W210 seltsames Getriebeverhalten
Hallo zusammen,
Ich wende mich an euch, weil ich etwas seltsames am Automatikgetriebe meines W210 E430 beobachte. Eins vorweg: das Getriebe wurde laut Vorbesitzer komplett vor ca 80 000 km überholt. Ob der Wandler da auch mitgemacht wurde, versuche ich gerade herauszufinden. Vor kurzem wurde eine Getriebespülung durchgeführt. Ölstand ist korrekt.
Nun zu meinem Problem: bei ganz normaler Fahrt zB bei 80 kmh konstant gehe ich vom Gas. Der Wagen rollt und wird sozusagen geschoben. Gehe ich nun wieder leicht aufs Gas, um wieder normal zu beschleunigen, fühlt es sich so an, als würde nicht sofort ein Kraftschluss bestehen. Die Drehzahl geht etwas höher als sie sollte, es gibt einen leicht spürbaren Ruck und dann erst kuppelt es komplett ein. Manchmal ist das stärker, manchmal weniger stark zu spüren, deswegen schließe ich auch ein elektronisches Problem nicht aus. Sache zwei: fährt man wieder zB 80 kmh und geht dann vom Gas, sodass der Wagen ausläuft, macht er dies anfänglich ganz normal: die Drehzahl geht etwas runter, der Wagen wird langsamer. Nach einer kurzen Zeit kuppelt das Getriebe dann wieder richtig ein (dass die Drehzahl wieder hochgeht ohne dass man Gas gibt ist normal, dass hatte ich beim selben Typ mit einer kleineren Motorisierungen auch, allerdings ohne Ruck), wieder mit einem leicht spürbaren Ruck.
Ansonsten arbeitet das Getriebe absolut hervorragend. Es schaltet wo es soll und wirklich butterbutterweich.
Zwei Telefonate mit Getriebespezialisten ergab folgendes: der eine wollte das Getriebe komplett zerlegen und alles prüfen (klingt sinnvoll, kostet aber auch richtig Geld), der andere wollte allesmögliche austesten (sicherlich auch nicht dumm, allerdings auch alles mit hohen Kosten verbunden).
Auch gab es im Netz bereits ähnliche Themen, da kam allerdings nie mehr etwas zur Fehlerbehebung oder was das eigentliche Problem ist, sondern nur die Problemstellung.
Nun die Frage: hatte jemand von euch sowas schon? Was kann es sein? Ich traue mich zu sagen, dass ich mich technisch deutlich überdurchschnittlich auskenne, aber bei Getrieben ist das eher weniger der Fall. Ich vermute den Wandler, warte aber noch auf eine Antwort des Vorbesitzers, ob der auch mit gewechselt wurde.
Ich bin euch wirklich dankbar, wenn jemand was hat. Ich habe schlicht und ergreifend keine Lust mir weder von Mercedes selbst, noch von einem Spezialisten unnötig Geld aus der Tasche ziehen zu lassen. Ich bin Student und arbeite in meiner freien Zeit eh was ich kann, um ohne irgendwen finanziell anzapfen zu müssen. Ich habe vor kurzem erst 400 Euro für das Wechseln des kurbelwellensensors bei einer Mercedesvertragswerkstatt bezahlt, von diesen Halsabschneidern habe ich die Schnauze gestrichen voll, weil sie es jedes mal schaffen aus einer Lapalie einen finanziellen Elefanten zu machen. Zumal der Restwert des Wagens nicht mehr allzu weit von einer Komplettüberholung entfernt liegt. Deswegen wäre es wirklich cool, wenn ich gezielt auf das Problem zugehen könnte. Danke schon mal!
Beste Antwort im Thema
Zündung in Stellung 2
dann das Gaspedal 5 sec. lang durch drücken (Motor ist nicht gestartet)
dann das Gaspedal los lassen und Zündung auf 0 nicht den Schlüssel abziehen
2 min warten
dann starten und los fahren Reset fertig
29 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von erzi300
...... oder ein geflutetes Steuergerät...Gruß m
Dies wäre aber das kleinste Problem der Schadensbehebung.
