Warmwasserversorgung (und Heizung) im Wohnwagen

Hi zusammen,

Wie funktioniert eigentlich prinzipiell die Warmwasserversorgung (und Heizung) im Wohnwagen? Ich nehme an, dass es prinzipiell 2 Möglichkeiten gibt:

  1. 230 V-Landleitung (für Warmwasser und Heizung?)
  2. Gas-Durchlaufboiler (für Warmwasser und Heizung?)
  3. Spielt die 12 V-Batterie hier auch eine Rolle? Wann sollte man im WW eine eigene Batterie haben?

Noch etwas?

Wenn ich ab und an (sagen wir in "Notfällen"😉 warm im WW duschen will, brauche ich wohl beides (230 V und Gas), oder? Denn wenn ich auf einem Platz ohne Stromanschluss stehe (soll ja vorkommen), benötige ich Gas - andererseits würde ich mir das Gas bei vorhandenem 230 V-Anschluss gerne sparen.

Und dann scheint es noch Kombinationen aus Warmwasserbereitung und Heizung zu geben, und da steige ich irgendwie nicht mehr durch. Ich fand die verschiedensten (teils optionalen) Möglichkeiten bei diversen Herstellern/Modellen wie z.B.:

  1. Warmwasserversorgung mit Truma Elektroboiler (ca. 450€ extra)
  2. Warmwasserversorgung mit Truma Gasboiler (ca. 1000€ extra)
  3. Warmwasserversorgung mit Truma Therme (ca. 350€ extra)

Ich nehme nun an, dass die ersten beiden den von mir o.g. 2 Möglichkeiten entsprechen. Aber wofür braucht man eine Truma (oder anderer Hersteller) Therme? Wird damit die Wärme längere Zeit gehalten? (sowohl für Warmwasser als auch die Heizung?)

Wenn man nicht gerade im Winter Campen und möglichst gewichtsparend unterwegs sein will - was braucht man dann wirklich, wenn man nicht gerade einen E-Heizstab im Topf oder stets den Gas-Kocher zum Wassererhitzen nutzen will? (zum Duschen würde das natürlich nicht so gut gehen 😉)

Danke für Eure Erfahrungen, Tipps und Hinweise!

38 Antworten

Die Therme (230V) hat meist nur ca 3 - 5 Liter und macht nicht wirklich heiß. Sie ist gedacht zum Abspülen oder um etwas Warmwasser für`s Bad zu haben, mehr nicht. Zum Duschen reichen die paar Liter sicher nicht, sie braucht auch relativ lang zum Nachheizen.

Heizung: Standard ist Gas (Warmluft, meist mit Ventilator zur besseren Verteilung) Besonders für Wintercamping gibt es auch Warmwasserheizungen.
Gasheizungen können mit optionaler elektrischer Heizung kombiniert sein.
In Ergänzung ist eine Bodenheizung mit elektrischen Heizmatten möglich.

Warmwasser über Therme, in einfacher Ausführung elektrisch beheizt und in den Warmluftstrom der Heizung integriert, so dass die Heizung mitgenutzt wird, wenn in Betrieb.

Ein Boiler (Durchlauferhitzer) gibt Warmwasser im Dauerbetrieb ab. In gehobener Ausführung kann er auch gasbetrieben sein.

Kein Heizen mit 12 V - da hält der Akku nicht lange. 12 V wohl aber zum Betrieb der Lüfter etc. möglich.

Wenn du Grundinformationen suchst, dann lade dir doch die Zusammenfassungen dazu von Campingportalen wie z. B. die des ADAC und studiere sie im Zusammenhang. Es gibt auch Bücher, die das sehr gut beschreiben.

Ob diese Geräte extra zu bezahlende Optionen oder im Grundpreis eingeschlossen sind, ist von Hersteller zu Hersteller verschieden.

Fazit: Standard ist eine gasbetriebene Heizung mit Ventilator zur Luftverteilung. Generationen kamen ohne Therme aus - heute scheint sie auch unverzichtbar (obschon der Spülgang eigentlich zu den Highlights des Campings gehört).

Vor viele Jahren hatte ich einen Eriba Nova 600, der hatte die Wasserversorgung noch über Kanister, die sich im Bad befanden. Eine Warmwasserversorgung hatte der nicht.
Weil ich berufsbedingt einige Zeit im Wohnwagen übernachtet habe, wurde auch täglich darin geduscht.
Dazu habe ich Wasser auf dem Gasherd erhitzt und in einem der ca. 15 Liter fassenden Kanister mit Kaltwasser auf entsprechende Temperatur gemischt.
Die 15 Liter haben zum Duschen ausgereicht, wenn man sich etwas geschickt anstellte.

Bei 2 Erw. und 2 Kinder wird das schwierig.

3 Pers. müssten dann während des Duschvorgangs Wasser holen und entsorgen.

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@TE: In der Not geht vieles - auch Duschen im Freien im arktischen Winter. Ich vermute aber, dass dies nicht die Erfahrungen sind, welche die Auswahl deiner Wohnwagenausstattung entscheidend beeinflussen sollten.

