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w124 300D motorschaden nach anwendung von startpilot?

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 1. Oktober 2011 um 22:28

hallo zusammen, ich bin neu hier und möchte meinen alten herrn erstmal vorstellen:

s124 300D, bj 94, 420.000 km runter. motor: OM 606- D30

nun habe ich folgendes problem:

neulich habe ich den dieselfilter gewechselt, woraufhin er nicht ansprang, da luft im system war. als er nach etlichen startversuchen immer noch nicht lief, nahm ich startpilot (bremsenreiniger) :( zur hilfe. da ich nicht gerade sparsam damit umgegangen bin, ging die drehzahl auf 6.000 u/min O.o. jetzt läuft er zwar, nagelt jedoch

im leerlauf extrem (klickerndes geräusch). wenn man gas gibt läuft er wie gewohnt sauber. außerdem qualmt er sehr stark aus dem auspuff ( weißlich).

auch die anwendung von dieseladditiv bescherte keine besserung.

nun habe ich mir die möglichen ursachen mal überlegt:

-förderbeginn der einspritzpumpe verstellt, evtl. kette verschlissen?

-einspritzpumpe defekt?

-einspritzdüsen verschlissen? (nagelt im leerlauf- beim fahren läuft er seidenweich)

-hydrostössel defekt?

-kolbenringe weggefetzt mit dem startpiloten? (unwahrscheinlich- hat gewohnte leistung)

-zylinderkopfdichtung kann nicht sein, keine schlieren im wasser, kein schleim am deckel

mir ist natürlich klar, dass derartige ferndiagnosen schwierig bis unmöglich sind, aber vielleicht hat ja jemand erfahrungen mit einem ähnlichen problem gemacht.

schonmal vielen dank im voraus!

Beste Antwort im Thema

Da gehört auch nie nicht Bremsenreiniger rein.

Bremsenreiniger vernebelt kaum, das ist wegen der Feuergefährlichkeit und der Tatsache, dass man ihn ja flüssig auf der Bremse braucht, so gewollt.

Wenn man Bremsenreiniger zum starten benutzt, vernebelt der nicht in der Ansaugbrücke sondern geht da zum größtenteil Flüssig rein. Der bleibt darin erst einmal längere Zeit in unverändertem Aggregatzustand stehen und die Ansaugleistung des Motors reicht nicht, ihn da raus zu bevördern.

Nur ein bisschen Nebel und ein paar Tröpfchen schaffen es wirklich bis in den Motor, der dann natürlich anspringt und hochdreht.

Teile dieser Tröpfchen die eine hochentfettende Wirkung haben, können dabei den Ölfilm auf Ventilen und Zylinderlaufbahn verletzten und so Kaltfressspuren verursachen, die da garnicht schön sind.

Dreht der Motor nun hoch, zieht er sich das flüssige Aceton rein, was grade bei nem 124er Diesel der ohne Drosselklappe auskommt dazu führt, dass er das Zeug im Regelfall komplett verbrennt. Wenn du die Brücke nun bis im Motor was angekommen ist, ausgiebig mit Bremsenreiniger geflutet hast, ist das wie n Dieselmotor der sein eigenes Motoröl verbrennt. Der zieht sich das rein, bis alle ist, und in deinem Fall war das wohl so viel das er überdreht hat.

Ich schätze, irgendwas ist bei dir auseinander geflogen. Entweder die Kette übergesprungen, ein Ventil hats nicht schnell genug nach oben geschafft und mit dem Kolben gekuschelt oder es hat ne Vorkammer zerlegt.

Erster Schritt: Steuerzeiten prüfen.

Zweiter Schritt: Kompression messen.

Dritter Schritt: Einspritzdüse abdrücken und Vorkammer ziehen und begutachten.

Irgendwo bei er Reihenfolge wird dir höchstwahrscheinlich ein Fehler auftauchen. Ansonsten hats n Element der Einspritzpumpe zerlegt oder irgendwie sowas, das glaube ich aber weniger.

Man sollte daher wenn, dann Startpilot benutzten. Ich empfehle den von Holts, den gibts für deutlich unter 10€ in der Hausgebrauchsspraydose zu 200ml und damit kommt der Normalbastler JAHRELANG aus, und zu 300ml in der Männerflasche für mich.

