Warum wird vor Fahrtantritt überhaupt Alkohol getrunken?
Heute las ich einen Artikel einer Tageszeitung, (der Titel ist selbsterklärend), http://www.maz-online.de/.../...-ein-Rollerfahrer-wird-schwer-verletzt , und mich beschäftigt einmal mehr die Frage danach, warum man auf die Idee kommt, Alkoholkonsum und aktive Teilnahme am Straßenverkehr zu kombinieren?
Auch hier stellt sich dann in Relation zu diesem Thema http://www.motor-talk.de/.../...derer-verkehrsteilnehmer-t5447068.html , die Frage, ob es nicht insgesamt angebrachter ist, all jene Fahrzeugführer stärker zu ahnden, die drängeln und/oder zu dicht auffahren und/oder zu riskant überholen? (Könnte ja durch Alkoholkonsum begünstigt sein?)
Mich hätte es ja am Samstag im gleichen Landkreis fast selber erwischt, (mein Roller fährt wieder), als ein hinter mir fahrender Pkw justamente vor einer Kuppe überholen musste, als gerade da Gegenverkehr auftauchte; jeweils ca. gefühlte 2m waren zwischen mir und dem Gegenverkehr dann Platz, wo dieser Pkw durchhuschte.
Da mir am Samstag auch eine BMW-Kolonne begegnete, (ca. 40 BMW in Folge aus allen Regionen Deutschlands), die auch alle später in die gleiche Richtung Schlepzig abbogen, (dort hat es eine Brauereigaststätte mit angeschlossenem Hotelbetrieb), http://www.spreewaldbrauerei.de/deu/brauhaus-biergaerten/brauerei.html , wäre es gut möglich, daß die dort genächtigt haben.
Beste Antwort im Thema
Fahrer die mit >1 Promille erwischt werden, sind alle gewohnheitsmäßige Trinker. Den meisten ist es nur noch nicht bewusst geworden.
Wer ohne Gewohnheit 1 Promille+ im Blut hat, ist kaum noch in der Lage, zu gehen, geschweige denn zu fahren.
149 Antworten
Zitat:
@Captain_Hindsight schrieb am 9. Oktober 2015 um 16:49:11 Uhr:
Zuerst du, mein Lieber.
Na dann mal zu Dir mein Lieber.
Du warst in der Tat nicht der Einzige, aber verharmlost hast Du Hasch auch. Wenn Du hier klar Stellung beziehst ist ja alles bestens. Ich wollte Dich nicht persönlich treffen, wenn das im Überschwang dann doch geschehen ist, tut es mir leid.
Eine Aussage zur Motivation die Ex-Kollegen der Alki-Firma als Kranke herabzuwürdigen würde mich aber doch noch interessieren.
Wenn es in dem Thread ohnehin nur um undifferenziertes Alki-Bashing geht, wobei jeder der überhaupt nur mal ein Glas trinkt gleich ein Säufer und Krimineller ist, bedarf es auch keiner weiteren Diskussion. Offenbar der Versuch einiger weniger, Traumata der Vergangenheit zu verarbeiten. Da gibt es aber bessere Angebote als hier Bevormundungs-Phantasien zu diskutieren. Mir ist an der Alkohol-Diskussion nichts unangenehm, wenn sie sachlich und nicht einseitig geführt wird. Beides war hier aber wohl nicht beabsichtigt.
Bei allen Differenzen in der Bewertung sind wir uns aber doch wohl insgesamt einig, daß die Kontrolldichte bei solchen Delikten in Deutschland immer noch zu gering ist, oder?
Zitat:
@Drahkke schrieb am 9. Oktober 2015 um 17:49:22 Uhr:
Bei allen Differenzen in der Bewertung sind wir uns aber doch wohl insgesamt einig, daß die Kontrolldichte bei solchen Delikten in Deutschland immer noch zu gering ist, oder?
Die Kontrolldichte für alle Verkehrsdelikte ist zu dünn. Personal wird ausgedünnt oder anderweitig eingesetzt, ohne das jetzt weiter diskutieren zu müssen.
Dazu fehlt bei vielen Beamten die Erfahrung mit Drogen aller Art, wovon Cannabis noch am populärsten ist und daher noch eher erkannt werden kann bzw. es bekannt ist, wo die Klienten unterwegs sind. Dass "Legal Highs" ein Problem sind ist eine andere Geschichte. Konsumenten sind unmittelbar nach der Einnahme i. d. R. nicht in der Lage überhaupt ein Auto zu lenken, setzen sich aber anschließend unter dem Einfluß dieser Substanzen in's Auto.
