Vom Bremsen...
Ich hab das mal von nem Thema in der Nachbarschaft aufgegriffen..
Damals, als ich noch klein war, hieß es in der Fahrschule: 80% Vorderbremse und 20% die hintere. Bei Notbremsungen die Vordere, wenn es merklich nicht reicht- die hintere dazu nehmen, vorsicht in Kurven und immer sachte..
Danach richte ich mich trotz 17 Jahren Pause dazwischen und lege noch immer beachtlich kurze Bremswege trotz alter Möhre hin. Ebenso treffe ich aber Leute mit jüngeren Bikes, die es zB schon mal schaffen, auf einer Tour mit viel Berg ab und Kurven, die hintere Bremse zum Kochen zu bringen oder die sich in Kurven langlegen weils hinten ausbricht..
Komisch...
Also bitte, gesucht werden Tipps für Fahrer von Maschinen
OHNE ABS.
Wie gehts am besten?
Was sollte man vermeiden?
Warum kommt es noch so häufig zu solchen Eskapaden?
Beste Antwort im Thema
Wechselt der Belag von grau auf grün, Popo hoch und Kupplung ziehn.....😁
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168 Antworten
Sooo... hier steht irgendwo sowas wie "Motorbremse" und Killschalter und Fahrphysik (höh?)
Joah..
wenn man nicht alle Nadeln an der Tanne hat, versucht man das glatt.
Mal abgesehen davon, dass man sicherlich dann eine kontinuierliche Bremswirkung dort erzeugt wo sie nicht sein sollte, schafft man sich damit locker eine weitere Gefahr die beachtet werden muss und Konzentration für die Nutzung der Bremsanlage kostet.
Schlimmer noch- sollte man "unterwegs" beim Bremsen feststellen "schaff ich net".. ist die Chance eines beherzten Ausweichmanövers hin.. Es sei denn, man sucht noch in all der Hektik gemächlich nach der "On"-Position für den Schalter.
Das Ding haben nämlich die wenigsten auf dem Zette und es gab schon Leute, die den ADAC riefen, nachdem ein Scherzkeks den beim parkenden Fzg. betätig haben und der Anlasser nun vergeblich am ackern war...
Aber gut - ich hatte mit abstrusen Theorien gerechnet und sie sind mir hier recht.
Newbes die Mitlesen, haben so recht Beispielhaft vor Augen..
..wie fachliche Meinungen von erfahrenen Leuten aussehen können und suchen sich hoffentlich welche, die damit ihr Geld verdienen und nich solche, die ihre Knieschleifer zum abfahren einschicken oder gar an der Ampel umkippen.
Auch das Alter des Führerscheins kann trügerisch sein. Ich kenne viele reine Hobbyfahrer - mit Jahreskilometerleistungen unter 2000. Aber nen 20 Jahre alten Lappen in der Tasche. So schrumpft die Aussage " Ich fahre seit 20 Jahren unfallfrei" sehr schnell in ihrer Wertigkeit.
Kennt ihr die Airbag-Jacken? Ein am Rahmen verschraubtes Stahlseil mit Schnellverschluss
löst den Airbag in der Jacke aus, wenn Der Fahrer abgeworfen wird. Hat sich meines Wissens nicht durchgesetzt, aber ein Kollege fährt schon Jahr und Tag damit (und niemand hat ihn mal zum Spass aufgepustet). Könnte mit dem Killschalter kombiniert werden...
Zitat:
Original geschrieben von Dessie
Damals, als ich noch klein war, hieß es in der Fahrschule: 80% Vorderbremse und 20% die hintere. Bei Notbremsungen die Vordere, wenn es merklich nicht reicht- die hintere dazu nehmen, vorsicht in Kurven und immer sachte..
Ja, Fahrlehrer reden viel, wenn der Tag lang ist😉
Wie stark die Hinterradbremse zur Verzögerung beitragen kann, hängt nicht zuletzt von ihrer technischen Ausgestaltung und der Fahrzeuggeometrie ab. Ich bin jahrelang mit einer alten Schaltvespa rumgefahren, da bremste man eigentlich fast ausschließlich hinten, bei fetten Choppern und Cruisern kann man hinten auch mehr anstellen. Bei Harley Davidson hat man früher mit Absicht das ganze Motorrad so ausgelegt, dass es mit dem Fuß gebremst wird, weil man davon ausging, dass die Käufer das von ihren Autos so kennen. Ist so ein bisschen wie früher in den 70ern bei den alten Fahrrädern mit Rücktrittbremse: Die hat auch jeder mit dem Fuß gebremst, die Vorderrad-Felgenbremse war hauptsächlich deshalb dran, weil sie vorgeschrieben war und der Polizist bei der Kontrolle sehen wollte, dass sie funktioniert. Tatsächlich zum Bremsen benutzt hat die niemand.
