W210 startet nicht - kein Anlasser- und Relais-geräusch
Hallo Mercedes-Gemeinde,
ich habe bereits von ca. 4 Monaten wegen meinem jetztigen Problem hier im Forum gestöbert – es hat sich aber damals von selbst erledigt und nun suche ich nach der passenden Lösung erneut. Mein Problem ist vielleicht das ähnliche wir hier diskutiert wird?
Ich steige heute in meinen E200 (Benziner, Automatik, Mopf Bj. 2000), drehe den Schlüssel auf Pos. 2, alle Lichter gehen an und drehe sodann auf Pos. 3 (Starten), aber es tut sich nichts. Kein Relaisgeräusch, kein Anlassergeräusch, kein Klacken oder Anlasser-gurgeln. Es passiert nichts. Der Wagen springt nicht an. Die überigen Geräte (Blinker, Lichter, Radio) scheinen alle normal zu funktionieren. Das KI zeigt auch keine Fehlermeldung an.
Folgendes habe ich heute laut Forentips ausprobiert:
neues K40 Relais gekauft und gewechselt.
Sicherungen alle gecheckt
Batterie sollte ok sein, da das Scheinwerferlicht beim Startvorgang nicht schwächer wird
Bei eingeschalteter Zündung Wählhebel auf R und danach wieder auf P gestellt (wegen evtl. Wackelkontakt Wahlgeberhebel)
Schlüssel mehrere Minuten in verschiedenen Positionen stecken gelassen und danach zum Starten versucht
Außentemperatur schließe ich aus, da dieser Fehler ja schon im Winter das erste mal auftauchte
Automatikgetriebe-Reset (scheint bei einem Mitglied geholfen zu haben?)
Ersatzschlüssel probiert
Vor 4 Monaten war der Fall, dass er ebenfalls nicht ansprang. Ich habe das Anlassen öfters probiert und mich damit abgefunden, dass ich dann den Wagen abschleppen lasse. Am nächsten Tag, kurz bevor ich die Werkstatt anrufen wollte habe ich es nocheinmal probiert und es ging wieder nicht. Ich vergaß allerdings den Schlüssel im Schloss bei gedrehter Zündung, als ich noch den Kofferraum ausräumte. Nach ca. 10 Minuten wollte ich den Schlüssel abziehn, und probierte es nocheinmal und es ging!
Ich habe damals einen Artikel gefunden, wo drinnen stand, dass es bei jemanden auch so ähnlich war. Diesen Artikel habe ich heute noch nicht gefunden. Er schrieb, dass er sich mit der Situation abgefunden hat, und jedes mal. wenn der Wagen nicht sofort startet er den Schlüssel stecken lässt. Nach ca. 30 Sek. startet dieser bei ihm dann immer.
Seit 3 Monaten ging bei mir jetzt aber alles tadellos, daher habe ich die Sache nicht mehr weiter verfolgt.
Ich gehe nicht zu einer MB Werkstatt morgen, denn da habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Meinem freien KFZ-Meister möchte ich aber vielleicht vorab schon Tips geben können, worauf er gleich schauen soll (z.B. Kurbelwellensensor, Nockenwellensensor, Kabelanschlüsse zum Anlasser, oder was noch?).
Ein defektes Zündschloss schließ ich aus.
Weiß jemand was die Lösung sein könnte?
Viele Grüße
At
Beste Antwort im Thema
Das Relais K2 ist einfacher Schliesser und befindet sich vor dem Beifahrersitz unter der Haube. Der Kasten hat Bezeichnung K40/4. Das Relais schaltet den Strom in die Schraube oben auf dem Anlasser. Bei einem älteren W210, sagen wir 7 oder 8 Jahre, kann der Zinn bereits abgezittert sein, also das Relais ausbauen, öffnen (geht ganz leicht) und die Drähte in den Sockelanschlüssen schön warm durchlöten. Sehr hilfsreich wäre dabei Kolofonium, dass man im Musikgeschäft bekommt, es werden mit dem Harz die Seiten rau gemacht. Mit Zugabe vom Kolofonium beim Löten kann man perfekt die oxydierten Zinnkristalle flüssig machen und auch konservieren. Ansonsten ist auch möglich, dass die Kontakte des Schliessers schon oxydiert sind, hier hilft eine Nagelpfeile, nachher ist es gut, mit Kontaktspray ein bischen den Oxyden nachzuhelfen.
