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Vibration nach Räderwechsel
Vor zwei Wochen hat meine Diva ihre Winterstiefel bekommen. Es sind neue Nokian WR G2 235/55 R17 103V XL auf Alu-Felgen. Seit Montage dieser Winterräder hat es mit der Fahrfreude ein jähes Ende genommen. Der Wagen zittert und vibriert leicht aber sehr störend. Man kann es bereits ab 30 km/h spüren, zwischen 70 und 90 km/h ist es am deutlichsten und erst jenseits der 160 km/h geht es in der dann in der bei dieser Geschwindigkeit wohl "normalen" Unruhe höherer Geschwindigkeiten unter.
Dieses Zittern ist nicht an der Lenkung zu spüren. Es vermittelt bei keiner Geschwindigkeit das Gefühl von Unsicherheit. Es sind feine, kurze und harte Vibrationen, die sich nicht linear zur gefahrenen Geschwindigkeit verhalten.
Ich habe die Räder 600 km gefahren, ohne dass sich was verändert hätte. Heute wurden die Räder kontrolliert und nochmals ausgewuchtet, was zu keiner Änderung des Fahrverhaltens geführt hat.
Mein Reifen-Spezi beschäftigt einen jungen Kfz-Mechaniker/ Mechatroniker, der nach eigenem Bekunden über gewisse "Popometer-Fähigkeiten" verfügt. Bei einer Probefahrt konnte er das merkwürdige Fahrgefühl nachvollziehen und diagnostizierte eine spürbare "Grundvibration", (so neben ihm sitzend dachte ich in diesem Moment, "die Diva hat irgendwie eine Grundvibration) die stets zur wechselnden Fahrbahnbeschaffenheit zu spüren ist. Leider fiel dem Mann keine Erklärung dazu ein, denn...
- die Reifen und Felgen zeigen keine Auffälligkeiten
- Montagefehler wurden ausgeschlossen
- der Reifenfülldruck stimmt
- die Radbolzen sind auch fest
Nun bitte ich um eure Hilfe und Erfahrung.
Kennt jemand die von mir beschriebene Erscheinung? Wie wurde das Problem gelöst?
Gibt es Phaeton spezifische Eigenarten, die manche Reifen für die Diva unfahrbar machen? (eigentlich wurde der Nokian hier im Forum durchaus gelobt)
Irgend welche Inputs, in welche Richtung man denken/suchen könnte?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von MarcoDortmund
:eek: Oh je, oh je. Mir wird jetzt schon ganz angst und bange wenn ich daran denke ob mein ":D" das auch alles beachtet wenn ich im Dezember dort die Reifen wechseln lasse.
Selbst ist der Diven-Eigner. Zur Sicherheit bekommst Du es noch zum Ausdrucken...
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21 Antworten
Zitat:
Selbst ist der Diven-Eigner. Zur Sicherheit bekommst Du es noch zum Ausdrucken...
Vielen Dank Roadrunner91 für das hilfreiche Dokument.
Kommt sofort mit in den Aktenordner.
Zitat:
Original geschrieben von Roadrunner91
Die Räder wurden an der Maschine ausgewuchtet. Beim zweiten Mal war ich dabei und es geschah IMO sehr penibel. Bei allen vier Rädern mussten Korrekturen vorgenommen werden (das ließ mich hoffen). Man erklärte die erforderlichen Korrekturen damit, dass sich wahrscheinlich die Reifen auf den Felgen bewegt hätten. Wie auch immer an den Vibrationen hat sich gar nichts geändert.
Die Differenz könnte auch aufgrund unterschiedlicher Montage der Räder an der Auswuchtmaschine (und anschliessend auch am Fahrzeug) aufgetreten sein.
