W123 als ... Dienstwagen?
Tagchen miteinander,
mein S202 zerfällt so langsam und es ist nicht nur Zeit für etwas "neues", sondern auch für ein Fahrzeug, in das ich mich wieder verlieben kann. Ich beschäftige mich gerade zum ersten Mal so richtig mit Steuern, Abgaben und den Möglichkeiten, mehr Netto vom Brutto zu haben. Lohnerhöhungen landen ja oft überall, nur nicht auf dem Konto des Angestellten.
Mein Chef ist selbstständig und hat mich als einzigen Mitarbeiter. Ich mache im Betrieb alles mögliche, bin nun auch immer häufiger im Außendienst unterwegs. Bisher mache ich dies mit meinem Privatfahrzeug, was unbedingt aufhören muss. Ein Dienstwagen wäre der nächste Step.
Um nun auf den Punkt zu kommen: ich habe vor kurzem von der 1%-Regel gehört, mit welcher ein solcher Oldie äußerst kostengünstig (auch privat) gefahren werden kann. Das betrifft natürlich hauptsächlich Autos mit geringem Bruttolistenpreis, vor allem wenn dieser noch in DM ausgeschrieben war und man auch noch geteilt durch zwei rechnen darf, um das heutige Euro-Äquivalent zu erhalten ...
Der W123 (hauptsächlich der C, aber auch der S) gehört seit jeher zu meinen Oldtimer-Favoriten und die Vorstellung, einen solchen als urig-schicken Geschäftswagen zu haben, ist einfach irre. Theoretisch sollte das ja ohne Probleme möglich sein. Dazu kommt, dass wir den Wagen teilfolieren lassen würden (Firmenlogo + paar Daten auf den Türen) und er so auch als Werbeträger fungiert. Also ein ziemlich normales Außendienst-Auto, wenngleich etwas älter.
Am besten passen würde bei uns ein S123 in weiß, wovon tatsächlich auch einige angeboten werden. Den Stauraum würden wir tatsächlich auch benötigen. In Sachen Motorisierung wäre der 240D sicher am sympathischsten und auch sinnvollsten, idealerweise mit Automatik und Klima, aber letzteres wäre lediglich die Kirsche auf der Sternentorte, die ist leider doch eher selten anzutreffen.
Bislang ist es nur eine Idee (manche würden sagen "Hirnfurz", aber ich bin total überzeugt 😁), aber mich würde eure Meinung dazu mal interessieren.
Wohl oder übel müsste der Wagen das ganze Jahr über ran – aber wir haben ja selbst hier in BaWü keine richtigen Winter mehr; teils sind sie nicht mal nass, sondern einfach nur grau. Ich würde mich auf jeden Fall um eine sorgfältige Konservierung kümmern und regelmäßig mit FF und MS nachhelfen, nach etwaigen Salz-Fahrten gleich in die Waschbox usw. ...
Einen Mercedes-affinen Schrauber habe ich zum Glück auch an der Hand. Bei einem soliden 123er mit sauberer Historie und guter Substanz + unauffälligem Diesel-Aggregat erwarte ich da aber nicht allzu viele Defekte, vor allem weil die Kisten ja nun alle 40+ sind und sicher vieles schon in der Vergangenheit ausgetauscht bzw. repariert wurde. Aber klar, man weiß natürlich nie, was kommt ...
Schreibt gerne mal euren Senf dazu. Vielleicht kennt ihr ja jemanden, der so etwas auch schon gemacht hat? Also einen Oldtimer als Firmenwagen zu verwenden. Bin gespannt auf euren Input.
Im Voraus besten Dank und viele Grüße
Marvin
13 Antworten
Ich würde einen 124er nehmen. Die sind deutlich moderner, komfortabler, Teile sind leichter zu bekommen...
Hatte ich mir auch kurz überlegt, aber der sieht leider null nach klassischem Oldtimer aus; zudem eignen sich die Türen nicht für einen Werbe-Aufdruck, weder beim Vormopf mit seiner recht großen und mittig platzierten Zierleiste, noch bei den späteren Modellen. Das ist beim S123 tatsächlich fast ideal ...
Wir wollen mit dem Fahrzeug ja auch einen Werbeträger haben, der eben auch Hingucker ist. Ein 123 fällt hier allein durch seine Chrom-Elemente und die Felgen (egal ob Fuchsfelgen oder Radkappen) auf.
