Volltanken über Winter

Da ich die letzten 20 Jahre mit Wowa gefahren bin, stellte sich mir die Frage nicht.
Mein Womo steht nun bis März in einer Halle, nicht beheizt und luftig.
Sollte aber frostsicher sein bis - 10°.
Was meint ihr das Womo volltanken mit Diesel, wegen Kondenswasser oder eher egal?

40 Antworten

Also wir tanken unsere Womos über den Winter auch immer voll. Im Endeffekt reduziert man damit die Atmungsaktivität des Tanks bei Temperaturschwankungen ganz erheblich und damit auch den immer neuen Eintrag von Feuchtigkeit. Auch wenn der Tank selbst nicht rosten kann, ist zu viel Wasser im Diesel nicht gut. Daher handhaben wir das so.

Bezüglich Dieselpest hab ich mir ehrlich gesagt noch nie Gedanken gemacht - obwohl wir bei uns im Geschäft schonmal ein Fahrzeug mit Dieselpest hatten. Das war ein alter Unimog, der nur als Reservefahrzeug diente. Der stand die meiste Zeit nur rum und dann konnte sich das wohl so entwickeln.

Unser eigenes Wohnmobil steht im Winter eigentlich nicht länger als max. 3 Monate. Wir haben kein Saisonkennzeichen und fahren in der Regel im Dezember nochmal auf irgendeinen Weihnachtsmarkt. Und dann sind wir spätestens Ostern wieder unterwegs. Da dürfte Dieselpest aufgrund der relativ geringen Standzeit und der niedrigen Temperaturen eher kein Thema sein.

Meine Schwiegereltern fahren nur April - Oktober. Das bedeutet, daß das Fahrzeug deutlich länger steht. Da mache ich mir jetzt ehrlich gesagt schon Gedanken, ob man da bezüglich Dieselpest vorsorgen sollte.

Gruss
Jürgen

P.S:: Ein Mod könnte hier mal den ganzen Unfug löschen...

Danke für Deinen Beitrag! Dem Thema Kondenswasserbildung kann man nichts hinzufügen.
Mit dem Thema "Diesel-Pest" habe ich mich tiefer beschäftigt. Normaler Diesel enthält per Gesetz bis zu 7% Biodieselanteil. In diesem Anteil sind Bakterien vorhanden, die nach durchschnittlich 6 Monaten Standzeit verantwortlich sind für die Bildung von Schwarzschlamm, der wiederum dem Einspritzsystem und letzlich auch der Verbrennung schadet.
Wenn Dein WoMo nur die Standzeit hat, wie oben beschrieben, kommt ja durchs Tanken immer frischer Diesel dazu und die ganze Sache ist ungefährlich. Bei längeren Standzeiten ist das eben anders. Zur Vorbeugung gibt es Treibstoffzusätze oder auch die Methode, Premiumdiesel ohne Bioanteil zu tanken, wie ich in meinem Artikel weiter oben beschrieben habe.
Gruss Fritz

Ja, das mit dem Premiumdiesel ohne große Anteile von Biosprit hatte ich irgendwie nicht mehr auf dem Schirm als ich vollgetankt habe. Das wäre vermutlich sinnvoll gewesen. Das werde ich dann nach unserer Weihnachtsmarkt-Tour nachholen.

Gruß
Jürgen

Das mit dem Bio Anteil im Premium Diesel stimmt auch nicht ganz
Laut Auto Doktoren YouTube
https://youtu.be/d4_mNGyOtsY?si=MTac7fxzCyTgLRu-

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Einfach mal auf der Homepage der Tankstellenmarke mit dem blauen Logo schauen, da steht es definitiv.

Winterdiesel enthält m.W. weniger Bioanteil, damit geringere Pestgefahr. Außerdem soll im Winterdiesel vom Hersteller her ein Mittel gegen das Problem des Ausflockens von Paraffin bei SEHR (?) niedrigen Temperaturen enthalten sein. Kann man natürlich auch als Zusatz kaufen. Hat jeder Baumarkt.
Letzteres ist in unseren Breitengraden wohl eher nebensächlich...

Zitat:

@pethoss schrieb am 14. November 2023 um 21:33:16 Uhr:


Winterdiesel enthält m.W. weniger Bioanteil, damit geringere Pestgefahr. Außerdem soll im Winterdiesel vom Hersteller her ein Mittel gegen das Problem des Ausflockens von Paraffin bei SEHR (?) niedrigen Temperaturen enthalten sein. Kann man natürlich auch als Zusatz kaufen. Hat jeder Baumarkt.
Letzteres ist in unseren Breitengraden wohl eher nebensächlich...

