W124 300E Ruckeln im Standgas und Teillastbereich
Einen wunderschönen guten Tag!
Zu meiner Person: Mein Name ist Sebastian, ich bin 20 Jahre jung, (noch) Schüler und hatte das Glück, einen gut erhaltenen 124er 300E BJ. 91` von meinem Vater zu übernehmen. Das Auto ist seit 8 Jahren in Familienbesitz und sowie ich den Führerschein hatte, war ich verliebt. Das Auto ist einfach ein Traum und hat mich die Liebe zu alten Verbrennungsmotoren gelehrt.
Nun aber zu meinem Problem: Er stand jetzt ca. 2 Wochen und als ich ihn gestern zum Einwintern gefahren habe, merkte ich dass er im Standgas ruckelt und die Drehzahl immer wieder auf ca. 400U/min abfällt, kurz bevor er ausgeht fängt sie. sich aber wieder und geht auf 750 bis 800 U/min. Bei der Gasannahme aus dem Standgas heraus böllert es aus dem Auspuff und man merkt, dass der motor sich schüttelt beim hochdrehen. Ab 1500-2000 U/min ist das Problem aber Geschichte und er dreht sauber aus.
Hatte schon mit einem Freund geredet, er meinte evtl. Leerlaufsteller oder LMM. Ich werd die nächsten Tage mal die Bauteile durchmessen und mit den Soll-Werten abgleichen.
Hätte hier sonst noch jemand eine Idee was es sein könnte, bin dankbar für jede Hilfe. 🙂
20 Antworten
Also, ich melde mich leider erste wieder nach über einem Monat (hatte extrem Schulstress und kam auch noch nicht dazu beim Auto länger was zu probieren). Ich hoffe ihr hattet alle ein angenehmes Fest mit euren liebsten.
War letztens beim auto da ich ihn kurz laufen lassen wollte und ich ihn umschieben muss (jaja die Niederquerschnittsreifen 😉 )
Dabei habe ich mir gedacht das Problem sei gelöst -> Kaltstart super trotz 2 Monaten Standzeit. Lief äußerst rund und drehte auch sauber hoch. Als er aber dann ungefähr 60 Grad Wassertemperatur erreicht hat ging das Spiel von vorne los. Lief unrund und starb mir sogar beim anfahren ab (Passiert mi nie - musste auch überdurchschnittlich viel Gas geben damit er beim anfahren nicht ausgeht) Als er dann abgestorben ist hab ich den Schlüssel gedreht -> um die 8 sek volles Orgeln, ganzes Auto wankt und schüttelt sich, zwischendurch hats 2 mal geknallt im Auspuff und dann irgendwann sprang er an.
Ich hab hier im Forum mal was von nachtropfenden Einspritzdüsen gelesen, welche den Benzindruck nicht halten können und so nach dem Abstellen (oder Absterben) nachtropfen -> schlechter Warmstart weil zu viel Sprit im Brennraum.
Allerdings hat das nichts mit schlechtem Leerlauf bei warmem Motor zu tun denke ich, oder lieg ich da falsch?
Ich entschuldige meine Verspätung, schönen Sonntag noch 🙂
-w124seb
Also war heute mal beim Auto und hab mit einem Kumpel meines Vaters alles "durchgemessen". Von elektrischer Seite her scheint alles okay zu sein. Luftfilterkasten abgebaut, Verteilerfinger überprüft, alles gut. Kraftstoffdruck ist auch da. Kaltstart super, Warmstart Probleme.
Uns ist dann aufgefallen das er beim Warmstart Gegendruck bekommt. Die Stauscheibe (Ich hoffe die heißt so - die Scheibe welche innerhalb des Luftfilterkastens sitzt) wird ja immer leicht geöffnet beim Start - dann kommt von innen Druck dagegen und er knallt Fehlzündungen an bzw. aus dem Raum unter der Stauscheibe.
Haben dann den Wagen ordentlich warmlaufen lassen und haben dann mal 3-4 min ordentlich den Auspuff aufgeheizt im Stand, danach ging der Warmstart fast ohne Probleme, auch mehrmals hintereinander.
Unsere Vermutung ist -> Vor- und Mittelschaldämpfer haben durch die viele Kurzstrecke ordentlich Kondenswasser oder auch anderen Dreck aufgesogen, bzw. das Dämmmaterial was darin enthalten ist. Dadurch kann das Abgas nicht gut entweichen wenn der Motor von vorne nicht genug "Gegendruck" aufbauen kann (Starten, niedrige Drehzahlen etc.). Würde meiner Meinung nach auch erklären warum er komplett sauber läuft wenn er die Drehzahl erstmal hat. Man muss dazu sagen der Vor- und MSD wurden meines Wissens nach nie getauscht, die sind noch von 91´. Das Wägelchen hat ja auch erst 140tkm und noch nie Salz gesehen. ESD schließe ich aus, der ist "neu", wurde vor 3 Jahren eingebaut.
Habe leider momentan nicht die Möglichkeit auf eine Bühne zu kommen, werde aber berichten sobald dies möglich ist.
Denkt ihr das ist eine plausible Ursache?
Gruss,
-w124seb
Zitat:
@w124seb schrieb am 30. Dezember 2021 um 00:45:43 Uhr:
Denkt ihr das ist eine plausible Ursache?
Nein. Es hört sich nach einer Standuhr an. Mach doch mal ein Bild von Verteilerkappe und Läufer auf dem man die Kontakte gut erkennt. Bei kleinsten Abnutzungen, z.B. durch "Sauberkratzen" gehen die Teile über den Jordan.
KAT und Töpfe führen eigentlich nicht zu den Problemen, die du beschreibst.
Beim M103 misst man bei Problemen das Tastverhältnis. Macht aber nur Sinn, wenn die Zündanlage intakt ist.
UPDATE: So nochmal an alle, ich habs repariert bekommen. Neue Verteilerkappe und neuen Verteilerfinger und neue Abdeckung von der Verteilerkappe weil da die Dichtungen weggebröselt sind 😉. Bis jetzt läuft er top, alles wieder im Lot.
Danke an jeden für die zahlreichen Antworten.
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Forist Frall (Beitrag 4) war noch eher.
Etwas schade, dass du, W124seb, so einen Aufwand getrieben hast, wenn allein auf der ersten Antwortseite vier Mal die für den M103 typische Ursache genannt wurde.
Hoffentlich hast du Verteiler und Finger von Bosch genommen. Nichts gegen die anderen bekannten Hersteller, die in anderen Autos gewiss tadellos funktionieren. Aber der M103 ist beim Verteiler eine echte Mimose. Als das bei meinem 300er zum ersten Mal auftrat, sah der Verteiler eines anderen namhaften deutschen Herstellers ganz unverdächtig aus. Außer mir haben auch andere mit dem Bosch-Verteiler die besten Erfahrungen ... jedenfalls beim M103.