Warum es in 20 Jahren mehr 124er als 211er geben wird....
Hallo liebe 124er Gemeinde.
In unserem Fuhrpark hat sich ein technischer Defekt eingeschlichen. Ausgerechnet bei dem neuesten Fahrzeug;
Ein 2008er E 280 CDI W211. Immer schonend gefahren, gewartet, gut behandelt.
Was ist passiert? Eines Tages fuhr sich der Wagen sehr langsam und merkwürdig, zeitweise im Notlaufprogramm.
Diagnose von Mercedes: Teile des Krümmers haben sich gelöst, sind in den Turbolader geraten (Man stelle sich eine Meise im Ventilator vor), Laderschaufeln verbogen, Unwucht, zusätzlich Lagerschaden, DPF muss überprüft werden.
Kostenvoranschlag: Ohne Rußfilter ca 5.000 - 6.000 Euro. Mit Filter dann auch gerne mehr. Laufleistung des Wagens: 100.000. Gott sei Dank ein Firmenwagen.
Teure Defekte an modernen Fahrzeugen sind bekanntlich kein Einzelfall, eine Ausnahme ist der Defekt unseres 211ers da absolut nicht.
Bisher an unserem 211er kaputt gewesen: Stoßdämpfer vorne (35.000 km), Windschutzscheibe (Regensensor), Querlenker (ausgeschlagen wg. Stoßdämpfer), Lenkgetriebe, Servopumpe, Heckscheibe & Antenne.
Unser T Modell vorher war da knapper und prägnanter: Kein Kleinkram, dafür Vorder- und Hinterachse mitsamt Niveauregulierung.
Und das trotz tadelloser Pflege und sorgsamem Umgang.
Und ich rege mich darüber auf, dass mein 124er nach 16 Jahren ein wenig Kantenrost hat....Und die Traggelenke nur 190.000 km halten.
Ich bin überzeugt davon, dass man in 20 Jahren mindestens so viele 124er sehen wird, wie 211er. Es gibt in den neuen Autos so viel, was kaputt gehen kann, vorallem Elektronik. Und ich bezweifel, dass es für die zigtausend verschiednenen Hardware und Softwareversionen, mit allem Glanz und Gloria bis dahin noch Ersatz geben wird.
Mein Sohn wird sich in 20 Jahren keine alte E Klasse leisten können...
Etwas verärgerte Grüße
Beste Antwort im Thema
Hallo liebe 124er Gemeinde.
In unserem Fuhrpark hat sich ein technischer Defekt eingeschlichen. Ausgerechnet bei dem neuesten Fahrzeug;
Ein 2008er E 280 CDI W211. Immer schonend gefahren, gewartet, gut behandelt.
Was ist passiert? Eines Tages fuhr sich der Wagen sehr langsam und merkwürdig, zeitweise im Notlaufprogramm.
Diagnose von Mercedes: Teile des Krümmers haben sich gelöst, sind in den Turbolader geraten (Man stelle sich eine Meise im Ventilator vor), Laderschaufeln verbogen, Unwucht, zusätzlich Lagerschaden, DPF muss überprüft werden.
Kostenvoranschlag: Ohne Rußfilter ca 5.000 - 6.000 Euro. Mit Filter dann auch gerne mehr. Laufleistung des Wagens: 100.000. Gott sei Dank ein Firmenwagen.
Teure Defekte an modernen Fahrzeugen sind bekanntlich kein Einzelfall, eine Ausnahme ist der Defekt unseres 211ers da absolut nicht.
Bisher an unserem 211er kaputt gewesen: Stoßdämpfer vorne (35.000 km), Windschutzscheibe (Regensensor), Querlenker (ausgeschlagen wg. Stoßdämpfer), Lenkgetriebe, Servopumpe, Heckscheibe & Antenne.
Unser T Modell vorher war da knapper und prägnanter: Kein Kleinkram, dafür Vorder- und Hinterachse mitsamt Niveauregulierung.
Und das trotz tadelloser Pflege und sorgsamem Umgang.
Und ich rege mich darüber auf, dass mein 124er nach 16 Jahren ein wenig Kantenrost hat....Und die Traggelenke nur 190.000 km halten.
