Was haltet Ihr von der neuen Honda Crosstourer mit Doppelkupplungsgetriebe?
Hallo zusammen!
Mich würde mal interessieren was Ihr von der neuen Crosstourer mit Doppelkupplungsgetriebe bzw. generell vom Doppelkupplungsgetrieben in Motorrädern, die ja nun vermehrt optional angeboten werden haltet?
Ich hatte vergangene Woche mal die Gelegenheit die Crosstourer mit genau dieser Automatik-Variante probezufahren...
Ich muss schon sagen sehr sehr gewöhnungsbedürftig...
Während ich es beim Auto durchaus als sinnvoll und angenehm empfinde, kam es mir auf dem Motorrad doch sehr seltsam vor...
Es konnte zwischen zwei Varianten unterschieden werden...
"D-Modus" (vom Honda-Händler auch als Spritsparmodus deklariert) war sehr enttäuschend... Da ging beim Gas-geben wirklich garnichts voran...
im "S-Modus" liesen sich die Gänge zwar schon gut ausfahren und die Leistung der Maschine kam zum Vorschein, aber richtig Spaß gemacht hat das definitiv nicht...
Was denkt Ihr darüber?
Ich freue mich auf eure Erfahrungen...
Beste Antwort im Thema
Unabhängig von Automatik ja oder Nein, Cruisen oder sportlich ohne Zugkraftunterbrechung:
Bei der Vorstellung sich bei dem Thema Kupplung sich voll und ganz der Elektronik anzuvertrauen und nicht mal einen Hebel für den Notfall zuhaben, da kämpfen bei mir die Nacken-Haare um einen Stehplatz.
Wir fassen zusammen:
Anstelle von ein paar Reibscheiben die an einem Bowdenzug hängen haben wir jetzt Hydraulikpumpen, Servomotoren, Stellglieder, unzählige Überwachungselektronik und eine hochintilegente Steuerung. Und das in einer Zeit, wo Autos liegen bleiben, weil der elektrische Außenspiegel einen Kurzschluß hat, die 3 Zwischensteuergeräte dieses dem hoch intelligenten Hauptsteuergerät mitteilt, selbiges damit nichts damit anfangen kann und mal Sicherheitshalber die ganze Fuhre lahm legt.
(So geschehen am Renault Scenic meines Bruders)
Außerdem, wie lange hält die ganze Sache und vor allem wie teuer wird dann die Reparatur? Wie Zuverlässig ist diese Technik, wenn sie mal 5, 10 oder mehr Jahre alt ist?
Sch..ß auf die ein oder zwei Momente wo das Ding Vorzüge hat. Wenn wir schon überall eingeschränkt und Überwacht werden, will Ich wenigstens beim kuppeln die Kontrolle behalten
116 Antworten
Die Frage Automatic oder nicht ist nicht leicht zu beantworten und rational schon garnicht. Sogar innerhalb unserer Familie gibt es dabei Diskrepanzen. Wenn mein Weibchen sich ein neues Auto aussucht, dann immer mit Handschaltung. Wenn ich mir eines aussuche, dann immer mit Automatic. Natürlich fährt sie auch mein Auto und ich auch ihres und wir beide leiden nicht dabei. Aber die Präferenzen stehen nun mal fest und sind so, wie sie sind. Aber eine Erklärung für die unterschiedlichen Vorlieben haben wir beide nicht.
Ich sage immer: "Du hast eine Waschmaschine, eine Spülmaschine und einen Wäschetrockener, aber das Auto willst Du per Hand schalten, warum?" Keine Erklärung... "Das ist halt so...." (weil es immer so war).
Ich habs aufgegeben und es gibt wichtigeres als diese Entscheidungen und solange jeder nach seinem Gusto glücklich wird, ist alles bestens.
