Was ist ein Raser?

Hallo,

da ich hier immer wieder was von Dränglern und Rasern höre, würde mich interessieren, was für Euch ein Raser ist. Bei Dränglern ist die Einstufung ja recht einfach, aber Raser ist doch eher eine subjektive Einschätzung.

Bollo

37 Antworten

Kurz gesagt:
Für mich ist ein Raser, wer mit einer der Verkehrssituation unangepaßten Geschwindigkeit fährt. Und dabei womöglich noch andere Leute bedrängt oder in Gefahr bringt.

Für mich ist jeder ein Raser, der schneller ist, als ich. 😉

Gibt es nicht eine viel simplere allgemeingültige Erklärung für "Raser"? Zugegeben, es ist ein ziemlich ... neues... Wort. Wohl erst mit der zunehmenden Motorisierung im Straßenverkehr aufgekommen. Möglicherweise abgeleitet vom englischen "Racer". Aber in der Bedeutung sollte es doch keine Unstimmigkeiten geben, oder? Es gibt für jede Straße eine Geschwindigkeitsvorschrift (außer best. Autobahnen). Wer langsamer ist, wird als Bummler oder Schnecke bezeichnet. Wer genau die Geschwindigkeit einhällt, ist der Oberlehrer. Und die zu schnell unterwegs sind, häufig mit riskanten Fahrmanövern, werden halt als Raser bezeichnet. Über die Toleranz könnte man natürlich streiten. Ob jemand mit 120 auf der Landstraße schon als Raser gilt.
Gibt es an dieser Definition irgend etwas auszusetzen?

Zitat:

Original geschrieben von Bollo16v


@cruiser: Wenn ich die Boxnummer weiß sag ich Dir Bescheid, nen Kaffee haben wir immer übrig 🙂

Wenn nicht bring ich was mit. 😁 Mit was für einem Auto seit ihr unterwegs? Habe letzte Woche ein wenig rumgeschaut was es dieses Jahr so neues gibt. 🙂

Gruß
Ercan

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Zitat:

Original geschrieben von Farmah


Für mich ist jeder ein Raser, der schneller ist, als ich. 😉

Das ist nach meiner Erfahrung die Definition von mehr als 80 Prozent aller Verkehrsteilnehmer.

Egal ob S-Klasse oder Kleinstwagen, es geht alleine um die eigene Statusverletzung durch Schnellere.

Ich seh das genauso. Wenn ein ältere Hutfahrer mit 30km/h auf einer Straße fährt wo 50km/h erlaubt sind und ich würde ihn mit 50km/h überholen, dann wäre ich so ein unverschämter jugendlicher Raser.

Ich würd niemanden als Raser bezeichnen. Wer ein schnelles Auto hat, kann eben paar km/h schneller fahren.

Unsere Polizei geht ja mit gutem Beispiel voran. Ich war gegen 22.30 auf dem Heimweg, als irgendwann an einer roten Ampel ein Streifenwagen vor mir auftauchte. Als die Ampel grün wurde, beschleunigte ich zunächst auf die erlaubten 50 km/h. Als sich der Streifenwagen dann ziemlich schnell entfernte, erhöhte ich mein Tempo wieder auf knapp 70 km/h. Nach einem Kreisverkehr gab die Polizei dann richtig Gas. So schnell, wie die sich entfernten, waren die garantiert noch einmal 20-30 km/h schneller als ich. Die sind also ohne Grund innerhalb geschlossener Ortschaften an die 100 km/h gefahren! Das sind dann wahrscheinlich dieselben, die mich neulich belehren wollten, weil ich es gewagt habe, außerorts auf einer Straße mit zwei Spuren je Richtung und einem Ausbau ähnlich einer BAB 85 statt den empfohlenen 70 km/h zu fahren.

Zum Thema:
Der vom Asphaltpiloten eingefügten Definition ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Jemand, der z.B. auf einer leeren Autobahn oder überschaubaren Landstraße das Tempolimit auch erheblich überschreitet, muss in meinen Augen nicht unbedingt ein Raser sein. Wenn dazu noch Drängeleien und riskante Überholmanöver kommen oder er fast aus den Kurven fliegt, dann schon eher. Ich finde es auch nicht unbedingt schlimm, nachts etwas schneller durch 30-Zonen zu fahren. Ich würde das nicht von Geschwindigkeitsbeschränkungen abhängig machen. Es kommt vor allem auf die Situation an.

Zitat:

Wer ein schnelles Auto hat, kann eben paar km/h schneller fahren.

Wenn die Bedingungen das hergeben.

