Volvo V60 Plug-in Hybrid - Lebensdauer Verbrennermotor bei kurzer Strecke und Wartungkosten
Hallo,
ich beschäftige mich gerade mit einem Kauf des Plug-in Hybrid Volvo V60 - Baujahr 2020 oder 2021.
Soweit ich das verstehe ist eine realistische elektrische Reichweite von 40-50km möglich (gerne korrigieren, wenn es Erfahrungen aus der Praxis gibt).
Meine Arbeitsstrecke ist einfach 60km, wobei ich in der Arbeit wieder aufladen könnte.
Meine Frage:
Wie wirkt sich das auf den Verbrenner aus, wenn er täglich immer nur für 10-15km dazugeschalten wird und eigentlich ja nie so richtig auf Temperatur kommt. Leidet darunter die Langlebigkeit?
Wie sieht es mit Wartungskosten aus. Sind diese höher als ein reiner Verbrenner, da zwei Motorsysteme im Fahrzeug sind?
Vielen Dank.
64 Antworten
"Für was hat kauft man sich denn bitte einen (dümmlich umgesetzt mangels nicht vorhandener Kardanwelle) 4x4 mit 350 oder sogar 455PS wenn man den dann als Hecktriebler nur nur mit "100PS" bewegt."
Was soll eine "Kardanwelle" bei einem E-Motor bewirken??
"Nur" 100 PS? Das ist in der Stadt zu viel und reicht auf der Autobahn locker, um Geschwindigkeit zu halten. Für mehr schaltet sich ja der Verbrenner zu.
Im Übrigen sind es entweder 87 oder 145 PS. Das die Leistungsabgabe eine andere als bei einem Verbrenner ist, kann man "erfahren".
Zitat:
@Gustaf_Larson [url=https://www.motor-talk.de/.../...e-und-wartungkosten-t7702470.html?...]schrieb am 16. Juni
Wer ein PHEV anschafft und nicht lädt, dem sollten sämtliche Vergünstigungen entzogen werden.
Das ist ökologischer Unsinn und dem kann ich so nicht zustimmen. Irgendwann am Ende des Lebens eines PHEV wird der Onboard Charger ausfallen und eine Reparatur ist ökonomisch nicht sinnvoll. Soll der ganze Wagen nun verschrottet werden, nur weil man einen zum Fahren nicht notwendigen Teilaspekt seiner Funktionalität nicht mehr nutzen kann? Das kann aber passieren, wenn man den Besitz eines solchen Wagens bestraft.
Zitat:
"Nur" 100 PS? Das ist in der Stadt zu viel und reicht auf der Autobahn locker, um Geschwindigkeit zu halten. Für mehr schaltet sich ja der Verbrenner zu.
Im Übrigen sind es entweder 87 oder 145 PS. Das die Leistungsabgabe eine andere als bei einem Verbrenner ist, kann man "erfahren".
Das kann ich bestätigen. Ich habe 87PS auf der Hinterachse und auch im Drive Modus Hybrid schaltet der Verbrenner in der Stadt nie zu. Die rein elektrische Beschleunigung aus dem Stand ist ganz ordentlich und satt ausreichend, um auch kleine Lücken im Stadtverkehr zum Einfädeln zu nutzen.
Zitat:
@Playjam schrieb am 17. Juni 2024 um 08:32:11 Uhr:
Das ist ökologischer Unsinn und dem kann ich so nicht zustimmen. Irgendwann am Ende des Lebens eines PHEV wird der Onboard Charger ausfallen und eine Reparatur ist ökonomisch nicht sinnvoll. Soll der ganze Wagen nun verschrottet werden, nur weil man einen zum Fahren nicht notwendigen Teilaspekt seiner Funktionalität nicht mehr nutzen kann? Das kann aber passieren, wenn man den Besitz eines solchen Wagens bestraft.Zitat:
@Gustaf_Larson [url=https://www.motor-talk.de/.../...e-und-wartungkosten-t7702470.html?...]schrieb am 16. Juni
Wer ein PHEV anschafft und nicht lädt, dem sollten sämtliche Vergünstigungen entzogen werden.