Ich bin überzeugt davon, dass man in 20 Jahren mindestens so viele 124er sehen wird, wie 211er. Es gibt in den neuen Autos so viel, was kaputt gehen kann, vorallem Elektronik. Und ich bezweifel, dass es für die zigtausend verschiednenen Hardware und Softwareversionen, mit allem Glanz und Gloria bis dahin noch Ersatz geben wird.
Mein Sohn wird sich in 20 Jahren keine alte E Klasse leisten können...
Etwas verärgerte Grüße
42 Antworten
Hallo Andreas, schönes Osterfest und bleib fit.
Wenn ich zur Metro fahre und einen Großeinkauf mache stelle ich immer wieder das Ladevolumen dieses Fahrzeugs fest, da paßt mehr rein als in den Oktavia (Tschechen Kiste), den ich als Leihfahrzeug hatte.
Und meiner ist weit über 20 und läuft besser als der Klapperkasten aus 2009.
Grüße aus Regensburg Altenthann
Das glaube ich nicht.
Autos sind in den letzten Jahrzehnten immer komplexer und komplizierter geworden.
Der 124er ist da bei Mercedes die Schwelle, zwischen noch grade so beherschbar und restaurierbar bei z.B. nem frühen 200E und dem Supergau E320 Cabrio Vollausgestattet. (Sowas versuche ich übrigens grade zu restaurieren, ist spannend).
Zitat:
Original geschrieben von Mark-86
Ich sehe da doch ettliche Dinge GANZ anders.Zum einen sind wir nicht das Zielpuplikum eines Neuwagenherstellers, der verdient sein Geld mit dem VERKAUF von neuen Autos.
Das siehst Du leider falsch. Der Autohersteller verdient mit Neuwagen fast gar nichts, schon gar nicht mit Oberklassemodellen. Dafür verdient er an der Reperatur. Nicht umsonst ist ein Auto in Ersatzteilen ca. 3 x so teuer wie ein Neuwagen. Und genau aus diesem Grund auch werden Ersatzteile die es früher einzeln gab immer mehr zu koplett zu tauschenden Baugruppen zusammengefasst. Französiche Hersteller sind da grosse Vorreiter. Daher kommt auch dass man bei einigen Modellen selbst nichtmal mehr ne Birne wechseln kann, oder den Ölstand prüfen.
Fazit: mit Service und Ersatzteilen wird Geld gemacht, von daher wäre es total kontraproduktiv wenn das alles lange halten würde. Das Auto muss nur beim Kauf toll aussehen und qualitativ wirken. Leise fahren und schnell und wenig verbrauchen. Das ist wie bei Hollywoodfilmen. Hauptsach der Trailer sieht gut aus.
Wenn der Kunde das Auto dann gekauft hat, fängt das Geldverdienen erst an. Der Rest ist kalkulierte Kundenverarsche 🙂
B.
Das ist so nicht richtig.
Hersteller wie Mercedes, BMW, Porsche, VW, etc. verdienen ihr Geld mit dem Autoverkauf, und dann muss die nächsten Jahre nach möglichkeit nichts kaputt gehen, bis das Auto aus der Garantie ist.
Bei anderen Billigautoherstellern sieht die Kalkulation oft anders aus, die verdienen hinterher gerne an Ersatzteilen und Reparaturen. Aber grade z.B. bei gebrauchten MB hast du mit Garantieverlängerung 4 Jahre drauf, da zahlt der Hersteller noch drauf, und dann jenseits der 5 Jahre gehen die Autos oft in die freien Werkstätten.
Die Händler, bei denen ist es oft so kalkuliert dass die am Verkauf nix verdienen sondern erst an Wartung und Reparatur, aber nicht bei den Herstellern.
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Naja Mark.... Wir wissen alle nicht genau, wie hoch die Gewinnspanne bei einem W212 oder einem 5er BMW ist. Fakt ist jedoch, dass die Gewinnspanne immer geringer wird, und der Konkurenzdruck höher.
Nicht ohne Grund hatte BMW vor ein paar Jahren massivste Probleme, als der Dollar etwas an Wert verloren hat. BMW hat hauptsächlich in Euro Ländern hergestellt und im Dollar Raum verkauft, während Mercedes im selben Markt produziert wie verkauft hat.
