noch gängig eine zweigeteilte Kardanwelle bei der der Retarder "dazwischen" eingebaut wird. Das war übrigens bei den allerersten Voith-Retardern auch so. Nachteil dieser Systeme war das hohe Eigengewicht. Telma versuchte das zwar durch den Einsatz von Aluminium zu verringern, aber die schweren Spulen sind geblieben. Deshalb haben sich in den letzten 15 Jahren die Sekundär-Retarder (Hochtrieb-Retarder) durchgesetzt. Diese drehen mit doppelter Drehzahl am Getriebeausgang mit dem sie auch DIREKT verbunden sind.

Zitat:

Original geschrieben von ruedi1970


An der Hinterachse nicht.Aber es gab /gibt ??? Retarder welche in Anhängern bzw Aufliegern an den Achsen bzw einer Achse verbaut wurden sind aber glaub ich im Zuge des Verbots der Streckbremse auch verboten worden.
[/quote

Was hatt der Opa111 denn etwas weiter oben beschrieben?Inclus.E-Mail Adresse

Zitat:

Original geschrieben von ruedi1970


Darüberhinaus ist noch gängig eine zweigeteilte Kardanwelle bei der der Retarder "dazwischen" eingebaut wird. Das war übrigens bei den allerersten Voith-Retardern auch so.

Jetzt wo Du es schreibst macht es bei mir klick. Die NG Modelle hatten die alten Retarder (131er?) bzw. die viereckigen riesigen Klumpen im Chassi verbaut. 115er war ja normal, der 131 war der grosse u. dann gab es ja noch einen, dessen Bez. ich nicht weiss. Vom Getriebe zum Retarder eine Kardanwelle und vom Retarder zur Hinterachse eine Kardanwelle. Meinst Du das? Ich glaube jetzt hats bei mir klick gemacht.

Aber der eine oder andere Link hier verweist auf eine Telma / Wirbelstrombremse hin. Wirbelstrombremsen haben meiner Meinung nach nichts mit Retarder zu tun. Re- u. Intarder sind das gleiche vom Prinzip her, beide mit Oel. Der Pritarder funktioniert eigentlich auch ungefähr so, einfach mit Wasser. Aber die Wirbelstrombremse geht ja mit Strom, sehr viel Strom. Wir erwähnt wurde, waren die Teile sehr schwer, zig hundert Kilo schwer....

Die Batterien und der Generator wurden stark beansprucht. Dafür bremste er bis zum Stillstand und weiter. ^^

Telma zu lange eingeschalten, dann brannte fast die Karre weg.

Die alten Hochtriebler von MB die machten einen Riesenlärm und unter 50km/h ging gar nichts. 😁 Die heutigen ziehen ja ca. bis 30km/h nachher ist fertig. Der Pritarder zieht bis nahezu in den Stillstand. Einziger Nachteil: Wenn man die Kupplung drückt ist die Bremswirkung weg (Weil die Bremsung am Motor stattfindet), dies löst aber MAN über die Betriebsbremse. Sobald man die Kupplung drückt, bremst der MAN mit der Bremse weiter. Wenn man einkuppelt löst er die Bremse wieder. Ist übrigens hervorragend abgestimmt. Geht in den allermeisten Vorgängen ohne spürbare Lastveränderung! Der Pritarder ist mein absoluter Favorit! Im Verteilerverkehr ein absolutes Muss. Mit 34kg Eigengewicht erreicht er ca. 50% Bremskraft eines Retarders mit ca. 2100NM Bremskraft.
Ich hab das hier in einem TGA 35.440. Wenn man da mal mit 36t rumfährt, hält der den LKW schön im Zaun und bremst ihn auch noch runter.

Ein Retarder in kurvigen Alpenstrassen ist ziemlich dämlich. Da fährt man so langsam, dass der gar nichts mehr nutzt.
Der Pritarder bremst, je weiter man runterschaltet umso mehr. Wegen der Übersetzung die sich verändert. Also ich bin ein Fan davon!

Die Auflieger montierten Wirbelstrombremsen (Eddy Current Brakes) (Antriebsachse mit Retarder Montiert) sind sehr Wartungsintensive, Die Batteriebank und die Stromerzeugung / Lichtmaschiene incl. Relaybox muss unter den Auflieger. Nur die Bedieneinheit / Schalter kommt an die Zugmaschiene.

