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Vollkasko für Oldtimer aber keine Oldtimerversicherung?
Bin am Überlegen, ob ich mir Vollkasko holen soll. Zahle derzeit 113 Euro für Haftpflicht und Teilkasko. Das Vollkasko 300/150 würde insges. 238 Euro kosten. Aber wie gesagt, der Wolf ist Oldtimer, aber es ist keine Oldtimerversicherung, weil das geht ja nur mit Zweitwagen.
Lohnt sich für mich Vollkasko und spielt in meinem Fall ein Wertgutachten auch eine Rolle? Danke!
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17 Antworten
Zitat:
@Handschweiß schrieb am 19. September 2022 um 12:04:51 Uhr:
Meine teilkasko hat Beim abschluss nicht nach einem Gutachten gefragt. Ich nehme also an dass sie bei einem Diebstahl irgendeinen schätzwert ersetzen würden. Wenn ich jetzt aber ein privat in Auftrag gegebenes dekra-gutachten hätte, das einen höheren Wert attestiert, würde das dann akzeptiert werden und wie lange nach Erstellung des gutachtens? Wie gesagt, das ist keine oldtimer-Versicherung.
ein H Fahrzeug bei der Allianz läuft bei uns mit selbst angegebenen Wert von 5000.- (Bj. 1988).
ein anderes H Fahrzeug läuft bei der Allianz mit einem angeforderten Gutachten, Wert 40.000.- (Bj. 1942).
bei einem dritten Fahrzeug ohne H-Zulassung (Bj. 1996) habe ich trotzdem ein Gutachten erstellen lassen um nicht den Zeitwert nach Liste sondern den tatsächlichen Wiederbeschaffungswert ersetzt zu bekommen. Das wurde nach Einreichen von der Allianz bestätigt, der Beitrag blieb gleich (Kaufpreis 10.400.-, Gutachten 15.600.-).
Im Falle eines Diebstahles wird der bei der Allianz vorliegende Wert angesetzt. Im Falle eines Schadens ermittelt ein Gutachter den dann aktuellen Fahrzeugwert nochmal, d.h. dass zb die 40.000 auch erheblich weniger sein können weil sich der Zustand verschlechtert hat. Abrechnet wird dann auf dieser Basis.
Dein "Schätzwert" ohne Gutachten und ohne Oldtimer-Versicherung dürfte dann der Zeitwert sein, dass ist in der Regel extrem ungünstig.
Zeitwert ist m.E. der Wert eines typischen Exemplars des versicherten Fahrzeugs. Wenn die Versicherung sagt, dass der typische Zustand eines Wolf rostzerfressen und technisch verschlissen ist (d.h. Schrottwert nach Kilopreis), geht der Ärger los. Selbst wenn man nach (!) den Diebstahl des Autos noch Indizien liefern kann, dass das eigene Exemplar weitaus besser und wertvoller als das typische Exemplar war, muß man sich mit der Versicherung rumschlagen, ob sie das auch erstattet.
Daher habe ich auch den Extremfall mit dem 300SL Flügeltürer gebracht, für den man dir beim Nicht-Oldtimer-Vertrag den Wert eines 300SL R129 als Entschädigung anbieten könnte. Der Fall mag damals noch gut für den Bestohlenen ausgegangen sein, aber ohne genauere Vereinbarungen über den Wert des versicherten Fahrzeugs ist Ärger im Schadensfall vorprogrammiert.