Aber "irgendwie" unterscheiden sich Auto und Motorrad für mich im Verwendungszweck und daher -vielleicht- auch in der Automatic-Frage. Auto fahre ich weil ich muss, ich muss von A nach B, muss dabei etwas (oder jemanden) transportieren oder das Wetter ist schlecht. Das Auto ist ein notwendiges "Übel", denn eigentlich wäre ich viel lieber mit dem Motorrad oder mit dem Fahrrad unterwegs. Und wenn es mich dabei noch peinigt, ständig Bedienungsvorgänge durchführen zu müssen, verschärft das meinen Leidensdruck nur noch.
Motorrad fahre ich aus Vergnügen an der Sache selbst. Ich muss nicht mal von A nach B müssen, ich fahre des Fahrens wegen. Und fahren bedeutet dabei natürlich voller Körpereinsatz, inclusive aller nötigen Bedienelemente. Es gibt Momente, da schalte ich 1-3-5 und es gibt Momente, da lasse ich das Vorderrad steigen. Ich entscheide das in dem Moment wo die Ampel von rot auf gelb geht und keine Sekunde vorher.
Ich bin gerne bereit, auszuprobieren, ob eine Automatic mir diese Freiheit läßt. Ich vermute, sie tut es, aber ich weiß es nicht. Deshalb kann ich momentan und für mich nur sagen: Unentschieden...
Ich möchte auch nicht behaupten das die Automatik im Motorrad für jeden was wäre. Wer gerne schalten möchte soll das natürlich auch weiterhin machen.
Aber ausprobieren, wenn die Möglichkeit sich bietet, sollte man es schon. Vielleicht ändert sich ja die Meinung zu dieser Neuentwicklung der Automatik in Form des DSG von Honda.
Obwohl die Bezeichnug DSG eigentlich falsch ist und sich auf das Doppelkupplungsgetriebe von VW/Audi bezieht. Bei Honda heisst es ja eigentlich "Dual Clutch Transmission"
www.honda.de/pdf/Honda_Doppelkupplungsgetriebe_Flyer_2012-06.pdf.
Das DSG in meinem Scirocco ist wirklich klasse und auch das DCT von Honda ist, wie schon geschrieben, sehr gelungen.
Gruß Michi
DSG ist keine Neuentwicklung der Automatik, sondern ein Missbrauch!
Wie du schon geschrieben hast, DSG stammt aus dem Automobilen Sektor und dient dazu, die Schaltzeiten zu verkürzen, bzw den Kraftschluß permanent aufrecht zuhalten. (Motorsport, eine weiterentwicklung des Sequenzielen Getriebes mit Zündunterbrecher)
Sprich: Mit DSG entfällt das kuppeln, nächster Gang rein und wieder einkuppeln.
Davon verspricht man sich bzw ist nachgewiesen, dass man beim Beschleunigen eine Hand voll Zehntel Sekunden rausholt.
Als Automatik-Ersatz im Mototrrad war dieses System noch nie vorgesehen!
Und zum Thema "ist toll gelungen" möchte ich kurz die aktuelle Motorrad Ausgabe 06.07.2012 Zitieren.
Beitrag Rebellion im eigenen Lager, Crossrunner gegen Crosstourer mit DSG:
Für das im Test verbaute DCT (Dual Clutch Transmission) verlangt Honda einen stattlichen Aufpreis von 1000,- mehr als für das ebenfalls erhältliche Modell mit Standartgetriebe. Sinn und Zweck des DCT ist das wechseln der Gänge ohne Zugkraftunterbrechnung. Im Zeitalter der Bits und Bytes geht das natürlich nicht ohne elektronische Unterstützung. Zur Wahl stehen ein Standart,- und ein Sportmodus sowie die manuelle Bedienung mittels Knöpfen am linker Lenkerschalter oder dem Schalthebel. Der Kupplungsgriff allerdings, der fehlt ganz.