Dieser "Aufbau" Rechnet sich nur wenn dieses unbedingt benotigt wird, oder der Auflieger ein Drag Dyno / Chassies Prufstand ist.

Rudiger

Hier ist es auf Deutsch

http://www.kloft-retarder.de/

Rudiger

Zitat:

Original geschrieben von Rudiger


Die Auflieger montierten Wirbelstrombremsen (Eddy Current Brakes) (Antriebsachse mit Retarder Montiert) sind sehr Wartungsintensive, Die Batteriebank und die Stromerzeugung / Lichtmaschiene incl. Relaybox muss unter den Auflieger. Nur die Bedieneinheit / Schalter kommt an die Zugmaschiene.

Dieser "Aufbau" Rechnet sich nur wenn dieses unbedingt benotigt wird, oder der Auflieger ein Drag Dyno / Chassies Prufstand ist.

Rudiger

Dem ist nicht so,wir hatten sogenannte Natodose an der Zugm.und 25pmm Wendelkabel am Auflieger 7 polige Steckdose für die Steuerung,keine Batterie unter Auflieger

Jetzt wo Du es schreibst macht es bei mir klick. Die NG Modelle hatten die alten Retarder (131er?) bzw. die viereckigen riesigen Klumpen im Chassi verbaut. 115er war ja normal, der 131 war der grosse u. dann gab es ja noch einen, dessen Bez. ich nicht weiss. Vom Getriebe zum Retarder eine Kardanwelle und vom Retarder zur Hinterachse eine Kardanwelle. Meinst Du das? Ich glaube jetzt hats bei mir klick gemacht.
Aber der eine oder andere Link hier verweist auf eine Telma / Wirbelstrombremse hin. Wirbelstrombremsen haben meiner Meinung nach nichts mit Retarder zu tun. Re- u. Intarder sind das gleiche vom Prinzip her, beide mit Oel. Der Pritarder funktioniert eigentlich auch ungefähr so, einfach mit Wasser. Aber die Wirbelstrombremse geht ja mit Strom, sehr viel Strom. Wir erwähnt wurde, waren die Teile sehr schwer, zig hundert Kilo schwer....
Die Batterien und der Generator wurden stark beansprucht. Dafür bremste er bis zum Stillstand und weiter. ^^
Telma zu lange eingeschalten, dann brannte fast die Karre weg.

Die alten Hochtriebler von MB die machten einen Riesenlärm und unter 50km/h ging gar nichts. 😁 Die heutigen ziehen ja ca. bis 30km/h nachher ist fertig. Der Pritarder zieht bis nahezu in den Stillstand. Einziger Nachteil: Wenn man die Kupplung drückt ist die Bremswirkung weg (Weil die Bremsung am Motor stattfindet), dies löst aber MAN über die Betriebsbremse. Sobald man die Kupplung drückt, bremst der MAN mit der Bremse weiter. Wenn man einkuppelt löst er die Bremse wieder. Ist übrigens hervorragend abgestimmt. Geht in den allermeisten Vorgängen ohne spürbare Lastveränderung! Der Pritarder ist mein absoluter Favorit! Im Verteilerverkehr ein absolutes Muss. Mit 34kg Eigengewicht erreicht er ca. 50% Bremskraft eines Retarders mit ca. 2100NM Bremskraft.
Ich hab das hier in einem TGA 35.440. Wenn man da mal mit 36t rumfährt, hält der den LKW schön im Zaun und bremst ihn auch noch runter.

Ein Retarder in kurvigen Alpenstrassen ist ziemlich dämlich. Da fährt man so langsam, dass der gar nichts mehr nutzt.
Der Pritarder bremst, je weiter man runterschaltet umso mehr. Wegen der Übersetzung die sich verändert. Also ich bin ein Fan davon!

Ja der alte Retarder von Voith heisst 131 oder 133. Dieser war bei den ersten Actros-Fahrzeugen eingebaut, nach dem Getriebe, im Chassis hängend mit zweigeteilter Kardanwelle... Das war der erste Retarder mit dem ich Berührung hatte, damals in nem 2635. Später dann gab es den ersten Voith-Hochtrieb Retarder, den R 115 H. Ein Retarder der ein unwahrschnlich hohes thermisches Problem hatte. Ich weiß nicht wie viele Wärmetauscher wir bei diesem Modell wechseln mussten. Das ist Gott sei Dank bei der neueren Generation von Voith Retardern kein Thema mehr.

