W211 oder A6

Mercedes E-Klasse W210

Hallo,

Leute ich brauche eure Hilfe. Was ist eure Erfahrung über den w211 T-Modell und A6 Avant weiss nicht genau welchen ich mir Kaufen soll ?

mfg
Danke

Beste Antwort im Thema

Nach knapp 2 Jahren und 28.000 km mit unserem MJ2009 S211 MOPF E 200 T CDI Elegance Automatik kann ich dir im direkten Vergleich zum alten MJ2000 S210 MOPF E 320 T CDI Elegance Automatik wie auch zum MJ2009 S210 E 220 T CDI Elegance mit manuellem Getriebe sagen:

Platzangebot etwas knapper, aber ausreichend, Einstieg hinten für große Füße spürbar enger, Sonnenblende näher an der Stirn.

Sitzergonomie, Bedienung, Rundumsicht alles sehr angenehm, keine allzugroße Umstellung, außer den Fensterheber-Knopferln in der Tür.

Das Fahrwerk und die Lenkung sind beim MOPF wesentlich direkter, unruhiger auf unebener Fahrbahn, knackiger, aber tlw. eben auch nerviger. Wendekreis ident, Seitenwindanfälligkeit und das "Nachlaufen der Fahrbahnschräge nach" ist spürbar größer. Die Lenkung ist etwas direkt geraten ("spitz"😉, die Parameterlenkung fehlt mir im Vergleich zum S210 kaum (bei 320 CDI ja serienmäßig), habe ich aber keinen Vergleich zur Parameterlenkung des 211ers.

Das Forum ist relativ voll von Berichten über ausgeschlagene Gelenke an der Vorderachse, die Quelle des Ärgers ist oft schwer lokalisierbar, bei uns klappert bei 50.000 auch schon etwas, was der 🙂 noch nicht lokalisieren kann.

Federbruch an der Vorderachse durch die Federbeinkonstruktion beim 211er wesentlich heikler, kann unter Umständen den Reifen beschädigen!

Im Punkt Außen- und Windgeräusche ist der 211er deutlich leiser, das Fahrwerk poltert aber genauso über Kanaldeckel wie früher, das können andere durchaus auch besser. Die nun luftgefederte Hinterachse beim Kombi macht sich da nicht besonders bemerkbar.

Der kleine Vierzylinder ist akustisch gut "eingepackt", warm unaufdringlich, kalt aber hörbares "Nüssemahlen", auch tlw. mit einem kleinen bisserl Vibration in der Lenkung beim Ausparken -- warm alles kein Thema.

Der 646.961 EVO Motor mit DPF ist ein Quantensprung zum Vierzylinder im S210 und besitzt seit MOPF auch als 200 CDI die vibrationsmindernden Ausgleichwellen. Er schiebt mit seinen 136 PS erstaunlich gut an, bleibt in der Fahrgastzelle immer absolut vibrationsfrei, der Verbrauch ist aber eher durchschnittlich. Beim Gleiten ist der Motor auch mit knapp über 1.000 Touren durchaus zu fahren, bergauf bei Volllast (Bergstraße) und mittlerer Drehzahl aber akustisch durchaus brummig-dröhnig, auf den hinteren Sitzplätzen beim Kombi schon störend, meinen meine Töchter.

Der Verbrauch liegt im Kombi mit Automatik bei real 6,5-8 l/100 km, in der Stadt ist ein großer Verbrauchsvorteil zum alten Sechszylinder-Diesel feststellbar, sonst in Wahrheit eher marginal. Der Tank ist etwas größer, 80 l.

Wesentlich ist, dass die Heizung beim Diesel mit elektrischen Zuheizern gelöst ist, die die Innenraumluft direkt erwärmen, also blitzartig ansprechen. Der Motor wird auch so relativ schnell warm.

Ab MOPF ist das Wartungsintervall fix auf 1 Jahr und 25.000 km vorgegeben -- so man sich daran hält: Reine Beutelschneiderei bei Wenigfahrern.

Das mechanisch ähnliche 5G-AT-Getriebe reagiert völlig anders als im 210er, da die WÜK beim Fahren meist geschlossen ist. Dadurch ist die Kraftkopplung viel direkter und akustisch weniger gewöhnungsbedürftig (kein "Gummibandeffekt"😉, Lastwechsel sind leider auch spürbarer. Schaltrucke sind aber nach wie vor so gut wie nicht zu spüren. Bei bergauf- und bergabfahrten ist die Steuerung schlauer als beim 210er, bleibt länger im kleinen Gang. Die Wartung ist nun mit einmaligem ATF-Wechsel bei 60.000 km vorgeschrieben, Ablassschraube am Wandler gibt es meines Wissens noch immer keine.