Und ich komme auch wenigstens 1 Jahr lang mit der 200er Flasche aus...

Das Zeug ist im Gegensatz zu anderen Herstellern SEHR ergiebig und vernebelt so fein, dass es sich nicht wie Bremsenreiniger irgendwo absetzen kann.

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Also das hört sich für mich nach einem temporären kalten und absoluten Überlastungsschaden an. Startpilot beim Diesel halte ich grundsätzlich für falsch. 6000 U´s auf diesem Wege dürften dem Motor eventuell einen mitgegeben haben. Das mit der Kopfdichtung ist es glaube ich auch nicht, da Du ja noch mechanisch ungewöhnliche Geräusche hast. Am besten mal zur Werkstatt fahren und den Motor prüfen lassen. Eien Kleinigkeit wird es nicht sein und ein größerer Folgeschaden läßt sich bei weiterem Betrieb voraus sehen. 94´300ér ist aber immer erhaltungswürdig. Glück auf..

Bremsenreiniger ist ja dazu da, Bremsen von Fett, Öl zu befreien - hat Dieser evtl. im Ansaugtrakt alte Verschmutzungen (evtl. von der Agr) gelöst, die jetzt verhindern das dein Motor genug Luft bekommt - dadurch weiss qualmt und 1 Zylinder nicht richtig mitläuft und dadurch die Geräusche verursacht.

ich würd erstmal den Ansaugtrakt abbauen und reinigen, evlt. klebt da durch den Reiniger jetzt eine Pampe drin die mitverbrannt wird.

Themenstarteram 2. Oktober 2011 um 9:13

dankeschön für eure antworten!

ich war mit dem wagen bereits bei mercedes. der meister sagte die steuerkette hätte sich verlängert, woraufhin die steuerzeiten verstellt sind. nur was ich mich frage ist, ob sich die kette so von jetzt auf gleich nach dem startpilot verlängert hat.... (normal geschieht das ja mit der zeit)

ansonsten läuft er beim fahren absolut unauffällig und rund, weswegen ich denke das es kein schwerwiegender schaden ist. er hört sich nur im leerlauf an wie ein sack nüsse ;)

am 2. Oktober 2011 um 9:46

Moin,

Zitat:

Original geschrieben von stirb.langsam

ich war mit dem wagen bereits bei mercedes. der meister sagte die steuerkette hätte sich verlängert, woraufhin die steuerzeiten verstellt sind.

da sage ich jetzt mal nichts zu...

Weißer Qualm deutet auf unverbrannten Diesel hin. Ich fürchte, da hat ein Zylinder keine

Lust mehr, mitzumachen. Bei höheren Drehzahlen fällt das beim Sechszylinder nicht so

auf. Entweder hat ein Ventil was abbekommen, oder es hat eine Vorkammer zerlegt.

Ich würde mal die Kompression messen lassen. Ist hier ein Zylinder auffällig, liegt's an

den Ventilen. Sonst Düsen raus, abdrücken, Vorkammern kontrollieren.

Gruß

Christian

Da gehört auch nie nicht Bremsenreiniger rein.

Bremsenreiniger vernebelt kaum, das ist wegen der Feuergefährlichkeit und der Tatsache, dass man ihn ja flüssig auf der Bremse braucht, so gewollt.

Wenn man Bremsenreiniger zum starten benutzt, vernebelt der nicht in der Ansaugbrücke sondern geht da zum größtenteil Flüssig rein. Der bleibt darin erst einmal längere Zeit in unverändertem Aggregatzustand stehen und die Ansaugleistung des Motors reicht nicht, ihn da raus zu bevördern.

Nur ein bisschen Nebel und ein paar Tröpfchen schaffen es wirklich bis in den Motor, der dann natürlich anspringt und hochdreht.

Teile dieser Tröpfchen die eine hochentfettende Wirkung haben, können dabei den Ölfilm auf Ventilen und Zylinderlaufbahn verletzten und so Kaltfressspuren verursachen, die da garnicht schön sind.

