Wagen zieht nach Achsvermessung beim Freundlichen nach rechts.

Mercedes E-Klasse W124

Hallo,

ganz kurz eine Vorstellung, da ich hier mit diesem Fahrzeug noch nicht aufgetaucht bin.
Der A124 hatte mir schon immer gefallen und nach Verkauf meines Moped's habe ich mir ein anderes Frischluft Vergnügen in Form eines 1995 iger E 220 gegönnt, der allerdings wie fast alle 124er etwas Zuwendung benötigt.

Seit 2 Wochen ist nun die "neue" Hinterachse endlich drin (revidierter Achskörper ansonsten bis auf die Betriebsbremsen alles neu).
Als ich das erste Mal damit gefahren bin war alles -bis auf ein Klacken beim Anfahren bzw. manchmal beim Gangwechsel - wie immer.
Obwohl er von der Optik her einwandfrei auf den Rädern stand und auch ohne Beanstandungen lief (Geradeauslauf beim Rollen, unter Last und auch beim Bremsen) wollte ich auf Nummer sicher gehen und habe ihn zum Vermessen zum Freundlichen gebracht.

Als ich das Auto abgeholt habe stellte ich sofort nachdem ich den Hof der Werkstatt verlassen hatte fest, dass das Auto deutlich nach rechts zieht. Ich habe dann auf der Stelle kehrt gemacht und bin wieder zurück und habe reklamiert (PS: das Lenkrad steht auch nicht mehr gerade).

Da ich nun am Montag den nächsten Termin beim Freundlichen habe, wollte ich mich vorher mal schlau machen, ob jemand eine Idee hat was der Grund für die Probleme ist?

Falls irgendwer auch eine Vorstellung hat woher das "Klack" Geräusch (ein kurzer einmaliger "Schlag"😉, der beim Anfahren und ab und zu auch beim Gangwechsel erfolgt, kommt, wäre super.

Beste Antwort im Thema

Achsvermessung ist ein sehr schwieriges Thema. Ich habe 5 verschiedene Läden ausprobiert, bis es einer hingekriegt hat und sich auch die Zeit dafür genommen hat. (Hat 2 Stunden gedauert)
Häufigster Fehler, den ich beobachten konnte: Vorne werden Sturz und Nachlauf BEI SPURWERT 0 eingestellt, das ist wichtig. Entweder muss man also die Räder immer per Hand geradedrehen oder halt immer an den Spurstangen gegendrehen. Erst wenn Sturz und Nachlauf auf beiden Seiten stimmt, wird die Spur eingestellt. Die Werte für Sturz und Nachlauf gehen dann etwas raus, ist aber nicht schlimm.

Reihenfolge: Spur hinten, Sturz und Nachlauf vorn bei Spur 0, Spur vorn mit Spreizstange.
Wenn vorne alles neu ist, mag es auch ohne Spreizstange gehen. Teile wie Lenkzwischenhebel haben aber manchmal einfach nach einem Jahr schon wieder Spiel, ich würd die Spreizstange nehmen.

Vorne gilt: Mehr Nachlauf und weniger Sturz geben besseren Geradeauslauf, des Gegenteil gibt besseres Kurvenverhalten. (Wenn ich das richtig verstanden und erfahren habe)

PS: Bin ich blöd oder stimmen die Sollwerte für Sturz vorn überhaupt nicht? Bei Limo waren es -0°15' bis 0°45'. Ich hab jetzt die maximal erlaubten 45 Winkelminuten und bin schon unzufrieden mit der Seitenwindanfälligkeit.

Achja: Selbst bei der letzten Spurvermessung, die wirklich gut war, musste ich noch mit den Spurstangen das Lenkrad gerade stellen, weil nicht nach Lenkgetriebe eingestellt wurde (macht eh niemand).
Nicht wenige Leute behaupten auch, dass es mit aktuellen Messständen sehr schwierig ist und nur mit alten so richtig gut geht. Warum, weiß ich nicht.

Felgen ohne Schlag? Der Reifenschlagskompensation der Messtände ist nicht unbedingt zu trauen.

Unbedingt so symmetrisch wie nur möglich einstellen!! Rechts evtl etwas mehr Nachlauf einstellen, um die Straßenneigung auszugleichen. (steht auch so im WIS)

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Hallo,

ich wollte gerade die Unterlagen ablegen und habe dabei feststgestellt, dass man in der Werkstatt doch einen neuen Ausdruck von den aktuellen Werten, so wie er jetzt eingestellt ist gemacht hat (s.u.)

Vermessung-18-05-20-f
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