Wagenheber Ansatzpunkt verbogen (Bodenschwellerfalz/Holm)
Liebe Mitstreiter...
Leider ist mir vor kurzem ein dummer Anfängerfehler passiert. Ich habe das erste mal selbst die Reifen gewechselt (Opel Corsa E) und den Rangierwagenheber an die kleine Einkerbung auf der Fahrerseite angesetzt. Leider ohne Gummipuffer oder sonstiges... (Schande über mein dummes Haupt ??).
Nunja, letztlich kam was kommen musste und die betroffene Stelle hat sich leider nach außen gedrückt.
Anschließend habe ich den zweiten Fehler gemacht (ja.. Nur durch Fehler lernt man wirklich) und die verbogene Stelle mit einer Rohrzange versucht zurück zu drücken.
Das Ergebnis meiner "Arbeit" ist auf den Fotos zu erkennen.
Wie gehe ich jetzt am besten fort? Ist das eine Aufgabe für eine Werkstatt oder kann ich das einigermaßen selber richten.
Wie schlimm ist der Schaden den "tatsächlich" bzgl. TÜV und Rostanfälligkeit?
Reicht es die betroffene Stelle nochmal mit der Zange anzugehen und es "gerader" zu richten und anschließend die Stelle zu behandeln (mit was genau bzw. in welcher Reihenfolge ?) und anschließend neu zu lackieren mit einem Lackstift...
Über jede Hilfe bin ich euch dankbar 🙂
Lieben Gruß
Sebastian
Beste Antwort im Thema
Rostumwandler, Bitumen, Zinkspray... Ist das hier ein Wettbewerb, wer die beknackteste Empfehlung ausspricht? In dem Falle würde ich zu Honig oder alternativ zu Pferdesalbe raten.
43 Antworten
Zitat:
@Soul2000 schrieb am 24. November 2019 um 21:10:30 Uhr:
schon mal die fotos angeschaut? was willst da viel zeit und geld für diese kleinigkeit verschwenden.
da wurde noch nie etwas gemacht. also wird der kleine teil mit dem unterbodenschutz am längsten überleben.
Ein bißchen mehr Mühe ist jetzt auch nicht ein besonders großer finanzieller Unterschied, bzw. Aufwand.
Zitat:
@robi64 schrieb am 25. November 2019 um 16:12:13 Uhr:
Ich kann mich da leider nur anschießen:
Keine einfacher Haftgrund sondern immer EP-Grundierung.
Keinen Bitumen sondern auf Kautschukbasis (zB Teroson)
Kostet beides nicht die Welt und ist beides zur Not
auch streichbar. Dann hat man es dauerhaft.
Wie siehst du meine Grundierung? Ist das soweit okay?
Zitat:
@rpalmer schrieb am 25. November 2019 um 14:55:01 Uhr:
Es wird schon taugen, mehr geht halt als Heimanwender nicht.
Nur musst du deine Reihenfolge ändern:1) Reinigen, dann 2) Entfetten (Silikonentferner, manche meinen es würde auch Bremsenreiniger gehen), 3) Drei Mal dünn grundieren 4) Mit dem Lackstift zweimal überstreichen 5) Das Schutzwachs, weil es nicht überlackierbar ist.
Nach jedem Aufbocken mit dem Wagenheber kannst du anschließend etwas von dem Wachs übersprühen, einfach um eventuelle Kratzer/Schrammen auszubessern. Mach ich bei meinem (Nicht gerade rostresistenten) Vento seit Jahren.. top Schwellerkanten, obwohl die meisten da durchgegammelt sind.
Wenn du das Auto länger fahren willst, dann nimmst den Wagen auf die Bühne und nebelst den Unterboden mitsamt Achsen und Trägern (Aber nicht die Bremsscheiben, Schläuche, Gummilager, Auspuff) mit PermaFilm ein. Das ist ziemlich gut als Konservierung des Unterbodens.
Danke für die Hinweise!
Nach dem reinigen und entfetten würde ich dann mit 800er Schleifpapier nochmal drüber und jeweils auch nach dem grundieren und der Wachsversigelung oder?
Den ganzen Bereich komplett nach der Reinigung und Entfettung runter schleifen um eine gleiche "Basis" zu habe würde ich aber nicht, oder ist das hier sinnvoll?
Ich würde dann nach jeweils 20 min warten für die einzelnen Grundierungsschritte und anschließend (nach dem dritten Gang) das ganze über Nacht in der Garage austrocknen lassen. Ich hoffe mal das reicht, 20 Grad sind es nicht. Aber Vllt so 10 Grad..
Hast du noch einen guten Tipp, um das Blech einigermaßen gerade zu biegen ("in die Reih zu schaffen" wie der Hesse sagt)?
Nochmal mit der blanken Zange will ich ungern hin.
Eventuell mit einem Holzkeil oder Gummihammer? Bzw irgendwas in Kombination.
holz ist immer gut,zum klopfen, schleifen würde ich nicht machen
deine grundierung und wachs ist ok
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Zitat:
@Stahlhobelspan schrieb am 25. November 2019 um 17:14:11 Uhr:
holz ist immer gut,zum klopfen, schleifen würde ich nicht machen
deine grundierung und wachs ist ok
Okay, ich dachte um zumindest eine gewisse raue Grundfläche für die Grundierung zu besitzen..
