Warum ÖPNV keine Alternative ist!

In verschiedenen Foren hier gibt es immer wieder Diskussionen, man sollte doch den ÖPNV nutzen (z.B. als Alternative zum autonomen Fahrzeug).
Hier möchte ich das entkräften.
Bsp. eine ganz normale Stadtfahrt von: Balanstraße 73, 81549 München
nach: Zielstattstraße, 81379 München
dauert aktuell (Fr, 30.05.2014 14:14) mit PKW 17 Minuten (incl. Verkehr; ohne Verkehr: 13 min);
dagegen mit ÖPNV: 39 Minuten (alle 10 Minuten), sofern nichts ausfällt und alles pünktlich ist!

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meiner :-)

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Zitat:

@MvM schrieb am 9. Oktober 2019 um 04:55:37 Uhr:


Wie man es nimmt... Hierbei geht es meistens um maximal 30 Minuten, die man früher oder später anfängt. Von vorschrieben ist daher nicht die Rede.

Na klar, was sind schon

Zitat:

maximal 30 Minuten, die man früher oder später anfängt.

. Sag das doch mal den Leuten, welche Stahl abstechen, den Jungs von 110 und 112, oder dem THW.

Zitat:

@Bahnfrei schrieb am 8. Oktober 2019 um 22:20:25 Uhr:


Ich kann mich nur wiederholen: ich frage mich, wie ich bei all den Unannehmlichkeiten überlebe.

Geht mir genauso. Eigentlich müsste ich schon tot sein :-).
Ich habe wirklich eine sehr gute ÖPNV-Verbindung für meine 55km einfach. Allerdings benutze ich trotzdem das Auto um morgens (7km) zum Bahnhof. Das ist mein eigener Luxus. Das zweite Auto brauch ich nämlich sowieso (Ländlicher Wohnort).
Da ich noch ein Jobticket besitze bin ich trotzdem günstiger mit ÖPNV. Zeitlich ist kein großer Unterschied.
Eine ähnliche Konstellation haben ganz viele Arbeitskollegen oder Freunde/Bekannte. Allerdings nutzen das nur ca.20% dieser Personen
Der Rest quält sich immer noch alleine im Auto morgens und Abends durch den Verkehr.
Ich mache das seit knapp 20 Jahren und hatte im ÖPNV noch keine beunruhigende Situation (Arbeitsort Mannheim).

Ich bin zwischendurch mal für 10 Jahre an den ARbeitsort gezogen und per pedes zu Arbeit gekommen. Ist finanziell auf dem Land keine wirkliche Ersparnis, da man dennoch einen PKW für andere Fahrten braucht, einerseits die Fixkosten weiterhin da sind und man gar nicht glaubt, wie sehr sich ein Auto auch kaputt stehen kann.

Ich bleibe dabei, ÖPNV oder andere Lösungen sind nur etwas für Leute, die dadurch einen Wagen komplett ersetzten können. Das können bei uns nur Paare, die dann statt zwei nur einen Wagen haben.

Zitat:

invisible_ghost schrieb am 9. Oktober 2019 um 05:22:09 Uhr:
den Jungs von 110 und 112, oder dem THW.

Tschuldigung, wir können erst in ner halben Stunde 😉😎

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Zitat:

@Emsland666 schrieb am 9. Oktober 2019 um 08:43:53 Uhr:



Ich bleibe dabei, ÖPNV oder andere Lösungen sind nur etwas für Leute, die dadurch einen Wagen komplett ersetzten können. Das können bei uns nur Paare, die dann statt zwei nur einen Wagen haben.

Würde bei uns auch nicht klappen. Wir wohnen mittig zwischen den entgegengesetzten Arbeitsorten. Für die Privatfahrten reicht meist 1 Auto. Gibt dann aber immer noch Termine in der Freizeit wo beide benötigt werden oder zumindest sinnvoll sind.