Edit: wobei... habe mir den S124 grade nochmal angeschaut, die Türen sind durchaus OK. Die Folie müsste dann aber über die Zierleiste (beim Vormopf), und man hat nicht so viel Platz. Leider finde ich den S124 als Vormopf nicht sehr hübsch 😕
Wie sieht es denn mit "Betriebsunterbrechungen" aus, also wenn das Fahrzeug für 1 bis 2 Wochen auch mal nicht gefahren werden kann, weil die Teile nicht so schnell verfügbar sind?
Chef wohnt 3 km entfernt, macht alles von daheim aus, braucht sein Auto fast kaum mehr, steckt aber noch 3 Jahre im Leasing seines Wagens "fest". Die Mobilität, auch der Außendienst (2-3 Tage die Woche) wäre durchaus sichergestellt.
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Wie ist denn das Budget? Gibt durchaus coolere Autos. Strich8 Coupe, W108 Coupe oder Cabrio, T2, T3 Bus, 1er Golf Cabrio ....
Das Auto soll für uns/mich die eierlegende Wollmilchsau sein und nicht über 20.000 kosten, eher darunter. Der S123 wäre groß genug, weil wir wie gesagt den Stauraum brauchen. Zwei Türen sind nötig, weil auf die vordere das Firmenlogo passt, auf die hintere E-Mail, Internetadresse, Telefon und ein Sprüchle. Die Heckklappe bietet neben dem Nummernschild nochmal Platz für diese Elemente, wenngleich in kleinerem Format. Auf die hinteren Fenster könnte man beidseitig einen ansprechend gestalteten QR-Code platzieren.
All das haste bei Coupés nicht, und bei Stufenheck-Limos nur sehr bedingt. Daher fallen viele andere Autos schon weg. Natürlich gäbe es noch einige andere alte Kombis, aber nur wenige haben so viel Chrom wie ein S123 (vor allem mit Dachreling). Bei Mercedes kenne ich mich nach 9 Jahren W201 und 4 Jahren S202 zudem auch einigermaßen aus und habe einen, evtl. sogar zwei Schrauber an der Hand. Letzteren vor allem, wenn es in der Tat ein 240D werden sollte.
Ein W123 ist für die 1%-Regelung tatsächlich nochmal um einiges günstiger als ein 124. Weil die waren doch relativ teuer also zahlenmäßig.
Ich hatte mal 2013 bis 2015 einen 124er 300TD als Geschäftsauto. Knapp 100T€ teuer wenn gut ausgestattet sind das auch um 50T€, da würde man nicht viel sparen.
Also entweder einen einfachen 124 (250D) oder tatsächlich einen W123 als 240TD. Warum nicht. Hat man ja auch früher ganz normal gefahren. Nur die Konservierung muss halt gegenüber früher unnormal (gut) sein. Also Vorbereitung, Nachbereitung- immer hinterher sein. Sonst eher nur als Saisonauto.
Hallo!
Habe seit seit September 2024 einen W123 230 CE als Firmenwagen. Bin GF und konnte mir das Fahrzeug
entsprechend aussuchen. Ich habe das Fahrzeug privat von Privat gekauft und dann an die Firma verkauft.
Den Wagen versteuere ich als Firmenwagen mit 1 % + km-Heimfahrt. Habe den Wagen mit 34.000 DM Bruttolistenpreis angegeben. Also 170 Euro zu versteuern auf der Gehaltsabrechnung.
Hatte vorher einen A238er. Der schlug mit 850 Euro zu Buche. Leichter Unterschied.
Ein weiterer Aspekt... die ein oder andere Reparatur an dem alten Fahrzeug ist natürlich alles Firmenrechnungen. Privat kann sowas schon mal Unbehagen breiten.
Klassiker als Firmenwagen wird immer beliebter. Ein Bekannter arbeitet bei COMCO-Leasing.
Die sind da dick im Geschäft. 911er; Pagode, Mustang usw. als Firmenwagen auf Leasing... und nach 3 Jahren kauft man den Hobel privat zum Restwert raus. Perfekt!
VG Micha
Dazu gibt es einen Artikel auf motor-talk:
https://www.motor-talk.de/news/so-alt-und-trotzdem-noch-im-dienst-t6019659.html
Eventuellen Wertzuwachs von Oldtimern im Betriebsvermögen beachten.