Der Tempomat bremst ab MOPF durch aktives Bremsen, beim 210 durch zurückschalten.

Die Bremsen sind ab MOPF wieder "normale" hydraulische Bremsen mit Bremskraftverstärker, es gibt aber trotzdem eine Hold-Funktion.

Die Lüftung neigt in manchen Betriebszuständen etwas zum "zischeln" oder "pfeifen" (Umluft, höherer Luftdurchsatz, Klimaanlage aktiv). Die Gebläselautstärke ist etwa auf dem Niveau des 210ers mit Klimaautomatik, bei kleinen Stufen vielleicht auch etwas leiser.

Angenehm ist die elektrische Laderaumabdeckung, die mit dem Öffnen der Heckklappe rauf- und beim Schließen runterfährt, nervig ist aber das laute "sägen" des Antriebs.

Das Kofferraumvolumen ist bei Ausnutzung des Hohlraums unter dem Ladeboden wie beim S210, sonst doch etwas kleiner. Das Sitzeklappen ist ident zum 210er, aber etwas leichtgängiger. Schisack gab es gegen Aufpreis, Umbau ist möglich, aber teuer weil viel Arbeit.

Xenonlicht ist sensationell, Halogen soll eher mau sein.

Der Regensensor hat nun zwei Stufen und funktioniert besser, scheinbar wird eine größere Fläche zur Bewertung herangezogen. Die Doppelwischer sind okay, aber auch kein großer Fortschritt, da bei starkem Regen der rechte Wischer das Wasser zuerst ins Sichtfeld des Fahrers schiebt.

Comand ist nett, aber zu teuer, die Platzierung des großen Monitors ungünstig. Die Einblendung im KI ist nur symbolisch und damit nicht immer eindeutig. Gratis kann man es gerne "mitnehmen", aber jedes mobile Navi um 200 Euro leistet navigationstechnisch Vergleichbares. Wichtig ist, dass es ab Sommer 2008 das neue NTG 2.5 das da und dort Vorteile bietet (SD-Karten-Slot) und einfaches Bluetooth-Freisprechen ohne Craddle und SAP (Sim Access Profile) ermöglicht.

Die beheizte Waschanlage ist ab MOPF aufpreispflichtig!

Alles in allem ein sympathisches Auto, mag sein dass er mich mit Sechszylinderdiesel noch mehr begeistern würde. So bleibt es ein "komfortables Vernunftauto".

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Mit alt meine ich nicht alt im Sinne von modisch.

Mit alt meine ich ein Fahrzeugalter+Laufleistung, in der ein Wagen schon einiges hinter sich hat, und sich die schönsten Macken ergeben können.

Zitat:

Original geschrieben von 3,2 l sexzylinder



Zitat:

Original geschrieben von 4matic Guenni


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Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Klappe halten ....ja, dann halte Dich auch mal an Deine Aussage!
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Was möchtest du mir jetzt damit sagen???
Bzw. worauf spielst du an?

MfG Günter

P.S. Die direkt im Aluminum der Querlenker gelagerten Traggelenke bei einigen A6 Baureihen sind wohl auch nicht der hit.

Hier wird oft der TÜV-Bericht zur Hilfe genommen. Klar, Audi ist der Sieger, bei diesen Berichten geht es nur um Fehler, die bei der TÜV- Untersuchung festgestellt werden. Solche Sachen, wie kapitale Motorschaden oder Getriebeschaden kommen garnicht bis zum TÜV. Auch die Kosten sind nicht im TÜV-Bericht irgendwie sichtbar. Gebrochene Vorderachsfeder der W210-Reihe sind mit 70€ Kosten für Ersatzteile und 30€ Kosten für den Austausch eine Lapalie, kaputte Vorderachse beim Volvo XC90 eine ganz teuere geschichte.
Bei den Audi geht es um einprogrammierte Kosten, z.B. Steuerriemen. Das wird in dem TÜV-Bericht nicht erwähnt. Ich empfehle, eine Zeit lang in den Foren der im Interessenpunkt stehenden Modelle etwa die Luft schnuppern.

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