Warum werden nicht mehr Oldtimer neu aufgelegt?

Jaguar produziert den D-Type: http://www.sueddeutsche.de/.../...ml-dpa-com-20090101-160323-99-327742

Aston Martin macht Ähnliches: http://www.auto-news.de/.../...ation-Neuauflage-einer-Legende_id_39441 (leider nur für die Rennstrecke)

Warum wird etwas Ähnliches nicht öfter gemacht? Wenn Mercedes den 300 SL z.B. nachbauen würde - da könnten die doch einen beliebigen Preis verlangen, also sollte es daran nicht scheitern, oder?

Noch einen Schritt weiter: könnte man nicht legendäre Karosserien nehmen und den Rest als modernes Auto mit allen Annehmlichkeiten von heute bauen? Corvette C3, E-Type...
Klar, man müsste dann doch einiges ändern für Insassen- und Fußgängerschutz z.B. Aber die Motorhaube vom E-Type sieht doch z.B. ziemlich Fußgänger-freundlich aus? 😉
Es gäbe aber doch keine Hürden, die Geld nicht regeln würde, oder?

Wäre doch schön, diese "Augenschmeichler" öfter zu sehen.

Beste Antwort im Thema

den Stuss von Annonum ignorieren wiir mal milde lächelnd. Ansonsten ist die Sache (leider) klar: Die Auferstehung von Klassikern funktioniert eben wirtschaftlich wirklich nur bei Klassikern, und auch da nur bedingt. Zum einen stehen die heutigen Zulassungsvorschriften dagegen - die bedingen zum Beispiel, dass die hübsche Hülle eines 300SL um wirksame Stoßfänger, Fußgängeraufprallschutz und zusätzliche Beleuchtung ergänzt werden müsste. Alles machbar, aber dann im Grunde am Rande einer Neukonstruktion, was ja beispielsweise 1994 auch beim Rover MG RV8 geschah...und dann kommt man zwangsläufig zum zweiten Punkt: so ein Fahrzeug wäre dann auch wegen der zu erwartenden gering(st)en Stückzahl entweder irrsinnig teuer oder ein Verlustgeschäft, das dann vielleicht nur aus Image-Gründen trotzdem getätigt wird - wie seinerzeit beim BMW Z8.
Ein dritter Punkt wäre auch die Tatsache, dass die Konsumenten in der Realität auch hinsichtlich Entertainment, Kommunikation, Komfort usw. auf viele heutige Annehmlichkeiten nicht verzichten wollen. Ein solches Auto wäre dann vom Oldtimer einfach zu weit entfernt, als das man das beliebig oft durchziehen könnte. Wenn es beim VW New Beetle und beim Jaguar D funktioniert (hat) - fein. Beim MG RV8 schon nicht mehr.

Was die Leute gern auf der Straße sehen wollen und was die Leute dann kaufen, sind halt zwei Paar Schuhe. Angelechzt wird der Ferrari, gekauft wird dann der Opel Astra und man überlegt, ob die Ledersitze wirklich sein müssen. Das wird dann auf 72 Monate finanziert. Und der Ferrari-Prospekt in der Bucht verkauft.

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Kommt immer drauf an. Es gibt genug Replicas z.B. auf Porsche 356-Basis, die als solche zu sehen sind und auch als solche verstanden werden wollen.
Mittlerweile kriegen die ganzen Apal selbst ein H-Kennzeichen. Die wollen nicht alle nur bescheißen. Wer den auf einem Treffen selbst als originool reklamiert, ist selbst schuld, wenn er auffliegt.
Der Handel mit KFZ-Briefen und Karosseriewracks ist dabei eine ganz andere Geschichte, würde ich sagen.

mfg

Die großen Massenhersteller sollen sich auf zukunftweisende Lösungen konzentrieren!
Sie haben die Ressourcen. Der Diesel PKW ist vom Ausstreben bedroht (selbst schuld), derweil wird der Parkraum in den Ballungsräumen knapper weil neue Parkplätze breiter werden, bei alternativen Antrieben keine neuen Ideen (dt. Hersteller) - Insgesamt also ziemlicher Müll der da produziert wird und bestimmt nicht zukunftweisend. Jetzt noch die "guten alten Zeiten" hochhalten mit Replikas? Denke das ist der falsche Weg und in der derzeitigen Situation auch das falsche Signal einer Zunft die sowieso (und mit Recht) in der öffentlichen Kritik steht.

Wer alte Karossen mag, soll sich ein Oldtimer zulegen und auch die alte Technik "genießen".