Wir hatten auch schon auf der Hardangervidda (damals noch ohne Kids) gezeltet und im eiskalten Flüsschen Katzenwäsche betrieben - ging alles. Aber im jetzigen Alter sind unsere Recken davon wohl noch etwas entfernt - und wir "Alten" vielleicht bald zu alt für einen gewissen Komfort-Verzicht. 😉

Da die Therme aufgrund der geringen Kapazität (5 L) zum Duschen ungeeignet ist, weshalb sollte dafür nicht ein gasbetriebener Boiler (Durchlauferhitzer) möglich sein, so wie man ihn auch in (älteren) Häusern noch vorfindet?

Danke für den Hinweis auf ADAC & Co. - gute Idee!

Zitat:

@AlphaOmega schrieb am 24. April 2017 um 16:29:55 Uhr:


Da die Therme aufgrund der geringen Kapazität (5 L) zum Duschen ungeeignet ist,

Vielleicht liegt ein Missverständnis vor.

Kein Wohnwagen oder Wohnmobil ist dafür ausgelegt, die in den Sanitärs der Campingplätze gern gepflegten Duschorgien zu veranstalten, wenn das Duschen inklusive ist.

Nass machen - einseifen - abspülen: Dafür reichen die von 70 Grad auf 35 Grad runtergemischten 10 l einer Gastherme allemal.

Soll das Abwasser in die Botanik fließen oder wohin?

Muss ich die Frage verstehen? Üblicherweise werden Abwasser in geeigneten internen oder externen Behältern gesammelt. Ist das nicht bekannt?

Komfortplätze bieten auch eine direkte Entsorgung in den Kanal an. Auch nicht bekannt?

Bei geeignetem Duschmittel (biologisch abbaubar, gibt es in hinreichender Auswahl) hätte ich nicht einmal Bedenken hinsichtlich Botanik, wenn ich der einzige bin, der dort alle 100 Jahre duscht.

Zitat:

@Oetteken schrieb am 24. April 2017 um 18:37:24 Uhr:


Soll das Abwasser in die Botanik fließen oder wohin?

Nein in den Holländer - Eimer!

Te.

Ich habe deinen 14 seitigen Tröd bezügl. des Zugfahrzeuges gesehen, nicht gelesen.

Denk an das Zuggesamtgewicht und kontrolliere das tatsl. Leergewicht deines Caddys.

U.U. wird das sehr eng mit den 1500 kg gesamt -Wohnwagen.

Eimer mit 10 Litern Inhalt durch vier Personen = 2,5 Liter pro Person = tolles Duscherlebnis 😉
Und dann noch die Frage, wo entleeren wir den Eimer?

Ich schrieb doch "für den Notfall". Wir duschten fast ausnahmslos auf den CPen, aber einige Male eben auch im WoMo - wenn wir frei standen (Norwegen).

Für WWen gibt es ja rollbare Abwassertanks, die man auf dem nächsten CP entleeren kein.

Zur Dimensionierung des Frischwasser- und Abwassertanks bin ich mir - beim WW - eben noch nicht schlüssig, weil ich das nicht kenne.

Die 1.500 kg empfinde ich inzwischen auch als zu viel. Mit meinem Caddy sollten es max. 1300 kg sein - mit allem drum und dran. Wieviel Zuladung ist denn bei 4 Personen realistisch (weder zu spartanisch, noch übertrieben)? Ich könnte zumindest die Stühle, den Termin, das Besteck und Geschirr wiegen, aber der Rest? Wie würdet Ihr das angehen?

Vergiß das Duschen mit vier Personen im Wohnwagen, wenn du dich korrekt verhalten willst.
Zuladung kann man nicht genug haben.
Wenn man aber mal mit Zelt gereist ist, ist Wohnwagen purer Luxus.
Früher hatte ich einen Eriba Nova 520T, der hatte zwei Sitzgruppen und 1.200 kg zGG.
Mit dem sind wir mit zwei Erwachsenen und zwei Teenagern gereist.
Die heutigen Wohnwagen sind aber luxuriöser ausgestattet und wiegen daher mehr.
Irgendwo wirst du Abstriche machen müssen.

Zitat:

@AlphaOmega schrieb am 24. April 2017 um 20:22:56 Uhr:


Ich schrieb doch "für den Notfall". Wir duschten fast ausnahmslos auf den CPen, aber einige Male eben auch im WoMo - wenn wir frei standen (Norwegen).

Also nach meiner eigenen Erfahrung bist du mit 4 Personen bei einem 1300 kg „Wägelchen” sowieso standardmäßig überladen. Für 4 Personen wenigstens ein paar Klamotten, ein Bisschen zum Essen und Trinken im Kühlschrank für „Notfälle”, eine Sitzgarnitur für draußen, Tisch 4 Stühle das ganze Bettzeug auch Waschzeug, Bademäntel, Schuhe usw.......
Dann kommt noch eine Gasflasche, evtl wenn überhaupt noch möglich ein Ersatzreifen, etwas Notfallwerkzeug und dann noch min 50 L Wasser wegen der Dusche (=50 kg), daneben auch noch ein Vorzelt, Markise, oder was dergleichen + Zeltboden............. mein lieber Jolly.

Vergiss es!

Wir sind nur zu 2. + Hund und haben einen 1700 kg WW, wir nehmen wirklich nichts mit was überflüssig wäre, ich lass sogar den Reservereifen weg und habe nur einen 25 L Tank für Wasser und trotzdem haben wir immer leicht überladen.
Allerdings können wir unser Zugfahrzeug noch üppig beladen wenn es sein müsste, kannst du aber beim Caddy auch knicken, nicht wegen Platz, eher wegen Gewicht.

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