Ich bin kein langsamer Hutfahrer und hole so viel Speed raus, wie es angebracht ist.
Wer aber im dichten Verkehr, bei Regen, Aquaplaning, Schnee- oder Eisglätte oder gar Nebel schneller fährt als ich, der muß schon irgendwie einen Hau haben.

Gepard,

eine Unart der Deutschen ist, daß sich jeder für das Maß aller Dinge hält.

Mehr Toleranz, aber auch mehr Eigenverantwortung und Haftung (=wirtschaftliches Risiko) täte uns dringend gut.

Ein Beispiel:
Bei Prämien von 1000 % nach zwei Unfällen in kurzer Zeit würde jeder sehr vorsichtig fahren.

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


Bei Prämien von 1000 % nach zwei Unfällen in kurzer Zeit würde jeder sehr vorsichtig fahren.

*vorurteilsmodus on*

Dann würden Frauen sich das Autofahren nicht mehr leisten können. 😉

*vorurteilsmodus off*

Und weniger "Raser" hätten wir dadurch auch nicht, denn die meißten von denen fahren bestimmt seit langer Zeit unfallfrei und spulen beruflich mehere 100km pro Tag ab (nur so ne Vermutung). Ganz nach dem Motto: "Et hätt noch immer jot jejange." Wahrscheinlich läuft die Versicherung sowieso über die Firma, so dass es sie nicht jucken muss, wenns mal kracht.

Extra für Madcruiser:

Bezog sich auf den Beitrag von Farmah weiter oben.
Andersrum gesagt:

Wer vorsätzlich die Verkehrs- und Witterungsbedingungen mißachtet zu dem Zweck, eine möglichst hohe Geschwindigkeit zu erzielen und dabei Leib und Leben anderer Verkehrsteilnehmer riskiert, der ist meines Erachtens nach ein Raser.

Mir ist das egal, wann und wo der in der Planke hängt, solange ich oder Dritte nicht gefährdet werden.
Angekommen, Cruiser?

Erst nach Close schreien, aber dann mit Eifer immer wieder "kluges Zeug" schreiben 🙂

Es stimmt schon, dass der Begriff des Rasers recht negativ behaftet ist. Man hat dann das Bild eines viel zu schnellen Autofahrers im Kopf, der rücksichtslos unterwegs ist und andere Verkehrsteilnehmer gefährdet.

Auf der Autobahn sind das für mich diejenigen, die zwar schneller fahren könnten, aber nicht kapieren, dass der Verkehrsfluss schlecht ist und sich dann überflüssigerweise mit Lichthupe und Blinker bemerkbar machen müssen und Rechtsüberholer. Ansonsten muss man ja sagen: Es gibt nur eine RICHTgeschwindigkeit......

ich oute mich hier und jetzt als "Schnellfahrer"

gestern abend auf der einsamen Landstraße circa 170

kürzlich in der Stadt knapp 80 um die grüne Welle zu halten

Ich fahre aber auch freiwillig langsamer als erlaubt, wenn ich meine, daß die Verkehrslage besonders unübersichtlich ist.

Vor längerer Zeit im TV.
Berlin, Wasserstrasse begrenzt auf 6 km/h .
Wapo entblödet sich nicht, mit der Radarpistole zu messen.
Erwischt so einen Staatsverbrecher mit 9 !! km/h und
bezeichnet ihn im Fernsehen als Raser.
Was gibts über eine solche Definition noch zu sagen.

@ Gepard
Vielen Dank, Deine Beiträge sprechen mir aus der Seele,
ich unterschreibe jedes Wort.
Wenn alle so denken würden, könnten wir uns solche
Diskussionen sparen.

eg49

@ Farmah:
Eben weil ich seit Jahren beruflich viel fahre (ich leb´davon), habe ich mir das "Rasen" fast komplett abgewöhnt: Ich bin einfach zu der Einsicht gekommen, das Schnellfahren auf der BAB zwar 10-15 km/h mehr bringt, aber ca 2-2,5 l Diesel auf 100 km mehr kostet. Außerdem ist vorausschauendes dahinrollenlassen einfach Streßfreier; ich bin nach 1000 km noch fitter als ein "Raser" nach 400-500 km. Nur wenn mich wieder mal ein Disponent, wie schonmal passiert, in Offenburg am Handy erwischt "...hab´ich Ihnen eigentlich gesagt, daß in 2 Std der Flieger in FRA Ladeschluß hat?", ja, dann geht´s mal mit Vollgas (Ergebnis damals: 10min schneller als hinwärts, völlig albern).
Meine Versicherung zahl´ich übrigens selbst; seit 20 Jahren unfallfrei

Grüße von unterwegs
Bonsai-Brummi

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