Wertzuwachs sehe ich bei der geplanten Nutzung aber nicht, eher Wertverlust. Denn natürlich gibt es noch Salz auf den Straßen, und der Sprühnebel kriecht in die Ritzen des Autos - man wird realistisch nicht nach der Heimkehr in der Garagenauffahrt erst mit dem Kärcher unters Auto gehen. Garage ist ja vorhanden, um nicht durch UV-Strahlung die Innenausstattung zu ruinieren?
Hast du schon mal einen 240 TD gefahren und weißt, wie zäh die Beschleunigung ist? Für eine gemütliche Ausfahrt kein Problem, aber wenn mal eine zügige Autobahnetappe nötig sein sollte, ist das kein Genuss mehr.
Hallo,
so charmant der Gedanke auch sein mag, so einen stilvollen Oldie wie den 123er als Alltags- und Geschäftswagen zu fahren... Realistisch betrachtet würden für mich die Nachteile deutlich überwiegen.
Angefangen beim passenden Exemplar (alles laut mobile-Suche): Es gibt aktuell genau zwei weiße 240TD, davon hat einer Automatik und keiner eine Klimaanlage. Sodann gibt's zwei weiße 300TDT mit Automatik und Klimaanlage, ein US-amerikanischer sowie ein spanischer Re-Import. Letzterer wirkt gar nicht mal völlig verkehrt, hat aber auch durchaus seinen Preis – und verbraucht auch gut und gerne das Doppelte an Diesel zu einem modernen Fahrzeug.
Sodann das Thema Leistungsentfaltung: Ein 240TD hat eine Nennleistung von 72 PS und man kann froh sein, wenn noch rund 60 PS davon übrig sind, sobald man die Klimaanlage einschaltet (falls vorhanden). Will man das wirklich?
Als nächstes: Welche Strecken sollen mit dem Wagen zurückgelegt werden? Eher Kurzstrecken – und dann plagt einen das schlechte Gewissen, weil der Wagen nicht wirklich warm wird? Oder eher Mittel- und Langstrecken, auf denen man dann in einem lauten und lahmen Auto ohne jegliche moderne Annehmlichkeiten unterwegs ist?
Und dann käme der Winter. Klar, eine ausgiebige Konservierung vorab ist gut machbar, kostet zwar auch ihr Geld, zahlt sich aber auch aus.
Hat man aber dann nach jeder Salzfahrt (und davon gab's im vergangenen Winter zumindest hier im sicherlich nicht gerade hart-winterlichen Saarland überraschend mehr, als ich selbst dachte) nach Feierabend wirklich noch Lust, im Nass-Kalten noch eine Waschbox aufzusuchen und damit entweder wertvolle Arbeitszeit zu investieren oder nicht minder wertvolle Freizeit zu opfern, wo's man bei einem modernen Wagen keinerlei Skrupel hätte, diesen einfach mal versalzen abzustellen?
Und überhaupt: Will man heutzutage wirklich noch seinen Alltag in einem 123er bestreiten/bestreiten müssen?
Bei allem Charme und allem Stil – ich persönlich bin mittlerweile sehr froh, das Privileg zu genießen und mir aussuchen zu können, wann ich Oldie fahre, und wir reden hier meist von einem deutlich moderneren/neueren, deutlich leistungsstärkeren und deutlich besser ausgestatteten W124. Das macht gelegentlich viel Spaß, man nimmt das Fahren viel aufmerksamer wahr (und wird auch wahrgenommen) und es sind die buchstäblichen kleinen "Stern"stunden, die man so genießen kann.
Aber genau dieser Seltenheitsfaktor macht es so besonders.
Und sobald dann noch Dunkelheit, Regen oder sonstig besondere Witterungsverhältnisse dazukommen, bin ich dann wieder froh um ein modernes Auto mit gescheiten Scheinwerfern, etwas Sicherheitsausstattung und ein wenig Schnickschnack, welcher mich deutlich sorgloser und entspannter dahinfahren lässt.
