Wallbox-Dschungel - der Beratungsthread für Ladeinstallationen
Hallo Gemeinde - Wir fahren aktuell einen Q5 55tfsi e und würden uns gerne eine (zukunftssichere) Wallbox installieren lassen. Am liebsten wäre uns daher eine 22kW Box. Wisst ihr, ob das dem Q5 etwas ausmacht, wenn die Box viel mehr als die 7,2kW an Strom liefert?
Und welchen Vorteil hat eine regelbare Wallbox?
Danke euch allen vorab / Grüße
fraenklin
___
[Titel von Motor-Talk angepasst.]
Beste Antwort im Thema
Ich sehe es wie @TFSI_Q5 mit der Ladeleistung und würde auch nur eine Box mit 11kW anschaffen und die Installation für 22kW vorbereiten.
Bis du mal 22kW Ladeleistung brauchst, sind die Boxen längst überholt, ggf. günstiger usw.
Ob die Hersteller allerdings jemals so hohe Ladeleistungen im AC-Bereich unterstützen werden/wollen halte ich für fraglich. Da habe ich eher die Vermutung, dass sich kleinere DC-Boxen mit 10-15kW und CCS etablieren könnten.
Wichtiger als 22kW statt 11kW wäre mir, dass die Box ein angeschlagenes Kabel hat und ich nicht jedes mal das lose Kabel des Autos nutzen muss.
1767 Antworten
Ich habe jetzt ein weiteres Angebot eines Elektrikers erhalten, der mir eine ABL eMH1 für 856 € netto anbietet und eine Einbaupauschale.
Bei der Einbaupauschale für 184 € netto sind 10m NYM-J 5+2,5² (kommt mir bisschen wenig vor) enthalten, 10m Kabelkanal, ein Wanddurchbruch sowie ein Leistungsschutzschalter C 16A 3polig.
Das ist komisch, bei dem ersten Angebot war doch auch noch eiin FI Schutzschalter dabei... ist der nicht unbedingt notwendig?
Bei 11KW Ladeleistung brauchst Du einen Leitungsschutzschalter 3-polig
und einen FI-Schutzschalter Typ A 3-polig.
Zitat:
@Sig57 schrieb am 8. Oktober 2021 um 12:58:06 Uhr:
Bei 11KW Ladeleistung brauchst Du einen Leitungsschutzschalter 3-polig
und einen FI-Schutzschalter Typ A 3-polig.
Auch wenn die Wallbox einen FI Typ A Schutzschalter hat?
Ähnliche Themen
Zitat:
@Sig57 schrieb am 8. Oktober 2021 um 13:10:01 Uhr:
Dann natürlich nicht
Dann verstehe ich nicht, warum der Elektriker des 1. Angebots mir eine Wallbox mit FI Typ A reinschreibt und zusätzlich einen FI Schutzschalter 40A Typ A.
Zitat:
@CampinoF1 schrieb am 8. Oktober 2021 um 12:53:37 Uhr:
10m NYM-J 5+2,5² (kommt mir bisschen wenig vor)
Ja, bei 10 m ist das auch wenig. Es wird zwar funktionieren, aber zu dünne und zu lange Leitungen erhöhen die Ladeverluste. Wieviel das kostet, kann man ausrechnen, über die Jahre wahrscheinlich mehr als der einmalige Aufpreis zu 5x4 oder 5x6.
Zitat:
@Sig57 schrieb am 8. Oktober 2021 um 12:59:12 Uhr:
FI Typ A, wenn Deine Box schon einen internen DC-Schutz FI Typ B hat
Vielleicht verdreh ich da jetzt was, aber das hier widerspricht dir:
"FI-Schutzschalter Typ A
Ein FI Typ A kann Wechselstrom-Fehlerströme und pulsierende Gleichstrom-Fehlerströme erfassen und löst bei Fehleströmen von mehr als 30 mA aus. Glatte Gleichstrom-Fehlerströme, wie sie beim Laden von E-Autos und Plug-in-Hybriden auftreten können, werden von einem FI Typ A allerdings nicht erkannt.