Fakt ist: Ländlich lässt sich kein effektiver ÖPNV realisieren. Dazu sind die Anforderungen einfach viel zu individuell und die Kosten zu hoch. Personal und Fahrzeug müssen bezahlt werden.
In anderen Ländern mag das einfacher sein, aber die haben auch völlig andere Voraussetzungen. Allein schon die Bevölkerungsverteilung, Straßennetz, Arbeitsumfelder, Verteilung der Städte usw.

Wir haben so einige Kollegen, die haben eine Fahrgemeinschaft nicht wegen der Kosten des Sprits, sondern einer von zwei PKW gespart werden kann. Die treffen sich teils für gerade mal 10 Minuten Fahrzeit.

In Kanada sind mir die vielen Fahrgemeinschaftsparkplätze vor fast jeder Autobahn aufgefallen. Das kennt man so aus DE gar nicht. Scheint dort aber wunderbar zu funktionieren, so im Gespräch mit den Einheimischen.
Bei uns in der Gegend wird da eher wild auf dem Grünstreifen geparkt - machen aber so einige.

Zitat:

Bei uns in der Gegend wird da eher wild auf dem Grünstreifen geparkt - machen aber so einige.

In Holland gibt es an nahezu jeder Abfahrt eine Carpool mit Laterne, Mülleimer, Fahrradstand und top unterhalten. In D öfters den Schlackeplatz mit dem Schild "Privatgrundstück - jede Haftung.."

Zitat:

@Gurkengraeber schrieb am 9. Oktober 2019 um 01:49:17 Uhr:


Weil du in Punkto Mobilität Null Ansprüche hast?

Weil sich meine Ansprüche von deinen unterscheiden, nur deshalb habe ich NULL Ansprüche?

Das gilt offenbar auch für die im Schnitt 1,9 Millionen Personen, die täglich mit dem münchner ÖPNV unterwegs sind (davon nur bis zu 840.000 per S-Bahn). Im MVV-Gebiet leben 3 Millionen Einwohner. D.h. mindestens jeder 3. muss völlig bekloppt sein. Und glaub mir, auf der Fläche des Verbunds von 5.500km² sind große ländliche Flächen enthalten.

Ich will ja nicht für ganz Deutschland sprechen, aber wenn man WILL, dann funktioniert es auch mit dem ÖPNV. Nur offenbar wollen das in den meisten anderen Ballungsgebieten die Leute nicht. Wobei, oben hat es jemand anderes schon angesprochen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das Ballungsgebiet um Mannheim herum genauso hervorragend funktioniert, obwohl dort weit weniger Kfz-Verkehr herrscht wie in und um München.

@Bahnfrei
Nein, nicht wenn man will funktioniert es auch mit dem ÖPNV, sondern wenn das Angebot:
1. überhaupt da ist
2. zu den eigenen Mobilitätsbedürfnissen passt
Das ist selbst in vielen Ballungsräumen für viele nicht der Fall, auf dem Land kann man es meistens komplett vergessen.

Für München muss man auch bedenken, daß viele Leute keinen Arbeitsplatznahen Wohnraum bekommen und gezwungen sind "aufs Land" zu ziehen. Gerade für München würde ich die Masse an Pendlern, auch im ÖPNV, eher als negativ und als Zeichen einer verfehlten Regionalpolitik ansehen.

Zitat:

@MvM schrieb am 9. Oktober 2019 um 02:42:15 Uhr:


Ein Problem des ÖNPV ist immer wieder, dass die Arbeitgeber zu unflexibel sind. Um 8 Uhr ist Dienstbeginn, also müssen die Leute auch um 8 Uhr da sein. Ein ÖNPV-Fahrer, der um 8:05 Uhr eintreffen würde ist zu spät. Nimmt er eine Bahn früher, sitzt er 25 Minuten dumm rum.