Man muss ökologisch und ökonomisch auseinanderhalten.
Die Vergünstigungen gelten dem ökologischen Aspekt (elektr. fahren).
Wie ökonomisch man Auto fährt, wird nicht vom Staat gefördert. Dafür ist jeder selbst verantwortlich. Sprich den Wagen kann man fahren, solange man es sich leisten kann und will.
Verschrotten muss man da nichts, aber auch nicht erwarten, dass der Staat (wir alle) unökologisches Verhalten fördert.
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Zitat:
@Gustaf_Larson schrieb am 17. Juni 2024 um 16:05:40 Uhr:
Man muss ökologisch und ökonomisch auseinanderhalten.Zitat:
@Playjam schrieb am 17. Juni 2024 um 08:32:11 Uhr:
Das ist ökologischer Unsinn und dem kann ich so nicht zustimmen. Irgendwann am Ende des Lebens eines PHEV wird der Onboard Charger ausfallen und eine Reparatur ist ökonomisch nicht sinnvoll. Soll der ganze Wagen nun verschrottet werden, nur weil man einen zum Fahren nicht notwendigen Teilaspekt seiner Funktionalität nicht mehr nutzen kann? Das kann aber passieren, wenn man den Besitz eines solchen Wagens bestraft.
Die Vergünstigungen gelten dem ökologischen Aspekt (elektr. fahren).Wie ökonomisch man Auto fährt, wird nicht vom Staat gefördert. Dafür ist jeder selbst verantwortlich. Sprich den Wagen kann man fahren, solange man es sich leisten kann und will.
Verschrotten muss man da nichts, aber auch nicht erwarten, dass der Staat (wir alle) unökologisches Verhalten fördert.
Die ökologischen Kosten der Herstellung sind in der Regel größer als die ökologischen Kosten des Betriebes. Wir alle (der Staat) haben ein Interesse daran, dass einmal produzierte Güter möglichst lange genutzt werden. Eine Bestrafung der oben beschriebenen "Restewerter" führt nicht zum gewünschten ökologischem Ziel.
Abgesehen davon bin ich voll bei Dir: Der Staat sollte Verhalten nicht fördern, sondern nur Ergebnisse.
Es wäre ja keine "Bestrafung", sondern das nichtfördern unökologischen Verhaltens.
Die Vergünstigungen bei den PHEV gelten den Vorteilen bei elektr. Betrieb - ergo ohne selbigen, kein Nutzen = keine finanziellen Vorteile gegenüber reinen Verbrennern.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das gesetzgeberisch neu geregelt wird.
Ich bin 3 Jahre zu grossen Teilen rein elektr. mit dem V60 PHEV gefahren. Aus der Erfahrung heraus bin ich in letzter Konsequenz zum rein elektr. XC40 Extended Range gewechselt. Mit 400 bis zu 560 km Reichweite passt es sowohl privat als auch beruflich. In Sachen Ökonomie ist es von Vorteil, ökologisch, überwiegend mit eigenem Strom geladen, sowieso.
Zitat:
@Gustaf_Larson schrieb am 17. Juni 2024 um 17:50:04 Uhr:
Es wäre ja keine "Bestrafung", sondern das nichtfördern unökologischen Verhaltens.
Die Vergünstigungen bei den PHEV gelten den Vorteilen bei elektr. Betrieb - ergo ohne selbigen, kein Nutzen = keine finanziellen Vorteile gegenüber reinen Verbrennern.Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das gesetzgeberisch neu geregelt wird.
Wage ich zu bezweifeln, dass das neu geregelt wird, denn dann müsste man zugeben, einen Fehler bei der Konzeption der Regelung begangen zu haben. Erfahrungsgemäß passiert das nicht, selbst wenn der Besteller der Regelung schon lange weg ist. Aber diese Diskussion gehört sicherlich in ein anderes Forum.
