Vor- und Nachteile von Grob bzw. Feinverzahnung (Ratsche)
Hey,
ich überlege nun schon seit einer Weile mir eine neue Ratsche (1/2 Zoll) zuzulegen. Einsatzzweck ist, wie sollte es anders sein, mein Auto. Beim Hersteller schwanke ich zwischen KS Tool, Hazet und Gedore (steht in diesem Thread aber erstmal nicht zur Debatte).
Die genannten Hersteller bieten jeweils grob- (~45 Zähne) und feinverzahnte (~72 Zähne) an.
Kann jemand evtl. kurz die Vorteile einer grobverzahnte Knarre auflisten. Bisher scheint es mir sinniger eine feine Ratsche zu nehmen, da ich nicht immer genug Platz habe und ein Rastwinkel von 5 Grad schon sehr beachtlich ist. Dennoch muss es ja einen Grund geben warum beide Ratschen (teilweise zum identischen Preis) von den meisten Herstellern angeboten werden.
Beste Grüße und danke im Voraus
Psyko
Beste Antwort im Thema
Ein Drehmomentschlüssel wird NIEMALS zum Lösen verwendet!
Wofür gibt es vernünftige Knebel und Rohre in beliebigen Längen und Durchmessern?
mfg
71 Antworten
Nur eine grobe Richtung!
Die feinverzahnten Ratschen sind meistens auch die empfindlicheren.
Habe selbst eine von Gedore ohne Richtungsumschaltung, da kannst auch mal ein Meterrohr ansetzen.
Gruß
grob!
fein frühestens ab 3/8". und wenns überrutscht, viele hersteller haben reparatursãtze.
(zu) viele jahre erfahrung...
Man setzt auf eine Ratsche keine Verlängerung!
http://www.motor-talk.de/.../rundbit-benoetigt-t4299920.html?...
http://www.motor-talk.de/.../rundbit-benoetigt-t4299920.html?...
Frage, wie ordentlich Du mit ihr umgehst!
Wenn Du sie nicht, wie oben geschildert, "vergewaltigst", würde ich für den PKW-Bereich vermutlich selbst bei ½" eine feinverzahnte empfehlen, weil Du mehr Handlungsspielraum im engen Gelände hast.
Im LKW-Bereich würde ich nur grobverzahnt nehmen.
Effektiv hab ich derzeit eine ½" grob im Einsatz und zusätzlich 2 kleine ¼" fein.
Damit komme ich am PKW eigentlich überall hin, notfalls muss eben mal ein langer Ringschlüssel etc. ran.
Beispiel:
Beim häuslichen Ölwechsel auf dem Hof hebe ich mein u.g. Auto rechts mit einem standfesten Rangierwagenheber leicht an, so dass ich lediglich mit dem Arm (und also nicht mit dem Körper) bis zur Ölablassschraube komme, um diese zu lösen. Danach ablassen und mit der Hand rausdrehen etc.
Die grob verzahnte ½"-Knarre (nur 6-Kant-Nüsse, nie Vielzahnnüsse!) hat es mir schon mehrfach unmöglich gemacht, bei dieser Ausgangsposition seitlich liegend neben dem Auto einen probaten Ansatzwinkel zu finden, der mir das Lösen noch erlaubt hätte. Jedesmal also erst mit dem 19er gekröpften Ring lösen und dann mit der Knarre oder der Hand rausdrehen...
1x im Jahr wünsche ich mir also eine ½"-Knarre mit Feinverzahnung, bis zum nächsten Mal hab ich aber vergessen, dass ich mir mal sowas anschaffen wollte...
Ich bin auch für grob, da ich sie als Universalwerkzeug verwende.
Wenn du natürlich solche Szenarios wie mein Vorposter nachstellen willst, nimm eine feine.
Mit der Groben kann man halt auch mal verrostete schrauben lösen oder losreißen; oder auch radmuttern lösen(zum anziehn gibts ja drehmomentschlüssel 😉 )
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Naja, mit dem Werkzeug ist das schon so seine Sache:
Vielzahnnüsse sind zwar sehr praktisch, haben aber das Potential, dass man gleich weiteres Werkzeug kaufen muss, um die mit diesen Dingern abgedrehten Schrauben fachgerecht entfernen zu können!