Die Spule hat ziemlich dicken Draht, eine Unterbrechung ist fast ausgeschlossen.
Also, viel Erfolg!
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Wozu dient das K40 Relais' überführt.]
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81 Antworten
Ich würde mal auf den Schlüssel tippen. Der älteste meiner Schlüssel macht genau solche Zicken.
Das wäre ihr Preis gewesen.
Jetzt kann sich der TE aussuchen was er als erstes tauschen lässt.
Wieso kommt hier keiner auf folgende rabbiate und primitive Idee(bei mir traten mal die gleichen Symptome auf und es hat funktioniert):
Wenn der Wagen nicht anspringt schnappst Du Dir einen kleinen Hammer (keinen Vorschlaghammer) und kloppst 2 bis 3x kräftig aber mit Gefühl gegen den Anlasser.
Danach noch einmal probieren zu starten.
Wenns klappt brauchst du über kurz oder lang einen neuen Anlasser (ab 80€ in der Bucht).
MfG
Ich würde mit den Vorschlägen jetzt wie folgt vorgehen.
1. Auf den Anlasser klopfen (Tipp von sekman) - die günstigste Lösung
2. KWS besorgen und einbauen (Tipp von FabJo)
3. neuen Schlüssel besorgen (Tipp von Diplomat28E) - teuerste Lösung
Fehler werden erst hinterlegt wenn der Motor läuft. Wenn aber der KWS defekt ist dreht sich der Motor auch nicht und somit wird ein defekter KWS nicht im Fehlerspeicher hinterlegt.
Da das K40 schon gegen ein Neues getauscht wurde und der Fehler immer noch auftritt würde ich dieses als Fehlerquelle ausschließen.
Wieso bist Du Dir sicher das es nicht das Zündschloß ist?
Zitat:
Original geschrieben von Diplomat28E
Ich würde mal auf den Schlüssel tippen. Der älteste meiner Schlüssel macht genau solche Zicken.
Mal den Zweitschlüsses probieren und ggf die Batterien erneuern ist auch kein fehler und die derzeit billigste lösung.
Fehlerspeicher auslesen und die fehler dokumentieren ist eine sache des MB Händlers bzw Meisters. das sollte reichen wenn sich dein Schraubermeister bei Benz das Protokoll erstellen lässt. Die frei Käuflichen Auslesegeräte können bei weitem nicht so tief ins Steuergerät reinschauen wie die bei Benz. Die Nuitzungskosten sind durch den ganzen Apparart der dafür sorgt das alles aktuell ist natürlich imens teuer aber dafür ständig Aktuell....
Ist halt mal so und da wirst Du nicht Drumherumkommen. die Fehlerspeicher legen auch viele Fehler ab die nicht im Dispaly angezeigt werden da man damals schon den Kunden nicht unnötig verunsichern wollte was ja auch llegitim ist. Da werden nur die Fehler angezeigt die unverzüglich durch den Fahrer zu beseitigen sind bzw die beseitigung zu Veranlassen sind. Meist sind das auch sogenannte Sammelstörungen die nur der Freundliche durch auslesen mit dem WIS Systemm auslesen kann. Ich würde den geringsten Weg wählen der auch der Preislich sinnvollste ist weil durch das Auschlussverfahren meist viel Geld vergraben wird was auch nicht zielführend ist. wen Du mit deiner Niederlassung nicht zufrieden bist so hau halt mal auf den Tisch, ggf melde dich mit dem Problem beim Vertrieb im Werk , die sind immer daran intressiert wenn was falsch läuft und an Kundenbindung intressiert, sprich die helfen Dir . Jol.
Zitat:
Original geschrieben von joshsteppen
Ich würde mit den Vorschlägen jetzt wie folgt vorgehen.
1. Auf den Anlasser klopfen (Tipp von sekman) - die günstigste Lösung
2. KWS besorgen und einbauen (Tipp von FabJo)
3. neuen Schlüssel besorgen (Tipp von Diplomat28E) - teuerste Lösung
Fehler werden erst hinterlegt wenn der Motor läuft. Wenn aber der KWS defekt ist dreht sich der Motor auch nicht und somit wird ein defekter KWS nicht im Fehlerspeicher hinterlegt.