Zurück zum Thema Lebensdauer Verbrennermotor bei kurzer Strecke beim V60 Plug-in-Hybrid: Selbst als Laternenparker gelingt es mir meinen V60 Plug-in-Hybrid häufig genug recht günstig zu laden. Da der Verbrenner bei mir im Stadtverkehr meist gar nicht in Betrieb ist, vermute ich, dass der Verbrennermotor weit weniger belastet wird als die anderen Verbrennermotoren, die in der Stadt mit ständigem Start-Stop-Zyklen gefahren werden müssen.
Beim Gebrauchtkauf sollte man vom Zustand des Ladekabels darauf schließen können, ob jemand die Plug-in-Funktionalität genutzt hat. Sieht das Kabel ungebraucht aus, Finger weg - der Verbrennermotor hat unnötig gelitten. So würde ich vorgehen ;-)
Da hat der Verbrennungsmotor nur das getan wofür er konzipiert wurde, leiden tut er nur wenn er kalt getreten wird. Meiner springt oft an wenn obwohl der Akku noch voll ist, meist so 1 bis 2 Minuten nachdem ich kalt losgefahren bin wenn ich an der Ampel stehe. Dann läuft er 1-2 Minuten, geht dann aus und ich fahre die nächsten 30 bis 40 Km. elektrisch. Finde ich nicht schön, ist aber so.
Vor so etwas hätte ich ja als PHEV- Fahrer Angst. https://efahrer.chip.de/.../...n-zeigen-krasses-hybrid-problem_1020506
Zitat:
"Der Akkutausch beim BMW 530e wird jedenfalls nicht von der Herstellergarantie abgedeckt: Laut EV Clinic gilt diese Garantie nur bis zu einer Laufleistung von 100.000 Kilometern. Dabei handle es sich um „schlechtes Design“, schreibt die kroatische Werkstatt, „wie bei nicht nachhaltigen Hybriden so üblich“."
Volvo traut seinen Akkus sichtlich mehr zu.
8 Jahre oder 160.000 km.
Zitat:
"Bei einem Plug-in-Hybrid mit 40 Kilometern elektrischer Reichweite bedeutet das: Wenn der Elektro-Modus regelmäßig verwendet wird, kann der Akku schon nach 40.000 elektrisch gefahrenen Kilometern deutlich nachlassen. Wer sein Auto täglich zum Beispiel zuhause und am Arbeitsplatz lädt, erreicht diese Marke mitunter recht schnell. Der Akku ist dann zwar nicht unbrauchbar – er bietet aber nicht mehr die gleiche Leistung und Kapazität wie im Neuzustand."
Diese Theorie kann ich nach eigener, praktischer Erfahrung nicht bestätigen.
Ich habe meinen V60 in 3 Jahren Hunderte Male auf 100 % geladen und nach 45.000 km hatte er noch seine Anfangsreichweite.
P.S.: Bei nur 3,6 kW Ladeleistung gerät der Akku auch nicht in thermischen Stress. Bei meinem XC40 mit bis knapp über 200 kW bin ich mir da nicht so sicher.
Ja, so lange die Autos neu und in der Garantiedauer sind, ist alles kein Problem. Nur 8 Jahre und 160000 sind ja für einen Volvo nicht so viel. Wenn in dem Alter was Ähnliches passiert ist das das wirtschaftliche Ende fürs Auto. Drückt dann vermutlich die Restwerte erheblich, wenn man in die Regionen kommt. Ich hatte das mit den Zellen so gelesen, dass das Entladen der kleinen Batterien ein Problem wäre. Kann mich aber auch verlesen haben.