Mal ganz ehrlich: Wer eine Schraube, die mit hohem Drehmoment angezogen wurde, versucht, mit so einer billigen Vielzahn-Nuss zu lösen, der sollte von solcher Schrauberei besser die Finger lassen!
Der richtet da mehr Schaden an, als nötig wäre!!
Vielzahn-Nüsse sind nur dafür geeignet, Schrauben, die sowieso schon nicht mehr fest sind, so schnell, wie möglich rauszudrehen.
Sobald es aber um die vorgesehenen Anzugs-Drehmomente geht, sollte man tunlichst nur exakt passende Sechskant-Nüsse verwenden, oder man legt da möglicherweise sehr dumm drauf!!
Schuster, bleib' bei Deinen Leisten!
Und sogar bestes Werkzeug ersetzt da nicht die Metall-Ausbildung!!
Ich kann einen Computer-Tomographen auch nicht bedienen, oder gar das Ergebnis auswerten, auch, wenn es den gerade günstig, als China-Nachbau, in der Bucht zu Kaufen gibt...
So Long...
Hallo,
also ich verwende schon lange eine grobe HAZET Ratsche. Dadurch das die keinen Umschaltmechnismus hat, ist Sie extrem stabil.
Und in 2013 hab ich mit einen Proxxon Kasten gekauft. Kann ich nur empfehlen. Da macht selbst das Schrauben an üblen Schrauben Spass.
Gruss
W
Naja, das ist halt Qualitäts-Werkzeug, das man, wie gesagt, nicht für 'nen Appel und 'n Ei bekommt, dafür aber, bei entsprechender Behandlung, ein Leben lang nutzen kann!
So Long...
Wenn du eine Ratsche mit geringem Auslösewinkel suchst, solltest du dir eine Ratsche mit einem Klemmrollen-Freilauf besorgen.
Da ist der Auslösewinkel deutlich geringer als bei Ratschen mit Sperrklinken und das übertragbare Drehmoment ist gleichzeitig höher.
Zitat:
Original geschrieben von Wolfgang Wegner
Hallo,also ich verwende schon lange eine grobe HAZET Ratsche. Dadurch das die keinen Umschaltmechnismus hat, ist Sie extrem stabil.
Und in 2013 hab ich mit einen Proxxon Kasten gekauft. Kann ich nur empfehlen. Da macht selbst das Schrauben an üblen Schrauben Spass.
Gruss
W
heyco = hazet😕
das proxxon werkzeug find ich nicht so prickelnd.
hat einer von euch schon mal das genutzt?
Schreibfehler. Das hab ich schon gesehen, konnte es aber nicht mehr ändern.
Zitat:
Original geschrieben von andi_sco
hat einer von euch schon mal das genutzt?
In meinen Augen eine total beknackte Idee.
Das macht die Ratsche nur unnötig sperrig.
Vielleicht könnte man ja noch eine Zange in den Griff integrieren 😉
Wenn ich einen Hammer brauche, nehme ich einen guten Hammer.
Wenn ich eine Ratsche brauche, eine gute Ratsche (am besten eine Umsteck-Ratsche, die sind am robustesten) Nüsse, nur als Sechskant-Nüsse.
Ob jetzt Heyco, oder Hazet: Das sind beides Hersteller hochwertiger Werkzeuge.
Proxxon ist in meinen Augen gehobene Heimwerker-Qualität, die aber dafür sehr teuer verkauft wird.
Wenn in einem Nusskasten schon eine biegsame Welle, oder ein Kardan-Gelenk drin ist, werde ich schon stutzig: Sowas benutzt ein Profi eher nicht.
Auch wenn schon auf der Verpackung auf Chrom-Vanadium oder sonst welche edlen Materialien allzu groß hingewiesen wird, macht mich das eher vorsichtig: Bei Qualitätswerkzeug ist das der Standard.
Grundsätzlich würde ich zu Grob- oder Fein-Verzahnung sagen: Je grober die Verzahnung, desto größere Kräfte kann man damit übertragen.