Ähnliche Probleme habe ich aber auch mit dem Auto. Ich bin bei einer früheren Arbeitsstelle teils auch 30-45min. vor eigentlichem Arbeitsbeginn angekommen, da ich so Staus umgehen konnte und sicher einen Parkplatz bekam. 10min später losgefahren und es wäre ein Zittern gewesen pünktlich zu kommen. Ich habe dann die Zeit zum Frühstück genutzt.

Zitat:

@DB NG-80 schrieb am 9. Oktober 2019 um 03:05:32 Uhr:


Aber jetzt soll ich mir vom ÖPNV schon meine Arbeitszeiten vorschrieben lassen?

Ich kann mir auch vom Auto die Zeiten vorschreiben lassen. Wenn ich zu bestimmten Zeiten kaum eine Chance habe durch den Verkehr zu kommen, dann muss ich auch sehen, wie ich meine Arbeit organisiert bekomme, dass ich möglichst azyklisch zur Rushour fahre.

Vieles ist auch Gewöhnungssache. Hat man die ÖPNV-Zeiten drin, ist es kein Problem pünktlich bei der Haltestelle zu stehen. Mein Schwager braucht zwar 10min. länger mit dem ÖPNV, aber er fühlt sich entspannter. Die Fahrt im Bus nutzt er zum Dösen. So kommt er ausgeruht bei der Arbeit an. Zurück diszipliniert der Bus entweder noch eine Stunde zu arbeiten oder wirklich Feierabend zu machen. So ist er zufriedener, weil er seine Arbeitszeit besser und effektiver organisiert bekommt. Die Rückfahrt ist für ihn auch schon Entspannung, während er die Rückfahrt mit dem Auto durch den Feierabendverkehr als stressig empfand. Der Bus ist gut genutzt, aber nicht überfüllt. Die Busfahrer sind gut vernetzt, so dass sie sich stets über die Verkehrslage austauschen und die Staus oft umgehen können. Auch werden sie mit Sonderrechten ausgestattet. Als hier z.B. eine Auffahrt gesperrt war, durften die Busse sie trotzdem nutzen und kilometerlange Staus abkürzten.

Habe gerade mal für meine Frau geschaut, die hat heute ihren kurzen Arbeitstag.
Fahrtzeit Auto 22 min
ÖPNV 2 h 37 min
Aber laut anderer User funktioniert es ja mit ÖPNV wenn man will, meine Frau will wohl nicht genug.
Die günstigste Verbindung zu anderen Zeiten mit dem ÖPNV liegt übrigens immer noch bei über einer Stunde.

Sicher kann man sich frei dafür entscheiden, mit dem OePNV statt mit dem eigenen Auto zu fahren. Aber eben SELBER entscheiden. Es besteht keine Notwendigkeit, dass einige meinen, anderen den Arbeitsweg gestalten zu müssen.
Ich weiß eben so wenig wie meine Kollegen hier, wie ich es meiner Familie beibringen soll, dass ich künftig pro Woche 10 Stunden weniger Zeit für sie habe.

Zitat:

@Lexwalker schrieb am 9. Oktober 2019 um 15:18:44 Uhr:


Habe gerade mal für meine Frau geschaut, die hat heute ihren kurzen Arbeitstag.
Fahrtzeit Auto 22 min
ÖPNV 2 h 37 min
Aber laut anderer User funktioniert es ja mit ÖPNV wenn man will, meine Frau will wohl nicht genug.

Es ist klar, dass das nicht für jeden funktioniert. Anders sieht es wohl aus, wenn der Weg mit dem ÖPNV 30min gegenüber 22min Auto wäre.

Ich persönlich benutze immer mal gerne Kombinationen. Mit dem Auto oder Fahrrad zu einem Bahnhof, wo ich dann eine ziemlich direkte Verbindung zum Ziel habe. Das Fahrrad hat den Vorteil, dass man es im Zug mitnehmen kann. Dann bin ich vor Ort auch nicht von ungünstigen Verbindungen zwischen bahnhof und Endziel abhängig und tue gleichzeitig noch was für mich.

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