Vom Bremsen...

Ich hab das mal von nem Thema in der Nachbarschaft aufgegriffen..

Damals, als ich noch klein war, hieß es in der Fahrschule: 80% Vorderbremse und 20% die hintere. Bei Notbremsungen die Vordere, wenn es merklich nicht reicht- die hintere dazu nehmen, vorsicht in Kurven und immer sachte..

Danach richte ich mich trotz 17 Jahren Pause dazwischen und lege noch immer beachtlich kurze Bremswege trotz alter Möhre hin. Ebenso treffe ich aber Leute mit jüngeren Bikes, die es zB schon mal schaffen, auf einer Tour mit viel Berg ab und Kurven, die hintere Bremse zum Kochen zu bringen oder die sich in Kurven langlegen weils hinten ausbricht..

Komisch...

Also bitte, gesucht werden Tipps für Fahrer von Maschinen

OHNE ABS.

Wie gehts am besten?
Was sollte man vermeiden?
Warum kommt es noch so häufig zu solchen Eskapaden?

Beste Antwort im Thema

Wechselt der Belag von grau auf grün, Popo hoch und Kupplung ziehn.....😁

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Weil der Killschalter nicht zum normalen Fahren gehört, bildet sich da auch kein Reflex aus.
Wenn das Gas bei Vollast klemmt und man eh schon schnell unterwegs ist, in der Kurve, oder in der Nähe einer solchen, hat man nur dann eine Chance, wenn man voll wach und konzentriert ist.
Denn man muss sich bewusst werden - aha, das Gas klemmt - was mach ich da - richtig, der Killschalter -
wo sitzt er denn - am rechten Daumen; das dauert bestimmt eine Sekunde...
Vielleicht sollte man ab und an das Killen üben...

bevor ICH den Killschalter nimm - nehme ich die Kupplung!
Killschalter - ist da Kontraproduktiv - in der Kurve!

und ja.. bremsen ist NIEMALS - gleich!
nichtmal mit ABS...

Alex

- Sicherheitstraining JEDEM ans Herz lege- gerne mit Sandspur (Stichwort Reibwertsprung)
und dann nochmal die Diskussion mit ABs....

Zitat:

Original geschrieben von TDIBIKER


Weil der Killschalter nicht zum normalen Fahren gehört, bildet sich da auch kein Reflex aus.
Wenn das Gas bei Vollast klemmt und man eh schon schnell unterwegs ist, in der Kurve, oder in der Nähe einer solchen, hat man nur dann eine Chance, wenn man voll wach und konzentriert ist.
Denn man muss sich bewusst werden - aha, das Gas klemmt - was mach ich da - richtig, der Killschalter -
wo sitzt er denn - am rechten Daumen; das dauert bestimmt eine Sekunde...
Vielleicht sollte man ab und an das Killen üben...

Kleine Frage eines Ahnungslosen:

Abgesehen von der theoretischen Möglichkeit, wann tritt es auf , dass der Gaszug sich verklemmt? Wem ist das schon mal passiert?

Zitat:

Original geschrieben von Vulkanistor


Als Ingenieur bin ich ein Freund der angewandten Physik (Bremsen als negative Beschleunigung hat übrigens die Einheit m/s^2 😉 ), kann sogar die auftretenden Kräfte beim Fahren in der Kurve berechnen, finde aber diese theoretische Diskussion sinnlos.
Fahrradfahren lernt man auch nicht durch mathematische Ableitung sondern durch Übung. Viele Kinder dürften besser mit dem Rad fahren als so mancher Nobelpreisträger der Physik.

In dem Sinne gebe ich allen Recht, die hier das Üben empfehlen und ich werde nächstes Jahr so schnell wie möglich ebenfalls mal ein Fahrsicherheitstraining besuchen. Schlecht ist nur, wenn gute Vorsätze mit "Im nächsten Jahr ..." anfangen 🙄

Es geht ja (mir) nicht um die Theorie des Bremsens an sich, sondern nur um die Tatsache es einzuüben. Natürlich gibt es einen optimalen Bremsbereich, nämlich beide Bremsen kurz vorm Blockieren. Und um das zu erreichen muss man einfach Üben. Das alles ist auch abhängig von den Reifen und den Bremsen selbst.