Was nun mit Alkohol am Steuer und wie weit will man gehen?
Oft ist es ein Zufallsbefund, wenn sich ein Unfall ereignet hat oder der Fahrer unmittelbar auffällt.
Der Stimmung hier im Thread nach zu urteilen, würden Viele befürworten, dass flächendeckend anlassunabhängige Alkoholkontrollen durchgeführt werden sollten. Als Hobby-Jurist würde ich sagen, dass dazu derzeit die rechtliche Grundlage fehlt.
Zur Unterscheidung: wenn Ausfallerscheinungen erkennbar, oder sonstige Indizien vorhanden sind, ist eine solche Kontrolle anlaßabhängig.
Wenn man jetzt in Mainz am Rosenmontag Alk-Kontrollen durchführt, ist das sicher anlaßabhängig. Würde man jedem Besucher eines Biergartens automatisch unterstellen er/sie hätte Alkohol im Blut, würde man pauschal jeden Biertrinker kriminalisieren. Das dürfte gesellschaftlich und juristisch nicht konsensfähig sein.
Ein Problem mit Alk am Steuer ist doch, dass dieses immer noch als Kavaliersdelikt betrachtet wird.
Quer durch alle Gesellschaftsschichten egal welche Gruppe (Politiker/Kirche oder andere)
Im Sinne von "abwenden einer Straftat" könnten doch durchaus öfter Planquadrate durchgeführt werde.
Ähnliche Themen
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 9. Oktober 2015 um 18:36:08 Uhr:
Wenn man jetzt in Mainz am Rosenmontag Alk-Kontrollen durchführt, ist das sicher anlaßabhängig.
Im Umfeld von Diskotheken und Kneipenvierteln ebenfalls.
Zitat:
@Drahkke schrieb am 9. Oktober 2015 um 17:49:22 Uhr:
Bei allen Differenzen in der Bewertung sind wir uns aber doch wohl insgesamt einig, daß die Kontrolldichte bei solchen Delikten in Deutschland immer noch zu gering ist, oder?
Wenn man zu dem Schluss kommt, dass wir hierzulande ein riesen Problem mit Alkohol hinter dem Steuer haben und dies unbedingt bekämpfen müssen, dann wäre in der Tat zu 95% der Schlüssel dazu, die Kontrolldichte zu erhöhen.
Klar ist jeder Fall einer zu viel, aber ich denke, dieses riesen Problem haben wir nicht. Die Zahlen sind eindeutig rückläufig und ich kann nicht erkennen, dass das als Kavaliersdelikt angesehen wird.
Im Gegenzug sehe ich da z.B. die Nutzung des Smartphones hinter dem Steuer als mehr als aufkommende Unfallursache (und nicht nur ich). Und das wird tatsächlich bislang als Kavaliersdelikt behandelt (vom Gesetzgeber) und auch so gesehen (von den Ausführenden). Dabei ist das Gefahrenpotential ähnlich hoch wie besoffen herum zu gurken.
Zitat:
@Jupp78 schrieb am 9. Oktober 2015 um 19:29:00 Uhr:
Im Gegenzug sehe ich da z.B. die Nutzung des Smartphones hinter dem Steuer als mehr als aufkommende Unfallursache (und nicht nur ich). Und das wird tatsächlich bislang als Kavaliersdelikt behandelt (vom Gesetzgeber) und auch so gesehen (von den Ausführenden). Dabei ist das Gefahrenpotential ähnlich hoch wie besoffen herum zu gurken.
Da stimme ich dir 100%ig zu. Eine Diskussion hierüber hätte allerdings einen eigenen Thread verdient.
Die Chance rausgewunken zu werden, ist doch quasi 0.
https://www.youtube.com/watch?v=ATmC_uPORzo
10:54
15:45
16:50
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 9. Oktober 2015 um 11:59:01 Uhr:
o.k. - hab' ich nochmal gemacht.
Nee, sorry, hast Du nicht.
In dem einen Artikel ging es um einen durch Alkohol verursachten Unfall, (Fahrer über 3,8 Promille); hier nun mit anderen Rauschmitteln zu kommen, ist insofern deplatziert.
Mag sein, daß es auch Unfälle gibt, bei denen andere Rauschmittel als Alkohol die Ursache sind, alleine in unseren üblichen Tageszeitungen ist darüber kaum bis nichts zu lesen. Jene, die es hier mit verbotenen Rauschmitteln erwischt, sitzen allesamt nicht am Steuer eines Fahrzeuges. Insofern wiederum wäre es noch Verschwendung von Zeit, sich unfallspezifisch mit von Alkohol unterscheidenden Rauschmitteln zu befassen.
