Vom Cupra zum Klassiker – Entscheidungshilfe für meinen nächsten Daily 10000€

Hallo zusammen,

ich verkaufe aktuell meinen geliebten Seat Leon Cupra – nicht weil ich ihn nicht mehr mag, sondern weil sich mein Leben gerade verändert. Ich fange bald wieder an zu studieren und möchte finanziell etwas zurückrudern. Das heißt konkret: Downgrade. Mein Budget liegt bei maximal 10.000 €.

Trotzdem will ich kein langweiliges Auto – am liebsten wäre mir sogar ein Youngtimer mit Charakter. Ein bisschen Stil, ein bisschen Fahrspaß, vielleicht sogar etwas zum Lernen in Sachen Schrauben. Nur: Er wird mein Daily – ca. 50 % Stadt, 30 % Landstraße, 20 % Autobahn. Und er steht draußen auf einem öffentlichen Parkplatz, ohne Garage.

Ich bin ehrlich: Ich habe noch nie richtig an einem Auto geschraubt, aber traue mir kleinere Dinge durchaus zu. Trotzdem will ich kein Fass ohne Boden. Rost, Liegenbleiber, ewige Ersatzteilsuche – davor habe ich Respekt. Ich suche also ein Modell mit gewissem Rostschutz, robustem Motor und überschaubarem Pflegeaufwand.

Da ich häufig Kurzstrecke fahre und im Jahr nur etwa 7.000 km zurücklege, kommt meiner Meinung nur ein Benziner infrage.

Jetzt stehe ich vor der Frage:

Soll ich mir wirklich einen Youngtimer als Daily gönnen? Oder ist das unter den Bedingungen (Witterung, kein Schrauber-Vorwissen, kein Stellplatz) einfach nicht klug? Sollte ich lieber zu einem neueren Kleinwagen greifen und mir das „Youngtimer-Projekt“ für später aufheben?

Ich freue mich über eure Empfehlungen – gerne konkrete Modell- und Motorvorschläge, die gut zu meinen Anforderungen passen.
Vielen Dank im Voraus!

Grüße aus Süddeutschland

25 Antworten

Zitat:

@Dynamix schrieb am 8. April 2025 um 16:05:46 Uhr:



Zitat:

@Zuqoo schrieb am 8. April 2025 um 13:19:03 Uhr:


Ich bin ehrlich: Ich habe noch nie richtig an einem Auto geschraubt, aber traue mir kleinere Dinge durchaus zu. Trotzdem will ich kein Fass ohne Boden. Rost, Liegenbleiber, ewige Ersatzteilsuche – davor habe ich Respekt. Ich suche also ein Modell mit gewissem Rostschutz, robustem Motor und überschaubarem Pflegeaufwand.

Dann lass die Finger von einem Young- oder gar Oldtimer. In den 90ern gab es noch genug Autos die gammeln konnten wie nix gutes. Da versenkst du für Rostbeseitigung einen richtigen satten Batzen von deinem hart verdienten Geld. Und wenn es der Rost nicht richtet, dann die Technik die Ihren Zenit schon 5 mal überschritten hat und in der Preisklasse restauriert dir sowas keiner vor Verkauf durch. Da musst du eigentlich ständig damit rechnen das irgendwas kaputt geht und wenn es nur Kleinigkeiten sind.

Zitat:

@Dynamix schrieb am 8. April 2025 um 16:05:46 Uhr:



Zitat:

Jetzt stehe ich vor der Frage:

Soll ich mir wirklich einen Youngtimer als Daily gönnen? Oder ist das unter den Bedingungen (Witterung, kein Schrauber-Vorwissen, kein Stellplatz) einfach nicht klug? Sollte ich lieber zu einem neueren Kleinwagen greifen und mir das „Youngtimer-Projekt“ für später aufheben?

Die günstige Alternative zum Cupra wird es wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht werden. Dazu kenne ich zu viele Leute die genau dem Irrglauben aufgesessen sind und am Ende den Gegenwert von 1-2 Neuwagen in ein Auto gepumpt haben die diesen tatsächlichen Wert nie haben werden. So ein altes Auto ist ein Hobby und Hobbies kosten fast immer Geld.

Zum sparen oder gar als Anlageobjekt taugt sowas für den Normalsterblichen mal so gar nicht.

Nimm den Rat der anderen an und such dir für die Zeit lieber einen gut erhaltenen Kleinwagen mit günstigem Unterhalt. Der könnte noch genug Restguthaben für die obligatorische Bachelor Studiendauer haben und du musst da keine Unsummen an Unterhalt (wie beim Cupra) oder Reparaturen (wie bei fast jedem richtig alten Auto) reinpumpen.