Ich würde einfach mal aus Spass wo wenig Verkehr ist Beschleunigen, auf 0 Bremsen, wiederholen. Wenn man geradeaus fährt, dann kann man experimentell auch einfach das Vorderrad zum blockieren bringen und sofort wieder öffnen, dann merkt man das Gefühl.

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Zitat:

Original geschrieben von Felyxorez


wenn beim Bergabfahren und Bremsen schon das Einkuppeln zum blockieren des Hinterrades führen kann 😁

Das kann man nur Üben und in's Blut übergehen lassen, so das es bei "Schockbedarf" von selbst geht.

Richtig.

Ein blockierendes Hinterrad gehört zu den Hauptunfallursachen bei den Fahrfehlern. Und das passiert selbst routinierten Fahrern in Schrecksituationen. Deshalb möchte ich das keinesfalls auf Anfänger oder junge Fahrer reduzieren.

Meist sind Vollbremsungen mit Ausweichmanövern verbunden. Will ich blitzschnell nach links ausweichen, drücke ich den Lenker nach rechts, das Vorderrad steht schräg zur Fahrtrichtung und das Hinterrad schräg zu Senkrechten, also "Schräglage". Jetzt kommt es auf jedes Quäntchen Reibung an, damit das in der Spur bleibt.

Ich habs dessie vorher in einer PN geschrieben, wie dankbar ich ihr für diesen Fred bin. Ich war selbst bass erstaunt, was man als selbst ernannter "alter Hase" gerade in puncto Ausweichen und Bremsen bei Sicherheitstrainings noch lernen kann

Ich habe in einem ABS- Fred mal beschrieben, dass mir das ABS meiner BMW zweimal den Arsch gerettet hat.
Wie man auf plötzlich autretender Reifglätte (ich fahre die BMW auch im Winter) weich vom Gas geht und eine 275 Kilo schwere Maschine wieder aufrichtet, wenn man merkt, dass sie hinten wegschmiert, darf man mir gerne zeigen. In dem Fall ging das so blitzschnell, dass ich erst später anhand der Aufzeichnungen meiner onboard-cam nachvollziehen konnte, was eigentlich geschehen war. Die Kamera hat nämlich plötzlich die Leitplanke gefilmt, was einem Winkel von etwa 50 Grad zur Fahrtrichtung entsprach.

Zitat:

Kleine Frage eines Ahnungslosen:

Abgesehen von der theoretischen Möglichkeit, wann tritt es auf , dass der Gaszug sich verklemmt? Wem ist das schon mal passiert?

Persönlich ist mir das (ausser bei einer Mofa) nie passiert.

Mein Post war die Reaktion auf
den Zeitungsartikel des Sammlers (nach Volvosilke) das ging alles n'büschn fix jetzt...

Zitat:

Original geschrieben von Vulkanistor


Kleine Frage eines Ahnungslosen:
Abgesehen von der theoretischen Möglichkeit, wann tritt es auf , dass der Gaszug sich verklemmt? Wem ist das schon mal passiert?

Das steht da nicht explizit. Das Gas "blieb hängen" Es reicht eine falsch angebrachte Schelle der Ansaugstutzen, Du ziehst das Drosselklappengestänge drüber und es kann nicht zurück. Oder wie es da heißt: "ein Bauteil am der Gemischaufbereitung brach" z.B. die Rückholfeder des Klappengestänges.

Alternativen wie "klemmender Drehgriff nach Umfaller" sind ja auch beschrieben. Man hats wohl nicht heraus gefunden.

Der Notaus-Schalter macht Sinn. Wenn ich nur die Kupplung ziehe, ist die Wahrscheinlichkeit eines Motorschadens, spätstens wenn die Kiste umfällt und die Ölpumpe Luft pumpt, sehr hoch.