Bei den normalen Motorrädern, die ich seitdem hatte, war die Hinterradbremse dagegen weitgehend überflüssig: In der Wirkung sehr überschaubar, dafür schwer zu dosieren. Wenn man sich mit einem solchen fahrzeug in einer Situation befindet, die überhaupt das Applizieren von Bremskraft erlaubt (d.h. Untergrund ausreichend griffig, Reifen nicht schon bis zum Anschlag mit Seitenführung beschäftigt), dann führt kräftiges Bremsen sofort zu einer dynamischen Radlastverlagerung: Die Kiste taucht vorn ein und geht hinten aus den Federn. Die Belastung des Vorderrades geht gegen 100 %, die des Hinterrades gegen 0. Wer jetzt hinten kräftig reinlangt, merkt zweierlei:
1. Bringt so gut wie nix, keine spürbare Verzögerung mehr
2. Blockiert sofort.
Ich habe während eines Fahrsicherheitstrainings geübt, wie man hinten, vorn und kombiniert bremst, und ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ich mit meiner TDM mit einigem Abstand die kürzesten Bremswege hinbekomme, wenn ich die Hinterradbremse Hinterradbremse sein lasse und meine Konzentration völlig auf die Vorderradbremse fokussiere und dort versuche, möglichst hart ans Limit zu gehen. Seitdem setze ich die Hinterradbremse so ein, dass sie keine Konzentration mehr erfordert, ich betätige sie einfach so ein bisschen - in vielen Fällen auch gar nicht. Eine echte Notwendigkeit für die Hinterradbremse sehe ich allenfalls in Situationen, wo der Reibwert des Untergrundes so niedrig ist, dass die Vorderradbremse sofort blockieren würde, wenn man sie betätigt - zum Beispiel auf Schotter oder Sand.
Inzwischen fahre ich ein ABS-Motorrad, bei dem die Vermeidung der Vorderradblockade noch unwichtiger geworden ist, darum kümmert sich das ABS von allein. Für Fahrten im Gelände kann ich das ABS komplett ausschalten - sonst könnte die perverse Situation entstehen, dass ich überhaupt keine Bremsleistung mehr an den Boden bekomme, weil die ABS-Bremse auf den Schlupf reagiert und aufmacht. KTM bietet meines Wissens jetzt ein Gelände-ABS an, bei dem im Gelände nur für das Hinterrad die Regelung abgeschaltet wird. So kann man die Fuhre mit stillstehendem Hinterrad zum Stehen bringen, und sich dabei nicht mit stillstehendem Vorderrad aufs Maul packen. Haben will.
Einen Vorteil hat die ABS-Bremserei im Notfall: Man zieht einfach reflexhaft beide Griffe bis zum Anschlag an den Lenker, dann ist auch die Kupplung gleich offen.
Zitat:
Original geschrieben von TDIBIKER
Kennt ihr die Airbag-Jacken? Ein am Rahmen verschraubtes Stahlseil mit Schnellverschluss
löst den Airbag in der Jacke aus, wenn Der Fahrer abgeworfen wird. Hat sich meines Wissens nicht durchgesetzt, aber ein Kollege fährt schon Jahr und Tag damit (und niemand hat ihn mal zum Spass aufgepustet). Könnte mit dem Killschalter kombiniert werden...
Schade, dass ich dem noch nie begenet bin...
Die Dinger scheinen aber einen brauchbaren Gedanken zu bergen.
Vielleicht ein Glück für Dich, liebe Dessie, wenn ich mal das denke, was ich denke, dass Du denkst...
😁
Zitat:
Original geschrieben von TDIBIKER
Kennt ihr die Airbag-Jacken? Ein am Rahmen verschraubtes Stahlseil mit Schnellverschluss
löst den Airbag in der Jacke aus, wenn Der Fahrer abgeworfen wird. Hat sich meines Wissens nicht durchgesetzt
Dein Wissen in Ehren, aber das entwickelt sich erst noch. (Ich meine diese Jacken-Technologie, das Wissen hoffentlich bei jedem und permanent) 🙄 Mein Tourkumpel trägt seit Jahren die "Stunt" von IXS, eine klasse Jacke und zum Glück trat der "worst case" nie ein. Eine dumme Idee ist das keinesfalls. 500 Euro sind aber auch eine Ansage, sonst hätte ich die längst auch. Vor allem Wirbelfrakturen können wirksam vermieden werden, warum tragen die Leute sonst Rückenpanzer ?
Das ins Lächerliche zu ziehen, wäre imho falsch, zumal diese Idee, das mit der Motorabschaltung zu kombinieren, so doof nicht ist. Eine einfache Mechanik. Einen Schritt weiter ist Dainese mit der "D-Air". Die arbeitet mit elektronischen Sensoren. 2000 Euro muss einem die persönliche Unversehrtheit aber wert sein. Wurde hier schon alles diskutiert.
Vieles kann helfen zu überleben: Bremsen, Ausweichen und richtiges Fahren erlernen, sein Motorrad zu warten und technisch in Ordnung zu halten oder auf Tipps wie das Einsetzen der Motorbremse zur Stabilisierung des Krads besser nicht zu hören. Oder sich passiv zu schützen. Why not.