FI-Schutzschalter Typ B
Da beim Laden von E-Autos aber in gewissen Fällen auch glatte Gleichstrom-Fehlerströme entstehen können, ist es wichtig, dass ein FI auch diese Art von Fehlerströmen erkennt und rechtzeitig auslöst. Hier kommt der allstromsensitive FI Typ B ins Spiel. Ein FI Typ B kann neben Wechselstrom-Fehlerströme und pulsierenden Gleichstrom-Fehlerströme auch glatte Gleichstrom-Fehlerströme erkennen. Ein FI Typ B löst sowohl bei Wechsel-, also auch bei Gleichfehlerströmen größer als 30 mA aus. Dem FI Typ B darf allerdings kein FI Typ A vorgeschaltet sein, da die Auslöseschwelle des FI Typ B bei glatten Gleichstrom-Fehlerströmen erst bei 30 mA liegt und der FI Typ A dadurch seine schützende Abschalt-Funktion unbemerkt verlieren könnte (siehe Erblindung des Fehlerstromschutzschalter)."
Demnach würde ein Typ A Schalter alleine in der Wallbox die Gleichstrom-Fehlerströme nicht bemerken. Und eine Wallbox mit Typ B darf kein Typ A (im Sicherungskasten) vorgeschaltet sein, wie du es oben schreibst.
Hier noch ein Link:
https://www.ablmobility.de/.../5-schritte-installation-ladestation.php
"Jede Ladestation muss über einen Fehlerstromschutzschalter vom Typ A verfügen. Diese Art von Schalter ist ein Standard-Schutzschalter und gehört zur alltäglichen Ausstattung eines Elektrikers. Er erfasst lediglich bestimmte Fehlerströme. Manchmal treten während des Ladens glatte Gleichfehlerströme auf. Ist der normale Standard-Schutzschalter nicht in der Lage diese auszuschließen, muss ein DC-Fehlerstromschutz eingebaut werden. Hierfür gibt es verschiedene Optionen:
DC-Fehlerstromsensor / DC-Fehlerstromerkennung:
Um vor Gleichfehlerströmen sicher zu sein, entschließen sich immer mehr Ladestationshersteller dazu, DC-Fehlerstromsensoren einzubauen. Zusätzlich dazu wird noch ein FI Typ A benötigt. Auch wenn Ladestationen mit eingebautem Fehlerstromsensor etwas teurer sind, ist der Gesamtpreis deutlich günstiger – Sie sparen bei der Installation.
FI Typ A EV ist die beste Variante, wenn nicht schon ein DC_Fehlerstromschutz in der Ladestation verbaut ist. Dieser Schalter ist die günstigere Alternative zum FI Typ B und wurde speziell für die Anforderungen der Elektromobilität entwickelt, d.h. er reagiert auch auf glatte Gleichfehlerströme.
FI Typ B erkennt alle Arten von Wechsel- und Gleichfehlerströmen und eignet sich daher perfekt für die Installation von Ladestationen."
Ich habe jetzt auch schon Wallboxen mit DC Fehlerstromschutz sowie mit FI Schutzschalter Typ A gesehen.
Ist es nun so: Wenn ich eine Wallbox mit DC Fehlerstromschutzsensor kaufe, brauche ich im Kasten dringend noch einen FI Typ A?
Und wenn ich eine Wallbox kaufe mit integriertem FI Typ A brauche ich keinen mehr im Schrank, bin dann gegen glatte Fehlerströme nicht abgesichert? Und das ist aber dennoch okay?
Die meisten normalpreisigen Wallboxen haben keinen "echten" Fi Typ B verbaut, sondern lediglich eine sog. Gleichstromfehlererkennung.
Das heißt bei mehr als 6mA DC-Fehlerstrom schaltet die Wallbox ab bzw. unterbricht das laden.
Dadurch benötigt man nur noch einen normalen Fi Typ A in der Zuleitung, keinen Fi Typ B oder Fi Typ A EV.
Ist in der Wallbox bereits ein Fi Typ A scheiden sich wohl die Geister, ob man noch einen weiteren im Schaltschrank benötigt...
PS: eine DC-Fehlerstromerkennung würde ich heute als serienmäßiges Feature einer Wallbox voraussetzen.