Zitat:

Original geschrieben von moppedsammler



Zitat:

Original geschrieben von TDIBIKER


Ein Vorreiter war Moto-Guzzi mit dem integralen Bremssytem, bei dem der Fusshebel sowohl
das Vorderrad, als auch das Hinterrad abbremst. Der Handhebel bremst nur das Vorderrad (als zusätzlicher Anker bei Vollbremsungen).
...
Die elektonischen Systeme von Honda sind damit nicht vergleichbar, denn das sind ABS-Systeme, von denen dessie nichts wissen will, nützt ihr bei einer antiqierten Ixjott auch nichts.
...

Ich vermute mal, er meinte das Dual-CBS von Honda. Das hat mit Elektronik oder ABS nichts zu tun.

Der Handhebel bremst vorne links und rechts je zwei Bremskolben, hinten über einen Druckregler nur einen. Die Fußbremse bremst hinten zwei Kolben und über einen Sekundärbremszylinder vorne jeweils einen (drei sind's überall).

Damit wären sogar Burnouts/Donuts möglich, weil es im Stand bei voll gezogenem Bremshebel nur vorne bremst, hinten nicht. Hinten wird erst dann aktiviert, wenn sich das Vorderrad dreht. Ziemlich intelligent, das System, noch vor ABS-Zeiten. Nachteil: beim Wechsel auf Stahlflexleitungen hat man mit dem Entlüften ziemlich viel zu tun.

Apropos Sicherheitstraining: hatte vor ein drei Jahren mal eines beim ADAC auf dem Hockenheimring mitgemacht. Nie wieder!

Das Bremsen sollte man üben, üben, üben... Wie schon geschrieben wurde.
Und sich immer wieder fest einprägen: auch bei einer Schreckbremsung nicht mit voller Gewalt ziehen/treten.
Ich mache eines immer wieder, eigentlich auf jeder Fahrt: mir einen Punkt suchen, bei dem ich stehen möchte. Und dann Vollbremungen aus verschiedenem Tempo. Aus 50/100/200/Vollgas. Darf natürlich niemand dahinter sein. Aber dabei lernt man, wie lange der Bremsweg wirklich ist und wie sich die Fuhre bei einer Vollbremsung benimmt.

Zitat:

Original geschrieben von moppedsammler


Der Notaus-Schalter macht Sinn. Wenn ich nur die Kupplung ziehe, ist die Wahrscheinlichkeit eines Motorschadens, spätstens wenn die Kiste umfällt und die Ölpumpe Luft pumpt, sehr hoch.

Wenn ich umkippe, ist sicherlich das Letzte, woran ich denke, der Kill-Schalter. 😉

Killschalter- klar...
aber in der Reihenfolge:
Kupplung
DANN
Killschalter..

Killschalter alleine.. versaut dir in der Kurve "gehörig" die Linie!

Alex

Zitat:

Original geschrieben von moppedsammler



Zitat:

Original geschrieben von Vulkanistor


Kleine Frage eines Ahnungslosen:
Abgesehen von der theoretischen Möglichkeit, wann tritt es auf , dass der Gaszug sich verklemmt? Wem ist das schon mal passiert?
Das steht da nicht explizit. Das Gas "blieb hängen" Es reicht eine falsch angebrachte Schelle der Ansaugstutzen, Du ziehst das Drosselklappengestänge drüber und es kann nicht zurück. Oder wie es da heißt: "ein Bauteil am der Gemischaufbereitung brach" z.B. die Rückholfeder des Klappengestänges.
Alternativen wie "klemmender Drehgriff nach Umfaller" sind ja auch beschrieben. Man hats wohl nicht heraus gefunden.
Der Notaus-Schalter macht Sinn. Wenn ich nur die Kupplung ziehe, ist die Wahrscheinlichkeit eines Motorschadens, spätstens wenn die Kiste umfällt und die Ölpumpe Luft pumpt, sehr hoch.

