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Warum wird das Elektroauto so gehybt und wasserstoffautos nicht

Themenstarteram 10. November 2019 um 13:30

Was spricht dagegen was dafür also für Autos mit Wasserstoff antrieb?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Fabianschulz schrieb am 10. November 2019 um 14:30:17 Uhr:

Was spricht dagegen was dafür also für Autos mit Wasserstoff antrieb?

Moin.

Dagegen spricht die Nachfrage nach Wasserstoff.

Bereits heute, also mit so gut wie 0 H² Fahrzeugen, wird schon viel H² verbraucht, es ist ein technisches Gas, das so sehr gefragt ist, dass fast jeder Preis dafür gezahlt wird, und fast jeder Aufwand dafür getrieben wird.

H² ist kein Rohstoff, der irgendwo abgebaut werden kann. Derzeit wird der Bedarf zu über 95% durch Gasreformation gewonnen: Mittels enormen Energieaufwand wird dem Methan es Erdgases H² entzogen, als "Abfall erhält man CO² …. Ups, genau das will man doch vermeiden.

Ja, Überschüsse aus EE in H² umzusetzen macht viel Sinn, allerdings wird es noch geraume Zeit dauern, bis man mit diesem grünen H² auch nur annähernd den Bedarf als Industrierohstoff decken kann, und erst, wenn man mehr davon produziert, als die Industrie abnehmen will, erst dann macht es Sinn, über weitere Verwendungen nachzudenken.

wobei im 2. Schritt sicher nicht gleich die Mobilität kommt, sondern vielleicht erst einmal die Netzglättung, also ein Teil des grünen H² zurückgehalten wird, damit bei drohendem Strommangel nix verfeuert werden muss, sondern der H² rückverstromt wird.

Edit:

weiteres dagegen:

während du Akkus nahezu überall laden kannst, unabhängig vom Anbieter, ja sogar deinen eigenen Strom produzieren kannst, musst du mit H² wie eh und je zur Tankstelle, und bist auch weiterhin dem Preisdiktat eines überschaubaren Oligopols ausgeliefert.

 

Dafür spricht:

- schnelle Betankung … aber die Schnellader werden auch immer schneller

 

mehr fällt mir wirklich nicht ein

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dagegen: Kostenrechner fassen die ultrateure Technik nicht an, außer es wird durch Steuermittel bezahlt.

Ergo: Otto N. sollte davon auch tunlichst die Finger lassen, außer man hat zuviel Geld...

...kann man auf beide Technologien anwenden, wobei Wasserstofftechnik doppelt so teuer ist... :D

Ich lese so oft „über Wasserstoff redet niemand“ und das stimmt einfach nicht. Es widerlegt sich quasi von selbst, so oft, wie diese Behauptung aufgestellt und dabei über Wasserstoff geredet wird.

Aber - viel wichtiger:

Auch da fliessen stetig Fördergelder, keine Sorge. Ist halt für den PKW -Stand heute- etwa 3mal ineffizienter als Elektromobilität auf Akku und hat diverse zusätzliche Nachteile.

Hier mal nur eine der diesbezgl. Nachrichten der letzten Zeit:

https://www.tagesschau.de/.../mobilitaet-wasserstoffantrieb-101.html

Der Punkt für uns ist: wenn Elektromobilität auf Akkus tatsächlich die Entwicklung nimmt, die zu erwarten wäre, dann wird die Brennstoffzelle einfach immer zu teuer sein. Ausnahme: Spezialanwendungen, wo man auf die Möglichkeiten & Eigenschaften der Brennstoffzelle mit Wasserstoff Tank unbedingt angewiesen ist und den Aufwand dann eben treiben will/muss.

Im Übrigen wurde Thema „Wasserstoff“ hier schon öfter diskutiert... s. zum Beispiel da

Weil Teile der Autoindustrie zu der Ansicht gelangt sind, dass es zu funktionieren scheint.

Zitat:

@Fabianschulz schrieb am 10. November 2019 um 14:30:17 Uhr:

Was spricht dagegen was dafür also für Autos mit Wasserstoff antrieb?

Dagegen spricht, daß die Infrastruktur für Wasserstoff erheblich schlechter ausgebaut ist als jene für die Akku-Elektromobilität.

Zitat:

@Fabianschulz schrieb am 10. November 2019 um 14:30:17 Uhr:

Was spricht dagegen was dafür also für Autos mit Wasserstoff antrieb?

Moin.

Dagegen spricht die Nachfrage nach Wasserstoff.

Bereits heute, also mit so gut wie 0 H² Fahrzeugen, wird schon viel H² verbraucht, es ist ein technisches Gas, das so sehr gefragt ist, dass fast jeder Preis dafür gezahlt wird, und fast jeder Aufwand dafür getrieben wird.