Je flüssiger und zügiger die Fahrt, desto besser funktioniert das System, beim Rangieren allerdings wünscht man sich eine sensiblere Kupplung, und im Stadtverkehr sind die Schaltpunkte im Automatikmodus nicht immer nachvollziehbar. Zudem nervt bisweilen an roten Ampeln die Gedenksekunde, bis das System den Kraftschluss hergestellt hat und den Start freigibt.
So geht auch der Vorteil den das Getrieb beim Sprint haben soll komplett verloren. Gegen den Crossrunner, der zwar einen Zentner weniger wiegt, aber dafür auch mit 400ccm, 20Ps und durch die Bank 50Nm weniger antritt, sieht die Crosstourer nur die Rücklichter. Auch hier Punktet das Standartgetriebe.
Lediglich das bemängelte große Spiel im Antriebsstrang sowie der Fahrstuhleffekt des Kardanantriebs, war bei der aktuellen DCT-Maschine kaum mehr feststelbar.
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Fazit: Ob Runner oder Tourer ist weniger eine Frage des Prinzips, als der Bereitschaft, Geld auszubgeben. Der Crosstourer hat das ausgewogenere Konzept, der Motor ist eine Wucht. Ob das Doppelkupplungsgetriebe 1000Euro Aufpreis wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Letztendlich ist es eine Spielerei ohne wirkliche Vorzüge!
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!
Zitat:
Original geschrieben von Beaster77
Gegen den Crossrunner, der zwar einen Zentner weniger wiegt, aber dafür auch mit 400ccm, 20Ps und durch die Bank 50Nm weniger antritt, sieht die Crosstourer nur die Rücklichter.
Auf diesen Unterschied wird aber bereits mit dem Modellnamen hingewiesen.
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Korrekt,
was der Autor bzw die Stopuhr damit ausdrücken möchte:
Obwohl der Crossrunner Motorseitig unterlegen ist, bratet er dem Crosstourer eins über.
Wenn ich Daten richtig im Kopf habe:
Von 0 auf 140 eine halbe Sekunde vorsprung für den vermeintlich schwächeren!
Dies ist aber nur dann der Fall, wenn der Crosstourer mit DCG ausgestattet ist.
Entweder mal liebt es mit einem automatisch geschaltetem Getriebe zu fahren oder nicht.
Mir kann jedenfalls keiner erzählen, das er mit der hand schneller schaltet.
Man muss das DCT selbst probefahren.
Ich bin begeistert !!!
Gruß
W
Nein! Außer vielleicht für Roller (inkl. 6zylindriger) - aber die haben ja schon heute meist die stufenlosen Getriebe.
Für mich geht es beim Motorradfahren (meist) nicht darum, irgendwo anzukommen, sondern ich erlebe es als ausgesprochenen Spaß an der Freude. Und das bedeutet auch, dass ich es in der Hand bzw. im Fuß haben möchte, was da gerade passiert. Die Kupplung ist für mich ohnehin nur zum Anfahren bzw. als Notfall-Trenner da. Wozu also diese ganze Mimik? Noch mehr Gewicht, noch mehr Geraffel, was den Geist aufgeben kann. Danke nein, nicht für mich.
Wenn ich nichts tun möchte, kann ich auch fernsehen - oder Straßenbahn fahren ;-}
Allerdings gebe ich gern zu: das war nicht unbedingt ein technischer Kommentar, eher ein Glaubensbekenntnis.
Beim Motorrad soll ja hoffentlich das aktive Fahrerlebnis und die bewusste Koordination der Fahreraktionen Freude machen. Ganz selten gibt es mal Situationen, wo häufiges Schalten nervt oder stresst, und die nehme ich gern in Kauf. Und die Kupplungshand wird bei einem Seilzug etwas mehr trainiert, bei einer Hydraulik ist es meistens keine große Sache.
Ich freue mich über selbst gesetzte Schaltpunkte, den Klang von Motor und Auspuff, ich freue mich über selbst festgelegte Schaltzeitpunkte in Kurvenkombinationen, bergauf, bergab, beim Überholen, selbst beim entspannten Cruisen.