Ausbauen -> reinigen -> einbauen -> Getriebeanschlußstück erneuern -> fertig🙂
Tatsächlich? Ich ging davon aus, dass man viiiiieeeeel Glück braucht, damit das Steuergerät keinen Totalschaden hat. Wie prüfe ich am besten einen undichten Stecker/feuchtes Steuergerät? Gibts ne Möglichkeit ohne dad Öl ablassen zu müssen? Soweit ich das vom 320er in Erinnerung habe, ist dieser Stecker eine recht heikle Konstruktion...
hallo
wasser im getriebe schliesse ich aus weil das getriebe schon längst den geist aufgegeben hätte. steuergerät ist möglich aber eher unwahrscheinlich(stecker im getriebe wird undicht und das GETRIEBEÖL kriecht bis zum STG, öl leitet keinen strom) weil dann wäre dein getriebe( in den meisten fällen) im notprogramm. ich tippe eher auf einen mechanischen defekt entweder freilauf(krankheit bei den dingern) oder im automaten. ferndiagnostisch schwer zu sagen. ein verschleiss im schieberkasten kann auch der grund sein. ändert sich etwas im kalt/warm zustand?
MfG
Hallo Otomotiv,
Soweit ich das fühle, ist es eigentlich unabhängig von warm oder kalt. Sowohl Außen- als auch Fahrzeugtemperatur. Allerdings schwankt es schon irgendwie. Manchmal spürt man es stärker, manchmal weniger stark, jedoch wenn es während einer Fahrt da ist, geht es nichtmehr weg. Erst bei einer anderen Fahrt ist es wieder anders.
Wie meinst du Freilauf? Wenn du den Freilauf vom Keilriemen meinst, hmmmm, ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass der solches Fehlerbild hervorruft.
Am Mittwoch nen Termin zum Glykoltest. Früher ging da leider nicht :-(
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Hallo erstmal,
ich hatte auch Probleme mit dem schaltverhalten vom Getriebe.Da ganze resetten mit bla bla hat nicht lange gehalten. Faht zum freundlichen DC Meister und der soll die eine Urinitialisierung machen. Geht nur mit Star Diagnose. Bei mir wurde das für lau gemacht andere verlangen Euros. Habe auch einen Getriebeölwechsel samt spülung machen lassen dazu den Kundendienst der mich 1799,99 Euro gekostet hat.Aber erst nach der Initialisierung schaltet er wieder wie er soll.Muß bei dir jetzt nicht so sein ist aber denke ich mal die billigste Lösung.
Gruß
Waschbaer
Hallo zusammen,
ich habe ja versprochen euch und vielleicht auch den einen oder anderen Besucher/Sucher auf dem laufenden zu halten.
Wassertest war negativ, heißt konkret KEIN TROPFEN Glykol im Getriebe. Erstaunlicherweise hat die Daimlerwerkstatt mir dafür keinen einzigen Cent berechnet! Kenn sich einer aus, zuerst ne Riesenrechnung für die Bagatelle (Kurbelwellensensor) und dann machen die doch den Test glatt völlig umsonst!
Verdacht geht anscheinend von denen recht sicher auf Wandlerüberbrückungskupplung. Die sagten zu mir, sie hätten einen Kunden, der fahre mit seinem 220er CDI schon seit 100 000 km so, ohne dass es schlimmer wird. Wegen der Urinitialisierung werde ich die Tage dann nochmal anfragen, ansonsten vorerst nichts ändern, sondern warten, bis es dramatischer wird und nervt. Mir war halt nur wichtig, dass ich nicht durch Gewalt (in dem Fall Wasser) jetzt mehreres kaputt mache.
Eine kurze Frage hätte ich da noch: mache ich durch fahren mit dieser angeschlagenen WÜK etwas kaputt? Mindestens 1000 Euro bei einem Getriebespezialisten, die will ich noch rauszögern, soweit es geht. Schlimm?
Danke Leute für eure Beiträge in diesem Thema.
Was soll man dir raten? 😛
Es hängt davon ab, ob du dir eine Reparatur leisten kannst/willst, wie dringend du einen fahrbereiten Untersatz benötigst und ob nicht der Umstieg auf "kleinere Brötchen" in dieser Situation vernünftiger wäre.