Die Gewinnspanne für Autos ist auch hauptsächlich aufgrund der steigenden Rohstoffpreise sehr klein geworden. Wenn Stahl und Aluminium in geringer Zeit ihren Marktpreis verdoppeln, dann bedeutet das auch doppelte Preise für die KFZ Hersteller. Mit dem Erdöl ist es genau das Gleiche.
Und da man Preisschwankungen des Marktes nicht 1 zu 1 auf den Endverbraucher abwälzen kann, geh davon aus dass die Gewinnspanne erheblich geringer ist als man denken würde.
Ich hab derletzt einen Artikel über BMW gelesen, in dem es heißt, dass BMW erhebliche Verbesserungen in Sachen Teilversorgung von älteren Fahrzeugen vornimmt. Man scheint da einen neuen Markt zu entdecken.
Zitat:
Original geschrieben von Mercedes_GD300
Ich hab derletzt einen Artikel über BMW gelesen, in dem es heißt, dass BMW erhebliche Verbesserungen in Sachen Teilversorgung von älteren Fahrzeugen vornimmt. Man scheint da einen neuen Markt zu entdecken.
Einen Markt, den Mercedes im Prinzip einwandfrei beherrscht.
Als wir die Woche unseren W202 (mal wieder...) aus der Werkstatt abgeholt haben, standen da zwei W126 und ein R/C107. Der Meister sagte, dass er die Teile für die Baureihen immer spätestens am nächsten, wenn nicht am selben Tag bekommt.
Und klar, sonst verdient der Hersteller einerseits an den Ersatzteilen, andererseits halt auch an den Arbeitsstunden weil man kaum noch einzelne Teile austauschen kann. Das sehen wir schon bei unserem W202. Da bekommt man zum Beispiel bei einen Scheinwerfer oder einen Außenspiegel die Teile nicht mehr einzeln, man muss immer ganze Einheiten kaufen, wenn man Neuteile haben will (beim Schrott kann man natürlich improvisieren, wobei die Teile am Auto noch so zusammengebaut sind, dass man da teilweise schon basteln muss).
Und dass vieles immer filigraner gebaut wird, kann man selbst an so einem banalen Beispiel von Rollstühlen zeigen. Als ich mein Bein gebrochen hatte, haben wir einen Rollstuhl ausgeliehen, der an den Seiten Begrenzungen aus Metall hatte, die geschraubt waren. Als wir einen Rollstuhl für meinen Stiefopa kaufen wollten, der sein Bein amputiert bekommen hat, gab es nur noch Rollstühle, die Begrenzungen aus Kunststoff hatten die genietet waren. Wir fragten: Warum?, die Antwort war genau so simpel: Weil alles nur noch so gebaut wird, damit es die Garantie überlebt und danach im besten Falle auseinander kracht! (Ganz so war es jetzt hier nicht, aber der Verschleiß am Rollstuhl ist spür- und sichtbar, er ist auch merklich klapprig geworden, und das bei einem 1000-Euro-Rollstuhl...)
Von daher bin auch auch allgemein gespannt, ob sich in 10 Jahren auch solche Reparaturmethoden finden wie es sie heutzutage beim W124 gibt, und ob ein Hersteller wie Mercedes mittelfristig noch mal daran denkt (denken werden muss), Autos zu bauen, die ohne (größeres) Murren ihre halbe Million abspulen und vielleicht auch nach dieser Laufleistung für den Export beliebt sind (jaja, auch ein W124 schafft das nicht ohne Pflege, aber dann doch vergleichsweise preiswert und anspruchslos).
Einfach damit die Kunden, die sich ein "Auto für die Ewigkeit" anschaffen und langfristig nicht das Ziel haben, mit dem Wagen mehr Zeit in der Werkstatt als auf der Straße zu verbringen, zufrieden gestellt werden.
LG
el lucero
Es ist schon echt kurios, dass alle Welt von Nachhaltigkeit redet, aber moderne Fahrzeuge eine immer kürzere Haltbarkeitsdauer haben.
Die Entwicklung und der sog. Fortschritt der Gegenwart richten sich ja ausschließlich am Treibstoffverbrauch aus. Mich stört dabei einfach, welch eine Augenwischerei betrieben wird.