Ich glaub, ich werd wirklich eher in Richtung "unspektakulärer aber solider Kleinwagen" schauen – was Einfaches mit nem Benziner, das einfach fährt, wenig kostet und mich nicht dauernd nervt. Den Youngtimer mach ich dann irgendwann mal, wenn ich mehr Platz, Zeit und Nerven hab. Danke für deine Antwort!

Ich würde mir an deiner Stelle einen ganz späten 4er Golf holen mit dem 1.6er mit 102PS: https://suchen.mobile.de/.../search.html?...

3.bester Golf ever, fast Youngtimer, günstig im Unterhalt, Ersatzteilverfügbarkeit sehr gut, jede freie Werke kann alles, Geld ist nicht mit dem Kauf weg.

Ja, oder einen Toyota Yaris 3. Unspektakuläre, robuste, haltbare Technik.

Auch gut (und hierzulande eher Underdog): Fiat Punto oder Bravo. Der Punto teilt sich die Plattform übrigens mit dem Opel Corsa D und mWn E.

Zitat:

@keksemann schrieb am 8. April 2025 um 17:27:12 Uhr:


Ich würde mir an deiner Stelle einen ganz späten 4er Golf holen mit dem 1.6er mit 102PS: https://suchen.mobile.de/.../search.html?...

3.bester Golf ever, fast Youngtimer, günstig im Unterhalt, Ersatzteilverfügbarkeit sehr gut, jede freie Werke kann alles, Geld ist nicht mit dem Kauf weg.

Nicht die blödeste Idee. Hab mehrere Kollegen die sowas noch als Daily fahren. Der 1.6er ist wohl der robusteste 4-Zylinder den VW damals auf den Markt geworfen hat. Die kamen auch in diversen anderen Konzernautos zum Einsatz und haben da bewiesen das Sie weit über 300.000 km mitmachen.

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Der 4er Golf ist inzwischen halt auch schon mindestens 22 Jahre alt.

Da muss man auch bei einem soliden Auto wie dem Golf mit allem möglichen rechnen.

Mal ein Jahr fahren ohne das was dran ist kann man da meistens vergessen.

Als "Youngtimer" hätte ich einen toyota Prius 2 ? auf dem Schirm ... bereits alt aber technik auch irgendwie up-to-date .. ansonsten ja was halbwegs modernes aus dem Klein oder Kompakt-Wagen Bereich

Beim Old und Youngtimer muss es noch nicht mal böser Rost sein, mit der Zeit weichen die Weichmacher aus etliche Dichtungen, Gummi Teile, Dichtmassen, Kunstoffe u.s.w. und man wundert sich warum im Fussraum ein Feuchtbiotop ist ...oder der E Heber die Scheibe nicht mehr hoch bekommt, weil intern ein Plasteteil weggebrochen ist ...

Mein Rat bevor du während des Studiums auf der Straße das Schrauben anfängst bleib beim Cupra. Ein Youngtimer ist kein billiges Auto. Ich weiß nicht was du studierst. Ingenieurwissenschaften z.B. sind zeitraubend. Ich war froh am WE zeit für mich zu haben.

In der Regel ist kein Fahrzeug billiger zu fahren als das aktuelle.

Nehmen wir den genannten Golf 4.

1.Realistischer Verbrauch 7-8 Liter. Da bekommt man mit dem modernen Cupra bei gesitteter Fahrweise auch hin.

2. Verschleißteile. Welche Verschleißteile soll den der Cupra in den nächstens ~ 5 Jahren brauchen? Reifen und Bremsen. Die Bremsen für den Cupra kosten 300€ mehr als for den Golf 4. Die 18 Zoll Markenreifen kosten pro Satz! 80€ Euro mehr als 16“5 Zoll Markenreifen für den Golf 4. Also einmal komplett Bremsen + 2 Reifensätze in den nächsten 5 Jahren wirst du wohl wechseln. Das macht 460€ Mehrausgaben beim Cupra. Auf 5 Jahre! Das sind monatlich 7,50€.

Der besagte Golf 4 wird in den nächsten Jahren aber einiges an zusätzlichen Verschleiß haben. Sei es sämtliche Fahrwerkteile, der Anlasser, der Auspuff, neue Kupplung oder sonst irgendwas. Das wird um einiges mehr kosten als die 460€. Du kannst da auf die nächsten 5 Jahre locker an 2.500€ (wenn es gut läuft) an Verschleißreparaturen ansetzen. Dann hast du die fünffachen Ausgaben gegenüber dem Cupra. Dabei ist der Golf qualitativ nicht schlecht. Es ist völlig normal bei 20 Jahre alten Autos ca 50€ im Monat an Verschleiß zu haben. Und die Wahrscheinlichkeit eines Totalausfall ist um einiges höher.

