Vorgehen bei Motorschaden in Werkstatt bei Servicetermin

Hallo,

mein Ford S-Max Diesel, EZ 2014, über 189.000 km war heute zur regulären Inspektion (ohne bekannte Probleme) in meiner Werkstatt.

Vorhin wurde ich telefonisch vom Chef informiert, dass mein Auto nun einen Motorschaden hat. Der Mitarbeiter hätte eine Probefahrt gemacht, nun läge ein Motorschaden vor. Der Chef könne es sich nicht anders erklären, als dass der Mitarbeiter im Leerlauf den Motor zu hoch gedreht hätte. Er wüsste es aber nicht.

Er würde dies seiner Versicherung melden, diese wohl einen Gutachter schicken. Wenn Verschulden der Werkstatt festgestellt wird, würde er mir entweder einen Austauschmotor besorgen oder meinen Motor aufmachen und die Kolben erneuern, er hätte dazu heute schon mit jemanden telefoniert. Dauer gab er mir ca. 3 Monaten an. Er würde mir einen Leihwagen zur Verfügung stellen. Wenn der Gutachter das Verschulden der Werkstatt feststellt, käme er natürlich für alle Kosten auf.

Bin als Laie total geschockt. Wie verhalte ich mich nun korrekt? Erstmal abwarten? Gleich einen Anwalt nehmen? Eigener Gutachter? Eigentlich ist es eine sehr gute und seriöse Werkstatt, aber bei fremder Versicherung und deren Gutachter bin ich vorsichtig. Auch kommen mir 3 Monate voraussichtliche Dauer sehr lang vor. Rechtsschutzversicherung hätte ich.

Besten Dank vorab für eure Tipps.

96 Antworten

Das Vorgehen der Werkstatt hört sich doch sehr fair an. Schau erstmal wie es weitergeht.

Hier wird viel zu viel schwarzgesehen.

Ist doch toll, daß die Werkstatt von vorneherein ein eigenes Verschulden vermutet, schon über den Schadensersatz für dich nachdenkt und direkt einen Leihwagen anbietet. Was soll sie denn NOCH besser machen?

Wenn die Werkstatt das über ihre Versicherung abrechnen will, fordert diese selbstverständlich einen Gutachter, das ist ganz normal und kein Zeichen, daß man dich über den Tisch ziehen will.

Laß alles erstmal laufen, du vergibst dir dadurch nichts, was du später nicht auch noch tun könntest.

Zumal es offenbar ein seriöses Autohaus ist, und kein Kiesplatz-Ali.

Ecoboost mit ZR im Öl? Falls ja wäre das konstruktionsbedingt und blöderweise lehnt Ford >160 tkm die Kulanz ab. Bei der Grenze scheint die geplante Lebensdauer überschritten zu werden.

Zitat:
@IVM schrieb am 5. Juni 2025 um 21:11:29 Uhr:
Hallo,
mein Ford S-Max Diesel, EZ 2014, über 189.000 km

Der Einschätzung, dass sich die Werkstatt bislang einwandfrei verhält schließe ich mich an.

Und bei der Laufleistung kann mit der Maschine jederzeit irgend etwas sein, die Werkstatt muss hier kein Verschulden treffen.

Auch wenn verständlich ist, dass man das nicht glauben / wahrhaben mag.

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Zitat:
@berlin-paul schrieb am 6. Juni 2025 um 09:11:25 Uhr:
Ecoboost mit ZR im Öl? Falls ja wäre das konstruktionsbedingt und blöderweise lehnt Ford >160 tkm die Kulanz ab. Bei der Grenze scheint die geplante Lebensdauer überschritten zu werden.

Erstens ist es ein Diesel und 2. ist es ein S Max und den "berühmten" Ecoboost mit Zahnriemen im Öl gibt es bei dem Modell gar nicht.

Es ist also höchsten ein Ecoblue Motor. Die sind wohl teilweise auch nicht ganz unproblematisch.

Nach über 10 Jahren und fast 200tkm dürfte es aber von keinem Hersteller Kulanz oder ähnliches geben.

Da sehe ich hier auch die Probleme, die Versicherung wird sagen das ein Motor nach 189tkm halt einfach auch mal von jetzt auf gleich kaputt geht und der Mechaniker der gerade gefahren ist vielleicht auch einfach gar nix dafür kann.

Da muss man echt mal abwarten was das Gutachten sagt und dann weiter sehen.

Von der Erstzulassung her kann es eigentlich nur ein TDCi DuraTorq sein, Zahnriemen im Ölbad haben die nicht.

Gibt aber bei der Laufleistung genügend Bauteile, die spontan versagen können und somit nicht zwangsläufig auf ein Fehler der Werkstatt zurückführbar sind. Die Werkstatt selbst verhält sich der Schilderung nach vorbildlich. Da bleibt nur Abwarten, was rauskommt. Persönliche Anwesenheit oder von jemandem, der etwas Erfahrung hat wäre von Vorteil.