Die modernen Motorrad-ABS-Systeme sind eine gute Sache. Ein DKG hingegen ist aus meiner Sicht unnötig, selbst wenn es perfekt funktioniert. Wenn wahlweise manuell geschalten werden kann, das Gewicht sich nicht erhöht und es keine erhöhte Gefahr von Ausfällen und keine erschwerte Wartung und Reparatur mit sich bringen würde... OK, aber
So ein DKG entspricht der derzeitigen Philosphie im Automobilbereich, durch Verknüpfung elektronischer Baugruppen und neuer Elemente dem Fahrer einen "Mehrwert" oder neue "Features" zu bieten. Als nächstes kommt dann der Berganfahr-Assistent, künstlich generierte Gasgriff-Drosselklappen-Fahrerprofile - oder Seitenkoffer, die elektrisch aufgehen, wenn der Fahrer laut bellt.
Es geht am Kern des Motorradfahrens vorbei. Sicher gibt es Fahrer, die das anders sehen. An Sportmotorrädern wird um jedes kg gekämpft, und leichte Motorräder machen auch mit wenig verfügbarer (oder abgerufener) Leistung viel mehr Spass als schwere Motorräder.
Sicher ist das den Fahrern von großen komfortablen Tourern nicht so wichtig, aber auch hier gibt es Fahrer, die das pure aktive Fahrerlebnis schätzen. Und es gibt die, die ständig am Navi fummeln, MP3-Musik hören und vielleicht sogar beim Fahren telefonieren möchten. Für die ist dann das sicher gut funktionierende Honda-DKG ein Segen. Honda hat sich bei der Entwicklung keine Blöße gegeben. Aber das Motorradfahren wird zur Nebensache.
Gerade an der VFR 1200 sieht man, wohin das führt. Die VFR RC 36 / RC46 sind sehr gute Sporttourer mit wenig Schwächen, nur das Gewicht hat mit den Modellgenerationen zugelegt, was den Durchzug beeinträchtigt. Viele hatten sich einen etwas kräftigeren Motor, vielleicht eine 1000er VFR, aber mit etwas geringeren Gewicht gewünscht. Dann kam die VFR 1200. Plump und fett, noch viel schwerer, beeindruckende Spitzenleistung, aber unter 4000 min-1 kein Druck im Kessel, abgeregelt, und wahlweise mit DKG-Automatik. Ein Technologie-Träger den keiner braucht?
Mit dem Crosstourer habe ich mich nicht beschäftigt, ist aber im Grundsatz der gleiche Sachverhalt.
Hallo,
da ist wohl einiges zu Allgemein gehalten.
Auch beim Honda Crosstourer mit DCT kann man selbstverständlich die Schaltpunkte selbst bestimmen. Das ist selbstverständlich und funktioniert sowohl in den beiden DCT Modi S und D wie auch im manuellen Modus. Im M Modus, gibt es nur eine Einschränkung, nämlich die, das das Getriebe bei vollständig zurückgedrehten Gasgriff und erreichen der mindestdrehzahl eines Ganges, einen Gang runterschaltet und zwar automatisch, weil es ja keinen Kupplungshebel gibt und der Motor sonst unnötig bocken würde.
Ein DCT gibt es natürlich (und selbstverständlich) nicht ohne Aufpreis, nicht ohne Mehrgewicht und nicht ohne Elektronik, die ausfallen könnte. Das ist so. Punkt.
Der Berganfahrassistent ist beim VFR1200 noch nicht komplett drin, denn die Maschine kann rückwärts rollen, wenn ein Gang eingelegt ist und ich den Gasgriff nicht aufdrehe.
Die VFR 1200 XD hat auch im unteren Drehzahlbereich ordentlich Drehmoment, das DCT funktioniert auserordentlich gut. Das Drehmoment ist ganz anders als bei der VFR1200.
Auch der Crosstourer ist schwer, keine Frage. Aber davon merkt man beim Fahren nichts. Im Gegenteil.
