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Warum finanzieren heute so viele ein Auto?

Themenstarteram 27. Dezember 2013 um 11:16

Hallo Forum,

eine Frage stelle ich mir oft, als stiller Mitleser in diesem Unterforum. Warum werden heute so viele Neuwagen finanziert?

Ich meine das total wertfrei, klar weil man eben den Kaufpreis nicht aufbringen kann.

Aber wieso muss es dann ein Neuwagen sein bzw. ein Premiumfahrzeug?

Ich finde, jeder versklavt sich damit, wenn er eh schon wenig Geld hat, kommt man doch nimmer raus aus dem Finanzieren.

Weil die Raten bedient werden, statt Rücklagen zu bilden. Meiner Meinung ein schwerer Fehler, der sich spätestens dann rächt, wenn der Job weg ist. Mich wundert es ebenso, wie man in wirtschaftlich, unsicheren Zeiten, sich eine Finanzierung ans Bein binden tut.

Wären da nicht gebrauchte oder günstige (Neu)Fahrzeuge die bessere Wahl?

Oder gibt es Gründe (steurliche?) die für eine Finanzierung sprechen, die ich jetzt übersehe?

Gruß

Beste Antwort im Thema

Warum finanzieren Leute: na weil die Schere zwischen dem, was viele mitlerweile verdienen, und dem was man angeblich alles so haben muss, zu weit auseinander ist.

Erst gestern hat man mir bei einem Glas Wein berichtet, dass man für die Kinder einen Fernseher für 299€ und eine Nindendo-Konsole für 180€ finanziert hat.

Ich habe mich doch glatt am meinem Wein verschluckt.

Auch wenn Doof-Markt keine Zinsen nimmt, würde ich für solche lächerlichen Beträge mich niemals "durchleuchten" lassen. Wenn das Geld nicht über ist, gibt es halt keine Spielkonsole. Und je schneller die Kinder lernen, dass das Geld nicht unbegerenzt vorhanden ist und nicht immer alle Wünsche in Erfüllung gehen, desto besser ist es für sie. Sonst wird das Aufwachen im wirklichen Leben schmerzhaft werden.

Jetzt ausgeben und später verdienen, sollte in meinen Augen nur für Immobilien und bei Härtefällen gelten. Für reinen Konsum muss wieder die Devise lauten: erst der Fleiß, danach die Belohnung.

Leider können viele der Versuchung jedoch nicht widerstehen. Und fangen an, sich Sachen zurecht zu lügen, wie z.B. die Reparaturkosten, die Versicherung, die Steuer ist zu hoch. Dabei übertrifft der Wertverlust fast immer die möglichen Reparaturkosten.

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am 27. Dezember 2013 um 15:15

also jeder hat bei jedem schulden und im prinzip gehört keinem was;)

am 27. Dezember 2013 um 15:15

Zitat:

Original geschrieben von TDI nie

Naja, was heißt werten. Ich finde schon, dass das eine Form von versklaven ist. Man kann dann nimmer so einfach raus.

Wenn Du natürlich jegliche Art und Höhe einer Finanzierung als eine Form der Versklavung ansiehst, dann würde ich dies nicht nur als Wertung ansehen, sondern als eine vorgefasste Meinung, die Du hast.

Und wenn - wie in meinem Beispiel - der Kapitaldienst aus der Finanzierung gerade mal 10 % beträgt, dann wird man m. E. wohl kaum deshalb finanzielle Probleme bekommen, auch dann, wenn das Einkommen mal einbräche.

Warum so viele überhaupt ein Auto (oder andere Anschaffungen) finanzieren?

Ganz einfach: Weil das Angebot so groß ist und dementsprechend beworben wird. Für Hersteller und Händler ist es ein wichtiges Instrument der Absatzförderung und wenn es diese Form der Finanzierungen nicht gäbe, dann würden die Automobilhersteller alle kleinere Brötchen backen müssen ... mit entsprechenden Folgen für den Arbeitsmarkt ...

Gruß

Der Chaosmanager

Es fängt doch meist schon kurz nach dem Führerschein damit an: Entweder man fährt einen günstigen Gebrauchten, den man bar bezahlt hat und man kann für das nächste Auto wieder Geld ansparen oder man nimmt das Ersparte für die Anzahlung und der Rest läuft auf Raten.

Ersteres ist meist aber garnicht der Fall, weil es in unserer Gesellschaft so läuft, daß man oft nur nach dem Äußeren gewertet wird. Also muß auch das Auto gleich ganz toll sein und da braucht man schon vorab ein dickes Sparschwein, reiche und spendefreudige Verwandte oder eben den Kredit.