Lange Rede, gar kein Sinn: Ich will das Vorhaben nicht schlecht- oder ausreden - die Umsetzung verrückter Ideen bringt ja erst die nötige Würze ins Leben! Ich will nur ggf. gewisse Schattenseiten beleuchten, die man aus lauter Euphorie vielleicht nicht so sieht oder wahrhaben will. Möglicherweise treffen einige der Schattenseiten aber aufs Benutzungsprofil des Wagens gar nicht so sehr zu bzw. fallen gar nicht so sehr ins Gewicht – dann sieht das Ganze vielleicht ja auch wieder ganz anders aus.
Ich bin gespannt wie's weitergeht, und auf die eventuelle Umsetzung! 🙂
MfG
el lucero
Zitat:
@Wrdlbrmpfd schrieb am 7. August 2025 um 17:57:23 Uhr:
Dazu gibt es einen Artikel auf motor-talk:
https://www.motor-talk.de/news/so-alt-und-trotzdem-noch-im-dienst-t6019659.html
Hast du schon mal einen 240 TD gefahren und weißt, wie zäh die Beschleunigung ist? Für eine gemütliche Ausfahrt kein Problem, aber wenn mal eine zügige Autobahnetappe nötig sein sollte, ist das kein Genuss mehr.
Danke für den Link. Schön zu sehen, dass dies doch eine relativ gängige Praxis ist – oder zumindest mal kein Ding der Unmöglichkeit.
Ja, bin tatsächlich bereits vor Jahren bei einem Kumpel im /8 240D mitgefahren und der hat das Ding auf der Landstraße um die Kurven gepeitscht ... also einschläfernd langsam ist anders! Bin in Neuseeland auch einen 190D gefahren, der ein Loch im Zylinderkopf hatte, und selbst mit dem zumindest eine zeitlang zurecht gekommen. Von 2019 bis 2021 habe ich einen 2003er Twingo 1.2 gefahren, was auch nicht viel mehr als ein umgebauter Lockenwickler ist. Natürlich will ich das jetzt nicht 1:1 auf einen S123 übertragen, aber das Auto würde 99,9% der Zeit lediglich seine 1500 Kilo sowie meine zwei Zentner transportieren müssen und keine fünfköpfige Familie. Autobahnetappen wird es so viele nicht geben, vor allem keine langen, und zügig müssen die auch nicht sein. Ich betreibe lediglich Kaltakquise und muss nicht 200 km quer durch BaWü jetten, um minutengenau Termine einhalten zu können. Das ist ja das schöne.
Zitat:
@el lucero orgulloso schrieb am 9. August 2025 um 12:16:13 Uhr:
MfG
el lucero
Hallo "Orgel" 😉 und Danke für deine Meinung, die ich natürlich respektiere und zu schätzen weiß. Natürlich mache ich mir zu diesem Thema viele Gedanken. Und natürlich nicht nur bzgl. schöner privater Ausfahrten, die dann sicher auch alsbald folgen würden, sondern auch bzgl. der Frage, ob das alles wirklich so viel Sinn machen würde, wie ich gerne hätte ...
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die positiven Aspekte hier überwiegen. Nicht haushoch, aber doch signifikant.
- Kosten: Anschaffung 15-20k, kein Wertzuwachs aber sicher auch kein großer Wertverlust. Dank 1%-Regel und DM-Euro-Umrechnung als Geschäftswagen max. 200 zu versteuernde Euro. Kfz-Steuer pauschal + überschaubar, bzgl. Versicherung wird sich sicher auch etwas adäquates, evtl. sogar etwas günstiges finden lassen. Dank H-Kennzeichen grüne Plakette und freie Bahn in jede Stadt. Robuste und relativ einfache Technik, die nach mindestens 40 Jahren zu großen Teilen schon überholt wurde. Wenn die Substanz stimmt... was soll groß passieren? Was ist wirklich günstiger bei gleichem Cool-Faktor?
- Image: ja, ein 124er (oder etwas noch neueres) wäre die schlauere Option, aber leider "zieht" dieser Wagen als Vormopf-Kombi nicht. Ein 123er Coupé wäre mir natürlich auch lieber, aber selbst als T macht er durch die urige Form, den vielen Chrom sowie die einzigartigen Felgen oder Radkappen doch was her, und wirkt zumindest wie ein "echter" Oldtimer. Zusammen mit der Teilfolierung kann das schon echt cool aussehen und wäre hier im Landkreis und vielleicht auch darüber hinaus ein einzigartiges "Ding". Ein Werbeträger, der tatsächlich auch angeschaut würde.