Dreht der Motor nun hoch, zieht er sich das flüssige Aceton rein, was grade bei nem 124er Diesel der ohne Drosselklappe auskommt dazu führt, dass er das Zeug im Regelfall komplett verbrennt. Wenn du die Brücke nun bis im Motor was angekommen ist, ausgiebig mit Bremsenreiniger geflutet hast, ist das wie n Dieselmotor der sein eigenes Motoröl verbrennt. Der zieht sich das rein, bis alle ist, und in deinem Fall war das wohl so viel das er überdreht hat.

Ich schätze, irgendwas ist bei dir auseinander geflogen. Entweder die Kette übergesprungen, ein Ventil hats nicht schnell genug nach oben geschafft und mit dem Kolben gekuschelt oder es hat ne Vorkammer zerlegt.

Erster Schritt: Steuerzeiten prüfen.

Zweiter Schritt: Kompression messen.

Dritter Schritt: Einspritzdüse abdrücken und Vorkammer ziehen und begutachten.

Irgendwo bei er Reihenfolge wird dir höchstwahrscheinlich ein Fehler auftauchen. Ansonsten hats n Element der Einspritzpumpe zerlegt oder irgendwie sowas, das glaube ich aber weniger.

Man sollte daher wenn, dann Startpilot benutzten. Ich empfehle den von Holts, den gibts für deutlich unter 10€ in der Hausgebrauchsspraydose zu 200ml und damit kommt der Normalbastler JAHRELANG aus, und zu 300ml in der Männerflasche für mich.

Und ich komme auch wenigstens 1 Jahr lang mit der 200er Flasche aus...

Das Zeug ist im Gegensatz zu anderen Herstellern SEHR ergiebig und vernebelt so fein, dass es sich nicht wie Bremsenreiniger irgendwo absetzen kann.

Hervorragender Beitrag, aus dem man was lernen kann.

Vielen Dank dafür.

Bremsenreiniger als Sartpilot zu verwenden ist nicht nur gröbst fahrlässig..., sondern, wie bereits geschrieben, echt und ehrlich BLÖD und völlig ungeeignet.

Wenn jemand keinen "Startpilot" kaufen will, warum auch immer, der möge in der Apotheke das Desinfektionsmittel "Äther" kaufen und mit einem zweckentfremdeten Parfüm-Sprüher, also feinst-vernebelt, einsprühen.

Geht auch.

...am besten den Startpilot-mist weglassen, zur Not Fremdstarten. Kann der Motor nicht mit seinem eigenen Anlasser gestartet werden gehört er ordentlich repariert! Beim Starten nach einem Dieselfiltertausch kann man die Leistungen an den Einspritzdüsen lockern, dann orgeln und warten bis dort Diesel ankommt. Dann wieder alles dicht verschrauben.

MfG

Das sehe ich anders.

Bevor ich nen Motor ne viertel Stunde auf nem Anlasser runddrehe und dann feststelle, dass noch irgendwo n Luftleck drinnen ist, nehme ich lieber eben n bisschen Startpilot.

So lässt sich grade beim Dieselmotor viel Anlasser und Batterie schonen.

Auch zu Diagnosezwecken ist das Zeug unschlagbar.

Das beste wäre wohl, den Motor gar nicht ausgehen zu lassen, nachdem man den Filter getauscht hat. Also Filter tauschen, den neuen natürlich füllen und nach dem Anlassen sofort Vollgas geben, bis die verbleibende Luft durchgepustet ist.

warmen Motor aus, neuen Filter mit Diesel gefüllt, alten ab, neuer unter , vorglühen kann man sich sparen, meiner springt dann nach kurzen orgeln wieder an, murrt noch etwas und läuft dann wieder wie er soll

wenn das Gardenageraffel davor schon etwas Lüft reinlässt wirds mit den Starten dementsprechend schlechter

am 4. Oktober 2011 um 18:41

Startpilot ist beim Diesel sehr heikel. Wenn der Diesel tatsächlich auf 6000 Umdrehungen hochgedreht hat, kannst Du ihn in die Tonne treten. Deine Symptome klingen nach ZKD-Schaden und ungleichmässiger Kompression (Ventilschaden?).

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