Vialle Soll- / Ist-Tankvolumen
Habe mal wieder ein paar Fragen an die Experten.
Habe eine Vialle mit 118l-Zylindertank. Da müssten also knapp 94,4l reinpassen.
Bisher gingen jedoch nur zwischen 81l und max. 84l rein.
Morgen früh bin deshalb ich beim Gaser. Dort soll das "Restvolumen" von 20 auf 15 reduziert werden. Dazu muß angeblich nur was umprogrammiert werden.
Worum handelt es sich eigentlich bei diesem "Restvolumen"?
- Die Differenz zwischen Brutto- und Nettovolumen in Litern? Dann hätten ja programmgemäß sogar 98l reinpassen müssen, was bei der 80%-Regel zu gewesen wäre.
- Die Differenz zwischen Brutto- und Nettovolumen in Prozent? Dann wären die 20% ja korrekt, nur das Ergebnis wäre immer noch falsch.
Vermutlich wird mit der elektronischen Korrektur an der programmierten Restmenge nur irgendein mechanisches Problem auf die einfachere Art elektronisch korrigiert.
Und noch eine Frage: Wieviel Gas bleibt denn bei der Vialle tatsächlich im Tank zurück, wenn die Anlage wegen Spritmangel abschaltet? Oder wird der Tank dabei völlig trockengefahren? Der Einbauer meinte nämlich, der Tank würde ganz leergefahren. Es gehöre ins Reich der Legenden, daß da immer was drin bliebe.
Beste Antwort im Thema
Basteltriebe im Umgang mit Autogas.
Allgemein mal bemerkt:
Bei allen Ideen, die so Mancher hat, darf man die Juristen niemals vergessen, wenn man einmal in eine entsprechende Situation kommt.
Flüssiggas (Propan) unterliegt einer Volumenveränderung von 0,3%/K, das heißt, dass es sich im Normeinsatzbereich bei Erwärmung von -20C° bis +40C° um satte 18 % im Flüssigphase-Volumen ausdehnt!
Aus diesem Grund geben EU Richtlinien eine maximale Füllgrenze von 80 % bei Fahrzeugbehältern vor. Würde man einen Fahrzeugbehälter überfüllen, würde es in dem Moment, wo der letzte Rest Gasphase in die flüssige Form zurück kondensiert wäre zu 7 bar Druckerhöhung pro 1 Grad weiterer Erwärmung kommen. Innerhalb kürzester Zeit würde das Sicherheitsventil des Behälters ansprechen. Propan in der Umgebungsluft erreicht die untere Explosionsgrenze UEG bei 2.1 Vol %, Butan sogar schon bei 1,5 Vol %! Wer seine Autogas Anlage entsprechend manupuliert, macht sich strafbar. Die Bedingungen für die serienmäßige Zulassung von Komonenten sind festgeschrieben und einzuhalten. Bastelllösungen für geringfügige Reichweitenoptimierungen usw. werden nicht tolleriert. Das Fahrzeug verliert seine Betriebserlaubnis, die Anlage ihre Zulassung. Zusätzlich hat man Dritte gefährdet.
Möglicherweise wird einem auch noch Vorsatz ausgelegt, weil man die Warnungen in der Bedienungsanleitung ignoriert hat und eigenmächtig in die serienmäßige Konstruktion eingegriffen hat. Kommunizierende Lösungen zur Verbindung zweier Behälter sind ebenfalls ausgeschlossen, da die Eigensicherheit des Systems ausser Kraft gesetzt wird. Der Befüllanschluss mit Schlauchverlängerung vom Behälter zum Karosserieanschluss (Füllpistole) besteht zur Eigensicherheit deshalb beispielsweise auch aus dem Füllventil im Behälter, dem angeschlossenen HD-Schlauch und einem weiteren Füllventil in der Karosserie. Hierdurch wird Restgas (Schlauchinhalt nach dem Betanken) zwar immer in den Behälter entlassen, aber keinesfalls aus dem Behälter Richtung Schlauch.
Die vom Hersteller der Anlage eingestellten Restmengen zur Absicherung der Pumpenkühlung (Flüssigphasekontakt zum Pumpengehäuse und damit gute Wärmeableitung) und gleichzeitig zur Funktionssicherung im laufenden Betrieb auf öffentlichen Straßen werden sicherlich so ausgelegt, dass die Verringerung dieser Mengen ebenfalls einen unzulässigen Eingriff darstellen, weil dies willkürlich- ohne positive und nachweisbare Betriebserfahrungen durchgeführt würde. Im Zweifel zählt allein die Herstellervorgabe aus Produkthaftungsgründen
Im Störungsfall schaltet die Anlage ja nicht sofort auf Benzin um, sondern es bockt erst.
Es ist jetzt nicht zu erwarten, dass die ganze Welt hurra schreit, aber der eine oder andere denkt vielleicht auch mal darüber nach. Die Juristen kennen keine Nächstenliebe. Fakten und Gesetzeslage dominieren hier. Jeder Umrüster und auch jeder Betreiber ist dem gnadenlos ausgesetzt und das ist auch gut so.