- Ausstattung: ja, eine (funktionierende und möglichst bereits überholte) Klimaanlage wäre schon toll. Ist für mich aber nicht Pflicht. Ich schwitze auch ohne Klima etwas unter den Armen und würde zum Fahren, wenn ich unterwegs bin, ein Extra-Hemd anziehen. Da man mit einem solchen Wagen eh keine Geschwindigkeitsbegrenzungen überschreitet, ist das Fahren mit geöffneten Fenstern eine echte Option. Plus: meinen Außendienst verrichte ich allgemein nicht an Tagen bzw. in Wochen wie diesen, wo es 30-35 Grad hat. Von daher wäre AC wirklich nur ein nice-to-have. Elektrische Fensterheber dagegen durchaus Pflicht, zumindest hinten.
- Komfort: diesen Wagen würde ich wahrscheinlich als Schalter mit dem zusätzlichen fünften Gang präferieren, hier tatsächlich aus dem Grund, falls es mal bzw. wenn es dann auf die Autobahn geht. "Nicht leise" ist für mich erst mal OK, aber 4000 Umdrehungen bei 110 will ich nicht hören und auch dem Aggregat nicht antun.
- Fahrprofil: mit dem Auto würden erst mal nur Kurz- und Mittelstrecken (hier im Umkreis bzw. im Bundesland) gefahren – wie gesagt bin ich kein Hilti-Vertreter, der 1000 km am Tag abspult und im Schnitt 174 fährt. Ja, auch wenn es kalt ist, müsste der Wagen mal bei kurzen Strecken (5 km) z.B. in unser Lager ranhalten. Als Ausgleich sorgen dann aber längere wöchentliche Fahrten im Außendienst oder private spätestens an jedem WE, zudem Ölwechsel vor und nach dem Winter. Wenn es mehrere Tage -10 Grad und brutal Schnee haben sollte, würde ich den Wagen auch mal stehen lassen und nur Home Office machen, meine Einkäufe zu Fuß erledigen. Wir sind dann zum Glück recht flexibel. Es wäre keinesfalls so, dass der Wagen jetzt runtergerockt würde, nur weil er als Geschäfts-Daily angeschafft wird. Die letzten paar Winter waren hier in Zentral-Württemberg eh ein Witz, wir hatten teils nicht mal mehr Schnee. Meist war es nur kalt und fürchterlich grau. Ein automobiler Sonnenschein wäre da natürlich ein schönes Plus. Ich muss mich auf und über mein Auto freuen können.
- Leistung: bin ich ja ganz oben schon drauf eingegangen. Vermutlich wäre es am besten, wenn ich verschiedene Modelle mal probefahren würde, zumindest als Benziner-Alternative den einigermaßen schlichten und bzgl. Verbrauch noch im Rahmen liegenden 230TE. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass mir ein 240D absolut genügen würde. 300D wäre noch besser, aber einen 300TD ohne Turbo habe ich im Netz bisher noch nicht gesehen? Und die paar Euro beim Sprit würden den Kohl auch nicht fett machen. Mein C280T säuft seit vergangenem Herbst 14 Liter, DAS tut weh. Und der ist richtig weit weg von seiner Nennleistung. Möchte da jetzt aber auch nichts mehr investieren, der Wagen ist bereit für den Export. Ich habe eigentlich eine sehr vorausschauende Fahrweise und würde den 240D aber ordentlich unter 10 Litern bewegen. Und da ich wie gesagt keine riesigen Strecken abspulen bzw. Jahreslaufleistungen akkumulieren werde, ist es auch egal, ob der Wagen jetzt 6 Liter oder doch 10 verbraucht. Lieber ein cooles Auto, auf das ich Lust habe, und das auf Reparatur-Seite keine Kosten verursacht.
- Mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: mit einem solchen Wagen würde ich endlich an einen richtigen Oldtimer gelangen und hätte wieder einen alten Daimler, mit dem ich mich auseinandersetzen könnte, und der mich zudem wieder näher in die Community und auch zu alten Benz-Bekanntschaften bringen würde. Ich hätte ein Auto für alles, muss mich um kein zweites kümmern. Ja, er wäre nicht perfekt und doch wirklich alt, einfach nochmal eine Stufe älter und schlicht weniger gut als mein 190er damals, aber am Ende des Tages doch sicherlich alles andere als ein Griff ins Klo. Aber ja, ich gebe dir recht: optimal wäre natürlich ein schöner Dienstwagen PLUS ein eigener Oldie für gezielte, besondere Momente mit dem Altblech. Aber dann biste gleich wieder bei zwei Autos, brauchst definitiv eine Garage für den Bsonderen usw. usw.