Die ABL eMH1 hat einen integrierten FI Typ A von Doepke:
Zitat:
@Hanuse schrieb am 24. September 2021 um 19:41:51 Uhr:
Ich bin Selbständig, nutze meinen Hybrid auch privat (0,5 % Regelung), lad nur zuhause und setz die Ladekosten als Fahrzeugkosten ab. Wallbox hab ich mir zuhause privat einbauen lassen und den KfW-Zuschuss beantragt. Das dürfte alles korrekt so sein.Die Wallbox kann ich dafür nicht in der Firma von der Steuer absetzen, höchstens die Lohnkosten privat als haushaltsnahe Dienstleistung. Das muss ich noch mitm Steuerberater klären - aus meiner Sicht müsste es gehen, solange die Rechnung höher als 900 € + Lohnkosten ist. Das sind aber glaub eh nur Peanuts.
Inzwischen mitm Steuerberater geklärt:
"Die Steuerermäßigung für Handwerkerleistungen wird nicht für öffentlich geförderte Maßnahmen gewährt, für die eine öffentliche Förderung in der Form von zinsverbilligten KfW-Darlehen oder steuerfreien Zuschüssen in Anspruch genommen werden. Das gilt auch für nur teilweise geförderte Baumaßnahmen (z. B. bei Überschreitung des Förderhöchstbetrags). Eine Aufteilung der Aufwendungen für eine öffentlich geförderte (Einzel-)Maßnahme mit dem Ziel, für einen Teil der Aufwendungen die Steuerermäßigung nach § 35a Abs. 3 EStG in Anspruch zu nehmen, ist nicht möglich."
Zitat:
@Xentres schrieb am 8. Oktober 2021 um 15:53:45 Uhr:
Die meisten normalpreisigen Wallboxen haben keinen "echten" Fi Typ B verbaut, sondern lediglich eine sog. Gleichstromfehlererkennung.Das heißt bei mehr als 6mA DC-Fehlerstrom schaltet die Wallbox ab bzw. unterbricht das laden.
Dadurch benötigt man nur noch einen normalen Fi Typ A in der Zuleitung, keinen Fi Typ B oder Fi Typ A EV.
Ist in der Wallbox bereits ein Fi Typ A scheiden sich wohl die Geister, ob man noch einen weiteren im Schaltschrank benötigt...
Letzteres ist, nach meiner Recherche, eh unnötig weil man Typ A nicht in Reihe schalten soll/darf, weils unsinnig ist.
Nach einem Gespräch mit meinem Elektriker, der mir dieses Angebot gemacht hat, sagte der auch, man braucht IMMER
a) entweder einen Gleichstromsensor in der Wallbox und einen FI Typ A im Schrank
oder
b) einen Typ A in der Wallbox und einen Typ B (teuer) im Schrank.
Nur einen Typ A in der Wallbox wäre seiner Meinung nach nicht genehmigungsfähig und nicht erlaubt. Andere Angebote von anderen Elektrikern sprechen ne andere Sprache und boten mir eine Wallbox mit integrierten Typ A an, ohne weiteren FI im Schrank.
Ich finde das so schlimm dass die sich in ihren Aussagen derart unterscheiden wenn man selbst Laie ist und sich auf sowas verlassen muss.
Wenn in der Wallbox ein Typ A integriert ist, kann man davon ausgehen, dass sie auch eine Gleichstromfehlererkennung hat.
Zitat:
@Frosch schrieb am 14. Oktober 2021 um 11:22:01 Uhr:
Wenn in der Wallbox ein Typ A integriert ist, kann man davon ausgehen, dass sie auch eine Gleichstromfehlererkennung hat.
Das habe ich mir auch schon gedacht. Konnte ich dem Elektriker am Telefon nicht ganz so klar machen.
Jedenfalls haben die beiden Boxen, die ich favorisiere eh keinen FI Typ A, sondern nur den Gleichstromerkenner.
GIbt es Erfahrungsberichte zur E.ON Drive vBox smart die zZ für ADAC-Mitglieder günstiger ist? Finde leider keinen Testbericht dazu.