Vielleicht ist das in der allgemeinen Erheiterung über den von mir verlinkten Artikel in "zweirad-online" untergegangen. Aber ich habe mehrfach erwähnt, dass nahezu jedes einigermaßen moderne Motorrad (so ab Bj 2000, eine BMW auch schon früher) einen Schalter hat, der den Motor ab einer bestimmten Neigung automatisch abstellt. Dem 75-jährigen Triumph-Thunderbird - Fahrer hätte das nix genutzt, er ist ja geradeaus gefahren und war plan- und hilflos, wie er den Motor abgestellt bekommt.
Bei der Suzuki GSX-R 1000 z.B. heißt das "Kippsensor" und arbeitet mit einer Kugel in einem Gehäuse. Das war auch der (einzige) Grund weshalb der Motor dieser Gixxer (Foto) überlebt hat.
Der Fahrer, ein Freund von mir, zum Glück auch, leider hat er den linken Arm ab dem Schultergelenk eingebüßt. Er fährt nicht mehr Motorrad.
Zitat:
Original geschrieben von moppedsammler
Der Fahrer, ein Freund von mir, zum Glück auch, leider hat er den linken Arm ab dem Schultergelenk eingebüßt. Er fährt nicht mehr Motorrad.
Oh,wei so sieht die Suzuki auch aus.🙁
Zitat:
Original geschrieben von moppedsammler
Daher ist einer der wichtigsten Punkte bei einer Vollbremsung: Kupplung ziehen !
Wobei das Hinterrad bei gezogener Kupplung aber leichter blockiert, da man nicht noch den Motor mit abbremsen muß.
Daher habe ich es mir (allerdings noch nicht perfekt) zur Gewohnheit gemacht, die Hinterbremse beim Auskuppeln leicht zu entlasten.
Besonders, wenn es steil bergab geht.
Ein echtes Blockieren in Schräglage habe ich wohl noch nicht erlebt, beim Abbiegen ist mir das Hinterrad aber schon ein Stück weggerutscht, weil ich dummerweise gebremst habe.
Das ließ sich durchaus noch ganz einfach abfangen, indem man die Bremse losgelassen hat.
Mein Nachbar setzt Vierrad dem Zweirad gleich und behauptet ein blockierendes Hinterrad sei schlimmer als vorne.
Mir glaubt er nicht.
Dann hoffe ich nur, daß er mit seinem abslosem Motorrad nie am eigenen Leib die Wirklichkeit erfährt.
Zitat:
Original geschrieben von Dessie
Das Ding haben nämlich die wenigsten auf dem Zette und es gab schon Leute, die den ADAC riefen, nachdem ein Scherzkeks den beim parkenden Fzg. betätig haben und der Anlasser nun vergeblich am ackern war...
Die Motorräder, welche ich im Zusammenhang mit dem Killschalter kennengelernt habe, lassen aber nicht zu, daß der Anlasser arbeitet.
Als ich mal in der Fahrschule auf das Motorrad stieg, hat mein Vorfahrer die Maschine offenbar mit dem Killschalter ausgeschaltet.
Es hat eine ganze Weile gedauert, aber immerhin bin ich dann von allein aus die Lösung des Problems gekommen... während mein Fahlehrer wartend im Auto saß. 😮
Jaja.. sorry - ich hab keine Ahnung von Killschaltern.
Wenn ich mal Motorbremse total brauche, ziehe ich immer fix die Kerzenstecker ab..
Aber nich bei der Elli😁
Da hab ich ja jetzt mit der Guzzi kein problem man kann sich sogar die Handschuhe wärmen*freu*
Manchmal müffelt sie etwas nach Braten sind das meine Schuhsolen auf dem Auspuff oder die Feldmaus die in der Garage Wohnt mhh? Ich hab schon gekuckt ob vieleicht was zwischen Motor und Tank liegt find aber nix. Man weiss ja nie.😁
Nein schon wieder OT
ReOT
Jepp.. das mit dem Zünkerzen tauschen war auch bei der XJ das erste Highlight. Zwar zwei mehr aber kaum angesehen, schon draussen. Man könnte den ganzen Tag nix anderes machen..*schmunzel
Zitat:
Original geschrieben von Dessie
ReOTJepp.. das mit dem Zünkerzen tauschen war auch bei der XJ das erste Highlight. Zwar zwei mehr aber kaum angesehen, schon draussen. Man könnte den ganzen Tag nix anderes machen..*schmunzel
wenn es dir zu einfach ist - nimm ne VX 800...
die eine "ging" ja noch....
aber die Zweite... Aua... - grummel....
Alex
nene Alex - und guten morgen.. du verstehst die Zündkerzenproblematik von Ellis nicht. Hochwertiger Spitzentechnologie sorgt beim Kerzenwechsel für eine gewisse Erforderlichkeit an Spitzenkompetenz..
(Schiet- hier sind 5° und ich will gleich los...)
Es gibt übrigens längst auch Airbaganzüge ohne Reißleine, mit eigenen Sensoren drin.