Sobald aber einmal ein Auto auf Kredit gekauft wird, beginnt der Teufelskreis: Das Ersparte ist weg für die Anzahlung. Die monatliche Kreditrate verkleinert den Betrag, den man wieder auf die Seite packen kann. Das zwischenzeitlich (hoffentlich) Angesparte geht wieder drauf für die Restrate oder das Auto selbst deckt im besten Fall die Restrate selbst beim Verkauf.

Dumm nur, daß man dann ohne Auto da steht oder ohne Erspartes. In jedem Fall ist das Auto nach Finanzierungsende aber oft schon wieder so alt, daß man als inzwischen verwöhnter Neu-/Jungwagenfahrer gerne wieder was Neues haben möchte. Also gibt's den nächsten Kredit und das Spielchen geht in die nächste Runde.

Solange das Einkommen paßt und nix Unerwartetes dazwischen kommt, mag das aufgehen. Mit viel Glück geht es auch ein paar Jahre lang und mehrere Finanzierungen hintereinander gut. Ich habe allerdings schon sehr oft Fälle erlebt, bei denen es nicht funktioniert hat und man zum Schluß mit Schulden und ohne Auto dagestanden ist.

Warum finanzieren Leute: na weil die Schere zwischen dem, was viele mitlerweile verdienen, und dem was man angeblich alles so haben muss, zu weit auseinander ist.

Erst gestern hat man mir bei einem Glas Wein berichtet, dass man für die Kinder einen Fernseher für 299€ und eine Nindendo-Konsole für 180€ finanziert hat.

Ich habe mich doch glatt am meinem Wein verschluckt.

Auch wenn Doof-Markt keine Zinsen nimmt, würde ich für solche lächerlichen Beträge mich niemals "durchleuchten" lassen. Wenn das Geld nicht über ist, gibt es halt keine Spielkonsole. Und je schneller die Kinder lernen, dass das Geld nicht unbegerenzt vorhanden ist und nicht immer alle Wünsche in Erfüllung gehen, desto besser ist es für sie. Sonst wird das Aufwachen im wirklichen Leben schmerzhaft werden.

Jetzt ausgeben und später verdienen, sollte in meinen Augen nur für Immobilien und bei Härtefällen gelten. Für reinen Konsum muss wieder die Devise lauten: erst der Fleiß, danach die Belohnung.

Leider können viele der Versuchung jedoch nicht widerstehen. Und fangen an, sich Sachen zurecht zu lügen, wie z.B. die Reparaturkosten, die Versicherung, die Steuer ist zu hoch. Dabei übertrifft der Wertverlust fast immer die möglichen Reparaturkosten.

@diman3

super Beitrag. Unterschreib ich voll.

Das dramatische ist, daß das Finanzieren von sog. Kleingütern des tgl. Gebrauches und des Luxusgebrauches zwischen 100€ und 1000€ diejenigen anspringt, welche derart knapp bei Kasse sind, daß sie nicht mal einen staubsauger bar bezahlen könnten.

So hart wie es klingt: Genau dies ist gewollt. Die Marketingstrategen dieser Märkte haben die Harz IV Schicht längst als potentielle Käuferschicht ausgemacht. Es ist ihnen durchaus bewußt, daß diese Menschen oftmals nicht im Stande sind den Überblick über ihr monatl. Gesamtbudget zu behalten- aber egal- der Markt will verkaufen.

Gruß Berti

 

Zitat:

Original geschrieben von Berti V.

Es ist ihnen durchaus bewußt, daß diese Menschen oftmals nicht im Stande sind den Überblick über ihr monatl. Gesamtbudget zu behalten- aber egal- der Markt will verkaufen.

Gruß Berti

Der "Markt" trägt auch nicht das Risiko des Kreditausfalls.... wenn das der Fall wäre, würde die sich Ihre Kunden auch

anders aussuchen...

Zitat:

Original geschrieben von diman3

Warum finanzieren Leute: na weil die Schere zwischen dem, was viele mitlerweile verdienen, und dem was man angeblich alles so haben muss, zu weit auseinander ist.

Dieser Satz hat mir sehr gut gefallen. Was man meint heute alles zu brauchen...

Irgendwie höre ich danach auch immer das früher alles besser war und leichter. Das man damals kein Smartphone (Handy reicht nicht mehr) und nicht 2 Autos sowie Laptop, Tablett etc hatte...dann war klar mehr Geld fürs Auto da.

Wenn man heute auf diesen Quatsch verzichten würde könnte man wahrscheinlich wesentlich leichter nen Auto kaufen als damals. Wobei auch hier heute ja Klima etc normal und man unbedingt braucht...

Zu mir: Habe gerade letzte Woche die Schlussrate meiner Ballonfinanzierung bezahlt und nach 3 Jahren ist es jetzt meiner. Wurde vorher unendlich oft von Audi angeschrieben das ich mir jetzt gerne einen neuen finanzieren könnte.

