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Was genau ist Drehmoment?

Themenstarteram 6. April 2004 um 18:21

Hallo zusammen,

ich da eine möglicherweise dumme Frage. Wie verhält es sich eigentlich mit dem Drehmoment? Es heißt immer, das max. Drehmoment liegt bei so und so viele Umdrehungen an. Diese sind meist viel geringer als die Höchstdrehzahl. Aber wenn ich bei niedriger Drehzahl fahre und dann einfach Gas gebe, dann beschleunigt doch der Motor und bringt somit auch mehr Leistung un damit auch mehr Drehmoment. Irgendwie ist mir dieser Zusammenhang nicht ganz geläufig. Wäre nett, wenn ihr mich hier mal ein wenig aufklären könntet, danke schon mal.

Jackom

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73 Antworten

Jetzt der 4. Gang: 2.800 U/min und 320 Nm Motordrehmoment ergibt 1.161 Nm an der Hinterachse, also 3.318 N Vortrieb.

Das Schalten verbessert also die Beschleunigung!

Am Besten wäre es wohl bei ca. 3.700 U/min zu schalten

Das ist das Interessante: Bei Turbodieselmotoren mit hohen Drehmomentspitzen lohnt sich das Ausdrehen des Motors bis zur roten Laterne nicht!

Wenn der Drehmomentverlauf gleichmäßiger ist (Saugmotoren) ergibt sich dabei ganz was anderes, dann macht es Sinn so lange wie möglich im kürzer übersetzten Gang zu bleiben.

am 28. April 2004 um 11:26

Hallo zusammen,

wenn ich das alles richtig verstanden habe, würde es also bedeuten, dass mein 270CDI mit 450Nm bei 4200U/min besser beschleunig als mein alter 320 mit ca. 300Nm. Beim TopSpeed hängt mich der 320er aber ab, da der Motor mit höherer Drehzahl läuft und dann auch noch genügen Drehmoment hat.

Richtig?

Der 270 CDI hat die tollen 450 Nm nur bei 2.000 U/min. bei 4.000 Touren sind es nur mehr 320 Nm! (www.wetterauer.at)

Außerdem hängt das von der Gesamtübersetzung ab. Die Dieselmotoren sind ja von Haus aus "länger" übersetzt, also wird das Drehmoment nicht so stark verstärkt.

Beide aktuellen S211 Auomatik:

270 CDi Achsübersetzung 2,82 3. Gang 1,41 = Gesamt 3,98

320 Benzin Achsübersetzung 3,07 3. Gang 1,49 = Gesamt 4,57

270 CDI 320 NM bei 4.000 U/min x 3,98 = 1.274 Nm an Hinterachse

320 Benzin ca. 260 Nm bei 6.000 U/min x 4,57 = 1.188 Nm an der Hinterachse.

Der Unterschied wird zum Überholen nicht ausreichen!

Aber bei 2.000 (diesel) und 3.000 (benzin) Touren sieht das anders aus:

270 CDI 450 Nm x 3,98 = 1.791 Nm an der Hinterachse

320 Benzin 315 Nm x 4,57 = 1.439 Nm an der Hinterachse

Deshalb ist der "Durchzug" bei allen Turbomotoren besser als bei den Saugern! Mehr Drehmoment untenrum!

am 28. April 2004 um 18:42

Wieso steht dann in meinem Fahrzeugschein 450Nm bei 4200 U/min?

Endlich den Thread wiedergefunden.

@Haselmaus: Seit wann steht im Fahrzeugschein denn das max. Drehmoment???? Bei mir steht noch die max. Leistung?!

am 29. April 2004 um 7:28

*ups*

MEIN FEHLER. Du hast Recht! Asche auf mein Haupt! Dann ist alles ok.