H² ist kein Rohstoff, der irgendwo abgebaut werden kann. Derzeit wird der Bedarf zu über 95% durch Gasreformation gewonnen: Mittels enormen Energieaufwand wird dem Methan es Erdgases H² entzogen, als "Abfall erhält man CO² …. Ups, genau das will man doch vermeiden.

Ja, Überschüsse aus EE in H² umzusetzen macht viel Sinn, allerdings wird es noch geraume Zeit dauern, bis man mit diesem grünen H² auch nur annähernd den Bedarf als Industrierohstoff decken kann, und erst, wenn man mehr davon produziert, als die Industrie abnehmen will, erst dann macht es Sinn, über weitere Verwendungen nachzudenken.

wobei im 2. Schritt sicher nicht gleich die Mobilität kommt, sondern vielleicht erst einmal die Netzglättung, also ein Teil des grünen H² zurückgehalten wird, damit bei drohendem Strommangel nix verfeuert werden muss, sondern der H² rückverstromt wird.

Edit:

weiteres dagegen:

während du Akkus nahezu überall laden kannst, unabhängig vom Anbieter, ja sogar deinen eigenen Strom produzieren kannst, musst du mit H² wie eh und je zur Tankstelle, und bist auch weiterhin dem Preisdiktat eines überschaubaren Oligopols ausgeliefert.

 

Dafür spricht:

- schnelle Betankung … aber die Schnellader werden auch immer schneller

 

mehr fällt mir wirklich nicht ein

Zitat:

@Fabianschulz schrieb am 10. November 2019 um 14:30:17 Uhr:

Was spricht dagegen was dafür also für Autos mit Wasserstoff antrieb?

Dagegen:

- Wo soll das H2 her kommen? 95% wird aus fossilen Energieträgern gewonnen, also CO2 emittiert.

- H2 aus Strom zu erzeugen ist ineffizient. Es ist viel effizienter den Strom direkt in den Akku eines Elektroautos zu laden und damit zu fahren als über den Umweg H2.

- H2 zu produzieren und zu lagern ist komplex auf aufwändig. Daher teuer und lohnt sich nicht.

- Der H2 Preis in Deutschland ist aktuell staatlich festgelegt und wäre nicht massentauglich.

- H2 Infrastruktur, also Tankstellen und Transportwege nicht vorhanden und sehr teuer. Eine Tankstelle kostet zwischen 1 Mio und 2 Mio EUR und dann können nur 20-40 Autos am Tag tanken, da Druckbehälter immer erst wieder gefüllt werden muss.

- Wieder ein Tankstellennetz nötig, während beim E-Auto jeder daheim laden könnte, der sich einen Stromanschluß legen kann.

- Aktuelle Tankstellen in Deutschland jeweils immer ca. 10% wegen Störungen außer Betrieb.

- H2 Autos so gut wie nicht vorhanden. Zudem teuer und wartungsintensiv. Daher hohe Kosten. Zudem kleiner Kofferraum, da Tank irgendwo hin muss. Daher nicht kleinwagentauglich.

- H2 Autos verbrauchen 3-4x so viel Energie auf gleicher Strecke wie Elektroautos. Also ineffizient und daher teuer.

- H2 Auto Reichweite auch nicht besser als moderne Elektroautos a la Tesla.

- H2 muss unter hohem Druck gespeichert werden (ca. 700 bar) und ist zudem leicht entzündlich, daher hohe Zerstörungskraft bei einem Schaden mit Explosion. Siehe die Tankstelle in Norwegen (oder Schweden) neulich.

 

Dafür:

- 5% H2 kommen aus erneuerbaren Energien und könnten gespeichert werden. Zwar aufwändig und verlustbehaftet, aber geht grundsätzlich.

- H2 in LKW und Lokomotiven könnte dort Sinn ergeben, wo lange Strecken überbrückt werden müssen und Akkus für Elektro irgendwann zu schwer werden.

... dann fehlt noch, dass die Brennstoffzelle bspw Platin enthält (also auch wieder Kritikpunkt: teure und seltene Bestandteile) und zur Unterstützung im PKW (für eine Strassenverkehrs- gerecht spontane Reaktion aufs Fahrpedal) einen Akku benötigt.

Hallo zusammen,

bzgl. passender Threads zu dem angesprochenen Thema wurde hier bei der letzten Diskussion in dieser Richtung eine klare Aussage von der Moderation gemacht. Aus diesem Grund wird an dieser Stelle geschlossen. Wer weitere pro/contra-Argumente bzgl. H2 lesen möchte, kann dies hier tun.

Grüße

ballex

MT-Team | Moderation

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