W 124 500TE

Mercedes E-Klasse W124

Habe heute in der Oldtimer Markt ein Bild von einem 500 TE gebaut von Günter Artz (VW Golf 928 usw.) gesehen. Angeblich sollten mind. 8 Fahrzeuge gebaut worden sein. Hat denn jemand mehr Infos darüber?

Besten Dank,
Toffen

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Hallo

es gibt heute definitiv 2, siehe Classic Motors 02 2008. ( Versuche die Scans hochzuladen aber ich hab nur 1kB Bandbreite...das wird nix...)

Soweit ich weiss schweigt der Herr Artz bis heute über genaue Zahlen und zwar bei allen seinen Kreationen. Das ist aber in der Scene normal, auch Konfektionäre wie der Ellermann, Barris, BB, Schultz, Stylinggarage haben da oft "porjezierte" zahlen.

Es ist auch so dass die Industrie die Kreatoren einerseits als Werbemultiplikatoren nutzt aber wenn es dann später um richtig offiziele Unterstützung geht lässt man die "Spinner" im Regen stehen.

Die von Artz gemachten Golf Cabrio Speedster und das Jetta Cabrio haben definitiv Nachfrage erzeugt und beim Speedster gab es ein Sicherheitsproblem speziel für den US Markt aber das Jetta Cabrio wäre schnell und preiswert umsetzbar gewesen. Soweit ich weiss hat VW Marketing Marktforschung betrieben und dabei festgestellt das die Jetta Cabrios fast nur Golf Cabrio Kunden rüberzieht.
Das marketing erkannte aber das ein 4sitziges Cabrio mit Kofferraum am Markt gefragt war und kam dann zu dem Schluss dass man dies als Premium Angebot bei Audi viel profitabler umsetzen konnte.

Karmann war es egal weil wenn der Kunde mit dem Golf Cabrio über zuwenig Kofferraum klagte griff der oft zum Ford Escort Cabrio dass auch bei Karmann gebaut wurde 😉 Nur das Elektrische Verdeck sah man sich genauer an

Bei Bielefeld gibt es einen Archithekten der hat einen Norderstadt 411 mit Porsche 911 2,2E Antrieb und auch einen 914 mit 1302 Häuschen mit einem 914/6 Antrieb. Das Auto basiert aber auf einem 914/4 und hatte zuerst einen 2,4L Typ 4 Oettinger.
Die "Motorraumabdeckung" ist aus einem 411 Kombi Heckteil gefertigt und daher ca 30 cm niedriger als bei den bekannten Artz 914. Er sagt dazu nur dass er dass Auto bei einem gutem Freund hat bauen lassen und irgendwann in den 80ern kam der 911 Motor rein weil der nun mal das bessere "Fahrgeräusch" hat. Da der Herr auch eine 289er Renncobra besitzt kann auch sein dass er etwas mehr Exitment im "Sleeper" wollte.
Anahnd der Fgst' und wie der Umbau gemacht wurde vermute ich das VW wohl selbst für die 914 Erprobung Käfer Mulaten baute und nicht alle verschrottete. ( Wobei der 914 eine reine Porsche entwicklung war und der Käfer am Ende bei Porsche gebaut wurde ?? )

Bei dem AMG ist es nun mal so dass die W124 von Daimler so geplant wurden dass die M116/117 ohne denn Schuhlöffel reingepasst hätten. Da die AMG Hammer M117 mit eigenen 4Ventilkopfen waren konnte AMG auch vor dem 500E schon reichlich V8 Umbauten basierend auf Standardkarossen verkaufen. Der M119 hätte eigentlich auch gepasst aber Porsche entschied sich aus Handlinggründen den M119 so weit wie möglich hinter die Vorderachse zu bringen so ziemlich genau in der selben Position wie der Motor im R129 verbaut ist.

Die echten Werks V8 haben im Prinzip eine komplett umkonstruierte Bodengruppe damit die R129 Achsen Vorne und Hinten, Motor & Getriebe sowie die R129 Abgasanlage reinpasst.

