Vorfahrt beim Auffahren auf Landstraße genommen ?

Hallo,
als ich, Fahranfänger, heute mit meinem Auto von einer Kreisstraße auf eine bevorrechtigte Landstraße abbiegen wollte, ereigenete sich Folgendes.
Ich hielt trotz wenigen Querverkehrs zur Vorsicht am Vorfahrt gewähren Schild an um mich zu vergewissern, dass die Straße frei war. Die besagte Straße war zu diesem Zeitpunkt komplett leer.
Als ich abbog und auf die Straße auffuhr, erschien in etwa 200 Metern Entfernung hinter mir in der Kurve ein anderer Wagen.
Um nicht zum Hindernis zu werden, begann ich also zu beschleunigen. Trotzdessen schien der Fahrer sein Auto, allerdings nicht stark, abzubremsen, da ich zu dieser Zeit noch keine 100 km/h erreicht hatte.
Offenbar schien er nicht sehr begeistert, da er mit dem Kopf schüttelte. Wenig später überholte er mich dann, allerdings ohne zu hupen oder Derartiges.
Nun wäre meine Frage, ob ein solches Ereignis bereits als Vorfahrtnahme bezeichnet werden kann und was in einem solchen Fall droht.
Grüße Karl

Beste Antwort im Thema

Man kann auch aus allem einen Elefanten machen.

Da wird nichts kommen. Diese Situationen gibt's täglich zig-tausedfach. Und zum Glück schütteln die Leute das dann mit ihrem Kopf weg.

Thema ist beendet, da kommt null Komma null

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Irgendwie erinnert mich Deine Frage an einen Sketch aus den 80er-gern.

Kind steht weinend am Zebrastreifen. Kommt eine Oma vorbei und fragt, warum Kind weint.

Kind antwortet unter Schluchzen:"Mir wurde gesagt, ich dürfe erst den Zebrastreifen überqueren, wenn das Auto vorbei ist.......aber da kommt seit einer scheiß Stunde einfach kein Auto."

Ich frage mich -auch vor dem Hintergrund meiner ständigen Beobachtungen von Fahrschulwagen- was da eigentlich heute für ein praxisunrelevanter Mist gelehrt wird, wenn solche Fragen von Fahranfängern hier im Forum wieder und wieder auftauchen.

Zitat:

@eddiotos schrieb am 19. April 2019 um 19:17:07 Uhr:


Wenn man es ganz genau nehmen würde, wäre jede noch so kleinste Bremsung, die du verursachst eine Behinderung, die auf das Vorfahrt nehmen zurückzuführen wäre, aber wie @pokalgolf schon sagt: Solche Situationen wirst du noch zuhauf erleben und es wird in den seltensten Fällen Konsequenzen haben. Manche legen es auch darauf an und fahren dir erst recht dicht auf, nur um zu zeigen, wie "schlimm" das gerade für sie war 😉

Nette Vorstellung, die aber praktisch nicht anzuwenden ist.
Als Teilnehmer im Straßenverkehr hat man sein Fahrzeug so zu führen, daß man es jederzeit unter Kontrolle hat.

@Karl2018

Mein Auto hat sogar nur 65 PS, solche dinge passieren mir auch manchmal, wenn du in die Situation des MX5 Fahrers geraten solltest denke an diese Situation in der du warst und reagiere intelligenter und weitsichtiger als der.

Moin,

ist eine alltägliche Situation. Trotzdem habe ich noch die Worte meines Fahrlehrers im Kopf:

"Sobald jemand für dich bremsen (auch leichtes Bremsen) oder vom Gas gehen muss hast du ihm die Vorfahrt genommen".

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Zitat:

@svendrae schrieb am 20. April 2019 um 17:21:17 Uhr:


Moin,

ist eine alltägliche Situation. Trotzdem habe ich noch die Worte meines Fahrlehrers im Kopf:

"Sobald jemand für dich bremsen (auch leichtes Bremsen) oder vom Gas gehen muss hast du ihm die Vorfahrt genommen".

Dann kommt es aber auch darauf an, ob der vorher sich an das Tempolimit gehalten hat.