Zitat:
@Jupp78 schrieb am 9. Oktober 2015 um 19:29:00 Uhr:
Im Gegenzug sehe ich da z.B. die Nutzung des Smartphones hinter dem Steuer als mehr als aufkommende Unfallursache (und nicht nur ich).
Die handygleiche Behandlung ist nicht allzufern. -> Die Hände des Fahrers gehören während des Fahrens ans Lenkrad und, außer zum Schalten, für die Blinkerschalterbetätigung etc., da auch nicht entfernt.
Zitat:
Warum wird vor Fahrtantritt überhaupt Alkohol getrunken?
weil man während der fahrt nicht saufen und auf dem handy tippen kann?
Zitat:
@Wauhoo schrieb am 10. Oktober 2015 um 09:13:39 Uhr:
In dem einen Artikel ging es um einen durch Alkohol verursachten Unfall, (Fahrer über 3,8 Promille); hier nun mit anderen Rauschmitteln zu kommen, ist insofern deplatziert.
Und nun mal die Preisfrage, was würde eine 0,0‰ Grenze in einem solchen Fall bringen?
Das Problem in Deutschland ist das man wegen Extremfällen Grenzen niedriger Definiert obwohl die auslösende Klientel sich eh weit außerhalb dieser Grenzen bewegt und auch jede Grenze ignoriert. Ob jetzt beim Alk die Grenzwerte 0,3-01,19‰ oder zb auch Geschwindigkeitslimits. Da werden Erwischte oder Verunfallte die statt zb 100 eher 130+ gefahren sind als Anlass genommen ein 80er Limit zu erlassen.
In meinen Augen vielfach blinder Aktionismus oder noch schlimmer ideologischer Wahn den Bürger in allen Lebensbereichen zu gängeln und Ihm Vorschriften zu machen.
Zitat:
@Drahkke schrieb am 9. Oktober 2015 um 19:12:23 Uhr:
Im Umfeld von Diskotheken und Kneipenvierteln ebenfalls.Zitat:
@Moewenmann schrieb am 9. Oktober 2015 um 18:36:08 Uhr:
Wenn man jetzt in Mainz am Rosenmontag Alk-Kontrollen durchführt, ist das sicher anlaßabhängig.
😁 Oder mal vor den ganzen Nobellokalen.
Aber da wäre die Gefahr das die Polizei die "Falschen" erwischen würde was eventuell berufliche Nachteile nach sich ziehen könnte.
Zitat:
@Sir Donald schrieb am 10. Oktober 2015 um 11:39:11 Uhr:
Aber da wäre die Gefahr das die Polizei die "Falschen" erwischen würde was eventuell berufliche Nachteile nach sich ziehen könnte.
Von welchen Falschen meinst du?
Es ist allgemein bekannt, dass eine ‰-Grenze von => 0,5 als Fahrer enes KFZ (PKW) eine Straftat darstellt.
Wird er erwischt hat das eben diverse Konsequenzen.
So mancher Polizist hat schon erfahren dürfen das Es beruflich Nachteilig sein kann wenn man dem Vorgesetzten, dem Polizeipräsidenten, hohen Landesbeamten, Politikern oder einflussreicher Lokalprominenz an den Lappen geht.
Natürlich nicht offiziell, aber Versetzungen oder Übergehen bei Beförderungen sind dabei schon mal drin. Nur Öffentlich wird das Ganze nur sehr selten, kommt aber hin und wieder vor.
Mal abseits vom Alk, warum wohl hat ein Bekannter mit Seiner Harley rund um seinen Wohnort keine Probleme obwohl Sie, vorsichtig formuliert, sehr Grenzwertig ist was die Einhaltung der Vorschriften angeht? Der Rest des Haufens mit dem Er regelmäßig unterwegs ist setzt sich aus hohen Polizeibeamten, Richtern, Staatsanwälten und Lokalpolitikern zusammen. Wenn bei einer Kontrolle ein Name dabei ist den Sie gut kennen ist die Kontrolle vorbei.
Er hat keine Ahnung ob schon mal ein Polizist Ärger bekommen hat, aus anderem Anlass weiß Er aber das "übereifrige" Polizisten schon mal einen Einlauf bekommen wenn Sie dem "Falschen" den Lappen nehmen oder zu pingelig sind.