Vermutlich ist es der Wandler, klingt schon danach, wissen tust du es aber erst nachher und niemand weiß, was als nächstes kommt. Ein E 430 ruft in der Erhaltung eben andere Summen auf als ein Golf IV ... auch wenn man ihn günstig kaufen kann.
Nun, mir gehts eigentlich mehr darum, ob es an anderen Stellen schadet, wenn man mit einer angeschlagenen WÜK fährt. Dass ich den Wagen aus finanziellen Gründen verkaufen muss, davon war nicht die Rede.
Dass es Golfs und Passats gibt, ist mir klar, jedoch bin ich nicht knapp dran, ich meinte nur, dass ich keine Lust auf fröhliches Teiletauschen bei Daimler habe, weil die ja eh bei der kleinsten Kleinigkeit alles mögliche wechseln.
Ich denke, dass darauf niemand Lust hat, oder würdest du, Austrodiesel, Teile tauschen (lassen) wo es noch gar nicht unbedingt nötig wäre? Außerdem reden wir hier jeweils von sehr betagten Wägelchen, die die letzten Jahre ihres daseins noch fristen, ich schätze, dass es da normal ist, dass man versucht eine 1800 Euro-Reparatur zu umgehen oder rauszuziehen.
Nebenbei erwähnt ist der 430er im Unterhalt wenigstens aktuell noch bei mir deutlich günstiger als Golf und Co. Er kostet bei gleichen Bedingungen ein drittel an Versicherung wie ein Golf 5 mit 140 PS kosten würde. Und dank der Gasanlage fahre ich vom Verbrauch her auch noch günstiger als Golf-Diesel. Reparaturen blieben größere Sachen bis dato aus, man sollte sich allerdings in der Tat selber helfen können, denn wenn man wegen jeder Kleinigkeit in die Werkstatt rennen muss, wirds in der Tat teuer. Viele Teile passen von kleineren Motorisierungen und gäbs notfalls auch gebraucht. (Aber das alles nur für eventuelle Interessenten an 430ern). Ansonsten ist der Wagen echt toll, unter 11 Liter/100 km bewegbar und trotzdem jede Menge Leistungsreserven, wenn man dann doch mal den GTI im Spiegel zurechtweisen möchte ;-)
Egal, viel zu weit abgeschweift. Sollte jemand was zu eventuellen Langzeitfolgeschäden bei Fahrt mit angeschlagener WÜK wissen, bitte nur her damit
Am Rande noch einen schönen guten Morgen
Zitat:
Original geschrieben von erzi300
Ich denke, dass darauf niemand Lust hat, oder würdest du, Austrodiesel, Teile tauschen (lassen) wo es noch gar nicht unbedingt nötig wäre?
Ich neige etwas dazu, ja. 😁
Ich glaube nicht, dass andere Teile durch den Mangel groß Schaden nehmen werden. Solange die Rucke nicht zu hart sind werden Motoraufhängung und Antriebswellen das schon mitmachen.
Es wurden hier schon verschiedenste Fehler in den Wandlern diskutiert, das geht angeblich soweit, dass sich angeblich sogar die Schaufeln in Turbinen- und Pumpenrad lösen können, wodurch das Anfahrmoment schwächer wird ... was in diesem krassen Fall mit den Metallpartikeln passiert, das kann und will ich mir gar nicht vorstellen.
Ein gängiger Fehler bei starken Motoren ist schlichtweg der Verschleiß der Überbrückungskupplung. Auch ein Defekt der WÜK-Ansteuerung durch ein schwergängiges Ventil kommt real vor.
Inwiefern bei deinem Problem ein Freilauf des Getriebes reinspielen könnte, kann ich nicht beantworten.
Eventuell mal mit Herrmanns telefonieren (www.hoherrmanns.de), die sind Experten und ziehen dir nicht gleich das Hemd aus.
Hallo,
ich schliesse mich mal in diesem Thread an bzw. habe folgendes Problem:
Vor rd 1500km habe ich im Dez13 so ein Getriebespülungs-Paket (EUR 360) bei MB mit 168tkm machen lassen (ich hoffe das ist so ähnlich wie nach TE). Eigentlich schaltete das Getriebe davor sehr weich & ohne Probleme und ein Getriebeölwechsel wurde davor bei 100 tkm zuletzt gemacht, aber ich dachte nach fast 70 tkm sollte man wieder wechseln. Nach dem Getriebespülungs-Paket konnte ich auch keine Verbesserung im Schaltverhalten merken, ich meine es war gleich (gut) wie vorher.