Da das K40 schon gegen ein Neues getauscht wurde und der Fehler immer noch auftritt würde ich dieses als Fehlerquelle ausschließen.
Wieso bist Du Dir sicher das es nicht das Zündschloß ist?
1. Schwer machbar beim 320 CDI, kommst Du mit Manschetten nicht dran!
2. KWS verhindert IMHO anspringen, nicht aber durchdrehen beim Starten.
3. Schlüssel? Fehler tritt bei mir mit beiden Schlüsseln auf, fällt also wohl aus.
4. K40 gibt es als: K40/2, K40/4 und K40/4k2. Nur letzteres trägt die Bezeichnung Relais Starter. Kostet so 30 € und wird am WE eingebaut.
Ich bleibe am Ball!
Hallo Zusammen,
also wie es zu erwarten war: der Meister hat den Motorraum geöffnet, bißchen an den Kabeln im Motorraum und auf der Hebebühne unten am Anlasser geruckelt (alles war seiner Meinung nach fest) und der Wagen sprang an!
Er tippt auf Zündschloss oder Schalthebelsensor und ich sollte den Speicher auslesen lassen.
(Schlüssel, Anlasser, korridiertes Massekabel, lockere Kabelverbindungen kamen bei ihm nicht in Frage).
Bei Bosch heute Nachmittag ergab der Fehlerspeicher ca. 9 Meldungen, wobei auffällig oft das Thema "Unterspannung" war. Die haben dann die Batterie geprüft und festgestellt, dass ich eine mit zuwenig "Kalteprüfstrom" eingebaut bekommen habe (vor ca. 4-5 Jahren). Also Volt und AH waren ok, aber 510 AH laut "(EN)" sind zu niedrig. Ich benötige nämlich mindestens 520 AH laut (DIN). Er hat die 510 nach (EN) in (DIN) umgerechnet, was ca. 280 AH nur sind.
Er meinte, dass dies die Ursache sein könnte. Leider hatter er keine vorrätig- nächste Woche wird sie bei mir eingebaut. Beschwören wollte er es aber auch nicht, dass dies er Fehler ist.
Tja, da habe ich mich getäuscht, denn ich schloß die Batterie aus, da alle Lichter gingen. Der Meister erklärte mir, dass dies bei den "neueren" Autos nicht mehr so ist wie früher, dass beim Startvorgang die Lampen flackern etc., da der Startvorgang gar nicht mehr von der Elektronik zugelassen wird.
Nun, ich bin ja gespannt.
Was ich jetzt also jedem noch raten kann zum selber testen: falls der Wagen keinen Muckser macht, dann einfach fremd-starten. Ich kanns bei mir leider nicht probieren, da - siehe da...welch Hexenwerk mein Auto natürlich heute seit den Werkstattbesuchen immer sofort ansprang. Bin mal gespannt, ob es bis zum Einbau der neuen/richtigen Batterie hält. Ehrlich gesagt wäre ich ganz froh, wenn er wieder mal nicht anspringt, denn dann könnte ich es selber mit fremd-starten nochmal probieren und so den Fehler definitiv lokalisieren.
Ich werde Euch berichten - versprochen!
Dass eine zu schmale Batterie im Sommer (!) an solchen Startproblemen schuld sein sollte kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Meiner nudelt im Winter nach zu viel Standheizung noch unwillig mit glimmenden Lämpchen (wird natürlich kaum mal was), aber drehen tut er.
Hallo Austro-Diesel,
das nimmt mir ja mal wieder meine Hoffnungen auf den möglichen Fehler.
Ist Dein Auto Vor-Mopf vielleicht? Laut Bosch ist mein Modell (Bj. 2000) einer der ersten, die komplett elektrisch "vernetzt" sind.
Nein, mein 320 CDI ist aus 5/2000 und damit ein MOPF (320 CDI gab es vorher nicht), das war ja ab Sommer 1999. Davor hatte ich einen 220 CDI (125 PS, erster CDI) aus 3/1999, der war noch ohne MOPF, aber schon mit dem elektronischen bartlosen Schlüssel.