Wenn er das Limit stark überschreitet kann dies zu Fehleinschätzungen führen, ja.

Daraus ergibt sich aber m.M.n. nicht das "Recht", ihm die Vorfahrt zu nehmen. Ein Vergehen legalisiert kein anderes. Wenn also jmd. mit 120km/h ankommt und ich nicht raus fahren kann, ohne dass er abbremsen muss, so muss ich wohl warten, auch wenn es mit 100km/h passen würde.

Zitat:

@svendrae schrieb am 20. April 2019 um 17:42:09 Uhr:


Wenn er das Limit stark überschreitet kann dies zu Fehleinschätzungen führen, ja.

Daraus ergibt sich aber m.M.n. nicht das "Recht", ihm die Vorfahrt zu nehmen. Ein Vergehen legalisiert kein anderes. Wenn also jmd. mit 120km/h ankommt und ich nicht raus fahren kann, ohne dass er abbremsen muss, so muss ich wohl warten, auch wenn es mit 100km/h passen würde.

Wenn ich denjenigen kommen sehe, hast du Recht. Wenn er jedoch noch nicht da war als ich auf die Straße fuhr, und trotz zügiger Beschleunigung dieser mir dann ziemlich Schnell am Heck klebt, und das nur darum weil er selber zu schnell gefahren ist liegt der Fall wieder anders.

Naja dann hat er eben Pech gehabt 🙂 Meist gibt es ja genau an solchen Stellen (eine Kreuzung / Auffahrt / wie auch immer bei der die Hauptstraße nicht weit einzusehen ist) ein relativ niedriges (80/70/60/50) Tempolimit.

Zitat:

@svendrae schrieb am 20. April 2019 um 18:23:55 Uhr:


Naja dann hat er eben Pech gehabt 🙂 Meist gibt es ja genau an solchen Stellen (eine Kreuzung / Auffahrt / wie auch immer bei der die Hauptstraße nicht weit einzusehen ist) ein relativ niedriges (80/70/60/50) Tempolimit.

Ja da hast du Recht🙂. Wäre interessant, ob die diskutierten Dinge auf diesen Fall um den es hier geht zutreffen.

Zitat:

@Karl2018 schrieb am 19. April 2019 um 19:08:19 Uhr:


Um nicht zum Hindernis zu werden, begann ich also zu beschleunigen.

Ich empfehle in solche einer Situation schon zügig zu beschleunigen. Ich will dir jetzt nicht unterstellen, dass du das nicht gemacht hast. Aber ich beobachte immer wieder, dass Autofahrer, die vor einem auf die Vorfahrtsstraße fahren, ganz gemächlich beschleunigen, so dass man schon etwas stärker abbremsen muss.

Zitat:

@Karl2018 schrieb am 19. April 2019 um 20:48:26 Uhr:


75 PS geben nunmal nicht mehr an Beschleunigung her. 😁

75 PS ist zwar nicht viel, aber zügig beschleunigen geht auch. Man muss nur die Gänge etwas höher drehen, also später in den nächsten Gang schalten. Das macht einem Motor, wenn er warm ist, auch nichts aus.

Nun mag es hier Leute geben, die sagen, zu einem zügigen Beschleunigen ist man in so einer Situation nicht verpflichtet. Das sind dann aber auffälliger weise dann auch die Leute, die häufiger mit anderen Fahrern ins Gehege kommen und sich darüber beschweren.

Mein Weg ist daher, mich dem Verkehrsfluss anzupassen, soweit das verhehrs(sicherheits)technisch möglich ist und ich keine allzu großen Nachteile dadurch habe. 🙂

Gruß

Uwe

Zitat:

@Karl2018 schrieb am 19. Apr. 2019 um 20:48:26 Uhr:


75 PS geben nunmal nicht mehr an Beschleunigung her.

Zum zügigen Beschleunigen bist du auch nicht verpflichtet 😁 (wäre aber im Interesse des stressfreien Miteinanders aber angebracht)

Zitat:

Zitat:

@svendrae schrieb am 20. April 2019 um 18:23:55 Uhr:


Naja dann hat er eben Pech gehabt 🙂 Meist gibt es ja genau an solchen Stellen (eine Kreuzung / Auffahrt / wie auch immer bei der die Hauptstraße nicht weit einzusehen ist) ein relativ niedriges (80/70/60/50) Tempolimit.