Und nach den einzelnen Beschichtungen... So hab ich es zumindest teilweise gelesen und in Videos gesehen.
das ist ja keine glatte fläche wo du gleichmässig schleiffen kannst, da schleiffst du an einem punkt bis aufs blech und an anderer stelle ist noch alles unberührt, kannst es ja versuchen
Ich werde ein wenig rüber gehen.. Einfach um eventuell vorhandener leichter Flugrost bzw. die letzten kleinen Unebenheiten auszugleichen. Ich werde da nicht alles bis aufs Blech runter ziehen..
Des Weiteren ist es ja auch empfohlen, nach dem auftragen der Grundierung die Oberfläche dann etwas anzurauen, damit der Lack dann noch besser hält..
Ist halt alles Laienwissen, aber sind so die Dinge, die ich mir jetzt abgelesen habe.
Mach die Kante gerade, Klopfen geht, Rohrzange naja... geht auch zur Not. Drückt halt Schrammen rein, also etwas unterlegen.
Danach machst mal sauber und wirst sehen wo Schrammen sind und wo sich der werkseitige Steinschlagschutz löst. Losen Schutzanstrich entfernen, mit Papier wirst da aber nicht weit kommen. Wo er fest haftet, da lässt ihn auch einfach. Ebenso mit der werkseitigen Grundierung: Wo sie fest ist, einfach lassen. Höchstens ganz leicht drüber gehen. Da kommt es nicht auf die Optik an, die werkseitige Grundierung ist robuster als die 1K aus der Dose.
Zitat:
...
Hast du noch einen guten Tipp, um das Blech einigermaßen gerade zu biegen ("in die Reih zu schaffen" wie der Hesse sagt)?
Nochmal mit der blanken Zange will ich ungern hin.Eventuell mit einem Holzkeil oder Gummihammer? Bzw irgendwas in Kombination.
Statt mit einer normalen Zange würde ich es mit einer Breitmaulzange zurück drücken
Ihr macht aber auch aus allem eine Wissenschaft. Klopp den Falz wieder gerade, einmal mit Verdünnung entfetten und pinsel da irgendeine wasserfeste Farbe drauf. Dann guckst du alle Jahre beim Radwechsel mal nach ob da was rostet oder nicht...fertig ist die Laube...
Die Lösungsmittel und Weichmacher in dem USchutz sind also seit Jahrzehnten unverändert?
Mein Opel Omega z.b. hatte Bitumen als Unterbodenschutz und der war hart, zäh und makellos. Nach Jahrzehnten.
Und wenn das alles Scheisse ist, verrate der "Fachmann" mir doch, wieso man das Zeug immer noch problemlöos bekommt?
Das die Industrie davon Abstand nimmt, ist kein Wunder. Das sind reine Kostenkalkulationen, die da entscheiden, wenn der Einsatz von heutigem Unterbodenschutz gegen Bitumen abgewägt wird.
Ich frage mich, woher du weißt, dass dein Bitumen-Unterbodenschutz nicht schon lange von Rost unterwandert wurde?
Und ist das jetzt wieder nur eine Tatsachenbehauptung, dass die Autohersteller nur aus Kostengründen heutzutage kein Bitumen mehr verwenden?
Falls nicht, würde mich auch hier wieder eine Quelle für dein mutmaßliches Wissen interessieren, denn die letzte Quelle bist du bisher schuldig geblieben...
Vor allem das "hart, zäh und makellos" ist ein gefährlicher Trugschluss.
Kann man so natürlich nicht wissen; erwies sich doch der Omen Omega als besonders rostresistent. 😁
Der ist genau so schnell verfault wie seine großen Brüder vorher, also Rekord, Commodore, Senator und Monza.
Zitat:
@wakkaluba schrieb am 28. November 2019 um 18:45:55 Uhr:
Mein Opel Omega z.b. hatte Bitumen als Unterbodenschutz und der war hart, zäh und makellos. Nach Jahrzehnten.
Bereits der Omega A wurde mit PVC-Unterbodenschutz versehen, wie zahlreiche andere Autos aus dieser Zeit. Das hat nichts mit Bitumen gemeinsam und bis heute häufiger Standard. Nur verzichtet man heute darauf den gesamten Radkasten und den ganzen Unterboedn damit vollzukleistern, da Verkleidungen und Innenkotflügel es unnötig machen. Diese schützen genug vor Steinschlag. Die Nahtabdichtung basiert übrigens auch auf "Triplex"-PVC Material.
Zitat:
Die Lösungsmittel und Weichmacher in dem USchutz sind also seit Jahrzehnten unverändert?
Das ist ja eben das schlechte an dem Zeug und anderen auf Lösungsmitteln basierenden Mitteln. Sie sind nur kurz wirksam, danach verflüchtigen sie sich. D.h. das Mittel kriecht nur kurz und härtet danach aus. Rost wird damit z.B. nicht durchdrungen, Hohlräume oder verwinkelte Ecken nur unvollständig bedeckt. Mit dem über die Zeit andauerndem Verflüchtigen der Weichmacher kommt es zu ersten, kleineren Rissen. Durch die kann Feuchtigkeit eindringen und es unterrosten.
Daher schneiden Produkte die dauerhaft kriechfähig sind besser ab, gerade beim Hohlraumschutz. Bringt man diese auf leicht angerostetes Blech an, so sind diese ebenso überlegen. Für den Unterbodenschutz sind diese in belasteten Stellen halt zu weich und werden mit der Zeit abgetragen, bzw. haben auch das Manko Schmutz anzuziehen.