Zitat:
@Pete77 schrieb am 17. Juni 2024 um 20:32:18 Uhr:
Ja, so lange die Autos neu und in der Garantiedauer sind, ist alles kein Problem. Nur 8 Jahre und 160000 sind ja für einen Volvo nicht so viel. Wenn in dem Alter was Ähnliches passiert ist das das wirtschaftliche Ende fürs Auto. Drückt dann vermutlich die Restwerte erheblich, wenn man in die Regionen kommt. Ich hatte das mit den Zellen so gelesen, dass das Entladen der kleinen Batterien ein Problem wäre. Kann mich aber auch verlesen haben.
Die Batterie ist in Autos mit Akku nicht das Problem, eher die Ladeelektronik. Auch in reinen Verbrennern gibt es genügend Elektronik, der ich nicht zutrauen würde 20 Jahre durchzuhalten. Elektronische Bauteile werden nicht ewig produziert, Prozessoren werden auch gerne nach ein paar Jahren abgekündigt.
Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass es genügend findige Baster geben wird, die passende bezahlbare Lösungen anbieten werden, um unsere Schätzchen noch lange auf der Straße zu halten. Für die alten Toyota Prius gibt es ja schon so einiges an Akkus und Ladeelektronik, welche nicht vom Hersteller kommen.
Ist eben die Frage, ob die freie Werkstatt von Nebenan in ein paar Jahren was am Hochvoltsystem macht oder sagt " gehen Sie doch bitte zu Volvo damit." Bisher kommunizieren die Werkstätten das imho so. Dann hängst du eben an Volvo und das ist teuer. Es ist natürlich möglich, dass sich Fachbetriebe spezialisieren. Ich bin prinzipiell auch nicht gegen Elektromobilität. Eigentlich war ich schon bei Tesla, dann sind aber die Restwerte abgestürzt. Habe mich dann wieder für einen MHEV- Diesel entschieden. Die Plug- In Hybride fahren sich gut, aber machen für Vielfahrer wie mich keinen Sinn. Man schleppt viel anfällige Technik mit sich herum. Sie sind elektrisch nicht so sparsam wie gute BEVs und auf der Autobahn, verbraucht das Auto bei einem deutlich höheren Preis mehr Kraftstoff- womit man auch immer gerade fährt.
Zitat:
@Gustaf_Larson schrieb am 17. Juni 2024 um 20:12:51 Uhr:
Zitat:Ich habe meinen V60 in 3 Jahren Hunderte Male auf 100 % geladen und nach 45.000 km hatte er noch seine Anfangsreichweite.
P.S.: Bei nur 3,6 kW Ladeleistung gerät der Akku auch nicht in thermischen Stress. Bei meinem XC40 mit bis knapp über 200 kW bin ich mir da nicht so sicher.
Im Zusammenhang mit meinem (inzwischen installierten) Solarspeicher habe ich mich mal mit den Ladezyklen von Akkus beschäftigt. Die inzwischen gängigen LiFePo4-Zellen machen mühelos 3.000 Zyklen ohne spürbaren Kapazitätsverlust. Bis zu 10.000 Zyklen gehen noch richtig gut. Im Labor waren nach 28.000 Zyklen noch 65 % Kapazität.
Man redet da immer von "Vollzyklen", also EINMAL vollständig entladen und aufladen. Teilladungen werden zu Vollzyklen addiert. Also, Laden von 30 bis 100 % sind nur 0,7 Vollzyklus.
Wenn man jeden Tag einen Vollzyklus macht, sind das also erstmal 3.000 Tage!!!.... Die Zyklen sind also gar nicht der limitierende Faktor für die Akkus. Die Chemie der Akkus (da gibt es nur bedingt Erfahrungswerte) soll 10-15 Jahre aushalten. Das wäre dann auch die Lebenserwartung der Akkus. Da spielen tatsächlich auch Parameter wir Temperatur, Erschütterungen, Ladeleistung eine Rolle.
Ich denke, so ein PHEV oder MHEV wird für ca. 10 Jahre (im Schnitt) gut sein... wie gesagt, die Zyklen sind da nachrangig.