Ich habe folgende Erfahrung gemacht:
1. Rad in definierter Position (z.B. Ventil auf 6 Uhr) an Auswuchtmaschine aufgespannt und festgeschraubt
2. Rad exakt ausgewuchtet (0 Gramm)
3. Verschraubung des Rades an Auswuchtmaschine gelöst, Rad auf Ventilposition 12 Uhr gedreht und Verschraubung festgezogen
4. Auswuchten geprüft - Differenzen von 10 bis 15 Gramm sind keine Seltenheit
Meine Erfahrung: Seit ich die Räder in derselben Position (z.B. Ventil auf 6 Uhr) auf der Auswuchtmaschine und am Fahrzeug festziehe, habe ich keine Probleme mehr mit Vibrationen.
Gruss
CH_V8, der sich den Luxus einer eigenen Auswuchtmaschine leistet
Zitat:
Original geschrieben von CH_V8
[...]
Meine Erfahrung: Seit ich die Räder in derselben Position (z.B. Ventil auf 6 Uhr) auf der Auswuchtmaschine und am Fahrzeug festziehe, habe ich keine Probleme mehr mit Vibrationen.
Gruss
CH_V8, der sich den Luxus einer eigenen Auswuchtmaschine leistet
Wow, eine Wuchtmaschine und solche Präzisionsarbeit - ich hoffe innigst, dass das mein Phaeton nicht auch braucht.
Übrigens hat das mit den 10-15 Gramm Differenzen mein Reifen Händler auch gesagt. Er meinte, dass man bei (gar nicht mal falsch) ausgewuchteten Rädern nach einigen (hundert) Kilometern und erneuter Kontrolle durchaus mit solchen Ergebnissen rechnen könne.
Er relativierte mit dieser Aussage die Vermutung seines Monteurs, die Diva habe die Pneus auf den Felgen verschoben. Und letztlich hat das penible Nachwuchten auch überhaupt keine Veränderung gebracht.
Was die exakt gleiche Postion der Räder bei der Montage am Fahrzeug angeht, war ich immer der Meinung, dass sich diese beim Fahren mit der Zeit eh wieder verändert.
Natürlich interessiert mich noch, ob Du vergleichbare Probleme mit Vibrationen hattest, die Dich zu dieser Arbeitsweise und der Anschaffung einer Auswuchtmaschine veranlasst haben.
Zitat:
Original geschrieben von Roadrunner91
Wow, eine Wuchtmaschine und solche Präzisionsarbeit - ich hoffe innigst, dass das mein Phaeton nicht auch braucht.
Ich kann dich beruhigen: den Phaeton habe ich bezüglich Auswuchten als unkritisch erlebt. Eine Präzisionsarbeit ist es nicht. Ich achte nur darauf, dass ich das Rad auf der Auswuchtmaschine und anschliessend am Fahrzeug in identischer Position montiere.
Zitat:
Original geschrieben von Roadrunner91
Übrigens hat das mit den 10-15 Gramm Differenzen mein Reifen Händler auch gesagt. Er meinte, dass man bei (gar nicht mal falsch) ausgewuchteten Rädern nach einigen (hundert) Kilometern und erneuter Kontrolle durchaus mit solchen Ergebnissen rechnen könne.
Bei Neureifen ist mir das auch schon passiert. Wenn die Räder aber einige hundert Kilometer gelaufen sind, sollten - bei normalem Gebrauch - keine so grossen Differenzen auftreten.
Zitat:
Original geschrieben von Roadrunner91
Er relativierte mit dieser Aussage die Vermutung seines Monteurs, die Diva habe die Pneus auf den Felgen verschoben.
Auch dieses Problem hatte ich schon, zum Glück nicht beim Phaeton! Kontrollieren kannst du dies einfach: notiere dir für jedes Rad, auf welche Stelle der Reifenflanke das Ventil zeigt (Zeichen und Schriftzüge gibt es genügend) und kontrolliere, ob sich die Position nach einiger Zeit verändert hat.
Zitat:
Original geschrieben von Roadrunner91
Was die exakt gleiche Postion der Räder bei der Montage am Fahrzeug angeht, war ich immer der Meinung, dass sich diese beim Fahren mit der Zeit eh wieder verändert.
Dürfte m.E. nicht geschehen, wenn die Felgen mit korrektem Drehmoment festgezogen sind.