@Werner39: naja, es ist ja nicht so als hätten die Massenhersteller nicht bei der ein oder anderen Nische etwas Spielraum für etwas, das nicht die reine Vernunft ist (Beispiele dafür sehen wir jeden Tag, SUVs z.B. 😉). Wenn ein neues Modell entwickelt werden muss, muss ja auch eh ein Designer ran und sich Gedanken machen. Die haben in Summe ja auch eher mehr Ideen als umgesetzt werden können; ich weiß nicht, ob das so eine Ressourcenverschwendung wäre.

Ich habe aber denke ich den Thread evtl. auch falsch benannt bzw. im falschen Unterforum erstellt. Mir ging es eigentlich nur darum, ob man nicht öfter Karosserien, die absolute Klassiker sind, als neues Auto mit moderner Technik bauen kann.

Zitat:

Ich habe aber denke ich den Thread evtl. auch falsch benannt bzw. im falschen Unterforum erstellt. Mir ging es eigentlich nur darum, ob man nicht öfter Karosserien, die absolute Klassiker sind, als neues Auto mit moderner Technik bauen kann.

Wer Spaß daran hat kann das in Eigenregie bzw. kann das von spezialisierten Firmen machen lassen.
Hier mal ein Umbau 85iger Maserati Biturbo mit Elektroantrieb :-)

https://www.youtube.com/watch?v=HltFaAZ9oDw

(hoffe der Link funktioniert ne Weile ;-)

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Zitat:

@motorina schrieb am 8. Januar 2017 um 13:52:11 Uhr:


Die Hersteller verdienen an der (für Otto Normalverbraucher bezahlbaren) Massenware!

Wenn du genügend Taler hinlegst, dann kannst du dir dein individuelles Lieblingsmodell selbst zusammen"basteln" lassen, hier ein Beispiel eines BMW E9 (gesehen auf der Retro Classics Stuttgart 2012): BMW CS M5, ein BMW E9 mit der Technik eines BMW M5 E39.

Ich schließ mich Deiner Meinung an. Oldtimer sind eben Oldtimer. Wer sie heute noch mag, der mag sie eben weil sie sind wie sie waren. Die meißten Leute wollen heutzutage moderne Autos mit neuem Design und nicht wie es mal in der Vergangenheit war. Und mal ganz ehrlich, wäre ein Mercedes 300SL wirklich das Gleiche wenn er die Technik von heute inne hätte?

Zitat:

@loanstar schrieb am 30. Januar 2017 um 19:17:14 Uhr:



Ich schließ mich Deiner Meinung an. Oldtimer sind eben Oldtimer. Wer sie heute noch mag, der mag sie eben weil sie sind wie sie waren. Die meißten Leute wollen heutzutage moderne Autos mit neuem Design und nicht wie es mal in der Vergangenheit war. Und mal ganz ehrlich, wäre ein Mercedes 300SL wirklich das Gleiche wenn er die Technik von heute inne hätte?

Ne, es wäre nicht das Gleiche. Weil aber Technik von heute Leben retten und ich das Originalkonzept nicht für so heilig halte, dass man es nicht wagen dürfte, aktuelle Technik reinzupacken, wäre mir das nicht wichtig. Ich würde gar keine 1:1 - Kopie wollen, ich will nur den Stil. Den gibt es heute nicht mehr und ich fragte mich, warum.

einfache antwort
weil du es nicht selber machst per einzelgutachten
eine so kleine stückzahl neu zu kontruieren+zu bauen ist unbezahlbar
oder nach fernost gehen dagibts leute die basteln dir aus nem handelüblichen fhrz deinen wunschwagen
egal ob lambo oder ctroen ds 19

Ich glaub die Hersteller würden das schon gern machen- siehe Opel GT Concept...

Aber anscheinend fehlt es an Mut- vor allem an Mut das Design bis aufs kleinste Detail unverändert zu übernehmen. Die Aerodynamik alter Autos ist nicht unbedingt schlechter als das was moderen Autos bieten- vor allem durch die kleinere Stirnfläche. Was das Gewicht angeht sind die alten Designs klar im Vorteil...

Viel Arbeit gehört unters Blech gesteckt- man hat neue Techniken (konstruktive Auslegung) für guten Korrosionsschutz und aktuelle Crash-Vorgaben.

Die Umweltvorgaben sollten mit modernerer, aber passender Motortechnik ebenfalls realisierbar sein.

Was Sicherheit angeht sollte es auch bei "alter" Fahrwerkstechnik keine große Hürde sein z.b. ESP zu integrieren...

Also im Großen und Ganzen sollte es realisierbar sein ein altes Design ohne Veränderungen für ein aktuell zulassungsfähiges Fahrzeug zu verwenden... seine Käufer sollte so etwas auch finden...