Muß dir allerdings in einer Sache widersprechen. Alle Dauerbremseinrichtungen egal ob Voith (hydrodynamisch) oder von Telma (Wirbelstrombremse) sind RETARDER (retard = lat. Verzögerung) Beide bedienen sich auch dem Rotor/Stator-Prinzip. Nur halt der eine Typ mit Öl, der andere mit Spulen und dem dadurch erzeugten Magnetfeld.

Das bei den Wirbelstrombremsen das Bordnetz stark beansprucht wurde und das es auch zu Kabelbränden gekommen ist, denke ich ist auch im Zusammenhang mit dem hohen Gewicht der Grund warum sich heute mehr und mehr die kleinen kompakten hydrodynamischen Hochtrieb-Retarder am Markt durchgesetzt haben.

Mit Aquatardern wiederum hab ich keine Erfahrungen, auch wenn das Konzept klasse ist. Aber so richtig durchgesetzt hat es sich noch nicht, so was ich bislang mitbekommen habe.

Gruß Rüdi

Zitat:

Original geschrieben von ruedi1970



Muß dir allerdings in einer Sache widersprechen. Alle Dauerbremseinrichtungen egal ob Voith (hydrodynamisch) oder von Telma (Wirbelstrombremse) sind RETARDER (retard = lat. Verzögerung) Beide bedienen sich auch dem Rotor/Stator-Prinzip. Nur halt der eine Typ mit Öl, der andere mit Spulen und dem dadurch erzeugten Magnetfeld.

Ja laut Internet heisst Retarder verzögern/bremsen. Allerdings habe ich keinen Übersetzer gefunden der mir das bestätigt.

Ist jetzt ein wenig kleinlich, ich weiss, aber dann wäre ja der Retarder wie man ihn heute kennt falsch bezeichnet. Der Intarder ist intern mitverbaut. Der Retarder wie man ihn heute kennt müsste dann ja anders heissen, z.B. Extarder weil er extern montiert ist.

Die Art heisst Retarder, in dieser Art gibt es Intarder, Extarder, Aquatarder (so sagt man ja auch dem Pritarder von MAN, stammt von Voith), Elektrotarder.....

Ist jetzt kleinlich aber wenn man es sich so überlegt gar nicht mal so verkehrt, finde ich.

Aber, da hast Du recht, laut www heisst das verlangsamen/verzögern/abbremsen.

Zitat:

Original geschrieben von ruedi1970

Das bei den Wirbelstrombremsen das Bordnetz stark beansprucht wurde und das es auch zu Kabelbränden gekommen ist, denke ich ist auch im Zusammenhang mit dem hohen Gewicht der Grund warum sich heute mehr und mehr die kleinen kompakten hydrodynamischen Hochtrieb-Retarder am Markt durchgesetzt haben.

Ich habe nur einen solchen ersetzen wollen. Da ist alles so schwer, ohne Kran geht gar nichts. Die Dinger waren immer wieder verschmort weil der Fahrer vergessen hatte, den auszumachen und der Telma (Wirbelstrombremsenhersteller) heizte weiter..... Ich habe welche schon so heiss erlebt, dass man nicht mal mit Handschuhen die Schrauben lösen konnte.

Ich denke auch das die Summe der negativen Eigenschaften die potenziellen Käufer davon abhielt so ein Produkt zu kaufen. Der Retarder (Intarder, Extarder^^😁, Auqatarder 😁 ) haben vielleicht ihre eigenen Vor- u. Nachteile sind aber unter dem Strich besser.

Zitat:

Original geschrieben von ruedi1970

Mit Aquatardern wiederum hab ich keine Erfahrungen, auch wenn das Konzept klasse ist. Aber so richtig durchgesetzt hat es sich noch nicht, so was ich bislang mitbekommen habe.

Der Aquatarder kommt schon noch, das ist so ein Nischenprodukt. Bei allen MAN u. Mercedes Fahrzeugen die NMV haben (Nebenantrieb ohne Kupplungsbetätigung) ist kein Reatder, Intarder usw. möglich. Das Getriebe erfahre zu hohe Lasten. Die haben alle nur Motorbremse. Nur kannst Du mit 32t oder 40t kein einziges Hügelchen runter fahren. Das geht nicht.