Und von der Optik her, sieht der Crosstourer weder plump noch fett aus, im Gegensatz zu machen Boxern....
Das auch leichte Motorräder Spaß machen, steht wohl außer Frage.
Und ob eine DCT oder gar ein Crosstourer am Kern des Motorradfahres vorbei geht, das möchte ich sehr stark bezweifeln.
Sicher gibt es Leute die gerne einen alten 911er ohne Schnickschnak und Servolenkung fahren wollen, aber es gibt noch mehr Leute die einen Porsche mit allen möglichen technischen Erungenschaften fahren. Und da will jemand behaupten, das das Fahren eines neuen Porsches am Kern des Sportwagenfahreren vorbei geht. Haha.
Wenn ich sehe, wie viele verschiedene Klassen es an Motorrädern mittlererweile gibt, so denke ich, das es auch einen Platz für Technologieträger mit DCT (DKG) gibt. Mal sehen welche Marke als nächstes nachzieht.
Gruß
W.
Ich kann nichts schlechtes zum Crosstourer sagen, bin ihn nicht gefahren. Optik geht i.O., gerade beim derzzeitigen Zyklopen- und Schwurbeldesign, was sich durch viele neue Modelle zieht.
Der Crosstourer gefällt mir vom Konzept und der Optik viel besser als der Crossrunner.
In dem tut mir der VFR-Motor irgendwie leid, im Andenken an "schöne" VFR-Modelle.
Ein kompaktes DKG, was einem dennoch alle Freiheiten lässt - gut, prima. Ich sehe nur generell skeptisch einen Trend zum zweirädrigen SUV mit allen möglichen Schnick-Schnack. Die großen Reiseenduros sind richtig bequem für lange Strecken und bieten Fahrspass.
Aber ich bin da vielleicht zu sehr von früheren sehr guten Honda-Modellen geprägt.
Mich würde z. B. eine Afrika Twin in 90er Jahre Optik mit etwas mehr Hubraum/Leistung/Drehmoment, einer optimierten Sitzbank und um die 200 kg vollgetankt in Extase versetzen. Kein Gemecker über Kettenantrieb und fehlenden Regenmodus... Purer Genuss, Motorradfahren. ABS darf rein.
Aktuell wiegen Mittelklasse-Kombis 1800 kg und brauchen antriebsseitig 200 PS und 400 Nm, um als sportlich zu gelten. Ich hoffe, das es im Motorradsektor weiterhin genug pure Alternativen zur Vollaustattungs-Mentalität gibt. Das geht aber ausdrücklich nicht gegen den Crosstourer. Vielleicht würde ich nach einer Probefahrt ja auch sagen - toll. Eher aber - ich möchte die Africa Twin meiner Träume, und damit den Windbeuteln mit viel Schlagsahne drin um die Ohren fahren.
Über Porschemodelle und Fahrer habe ich gar nichts gesagt, das würde wohl Bände füllen.
Falsch verstandene Doppelkupplung
In den meisten Kommentaren wird der Komfort der Automatik hervorgehoben. Der wichtigste Vorteil gegenüber einem konventionellen Getriebe liegt jedoch in der sehr sportlichen Gangart wo die Motorleistung besser auf die Strasse gelangen muss. Also auf einer Bergstrecke mit lauter Haarnadelkurven, wo auch ein geübter Handschalter speziell beim Runterschalten an den Anschlag kommt. DCT ist für Anfänger und für Profis nur von Vorteil. Sowohl die Verbrauchszahlen wie auch die Beschleunigungszeiten werden von den Handschaltern bei Automobilen nicht mehr unterboten!
Mal ganz abgesehen von Schalt- bzw. Fahrspaß: Zum sehr langsamen Fahren braucht es eigentlich eine schleifende Kupplung. Oder bei Notfallbremsungen soll der Motor sofort durch Auskuppeln getrennt werden. Und wie geht das mit Automatik? Das sind nur zwei Beispiele, warum Schalten wegen der Fahrphysik wichtig ist.