So, und vorvorgestern will ich in betriebswarmen Zustand den Rückwärtsgang einlegen:
geht nichts...der Motor dreht hoch, als ob kein Kraftanschluss da ist, wieder auf D geschaltet, auch nichts...erst nach ein paar mal hin und her ging es wieder.
Gestern, plötzlch wieder das Gleiche, und mir fällt auf, dass das Getriebe manchmal "hart" schaltet. Das Ganze tritt aber nicht gleich beim bzw. nach dem Starten im Kaltzustand auf, sondern erst, nachdem man eine Weile oder längere Zeit gefahren ist.
- Ich habe mal einen Reset gemacht (allerdings habe ich nach den 2 Min. nicht gleich gestartet, sondern den Schlüssel abgezogen und dann wieder angesteckt und gestartet)
Ich bin am Fr ohnedies bei MB zum Check, aber
- haben die vielleicht zuwenig oder zuviel Öl eingefüllt im Dez ?
- sind da u.U. Fehler im Speicher abgelegt, die man auslesen kann ?
LG, Christian
Für mich hört sich das nach zu wenig oder zu viel Öl an, Magicchristian. Die WÜK ist es bei dir aber ziemlich sicher nicht, da bei dir ja die Fahrstunfen nicht eingelegt werden.
Austrodiesel, respekt, ich habe keine ao große Geduld mit der Teiletauscherei ;-)
Ich habe da eine etwas eigene Rechnung entwickelt: der aktuelle Wagen muss noch 30 000 km laufen, um sich durch die Gasanlage zu amortisieren (sprich den Wageneinkaufspreis, die Gasanlage hatte er ja schon). Nach diesen 30 000 km kann er entweder wieder verkauft werden oder wenn ihm technisch weiterhin was zuzutrauen ist, weitergefahren werden. Also diese 30 000 km MUSS er noch laufen, bei Reparaturen wird die Mindestrestlaufstrecke auch höher. Klingt etwas kompliziert, ist aber recht einfach eigentlich. Zumal ich schnell mal wieder Lust auf was anderes habe. W211 oder W124 Coupe in mindestens gutem Zustand würden mich aktuell seeeeeeehr reizen.
Zurück zum Thema:
Danke für den Link, ich werde da die Tage mal anrufen. Den Dankebutton kann ich dummerweise am Handy nicht drücken, ich hols nach, sobald ich am PC bin (wenn ich auf Computer mal wieder Lust habe ;-) )
Heißt übrigens http://www.goherrmanns.de, in meinem Beitrag hab ich mich vertippt, "Edit" geht nimmer.
Zitat:
Original geschrieben von erzi300
Für mich hört sich das nach zu wenig oder zu viel Öl an, Magicchristian. Die WÜK ist es bei dir aber ziemlich sicher nicht, da bei dir ja die Fahrstunfen nicht eingelegt werden.
Danke, na wollen wir mal hoffen, dass dem so ist...
Habe bei der Suche in einem anderen Thread gelesen, dass ein defekter LMM auch solche Symptome hervorrufen kann (der wurde bei mir schon mal getauscht bei 122 tkm), aber da müsste man ja jedenfalls einen Fehler auslesen können, oder ? mit einem defekten LMM läuft der Motor zu fett ?
LG, Chris
So, als Feedback:
Getriebeölstand ist ok bei 80 Grad gemessen, die Auslese hat ein paar Fehlermeldungen erbracht (habe es mir jetzt nicht genau gemerkt welche), aber der Meister hat gesagt, vermutlich ist die Elektronikplatine mit den Drehzahl-Sensoren am Getriebe etwas defekt....seit dem Getriebe-Reset ist das Problem jedenfalls nicht mehr aufgetreten.....mal weiter beobachten.
Danke für das Feedback. Grundsätzlich wäre vor allem für dich interessant, welche Fehlermeldungen das sind. Vielleicht handelt es sich ja nur um einen Bagatellschaden, den man selbst oder ein Getriebespezialist sehr einfach beheben kann. Fröhliches teiletauschen muss nicht immer sein ;-)