Ein guter Mittelweg wäre wahrscheinlich, mit einer solchen Anschaffung bis nach dem Winter zu warten und bis dahin nach einer Garage in der Nähe zu schauen. Denn die wäre im Moment tatsächlich nicht vorhanden. Ist hier aber generell rar und wäre für mich kein KO-Kriterium. Drei Häuser weiter steht ein 4-stöckiger Wohnblock, der auf der Nordseite selbst im Sommer gut Schatten wirft. Im Winter kann ich vor meinem Haus hier parken, wo die Sonne wiederum gut hinkommt, etwaigen Schnee oder Frost schmelzt und den Innenraum dadurch angenehm vorwärmt. Konservieren wäre natürlich Pflicht, so gut es geht salzfrei halten ebenso. Lieber zu viel Fett und Wachs als zu wenig. Bei einem solchen Auto würde ich mich auch wirklich penibel drum kümmern. Denn braune Pest auf weißem Lack... das passt einfach gar nicht.
Mal schauen, wie es weitergeht. Mit einem modernen 0815-Auto würde ich aber auf jeden Fall nicht glücklich werden, weder privat noch in Bezug auf das geschäftliche Element mit Werbeträgerfunktion.
alternativ könnte man noch 2 sehr rostresistente Autos in den Ring werfen - da gäbe es zwar keinen Kombi - aber genug Auswahl, teils auch mit Klima oder Automatik:
-Mercedes 190 (w201)
-oder einfach einen Golf2
die halten wie Hulle und bei manchen ist es auch nicht so schade drum (Golf) wenn die etwas Salz abbekommen.
odr einfach mal sowas anschaffen, testen für ein Jahr: Golf, W201, W123 als 200D(verfügbarer).
und dann vielleicht das Wunschauto suchen...
Ich überlege auch sowas zu machen aber ich komme so schlecht von meinen vielen Platz in meinem Mercedesbus weg... - sparen würde es ne Menge.
Hmm, würde sicher auch alles auf seine Art Sinn machen, aber einen W201 hatte ich schon, und auch wenn ich gerne wieder einen fahren und besitzen würde, ist mir der aufgrund der nicht vorhandenen Durchlademöglichkeit einfach zu klein und unpraktisch. Golf 2 mag ich auch, ein goldener mit 3-Gang-Automatik (?) wäre damals sogar fast mein erstes Auto geworden... aber das ist einfach auch nicht groß genug, und mittlerweile wahrscheinlich trotzdem gut teuer??
Wie gesagt sollte es schon ein Kombi mit gutem Platzangebot sein. Ich habe erst vergangene Woche wieder Altpapier von unserem Lager weggebracht und da war der ganze S202 bis zu den vorderen Sitzen randvoll. Wenn ich im Landkreis unterwegs bin und Ware ausliefere, möchte ich das Zeug im Kofferraum transportieren können, ohne irgendwas mit in den Fond nehmen zu müssen, wo es die eh schon alten Polster unnötig versauen und beanspruchen würde.
Da ich ja schon ziemlich "versessen" auf den S123 bin, könnte ich mir vorstellen, dass man vielleicht einen solchen – wo Farbe, Motorisierung, Getriebe und Ausstattung erst einmal egal wären –, jedoch mit frischem TÜV zu möglichst attraktivem Preis (Wiederverkauf ohne Verlust) anschafft, um zu evaluieren, ob dieses Baumuster im alltäglichen Betrieb wirklich zu überzeugen in der Lage ist und was sich in Sachen Motor, Getriebe, Ausstattung vielleicht doch besser eignen wüde bei einem finalen, dann aber auch möglichst idealen Fahrzeug (das wäre wohl ein 300TD, 5-Gang-Schalter, mit Klima und elektrischen Fensterhebern, außen weiß, innen beige, plus AHK, plus Laderaumabtrennung/-netz – ja, wird man nicht finden, aber so lange es in diese Richtung geht... ich beobachte den Markt nun intensiv).