Während der Bauzeit bei Porsche gab es Werksführungen die auch kurz in die 500E End-Montage im Rösslesbau reinschauten aber man kam nie in die Rohbaufertigung für die 500er. Es gab ab und an mal eine Karosse zwischen Rohbau und Lackierung auf der Verbindungsbrücke über die Schwieberdinger Strasse zu sehen aber das mussten nicht unbedingt e500 sein...

Das lustige ist ja während Porsche die E500 gebaut hat wurde gleichzeitig der 989 Prototyp in Kleinserie gebaut und soweit ich das weiss wurden die bei AMG in Affalterbach hergestellt.
Die 989 Dauerläufer waren in auch in W124 Karossen versteckt worden.
Der 989 Motor wurde ja bei der Cryhenne reanimiert und hat dort inzwischen 500PS, ich schätze Porsche hat in den 80ern schon mal die 400PS Versionen zum belasten des Antriebs reingesteckt 😉

Ich kenne einen Karosseriebau Obermeister von Porsche der auch beim 500er in der Umsetzung/Produktion beteiligt war und der ist bei den Prototypen und bei 500er und Audi RS2 sehr dünnlippig.Ich weiss aber das Porsche für Daimler die Rohbauänderungen durchzog solange Daimler noch nicht selbst die Werkzeuge in Sindelfingen installiert hatte.
Und bei Porsche wurden Coupe, Cabrio und Kombiaufbauten für Sindelfingen mit der 500er Bodengruppe bestückt und die wurden für interene Versuche benutzt also konnte Daimler schon bei Bedarf auch speziele Kundenwünsche erfüllen und hat sich damit intensiv beschäftigt. Als dann der Deal mit dem Aufrecht funktionierte hat wohl AMG/HWA die bisher bei Porsche gemachten Sonderaufträge übernommen. Aber auch bei AMG erzählt keiner was sache war und wirklich lief. Ich kenne einen AMG Lacktechniker der von meheren Sonderaufträgen für Nahe Ost kunden erzählt bei denen Coupes, Cabrios und T-Modelle mit V8 vershen wurde aber der weiss nicht definitiv ob es die vorher üblichen Umbauten auf 6Zyl Plattform waren oder Umbauten auf V8 Plattformen. Das AMG die nötigen Bleche zum umbau vorrätig gelagert und umgesetzt haben ist relativ sicher nur die Menge kenne ich auch nicht.

Bei Daimler im Archiv war bisher der Standpunkt das jegliche Produktionsinterna niemanden ausser dem Haus interessieren sollen aber meine Anfrage damals war zu einem ungeschicktem Zeitpunkt weil ein SWR Redakteuer im Archiv die "Silberpfeilgeschichte" recherchierte und diverse NS Verstrickungen und einiges davon veröffentlichte und dabei wohl die Puplic Relations das Archiv unter massives Feuer nahm.
Gab es früher eine öffentliche Konzernbilbliothek ist der Laden jetzt zu und wird nur auf Einladung geöffnet. Konnte man früher jedes Buch selbst rausnehmen sichten und bei Bedarf zum Kopierer schleppen muss man heute zuvor anmelden welche Bücher man einsehen will und Kopien sind nur per Auftrag machbar.

Solange Daimler kein historisch wissenschaftliches Interesse im Fall 500E Entwicklung und Produktion anerkennt wirds da nie definitive Arbeit geben und man kann nur das während der Produktionszeit in diversen Fachmagazinen veröffentlichte als Grundlage nehmen.
Wenn ein Interesse besteht wird das Konzernarchiv selbst ein Buch veröffentlichen oder sich einen passenden Author raussuchen. Seit einigen Jahren recherciert z.B die Redaktion Weiss/Blau zu dem Thema und will eine definitive W124 Buchserie auf den Markt bringen aber die stecken wohl zur Zeit auch fest.

Bis dahin muss halt jeder der so ein Auto will selbst recherchieren ob die Story der Verkäufer passt. man muss sich die Autos ansehen und kann oft an der "Handschrift" erkennen wer hinter dem Umbau steckt bzw wie gut der gemacht wurde.

Grüsse

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Hi, es wurden 2 Stpck gebaut. Einen für Günter Artz und den anderen für Luis Krages in Bremen. Das Bremer Auto soll allerdings verunfallt sein, aber dazu weiß ich nichts genaues.

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