Zitat:
Original geschrieben von Zitterhuck
Mal ganz abgesehen von Schalt- bzw. Fahrspaß: Zum sehr langsamen Fahren braucht es eigentlich eine schleifende Kupplung. Oder bei Notfallbremsungen soll der Motor sofort durch Auskuppeln getrennt werden. Und wie geht das mit Automatik? Das sind nur zwei Beispiele, warum Schalten wegen der Fahrphysik wichtig ist.
Hallo Zitterhuck,
ich fahre jetzt die VFR1200XD, als mit Doppelkupplungsgetriebe im zweiten Jahr.
Das DCT (sprich Doppelkupplungsgetriebe) ist kein keine Automatik im herkömmlichen Sinne.
Es gibt keinen Schlupf, wie zum Beispiel bei den Wandlern der alten hydralischen Automatigetrieben.
Ein Computer steuert die Kupplungen genauso gut wie Du das mit der linken Hand am Kupplungshebel machen könntest.
Wenn Du die Maschine startest, ich das Getriebe erstmal wie beim Schalter auch in "N" Position. Also Neutral.
Beim Schalter ziehst Du die Kupplung und trittst auf den Ganghebel um den ersten Gang einzulegen.
Bei der Honda mit DCT betätigst Du einen Knopf (D, S, N) um dem Computer zu sagen, er soll den Gang einlegen. Daraufhin zieht er die Kupplung und legt den ersten Gang ein. Wenn Du jetzt Gas gibst, läßt der Computer die Kupplung schleifen und kuppelt dann ein. Das macht er genauso, wie wenn du von Hand einkuppeln würdest. Wenn Du wenig Gas gibst, macht er das ganz vorsichtig. Die Maschine rollt los. Wenn Du schnell Gas gibst, kuppelt er auch entsprechend ein. Wenn gleich voll Gummi gibst, macht er das so schnell, das es bei ausgeschalteten ESP zum Wheelie kommt. Und der Computer steuert die Kupplung wirklich außerordentlich perfekt.
Wenn Du so langsam wirst, das Die Kupplung schleifen würde, dann würde er das auch machen. Oftmals kuppelt er dann aber ganz aus, so das du rollst. Wenn du dann wieder mehr Gas gibst, kuppelt er wieder ein, fast unmerklich. Der Computer regelt das wirklich genial.
Notbremsungen beherrschaft die VFR1200XD wirklich außerordentlich perferkt. Schon beim Eintritt der ABS Funktion am Hinterrad wird die Kupplung vom Computer automatisch getrennt. Erst recht beim schnellen langsamer werden. Honda hat hier wirklich ganze Arbeit geleistet. Die Abstimmung was das DCT betrifft ist wirklich gut gelungen. Ich bin immer wieder begeistert.
Das DCT schaltet wie mit der Hand, nur noch besser und noch geschmeidiger.
Man kann selbstverständlich auch auf "M" fahren und hat dann mit der linken Hand eine "plus" und eine "Minus" Taste. Das habe ich auch schon ein paar tausend km gemacht. Da kommt man sich wie in der Formel1 vor.
Am besten ist es das mal Probe zufahren. Aber mindestens eine Stunde.
Zum Handschalter: Ich komme mit einem Handschalter an keine Grenze in den Bergen. Und mit dem DCT erst recht nicht.
Ok, danke für Deine Erläuterungen. Ich sollte sie wirklich mal Probefahren, schon aus Interesse an der Technik.
Ach sooo...
Und zum Fahrspaß: Der ist unglaublich auf der VFR1200XD Crosstourer !!!!
Ich habe zum Vergleich dieses Frühjahr noch ein paar Schalter probe gefahren. Die machen Spaß wie eh und je. Die Crosstourer im DCT (Dual Clutch Transmission) aber mindesten genauso. Besondern im Modus "S" 😁😁😁😁😁😁😁