Mit dem Pritader von MAN (Voith) ist das absolut problemlos möglich. Du hast alle Funktionen eines Retarders auch. Wir haben so ein TGA 35.440 mit Pritarder.

Du hast Total 6 Stufen die wunderbar abgestuft sind. 1. Stufe ist Motorbremse, danach kommt Pritarder immer stärker dazu.
Die Bremswirkung wird mittels Motordrehzahl geregelt, wobei man mit 32t locker bei 1700/min. bremsen lassen kann. Du hast ein Knopf für direkt Stufe 6 bremsen, Du hast einen Bremsomat sprich wenn Du bergab fährst tippst Du das Bremspedal an und er hält das Tempo. Wenn er zu schnell wird bremst er ein, wird er zu langsam lässt er los oder gibt Gas.
Aber der grosse Unterschied zum Retarder:
Der Pritarder hat eine ca. 50% Bremskraft eines Retarders. Ich meinte ca. 1500NM. Wenn der 115er ca. 2100Nm zieht bist Du nicht mehr weit von ihm entfernt 😉. Dafür aber zieht er bis in den Stand. Du kannst also im kleinsten Gang mit 1500/min den Knopf drücken und dann bremst der und zwar ziemlich deftig. Also unser Auto wiegt leer 24t und wenn es nass ist, blockieren hinten die Räder im 5gross bei ungefähr 1700/min. Stufe 6 (ABS regelt dann bzw. der Pritarder löst wieder und bremst an die Blockiergrenze wieder ran). Also der zieht doch schon was.
Der Pritader kann auch übers Bremspedal gesteuert werden, laut MAN Werkstatt bis ca. 30% vom max. Bremsmoment.
Wie oben erwähnt, wenn Du die Kupplung drückst geht ja die Bremskraft vollends verloren weil er ja vorne am Motor bremst. Nun wird die Betriebsbremse solange eingesteuert bist Du wieder die Kupplung loslässt. Der Vorgang geht ohne spürbaren Lastwechsel von sich (Du kannst von Hand das niemals so genau steuern!). Du musst halt wenn Du bei Drehzahlen von 1000/min. bist immer wieder runterschalten um neue Bremsleistung, welche ja mit steigender Motordrezahl steigt, zu bekommen.

Für alle die im Verteilerverkehr sind wäre das eine super Alternative. Er kostet etwa gleich viel (eher etwas weniger, in der CH ca. 5000Euro) wie ein Retarder dafür bremst er aber genau in dem Bereich wo die Verteiler verkehren massiv mehr wie ein Retarder. Ein Retarder bremst unter 30-40km/h gar nichts mehr. Mit nem 18t oder 25t würde ich nie im Leben einen Retarder kaufen, nur Pritarder. Wir hatten beides, der Retarder ist viel zu schwer, braucht Wartung und lässt die Temperatur des Wasser schnell mal hoch schiessen. Beim Pritader überhaupt nicht so. Du kannst den San Bernardino hochfahren und hinten mit 80-90km/h mit 34t Betriebsgewicht runter sausen da geht am Kühlsystem fast nichts. Klar der Lüfter meldet sich schon aber niemals wird der LKW zu heisst. Habe ich noch nie erlebt!
Wenn man noch bedenkt das der Pritarder ca. 34kg schwer ist.....  Die Anschaffungskosten liegen etwas unter einem Retarder.

Auch bei nem 2-Achser würde sowas Sinn machen. Die MAN Motorbremse verstärkt zieht ja auch schon ordentlich was, aber der Pritarder ist mit einem 18t schon fast unterfordert. Was nutzt Dir ein Retarder bei nem 18t wenn die Räder hinten blockieren weil der Retarder zu fest bremsen tut? Gar nichts! Und wenn Du dann mal in Regionen von 50km/h kommst hat er keine Bremskraft mehr. Der Pritarder zieht übers ganze Spektrum. Je näher Du an Stillstand kommst umso mehr zieht er, wegen dem Übersetzungsverältniss das sich verändert beim runter schalten.

Also ich kann den Pritarder jedem wärmstens empfehlen. Nie Oel kontrollieren, die Temperatur geht nie so schnell so hoch, keine Wartung (gar nichts!), zieht bis in den Stillstand, leichter als Retarder, usw...! Ich find das Teil super!

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