Zitat:
Original geschrieben von Roadrunner91
Natürlich interessiert mich noch, ob Du vergleichbare Probleme mit Vibrationen hattest, die Dich zu dieser Arbeitsweise und der Anschaffung einer Auswuchtmaschine veranlasst haben.
Beim Phaeton hatte ich diese Probleme nicht. Der grosse Peugeot 605 zeigte sich in diesem Bereich aber ziemlich empfindlich - inklusive Verschieben der Pneus auf der Felge.
Zum Kauf einer Auswuchtmaschine (und der Vollständigkeit halber auch einer Pneumontiermaschine - wenn schon, denn schon!) habe ich mich entschlossen, weil ich die dauernden Diskussionen mit Auto- und Pneuhäusern satt hatte. Seither ist in diesem Bereich Ruhe eingekehrt :-)
Gruss
CH_V8
Zitat:
Original geschrieben von CH_V8
Zitat:
Original geschrieben von Roadrunner91
Was die exakt gleiche Postion der Räder bei der Montage am Fahrzeug angeht, war ich immer der Meinung, dass sich diese beim Fahren mit der Zeit eh wieder verändert.
Dürfte m.E. nicht geschehen, wenn die Felgen mit korrektem Drehmoment festgezogen sind.
Also ich muß zugeben, daß ich Dich in diesem Punkt nicht verstehe.
Relativ wozu ist die Position des Ventils 6 Uhr?
Ich kann das Rad am Auto doch beliebig drehen, ohne damit dem Rad als solchem etwas zu tun.
MfG
Zitat:
Original geschrieben von pamic
Zitat:
Original geschrieben von CH_V8
Dürfte m.E. nicht geschehen, wenn die Felgen mit korrektem Drehmoment festgezogen sind.
Also ich muß zugeben, daß ich Dich in diesem Punkt nicht verstehe.
Relativ wozu ist die Position des Ventils 6 Uhr?
Ich kann das Rad am Auto doch beliebig drehen, ohne damit dem Rad als solchem etwas zu tun.
MfG
Relativ zur montierten Achse (Aufnahme an der Auswuchtmaschine bzw. Zentrierung am Fahrzeug durch Nabe und Radschrauben). Du gleichst damit eine allfällige Ungenauigkeit der Felge (Loch in Felgenmitte bzw. Bohrungen für Radbolzen) und ein allfälliges Spiel bei der Montage aus.
Gruss
CH_V8
Die erste Antwort von VG ist meiner Meinung nach die richtige mit Bezug auf die "Schlappen". In meinem Autoleben hatte ich zweimal dieses Problem. Zuerst in den 70ern an meinem MK II mit Pirellis aus italienischer Produktion und später an einem MB 260 E mit Contis aus Deutschland. Vom ersten Fall konnte ich mich aber an die Ursache erinnern und musste im zweiten Fall nur noch die ungläubigen Fachleute überzeugen - Reifenhändler wie Werksprüfer.
Die fehlerhaften Reifen hatten eine wärend der Herstellung nicht korrekt eingelegte Karkasse. Diese verursachte beim Fahren wechselnde Unwuchten. Das Problem war durch Wuchten, auch elektronisch an der Achse, nicht in den Griff zu bekommen. Auf meinen Druck hin wurden die Reifen auf Garantie getauscht und der MK II lief wie die Ruhe selbst. Diese Erfahrung hat mir später keiner bei MB geglaubt. Ich habe mich dann auf eine 50%ige Beteiligung am neuen Reifensatz eingelassen, einfach um meine Ruhe, nervlich wie am Auto, zu haben. Und alles war in Ordnung.
Heute weiß ich, daß Herstellungsfehler dieser Art nicht ungewöhnlich sind. Diese Reifen werden aussortiert und die Geschwindigkeitskennzeichnung wird entfernt. Dann sind diese Reifen nur noch für landwirtschaftliche Zwecke erlaubt. Aber es passieren Fehler......
Mfg Roland
Ach ja, seit 6 Wochen habe ich einen "Dicken" 3,0 V6 TDI Bj. 2005. Nach unter andern 16 Stück MB eine unglaubliche Erleuchtung !