Ich besitze einen hochwertigen Nuß-Kasten, der bis 13 Millimeter geht, einige sehr hochwertige Bits für Innensechskant , Torx etc. enthält, und die Ratsche ist da umschaltbar (14"-Antrieb), und feinverzahnt. Bis zu diesem Bereich ist das OK!
Dann habe ich noch einen Nuß-Kasten, der von 10 bis 32 Millimeter geht. Da ist die Ratsche (1/2"-Antrieb) nicht umschaltbar (man muß da umstecken!) und die ist grob verzahnt. Aber auf diese Ratsche kann ich zur Not auch mal ein Rohr als Verlängerung aufstecken... Doch wenn die Schraube/Mutter zu fest sitzt, verwende ich eher einen hochwertigen Drehmoment-Schlüssel, der für diese Kräfte ausgelegt ist.
Dann habe ich noch mehrere Steckschlüssel aus hochwertigen Material (keine zurechtgebogenen Blechrohre), die lang genug sind für so gut wie alle Anwendungen.
Ich sag's nochmal: Gutes Werkzeug kostet gutes Geld! Doch, wenn man weiß, wie man damit umgeht, kann man das noch im Bestzustand dem Enkel vererben! Lehrgeld bezahlt man da, wenn man Billigst-Werkzeug kauft, oder den Verlust beim Kauf einkalkuliert! (habe da z.B. Billig-Nüsse, die ich mit der Flex für bestimmte Anwendungen bearbeitet habe).
Leider ist es für den Nicht-Metaller gar nicht so einfach, festzustellen, ob Werkzeug wirklich was taugt: So werden z.B. Bohrersätze in Baumärkten sehr oft als HSS verkauft, die es definitiv nicht sind!!
10 Löcher, und der Bohrer ist hin! (wenn er denn überhaupt schneidet!)
Aber auch da gilt: Wenn es nicht zu billig ist, und von einem namhaften Marken-Hersteller kommt, dann kann man davon ausgehen dass das OK ist: Für 10 Euro bekommt man keinen brauchbaren Bohrer-Satz!
Werkzeug, das in diesen Verkaufs-Aufstellern (gerade in den Baumärkten) billig verkauft wird, ist in der Regel sowieso nur Schrott!
Doch auch da kann der Kauf interessant sein, wenn man genau weiß, für was man das braucht, und den Verlust schon einkalkuliert.
so Long...
Ein Drehmomentschlüssel wird NIEMALS zum Lösen verwendet!
Wofür gibt es vernünftige Knebel und Rohre in beliebigen Längen und Durchmessern?
mfg
Naja, ich habe hier einen vernünftigen Drehmomentschlüssel, der ist zum Anziehen von richtig großen Schrauben geeignet (So was gibt es aber nicht im Baumarkt), und solange ich da das maximale Anzugsdrehmoment nicht überschreite, bin ich auf einer wesentlich sichereren Seite, als wenn ich auf eine Ratsche ein Rohr aufstecke, dessen Verzahnung diese Hebelverlängerung nicht verträgt!
Im Prinzip wäre das wie ein Schraubenschlüssel, der mich vorwarnt, bevor er Schaden nimmt.
Bevor der sein maximales Drehmoment erreicht, platzt eine billige gegossene Baumarkt-Nuß!!
Der hat mir schon, gerade bei Motorrädern und den Schrauben der vorderen Ritzel, sehr gute Dienste geleistet, denn die habe ich teilweise nicht mehr anders aufbekommen, da die Muttern sich hier im Laufe der Zeit immer mehr festsetzen. Knebel aus handelsüblichen Ratschen-Kästen haben sich da verbogen, wie billiger Draht, und die Mutter hat trotzdem keinen Mucks gemacht!
Wenn ich mit so einem Schlüssel ein bestimmtes Anzugsdrehmoment prüfen kann, dann verträgt der auch das Lösen einer Schraube mit demselben Drehmoment. Warum bitte sollte der das nicht können?
Hazet hat z.B. Ratschen mit integriertem Drehmomentschlüssel im Programm: Das heißt: Die machen da nicht mal mehr einen Unterschied: Die wollen nur mehr Geld für ein zusätzliches Feature!
so Long...