Wartungsintervalle Flexifuel Motoren

Ich fahre seit Oktober 2008 einen Volvo C30 1.8F, den ich nur in Notfällen mit Benzin betanke.
Gerade zur Zeit beträgt die Preisdifferenz von E85 zu Super bleifrei ca. 0,50€.
Nach bisher gefahrenen 35.000km konnte ich keinen Nachteil von E85 erkennen. Einzig die vorgeschriebenen Wartungsintervalle von 10.000km schmälern wieder den finanziellen Vorteil, den man sich "ertankt". Weiß jemand in der Runde, wie die Wartungsintervalle bei anderen Flexifuelmotoren sind?
Gibt es eine Chance, die Wartungsintervalle zu verlängern ohne den Garantieanspruch zu verlieren?
Z. Bsp. höherwertiges Öl etc.? Für eine Antwort bin ich dankbar.

17 Antworten

da haste vollkommen recht...ich wollt ja nur mal aufzeigen das es durchaus geht wenn man will😉

Es könnte sein, um nochmal auf den Additivverbrauch zurückzukommen, daß gerade die bei der Verbrennung von Ethanol entstehende Essigsäure die basischen Reserven des Öls schneller verbraucht. Außerdem hat die Essigsäure einen recht hohen Siedepunkt (118 °C), braucht also noch länger, bis sie aus dem Öl gekocht ist als Wasser.

Hi,
mir sind von einem Motorentechniker der Fordwerke so ziemlich alle, noch so abstrusen Gründe gegen Ethanol serviert worden (die wollen jede Nachrüstung verhindern, am besten gesetzlich verbieten, denn sie bauen ja teure Neuwagen damit), nur das "Säureproblem" war nicht dabei.

Da bei den positiven Eigenschaften von E85 das Vermeiden von saurem Regen genannt wird, ist es unlogisch zu vermuten, das nun Unmengen Essigsäure Motor, Öl und Umwelt zerfressen. Das sie entsteht ist unbestritten, nur die Menge ist eben der Knackpunkt.

Ich vermute einfach, das es bei der Verbrennung im Motor nicht in wirksamen Mengen vorkommt, denn die Säure muss ja auch noch ins Öl kommen. Das Abgas geht aber in den Auspuff, nicht in die Ölwanne, zumindest in heilen Motoren. Das bisschen Blow By im Sumpf hat dann vielleicht etwas mehr Essigsäure als reines Benzinabgas, aber auch davon geht ja das meiste in die Kurbelgehäuseentlüftung und nicht direkt ins Öl.
Bliebe immer noch ein kleiner Rest.
Zum Glück fehlen dann aber wieder andere Säuren, die im Benzinbetrieb in erheblichen Mengen anfallen und für die die basische Reserve ja nun mal da ist.
Womit die Versäuerung aus meiner Sicht kein reales Problem sein kann, denn jedes Öl ist grundsätzlich auf Säuren vorbereitet. Zumal ich in der Praxis erheblich saubereres Öl in E85 Maschinen sehe. Öl mit erschöpfter Pufferung kippt aber sichtbar um und ist dann eher milchig braun.

Doch darüber zu streiten ist überflüssig, eine 30 Euro Ölanalyse nach 10.000km reinem Ethanolbetrieb würde darüber erschöpfend Auskunft geben.

Genauso Interessant und noch billiger wäre ein Test des Kondenswassers am Öldeckel, so dort welches anfällt. Etwas Lackmuspapier bzw. Säuretestpapier verrät einem da wie sauer der Motor schon ist.

Wobei vermutlich der zum Test herangezogene, spezifische Motor mehr Einfluss auf die Säuremenge hat als der benutzte Treibstoff. Einmal ganz abgesehen vom verwendeten Öl. Ein Langlauföl kann nun einmal sehr viel mehr absorbieren und neutralisieren als ein Standardschmierstoff.

Also, wer testet?

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