Ahh,

jetzt bin ich nicht mehr ganz so ahnungslos. Dafür ein Danke. Der Gaszug war mehr so im übertragenen Sinne, aber ok, habe ich so geschrieben.

Gegen die Reaktion mit den Killschalter will ich nichts sagen. Ich würde wahrscheinlich als ersten Reflex die Kupplung ziehen, weil's einfach gewohnter ist und mir dann Gedanken über den Killschalter machen. Aber ganz klar, je schneller der Motor aus ist, um so besser sind seine "Überlebenschancen".

P.S.: Meine Moppeds haben einen Kippschalter, falls sie mal auf der Seite liegen sollten. Darüber brauche ich mir zumindest keine Gedanken machen. Aber klar, wenn das Möpp soetwas nicht hat, dann sollte man schon wissen wo und wofür der Killschalter ist.

Wenn der Motor bei Vollast ausgekuppelt wird, entsteht ein zusätzlicher Moment,
der die Maschine schwerer beherschbar macht. Theoretisch ist Killen besser
(Motorbremse hat stabilisierende Wirkung). Aber OK, das ist Theorie...

Zitat:

Original geschrieben von volvosilke



Zitat:

Original geschrieben von moppedsammler


Der Notaus-Schalter macht Sinn. Wenn ich nur die Kupplung ziehe, ist die Wahrscheinlichkeit eines Motorschadens, spätstens wenn die Kiste umfällt und die Ölpumpe Luft pumpt, sehr hoch.
Wenn ich umkippe, ist sicherlich das Letzte, woran ich denke, der Kill-Schalter. 😉

Genau das dürfte ein Grund sein, weshalb die Leute von "Zweirad-online" sich die Mühe machen, sowas zu schreiben und auf diese Option hinweisen. Vielleicht behälts der eine oder andere ja doch im Kopf. Moderne Einspritz-Kräder haben übrigens einen Neigungssensor, der den Motor automatisch abschaltet. Z.B. meine BMW.

Ich habe schon auf der ersten Seite explizit darauf hingewiesen, dass das Ziehen der Kupplung ein elemantarer Bestandteil der Vollbremsung ist. Dass man kaum gleichzeitig kuppeln, voll bremsen und das Schalterle betätigen kann, ist mir auch klar.
Ich habe diesen Artikel auch nicht wegen des Schalters verlinkt, sondern als Info, wie es duch Blockieren des Hinterrades zum Unfall kommen kann. Auch bei Leuten, die nicht per se zu blöd zum Motorradfahren sind.

Zitat:

Original geschrieben von volvosilke



Zitat:

Original geschrieben von moppedsammler


Der Notaus-Schalter macht Sinn. Wenn ich nur die Kupplung ziehe, ist die Wahrscheinlichkeit eines Motorschadens, spätstens wenn die Kiste umfällt und die Ölpumpe Luft pumpt, sehr hoch.
Wenn ich umkippe, ist sicherlich das Letzte, woran ich denke, der Kill-Schalter. 😉

Es sollte das Erste sein. Einmal, um Motorschäden zu vermeiden. Dann, um Verletzungen zu verhindern. Meist dreht sich das Hinterrad mit eingelegtem Gang. Je nach Liegeposition gräbt sich so ne laufende Motorradkette relativ fix durch Leder. Auch kann Dir niemand helfen, solange der Motor läuft und das Rad sich dreht.

Daher, wenn man drann kommt: Killschalter aus.

Zitat:

Original geschrieben von TDIBIKER


Motorbremse hat stabilisierende Wirkung

Nein ! 😰😰

Um Himmels Willen !

Genau das eben hat sie nicht. Im Gegenteil. Jede Krafteinwirkung auf das Hinterrad wirkt destabilisierend.

Bitte geht zum Sicherheitstraining. Da wird einem das eingebläut: Kupplung ziehen ! Jede zusätzliche Krafteinwirkung auf das Hinterrad vermeiden. Bremsen und gleichzeitiges Ausweichen trainieren. Das muss einem in Fleisch und Blut übergehen.

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