Irgendwie ist kein Bedarf, ich fahre den noch ne Weile und sobald der hinüber ist hab ich den nächsten angespart und werde nicht mehr finanzieren obwohl, muss ich auch sagen, keine schlechten Erfahrungen gemacht habe. Ist alles gelaufen wie geplant.

Zitat:

Original geschrieben von keksemann

Der "Markt" trägt auch nicht das Risiko des Kreditausfalls....

Das nicht, aber die Ausfallquote wird gleich in den Verkaufspreis mit einkalkuliert, so daß man trotzdem auf die angestrebte Gewinnmarge kommt.

Werden heute tatsächlich so viel mehr Autos finanziert als früher? Ich glaube nicht und bitte um Belege...

Zitat:

Original geschrieben von Berti V.

Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster

 

........................

Mehr fällt mir nun nicht ein.;)

das schlimme ist bei Pepperduster, daß er vermutlich nicht ein Sekunde überlegen mußte, ehe er losschrieb.... :D:D:D:p

Stimmt ;)

 

Mir ist heute im Lkw aber noch ein Nachtrag zu meinem Beitrag eingefallen.

 

Wir müssen das aber alles nicht mitmachen, uns zwingt niemand dazu.

Zitat:

Original geschrieben von Berti V.

Wie es beim kleinen Kreditnehmer funktioniert, so auch bei den Staaten.

Nee das funktioniert anders: bei Staatsverschuldung geht es nur darum, genug Zinsen abzukassieren. Und zwar soviel, dass man beim Zahlungsausfall mehr Zinsen kassiert hat, als man vorher als Darlehen gegeben hat. Inflationsbereinigt versteht sich. So läuft das schon seit hunderten von Jahren. Es ist überhaupt nicht vorgesehen, jemals alle Schulden zu tilgen.

http://www.faz.net/.../...atsbankrott-ist-halb-so-schlimm-1954994.html

Der Verweis auf "Staatskredite sind wie Verbraucherkredite" ist der regelmäßige Versuch unseres Finanzministeriums, die Leute für dumm zu verkaufen, fall da bloß nicht drauf rein.

und wo ich grad so schön am klugshicen bin:

die Ursache der Schuldenkrise ist: in USA haftet man bei Krediten für Hausbau nur mit dem Haus, welches man gekauft hat. Nicht mit dem gesamten Vermögen. Muss das Haus zwangsversteigert werden ist es das Problem der Bank, den Fehlbetrag bis zur vollständigen Ablöse aufzubringen. Kann die Bank das nicht, ist sie pleite. Oder derjenige, der von der Bank diverse Kredite aufgekauft hat, um sie selbst einzutreiben. Man muß ja immer positiv denken und hoffen, dass die noch zahlen^^.

 

Themenstarteram 28. Dezember 2013 um 6:37

Zitat:

Original geschrieben von Bim Bam Boris

Werden heute tatsächlich so viel mehr Autos finanziert als früher? Ich glaube nicht und bitte um Belege...

Man findet im Internet die Zahl 70%. Also werden nur rund 30% der Neuwagen bar bezahlt.

Sind doch erschreckend viele, die finanzieren.

Lass sie doch machen.

Bedienen sie ihren Kredit, ist alles oki.

Wenn nicht dann ist das Auto weg und sie sind eine Erfahrung reicher.

Das nächste Auto finanziert er dann jedenfalls nicht mehr. Entweder weil er dazugeklernt hat oder gar keinen Kredit mehr bekommt.

Also, lass sie machen. Seine Freiheit...

Zitat:

Original geschrieben von Bert1956

Lass sie doch machen.

Bedienen sie ihren Kredit, ist alles oki.

Wenn nicht dann ist das Auto weg und sie sind eine Erfahrung reicher.

Das nächste Auto finanziert er dann jedenfalls nicht mehr. Entweder weil er dazugeklernt hat oder gar keinen Kredit mehr bekommt.

Also, lass sie machen. Seine Freiheit...

richtig. man kann hier gegen finanzierungen wettern wie man will, irgendwo müssen aber die ganzen gebrauchtwagen herkommen.

ich denke mal man liest im internet meist die schlechten geschichten wo die leute kein geld mehr für die rate haben oder man vorhat sich zu übernehmen. die meisten können den kredit bedienen und führen trotzdem ein leben ohne große autofinanzierungssorgen.

Zitat:

Original geschrieben von TDI nie

Zitat:

Original geschrieben von Bim Bam Boris

Werden heute tatsächlich so viel mehr Autos finanziert als früher? Ich glaube nicht und bitte um Belege...

Man findet im Internet die Zahl 70%. Also werden nur rund 30% der Neuwagen bar bezahlt.

Sind doch erschreckend viele, die finanzieren.

Von den übrigen 30% musst noch die jenigen abziehen die über ihre Hausbank oder Eltern finanzieren.

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