Zitat:

@Rostklopfer schrieb am 10. Januar 2017 um 16:14:12 Uhr:


Es gibt zwar Klimaschränke , um Teile künstlich altern zu lassen , aber noch keine Zeitmaschinen . Ein nachgebauter "Oldtimer" ist eine Replica , und lange nicht soviel Wert . Wird gerne zum Betrug benutzt , oft in Südamerka gebaut mit gefäschten , oder ausgedachten Fahrgestell-Nr. Deswegen kann man auch mit KFZ-Briefen von verschrotteten Autos noch Geld verdienen . Erinnere mich an eine ausgebrannte 300 SL Karosse , für die der Besitzer eine 6 Stellige Summe haben wollte , obwohl die Karosse auf keinen Fall mehr aufbaufähig war , da total ausgeglüht und teilweise geschmolzen . Ging also nur um den Brief . Da konnte man also einen Nachbau mit absegnen !
Gruß : Rostklopfer

Das ist egal, theoretisch kann man um das Stück Blech mit der Fahrgestellnummer drauf einen Oldtimer wieder aufbauen...zumindest bei selbsttragenden Karosserien kann man da nichtmal was gegen sagen...obwohl das was rauskommt kein Oldtimer ist.
Wird in der Samba-Bus Szene schon seit Jahren praktiziert.

Ich glaub bei der Diskussion muss man etwas unterscheiden:

Spricht man von einem echten Oldtimer- der auch wirklich alt ist und dem man sein Leben ansieht wie ein Mensch durch seine Falten gezeichnet ist... Mit dem man nach vielen Jahren auch viele Erinnerungen teilt und verbindet.

Oder spricht man von einem Design aus einer anderen Zeit, wo andere Maßstäbe und ein anderes Lebensgefühl herrschte? Auch hier kann das unveränderte und unverfälschte Design ganz viel Emotion und Lebensgefühl transportieren, auch wenn der Inhalt moderner oder zumindest auf aktuellem Stand ist.

Vielleicht kann man es generell mit der Mode vergleichen, die ebenso ein Spiegelbild einer Epoche und deren Lebensgefühl darstellt. Es kommen immer mal wieder Schlaghosen, abgewechselt mit Röhrenjeans oder Leggins... viele machen die Mode mit und denken sehnsüchtig an eine Zeit die sie vielleicht bestenfalls aus dem Kinderwagen beobachtet haben... Aber kaum jemand wird versuchen eine 40 Jahre alte Schlaghose aufzutreiben um diese dann zu tragen- eine identisch nachgenäht, dann vielleicht mit etwas Stretch oder einem robusteren Reißverschluß wird genau so seine Liebhaber finden- oder viel mehr.

Was Mark 29 schreibt finde ich gut. Nun restauriere ich gerade eine D Super Baujahr 72 von Citroen. was mich an dem Auto begeistert ist einmal die wahnsinnige Technik und bitte nicht lachen die Servicefreundlichkeit. sofern man sich auf die Technk einlässt. Diie Strassenlage und die Bequemlichkeit. Nun will ich möglichst die Polster und das Innnenleben so lassen wie es ist und nicht erneuern. Leider hat jemand mit Brauner Farbe den gut erhaltenen Lack Zebramässig angepinselt. Ansonsten wäre durch Poliern der Lack noch top gewesen. Nun zum Replike Auto, Ein Auto als Nachbau ist sicherlich reizvoll aber mit einem Wahnsinnsaufwand verbunden Ein Bekannter von mir hat als Lehrling angefangen ein Hannomag Kommissbrot komplett neu aufzubauen Das heisst, am Anfang waren Pläne und Rohmaterial . Das war 67 oder so. Aber es ist nie fertig geworden. Chassis war fertig aber der Motor überstieg seine und die Kenntnisse aller unserer Freunde.
Wer soll das bezahlen.

Servus

in dieser ausgabe der "oltimer markt" ist eine Firma vorgestellt worden die in einen SL neue Technik einbaut
kann leider die Firma nicht mehr nennen da ich die ausgabe nicht mehr habe 🙁

http://www.oldtimer-markt.de/.../oldtimer-markt-82016

Das war die Firma Mechatronik. www.mechatronik.de.

mfg

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 31. Januar 2017 um 17:18:12 Uhr:


Das war die Firma Mechatronik. www.mechatronik.de.

mfg

ah gut danke 😉😎

@mark29, super gut erklärt ... sehe ich genauso.

... und hier ein weiteres Beispiel wie versucht wird, neue Technik und altes Karosseriedesign zu vereinen.

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