Der Leon Cupra liegt in der Haftpflicht in den Stufen 12-13. günstiger geht es kaum. Der Golf 4 1.6 in den Stufen 17-18. In der Kasko ist dann der Cupra wiederum teurer. Die Kasko kann man beim Golf natürlich weglassen. Unterm Strich sparst du aber kaum was bei der Versicherung gegenüber dem Cupra.

Mit einem neueren Kleinwagen wirst du vielleicht noch ein paar Euro zusätzlich sparen, aber auch hier kommt es stark auf den Einzelfall an. Kleinwagen sind oft teurer in der Versicherung.

Alles in allem wirst du nicht so viel sparen können wie man glaubt. Vielleicht sparst du mit einen alten Golf 4 oder neueren Kleinwagen am Ende 30-100€ im Monat. Ist halt die Frage, ob du für diesen Beitrag auf den Cupra verzichten möchtest und dafür einen alten Golf oder irgendwelchen 70 PS Corsa, Fabia etc fahren möchtest.

Nicht falsch verstehen, sowohl ein alter Golf als auch ein neuerer Kleinwagen sind prima Studentenkarren. Wenn man gar kein Auto hat. Aber bei vorhandenen Fahrzeug lohnt sich der Umstieg kaum.

Golf 4 finde ich auch gut, vielleicht auch ein erster A3 oder wenn gefällt der erste Seat Leon

Nen Audi TT vielleicht auch

Als 1.8T machen die eben auch Laune

So motorisiert ziehen die preislich aber auch an, grad auch mit Turbomotoren und vielleicht noch Allrad dazu werden die allmählich sogar auch teuer

Die olle Studentenkarre sieht dann meist anders aus

Den Audi A4 B5 finde ich auch nicht schlecht, robuste Technik, zeitlose Form

Richtung Oldtimer denke ich aber auch an das Audi Typ89 Coupe

Charakter haben da natürlich die 5 Zylinder

Im Alltag würde ich da aber eher auf den allerdings etwas untermotorisierten 2.0E mit 115PS oder einen der beiden V6 Motoren

Die 5 Zylinder und der 16V im Alltag eher nicht, laufen selten gut, Wartung ist nicht ohne, Ersatzteile teuer und schwer zu bekommen

PS.: einen hab ich noch 😁

Passat 35i, Charakter hat der soviel ihm halt an friesischen Charme und Schick mitgegeben wurde

Bisschen vielleicht die alten als Nasenbär bekannten Modelle, würde aber vielleicht auch eher ein späteres Modell bevorzugen

Die Autos gelten als Langzeitmodelle und zumindest die normalen Modelle sind relativ einfach zu warten

Preislich bist je nach Modell und Zustand zwischen nem Händedruck und paar Tausend Euro dabei

Ähnliches gilt auch für den ersten Audi A6, der ist nen gelifteter Audi 100 C4

Da ist noch der Charme des fast noch 80er Jahre Autos noch bis Ende der 90er Jahre getragen worden

Wie beim Passat aber grad auch von der Sicherheit auch im Alltag mehr zu empfehlen als deren ältere Modelle

@emil2267 Naja ich hatte bis vor ca 10 Jahren 2 Nasenbären im Bekanntenkreis. Trotz peinlichst genauer Pflege konnte man sie am Ende zusammenfegen. Ich bleibe dabei das sind heute keine Autos mehr für jeden Tag. Erst recht nicht wenn sie Tag und Nacht draußen stehen und auch im Winter bewegt werden sollen.

Den "Nasenbär" hatte mein Bruder auch. Neu gekauft, wenig gefahren, immer gepflegt und gewartet, nach 10 Jahren rundum Rost und im Kofferraum ein Schwimmbad...

Die meisten Youngtimer oder auch Oldtimer sind mittlerweile Liebhaber-Autos, die gehätschelt werden. Auch wenn es noch Daily Driver gibt - aber es ist halt Glückssache, so ein gut erhaltenes Auto zu finden, das bei einem Minimum an Pflege noch ein paar Jahre mitspielt.

Was ist denn beim Cupra so teuer im Unterhalt? Versicherung? Wartung? Spritkosten? Würde man da mit sagen wir mal Fabia 3 soo viel sparen? Wenn man auch noch den Wertverlust beim Verkauf des Cupra berücksichtigt?

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