Hm, also was ist denn nun letztendlich richtig? Das was Austro-Diesel erklärt hat leuchtet mir vollkommen ein, aber das was Manig u. Jupomat sagen eignetlich auch (zwar noch net 100%ig..:-))

Ich bitte nochmal um ne Zusammenfassung...BIDDE! :-) Wenn das Drehmoment nun doch entscheident sein soll, warum sind dann aber die Beschleunigungswerte 0-100 bei Diesel und Benziner gleicher Leistung trotzdem gleich?Und ich dachte ich hätts verstanden...

am 1. Mai 2004 um 20:45

Ich habe mir jetzt alle Beiträge nochmal durchgelesen und habe festgestellt, dass wir oft aneinander vorbei geredet haben. Ich will nicht sagen, dass alles was die „Drehmoment-Fraktion“ gesagt hat falsch ist, aber manchmal habt ihr Äpfel mit Birnen verglichen. Ich möchte es noch mal folgendermaßen zusammenfassen:

Die direkte Ursache der Beschleunigung ist schon das Drehmoment, da gebe ich euch recht. Aber wenn man sich die Daten eines Motors ansieht, sagt die Leistung mehr über das Beschleunigungsvermögen aus als das Drehmoment.

Tausende von Nm nutzen nichts, wenn die Drehzahl niedrig ist, denn dann muss der Wagen, wie ja Austro-Diesel gesagt hat, länger übersetzt werden. Dadurch sinkt wieder das Drehmoment am Rad. Was mache ich jetzt mit dem vielen Drehmoment? Ich muss die Drehzahl steigern um besser beschleunigen zu können. Aber dadurch steigt auch die Leistung. P=M*PI*n/30

Die Leistung sagt daher mehr über das Beschleunigungsvermögen aus, weil da das Drehmoment und die Drehzahl drinstecken. Die Leistung ist ja vor und nach dem Getriebe gleich groß. Das einzige was sich ändert sind Drehmoment und Drehzahl. Ob der Motor jetzt die Leistung aus viel Drehmoment oder aus viel Drehzahl holt ist egal, da die Leistung an der Hinterachse ja mit der Drehzahl dort wieder das gleiche Drehmoment am Rad verursacht.

Das ist der Grund dafür, dass Fahrzeuge gleicher Leistung, egal ob drehmomentstarke Diesel oder drehzahlhungrige Benziner, immer etwa gleich gut beschleunigen. Geringfügige Unterschiede wird es immer geben, aufgrund der verschiedenen Leistungskurven und Motorcharakteristiken.

Alle Klarheiten beseitigt?

Gruß Mani

@ manig84 : stimmt im endeffekt

@ alle : was es wirklich ausmacht ist der DREHMOMENT- bzw. LEISTUNGSVERLAUF.

Turbomotoren (auch Benziner) haben einen Bauch nach "oben" in der Leistungskurve, deswegen der in der Praxis bessere Durchzug.

Dass der Turbodiesel aber den Saugbenziner unter dem Strich nicht überholt, liegt wohl an seiner höheren Trägheit und dem Mehrgewicht.

Hallo erstmal,

Bei abnehmenden Füllungsgrad fällt der Mitteldruck und das Drehmoment. Wird die Drehzahl des höchsten Arbeitsdrucks und auch höchsten Drehmoments überschritten, fällt dadurch das Drehmoment aber die Leistung steigt wegen der steigenden Drehzahl natürlich weiter! Irgendwann wird der Gaswechsel aber so schlecht, das Drehmoment fällt sehr tief, so dass das nicht mehr durch die Drehzahl kompensiert werden kann: die Leistung sinkt bei weiter steigender Drehzahl.

Noch wichtiger ist aber der Verlauf der Leistungskurven. Vergleicht man zwei gleichstarke Motoren, so ist der Motor besser, der eine konkavere Leistungskurve aufweist. Ideal wäre eines, welches von der Leerlaufdrehzahl bis zur Maximaldrehzahl genau die Nennleistung* bringt. Wenn ein Motor bei halber Nenndrehzahl bereits eine höhere Leistung hat als ein vergleichbarer Motor, erreicht dieser die Nenndrehzahl schneller als der, welcher seine Leistung erst langsam aufbauen muss. Turbomotoren, egal ob Diesel oder Benzin, haben bereits im "Drehzahlkeller" wegen des besseren Füllungsgrades ein hohes Drehmoment. Das macht die Leistungskurve konvex.

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