Ja da hast du Recht🙂. Wäre interessant, ob die diskutierten Dinge auf diesen Fall um den es hier geht zutreffen.

Bin der Meinung, dass es sich dabei um 70er Limit handelte.

Zitat:

75 PS ist zwar nicht viel, aber zügig beschleunigen geht auch. Man muss nur die Gänge etwas höher drehen, also später in den nächsten Gang schalten. Das macht einem Motor, wenn er warm ist, auch nichts aus.

Nun mag es hier Leute geben, die sagen, zu einem zügigen Beschleunigen ist man in so einer Situation nicht verpflichtet. Das sind dann aber auffälliger weise dann auch die Leute, die häufiger mit anderen Fahrern ins Gehege kommen und sich darüber beschweren.

Mein Weg ist daher, mich dem Verkehrsfluss anzupassen, soweit das verhehrs(sicherheits)technisch möglich ist und ich keine allzu großen Nachteile dadurch habe. 🙂

Gruß

Uwe

Seit dem ich letztes Jahr mehrere Wochen lang einen 70 PS Polo neuster Bauart als Leihwagen fahren musste sehe ich das mit anderen Augen. Mit dem Ding war einfach kein zügiges Beschleunigen möglich, nicht mal im freien Fall. Auf der Autobahn am Ende einer Baustelle hatte man beinahe das Gefühl, dass ein LKW einen ausbeschleunigen könnte, wenn er nicht abgeregelt wäre.

Wo ich mir früher dachte: "Maaaan jetzt gib doch wenigstens mal Gas" weiß ich heute, dass oft nicht mehr möglich ist.

Mein Peugeot 205 mit 840kg und 75PS konnte durchaus zügig beschleunigen. Ein 2018er Polo, 3Zyl. 1.0L ohne Turbo mit ca. 1300kg ist da nicht vergleichbar. Eher mit den alten 60PS Saugdieseln.

Zitat:

@svendrae schrieb am 20. April 2019 um 21:21:33 Uhr:


Seit dem ich letztes Jahr mehrere Wochen lang einen 70 PS Polo neuster Bauart als Leihwagen fahren musste sehe ich das mit anderen Augen. Mit dem Ding war einfach kein zügiges Beschleunigen möglich, nicht mal im freien Fall.

Das hängt davon ab, dass manche Autos ihre Leistung erst bei hohen Drehzahlen und starker Gaspedalbetätigung abgeben. Dann muss man das halt auch mal machen.

Ich muss mich aber schon wundern, was heutzutage für Gurken gebaut werden. Ich habe früher eine Golf I mit 70 PS gefahren. Der hatte ein höheres Drehmoment und das gar bei einer geringeren Drehzahl als der Polo und der Karl. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass der Golf tatsächlich noch weniger Gewicht hatte, war der ja gegenüber diesen Wanderdünen fast eine Rakete.

Traurig, aber solche Wanderdünen muss man treten, wenn man mal tatsächlich beschleunigen muss.

Was man vor 40 Jahren hinbekommen hat, sollte doch heute auch möglich sein. Daher frage ich mich, warum sich die Kunden das heute gefallen lassen und solche Autos gekauft werden. 🙁

Gruß

Uwe

Quelle Wikipedia zum Golf, ADAC zum Polo:
Der Golf 1 mit 70 PS benötigte zwischen 13 und 15 sec bis 100km/h und lief knapp 160. Der Polo mit 65 PS benötigt 15,5 sec. bis 100 km/h und läuft rund 164 km/h.
Drehmoment beim Golf 112 bzw. 108 Nm bei 3.000 U, beim Polo 95 bei 3.000 U.

So unterschiedlich sind die Leistungswerte also nicht. Das Hauptproblem ist das Gewicht, und auf die Ausstattung will doch niemand verzichten.

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