Ich weiß ja nicht, in welchen Breitengraden du lebst, aber in Deutschland ist das alles andere als nebensächlich!
Definiert ist das über den CFPP (cold filter plugging point), es wird also bestimmt, bis zu welcher Temperatur der Diesel durch einen standardisierten Prüffilter filteierbar bleibt, ohne diesen zu Verstopfen.
Laut ADAC ist dieser Prüffilter eigentlich zu grob, in modernen Fahrzeugen sind wohl feinere Filter verbaut, die damit schon früher verstopfen.

Der CFPP für Sommerdiesel in Deutschland liegt bei mindestens +5°C, der für Winterdiesel bei mindestens -20°C.

Das habe ich im Internet gefunden und entspricht den Tatsachen.
Meiner bekommt auch Dieselfließ.

Ein Nachteil beim Winterdiesel: Autofahrer können sich demnach also nicht immer auf die Angaben beim Kraftstoff verlassen. Neben dem Kraftstoff spielte im ADAC-Test auch das Fahrzeug eine Rolle. Manche Modelle kommen mit kalten Temperaturen schlechter zurecht.15.11.2022

Zitat:

@pethoss schrieb am 14. November 2023 um 21:33:16 Uhr:


Winterdiesel enthält m.W. weniger Bioanteil, damit geringere Pestgefahr.

Beim Winterdiesel ist der Bioanteil genauso hoch, wie beim Sommerdiesel. Bis zu 7%

Dieselpest kann schon ein Thema sein. Wir hatten das mal beim Boot. Nicht so schön. Und ja - sowas kann sich auch im Winter bzw. der Übergangszeit bilden. So bei uns damals der Fall. Wer sowas einmal hatte, denkt anders als einige Vorredner.

Aber man kann sich ja ganz einfach dagegen schützen:

1) Ich würde mich als erstes einfach mal kurz damit beschäftigen, was da im Tank eigentlich passieren kann (generell bei längerer Standzeit ein Problem) und warum: https://de.wikipedia.org/wiki/Dieselpest

2) Vor dem Einwintern voll tanken (vermindert Kondenswasserbildung)

3) Wenigstens vor dem Einwintern, besser ganzjährig Kraftstoffe ohne Bio-Anteil tanken. Solche Kraftstoffe sind kein 100% Schutz aber reduzieren das Risiko deutlich. Insbesondere bei Fahrzeugen die seltener bewegt werden ist der Effekt am größten und der Aufpreis gleichzeitig ja vergleichsweise gering.
Beispiel: https://www.aral.de/.../kraftstoffuebersicht.html?...
Bitte bedenken, dass bei jedem Tankvorgang natürlich immer ein Rest mit "normalem" Kraftstoff (inkl. Bioanteil) im Tank verbleibt

4) Etwas experimentierfreudigere Zeitgenossen sollten sich mal CARE-Diesel anschauen. Ein rein synthetischer Kraftstoff. Damit ist eine Dieselpest gänzlich ausgeschlossen. Außerdem: Der Kraftstoff stinkt und rußt nicht - das Zeug sieht aus wie Wasser - 100% klar. Wir nutzen diesen Kraftstoff nach der Erfahrung mit der Dieselpest im Boot (alter Mercedes Benz 220D) seit mehreren Jahren. Der Motor rußt mit dem Kraftstoff nicht mal beim Kaltstart. Zugegeben - in einem KFZ in der Praxis eher schwierig realisierbar (wegen Verfügbarkeit) aber insbesondere wer mal eine längere Standzeit plant, sollte mal drüber nachdenken. Aber auch hier gilt natürlich, dass man an den Rest mit konventionellem Kraftstoff im Tank denken muss.
https://www.adac.de/.../

5) Ein Zusatz gegen Algenbildung (Dieselpest) kann nicht schaden. Würde ich aber bei Beachtung der vorgenannten Punkte für verzichtbar erachten.

6) Wer das WoMo auch im Winter ab und an bewegt (Der Kraftsoff sich also nicht absetzen kann) umgeht das Problem generell.

Zitat:

@PeterBH schrieb am 5. November 2023 um 12:18:42 Uhr:


Die Sch.... kann dir nicht nur beim Diesel, sondern auch beim E10 passieren. Da lautet die Empfehlung, vor der Winterpause Super zu tanken.

Umgekehrt ist es richtig und erprobt.

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