Audi wirbt zum Beispiel mit Alu Karosserien, die das Fahrzeug leicht machen und den Verbrauch reduzieren. Was einem niemand erzählt, ist die Tatsache dass Aluminium enorm energieaufwändig in der Herstellung ist, und die Treibstoffersparnis beim Fahren durch die aufwändige Herstellung enorm relativiert wird.
Genau so beim Toyota Prius.
Höher schneller weiter.... Im Endeffekt ist ein W124 einfach preiswerter zu erhalten als ein W211. Das gilt sowohl für die Finanzen, als auch für den "Nachhaltigkeitsfaktor"
Das ist in Etwa so sinnvoll wie die Energieeffizienzklassen von Haushaltsgeräten.
Hauptsache A+ oder A++, aber was das heist, da war ich wohl der erste der gefragt hat und darauf hin den Kühlschrank 300€ billiger in A gekauft hat, statt A+, weil ich meine dass der keine 30 Jahre halten wird um das zu amortisieren...
Wenn wir wirklich alle Öko würden, würde doch die komplette Wirtschaft und Ordnung unserer westlichen Welt zusammenbrechen.
Weiter möchte ich das hier nicht ausführen, Politik gehörrt nicht ins Motortalk.
Wir kaufen neue Kühlschränke in A++, aber die sind garnicht reparierbar und brauchen durch Neukauf und Verwertung mehr Resourcen und Energie als irgendwie einsparbar ist.
Das gleiche gilt doch für sämtliche Dinge unserer Modernen Wegwerfgesellschaft, hauptsache alles billig, dass es Ramsch für kurze Zeit aus China ist, das juckt doch kaum jemanden.
Es ist wie mit Kleidung.... Kauft man billig, kauft man doppelt.
Ein ganz blöder Vergleich: Eine Levis Jeans hält bei mir im Schnitt um die 3-4 Jahre. Ausgemustert wird sie meist nicht weil sie kaputt ist. Eine H&M Jeans hält maximal 6 Monate.
Nicht nur dass ich Geld spare wenn ich Levis kaufe, nein ich schone auch die Umwelt, da ich nur EIN mal kaufe.
Ich könnt immer aus der Haut fahren, wenn ich an den Tankstellen Vertreter des "umweltbewussten Mittelstandes" sehe. Alle 2 Jahre den sparsamsten Toyota. Und jemand der eine 16 Jahre alte E Klasse fährt ist ein potentieller Imperialist und Weltzerstörer....
Ein Grund mehr auf den W140 umzusteigen 😁
Zitat:
Original geschrieben von Mark-86
Das ist so nicht richtig.
Hersteller wie Mercedes, BMW, Porsche, VW, etc. verdienen ihr Geld mit dem Autoverkauf, und dann muss die nächsten Jahre nach möglichkeit nichts kaputt gehen, bis das Auto aus der Garantie ist....
Die Händler, bei denen ist es oft so kalkuliert dass die am Verkauf nix verdienen sondern erst an Wartung und Reparatur, aber nicht bei den Herstellern.
Hm, ich möchte aber nicht wissen was bei Mercedes die kleinen und grossen Inspektionen mit Verschleissteilen kosten. Und muss man die nicht machen lassen damit die Garantie erhalten bleibt? Aber da kenn ich mich nicht aus, ich hab noch nie und werde wahrscheinlich auch nie, einen Neuwagen kaufen. Ausserdem ist das im Vergleich zum Wertverlust wahrscheinlich eh zu verschmerzen 😁
Gruß
Wenn du mal von Kleinkram wie bremsen, glühlampen und wischerblättern ausgehst, werden die meisten Teile die sonst anfallen eh auf Garantie gehen...
-Weil sie wegrosten
-Weil kein Mensch mehr die komplexe Elektronik reparieren kann.
-Weil es keine Liebhaber für W210, W211 & co. geben wird 🙂
-Weil Europa im Kommunismus versinkt und sich die Menschen nur noch Dacias leisten können.
- Weil -beginnend in BW- die Grünen die Macht ergreifen und bald gar keine Autos mehr in D produziert werden. 😉