Nur Meldung!
Ich habe das K40/4k2 am 15.07. eingebaut, es ist ein einfaches Arbeitsrelais in Würfelform mit vier Anschlüssen und kostete 10 €. Es sitzt vorn links im Motorraum unter der Abdeckung für die Sicherungen. Das Klappenunterteil muss abgeschraubt werden, dann taucht es auf!
Bisher alles klar!
Gestern Abend wollte er nicht! Heute morgen ohne Probleme, also weitersuchen.
Hallo zusammen,
bei mir ist es wieder mal soweit: sprang die Woche mal nicht an - ich wollte schon aufgeben - dann doch wieder nach ca. einer halben Stunde.
Heute erneut - allerdings selbst nach 3 Stunden und zig-Versuchen nicht.
- Es ist definitiv nicht der Schlüssel, da ich ständig beide dabei habe und es geht entweder mit beiden oder keinen.
- Das K40 Relais habe ich für 10 € getauscht - ist es auch nicht.
- Den Wahlhebelgeber probiere ich auch jedesmal von P auf R oder D und N zu stellen und wieder zurück, um diesen Sensor evtl. zu reaktivieren - hätte noch nie nach dieser "Ruckel-Aktion" etwas gebracht.
- Batterie scheint es auch nicht zu sein, da ich heute auch mit Fremdstarten dies probierte
- Laut meiner Werkstatt scheint es auch nicht der Anlasser selbst zu sein. Sie haben sich diesen angeschaut und meinten der wäre ok (dort war ja das selbe Spiel, dass der Wagen irgendwann auf einmal ansprang, obwohl die nichts daran wissentlich gerichtet hätten - nur durchgecheckt)
- wie schon berichtet spuckte der Fehlerspeicher beim Boschdienst nichts wichtiges aus (außer dass Unterspannung ein-zweimal dagewesen sein muß)
- auch das Klopfen auf den Magnetschalter hat heute nichts gebracht. Obwohl dies evtl. nicht richtig ausgeführt werden konnte, da ich leider nur mit einem Schraubschlüssel dagegen geschlagen habe. Ich hatte gerade keinen Hammer an Bord und man kommt vom Motorraum auch sehr schlecht hin). Mein KFZ-Freund und TÜV-Ingenieur meinte heute nach kurzer telefonischer Fehlerbeschreibung, dass es fast nur dies sein könnte, und ich es nocheinmal mit drauf-schlagen probieren sollte.
Nun steh ich wieder mal da:
- tja, und da bleibt der KWS-Sensor, wo ich leider aber nicht weiß, wo dieser sitzt?
- oder evtl. ein Wackler am Zündschloß? Wie gehe ich hier vor - wo kann ich die Verkleidung runterbauen?
Ärgerlich ist nur, dass alle (mein TÜV-Ing.-Freund, mein Meister, Bosch-Dienst) meinten, solange der Wagen funktioniert, können sie keine Fehler finden.
Gibt es vielleicht noch eine Möglichkeit elektronisch etwas durchzu messen? Z.B. am Anlasser, ob Strom hinkommt?
Viele Grüße aus München
taschwasch
Hallo Leidensgenossen,
den Fehler bei mir habe ich jetzt gefunden.
Wir wollten den Magnetschalter überprüfen, dazu schraubte ich die Getriebeabdeckung ab. Als ich sie herunter nahm, fielen zwei kleine süße Schrauben auf den Boden. Es waren die beiden, die den Magnetschalter am Anlasser halten.
Habe sie mit viel Loctite festgeschraubt. Ein zusätzliches Gelenk im Unterarm hätte alles sehr erleichtert und vielleicht hätte man die Probefahrt wegen der Radsensoren hinterher machen sollen; das Getriebe war sehr heiß!
Ich bin guter Hoffnung, den Fehler beseitigt zu haben.
Hallo
Das Thema ist zwar schon alt , aber hat mir geholfen.
220cdi Bj1998 220000km.
Anlasser drehte nicht. Relais herausgenommen ,Kontakte gereinigt ,und Motor springt wieder an.
Danke für die Tips und hinweise.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Wozu dient das K40 Relais' überführt.]