Zitat:
@IVM schrieb am 5. Juni 2025 um 21:11:29 Uhr:
1. Er würde dies seiner Versicherung melden, diese wohl einen Gutachter schicken.
2. Wenn Verschulden der Werkstatt festgestellt wird, würde er mir entweder einen Austauschmotor besorgen oder meinen Motor aufmachen und die Kolben erneuern, er hätte dazu heute schon mit jemanden telefoniert.
3. Dauer gab er mir ca. 3 Monaten an. Er würde mir einen Leihwagen zur Verfügung stellen. Wenn der Gutachter das Verschulden der Werkstatt feststellt, käme er natürlich für alle Kosten auf.
4. Auch kommen mir 3 Monate voraussichtliche Dauer sehr lang vor.
  1. ganz normal. Es kommt keine Versicherung auf die Idee, nur auf Zuruf etwas zu zahlen. Das würde ja Betrug Tür und Tor öffnen
  2. ist jetzt für meine Begriffe auch nicht ungewöhnlich, auf einen neuen Motor hast Du eben keinen Anspruch, nur auf einen gleichwertigen wie der Alte = mit 180000km
  3. finde ich schonmal fair, ich würde mit der Übernahme des Leihwagens das Ergebnis abwarten. Wenn der GA eben zu dem Schluss kommt, dass die Werkstatt kein Verschulden trifft, zahlst Du den selber. Kannst Du Dir ausrechnen, je nach dem wie lange der GA braucht (der wartet uU auch nicht nur auf diesen Auftrag und sitzt herum)
  4. das ist heute ganz normal. Weder sind immer alle Teile über Nacht verfügbar, noch hat der Werkstattbetreiber ein großes Interesse daran, sich die Bühne zu blockieren wenn er gerade mit zahlender Kundschaft gut ausgelastet ist - der wartet dann vielleicht auch gern auf einen Zeitpunkt mit weniger Betrieb, in den Ferien zB
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 6. Juni 2025 um 10:56:14 Uhr:
Die Werkstatt selbst verhält sich der Schilderung nach vorbildlich.

das sehe ich ganz genau so.

Hat die Werkstatt eventuell vergessen neues Öl einzufüllen? Irgendwie scheinen sie sich ja schuldig zu fühlen. Das mit dem Überdrehen, kommt mir etwas seltsam vor.

Zitat:
@Dr. Shiwago schrieb am 6. Juni 2025 um 11:30:08 Uhr:
Hat die Werkstatt eventuell vergessen neues Öl einzufüllen? Irgendwie scheinen sie sich ja schuldig zu fühlen. Das mit dem Überdrehen, kommt mir etwas seltsam vor.

Wie lange ging überhaupt die Probefahrt?

Wie ist das Fzg. wieder zur Werkstatt gekommen?

Der TE hat doch sicherlich ein Foto vom Tacho bei der Abgabe des Fzg. in der Werkstatt gemacht?

Zitat:
@Dr. Shiwago schrieb am 6. Juni 2025 um 11:30:08 Uhr:
Irgendwie scheinen sie sich ja schuldig zu fühlen.

Es soll angeblich noch ehrenwerte Handwerker geben, welche bei der Konstellation: Fahrzeug funktionierte bei Abgabe und ist in seiner Obhut kaputt gegangen...

Zuerst an einen eigenen Fehler denken und dafür einstehen möchten. Oder zumindest erstmal nichts ausschließen wollen.

Ja, ich weiss, eigentlich ist die Einstellung "Schuld sind immer die anderen" das einzig wahre.....

Absolut, daher erst mal den Ball Flach halten und schauen was da kommt, dann kann man ggf. immer noch die große Keule auspacken 😉

Zitat:
@WeissNicht schrieb am 6. Juni 2025 um 11:49:19 Uhr:
Es soll angeblich noch ehrenwerte Handwerker geben

Solche komischen Typen kenne ich auch.

Gott sei Dank werden das immer weniger, so dass man nunmehr von Anfang an von Böswilligkeit, Unfähigkeit und Betrug ausgehen darf.

Zitat:
@Monstrabidur schrieb am 6. Juni 2025 um 11:37:05 Uhr:
Der TE hat doch sicherlich ein Foto vom Tacho bei der Abgabe des Fzg. in der Werkstatt gemacht?

Da sage ich mal: sicherlich nicht. Was soll das nutzen? 🙄

Vorweg.. finde auch das sich die Werkstatt anständig verhält ... zur Erklärung na ja, der te schreibt selbst Laie zu sein, evtl. was falsch verstanden oder es wurde ihm zur Beruhigung ersteinmal was "einfaches" gesagt ... Weil man wissen eigentlich noch nichts, außer "Motorschaden" und wir tauschen evtl. nach dem Gutachter mal die Kolben aus...😁 kann man eigentlich nicht ernst nehmen...

Tippe mal stark bei BJ 2014 es wird sich um den 2.0tdci PSA Diesel handeln, eigentlich ein robuster Geselle, steckt in etlichen Marken vom Kompakt-PKW bis Transporter ... überdrehen im Leerlauf (Auto stand?)geht eigentlich nicht, außer es war plötzlicher hässlicher Defekt, wo sich der Diesel eigenes Motoröl in den brennraum zieht (z.B. Ölleck im Turbobereich)und bis zum Exitus außer kontrolle hochtourt, dann wär der Motor ein Totalschaden... weil dann alles gelitten hat...Fachbegriff "durchgehender Diesel / engl. Diesel Engine runaway"

Zitat:
@tartra schrieb am 6. Juni 2025 um 13:03:50 Uhr:
...zur Erklärung na ja, der te schreibt selbst Laie zu sein, evtl. was falsch verstanden oder es wurde ihm zur Beruhigung ersteinmal was "einfaches" gesagt ..,

Davon würde ich auch ausgehen. Man sollte, gerade als Laie, eher nicht erwarten, dass die Werkstatt am Telefon eine technisch fundierte Erklärung dazu abgibt. Die Werkstatt weiß ja um deinen Wissenstand, wenn du dort jahrelang Kunde bist.

Der Meister wird vermutlich schon wissen, was passiert ist.

Ich würde nun auch erstmal abwarten, liest sich erstmal soweit ganz seriös.

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