68 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von pmboss
Ich liefere gerne noch mehr Fotos, wenn das hilft. Solange sie nicht von innerhalb des Tanks aufgenommen werden müssen ;-). Welche Ansicht darf's denn sein?
Keine, der Umrüster sollte das in den Griff bekommen.
Will auch da passen, denn es kann nicht sein, daß wie mit der Icom, die Schulung im Netz stattfindet, mit Trittbrettfahrer .
Alles was es nachzulesen gibt, wir ja hier schon gepostet, das sollte fürs Informative reichen.
Abweichendes und oder berichtigendes müssen Umrüster selbst erlernen/erfahren, sonst wird das nie was. 😉
Na dann besten Dank für die Nicht-Hilfe. Warum schreibst Du eigentlich so fleißig mit, wenn Du am Schluß dann doch mit "Will auch da passen" endest? Da Du offensichtlich gar keine echte Hilfe leisten willst, könntest Du doch einfach Dir das Schreiben und allen anderen das Lesen ersparen. Dann hätten alle was davon. Sorry, aber das mußte jetzt raus.
Der Umrüster ist übrigens der in Herne, der mir (auch) hier wärmstens für den Einbau der Vialle empfohlen wurde.
Naja, wir werden sehen. Heute morgen wurde nach seinen Angaben in Ettlingen umprogrammiert. In ein- bis zwei Wochen weiß ich mehr. Nur kann ich mir eben nicht vorstellen, daß das Problem damit lösbar ist.
Dumm nur, daß ich >400km einfache Strecke zum Umbau gefahren bin, damit genau solche Dinge NICHT passieren.
Eigentlich haste recht, wird ja auch schon weniger .
Mir fehlt einfach die Zeit lange Romane zu schreiben und alle Individualitäten durchzuspielen.
Deshalb meistens immer kurz und auf den Punkt.
Die in Herne sollten es eigentlich wissen, die sind fit.
(Mit Bildern lässt sich nur grob was anfangen.)
Zitat:
Original geschrieben von ICOMworker
...
Deshalb meistens immer kurz und auf den Punkt.
...
Dann habe ich hier wohl den Punkt überlesen oder er ist so versteckt, daß zumindest ich nichts damit anfangen kann. Und ich würde mich jetzt nicht als völlige technische Null bezeichnen.
Niemand will Romane lesen. Aber kryptische Hinweise, die letztlich eher Verwirrung stiften als Hilfe zu leisten, sind so überflüssig wie ein Kropf. Dann besser mal gar nichts schreiben.
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Geb mir jetzt MT-Verbot bis Montag 😉
Wetten.......
Damit die Geschichte auch ordentlich fortgeschrieben wird:
Der erste leere Tank nach der erfolgten Umprogrammierung hat (erwartungsgemäß) genau NULL Verbesserung gezeigt. Wieder hat die Anlage bei leerem Tank nicht rechtzeitig abgeschaltet. Und wieder gingen nur 85l rein (72%).
Für mich sind das normale Werte bei der Vialle...
Wenn er nicht rechtzeitig zurückschaltet, ist die Restmenge sogar noch zu gering...
Die Logik kann ich nachvollziehen. Das ist ja das, was ich weiter oben geschrieben habe. Meiner Ansicht nach muß dieser programmierbare Wert sicherstellen, daß die Anlage abschaltet,bevor es zur Mangelversorgung kommt. Das hat sie VOR dieser Änderung schon nicht getan. Irgendwie logisch, daß sie das jetzt eher erst recht nicht tut. Das würde aber bedeuten, daß, wenn die Obergrenze, also die 80% stimmen würde (=94,4l), tatsächlich fast 10l (!!!) nicht nutzbares Tankvolumen im Tank verbleiben.
Und dafür gibt es nur eine Erklärung: Die Pumpe saugt nicht auf Bodenniveau im Tank an. Oder, wie auch schon geschrieben: Der Füllstop schaltet VOR der Erreichung der 80%.
Die Pumpe kann so gesehen nicht auf Bodenniveau ansaugen. Ich habe mal ein Bild einer Vialle Pumpe(ohne Reservetopf und ohne Multiventil+Schwimmer) und ein Bild eines Icom-Tanks angehängt, damit man sich mal ein Bild machen kann wie es im inneren eines Tanks aussieht und welchen Platz die Pumpe in Anspruch nimmt.
Bei einem Zylindertank sollte der Abstand der Pumpe zum Boden normal noch etwas mehr sein, als bei einem Donut-Tank. Auf dem Bild des Icom-Tanks sieht man schön, dass der Boden relativ flach ist. Bei einem Zylindertank ist er das eben nicht.
Das Bild der Pumpe ohne diesen "Reservetopf", der ebenfalls nochmals die Lage der Pumpe erhöht, ist sofern wichtig, da bei einer korrekten Einstellung des Schwimmerns die Unterkante des Schwimmers in der Höhe der Oberkante der schwarzen Innensechskantschraube zu halten ist, um den Tankfüllstandsgeber(TIM) zu justieren. Dies ist auch der Punkt in dem das System auf Benzin zurückschaltet wenn das 0-Liter Restvolumen eingefüllt ist.
Anhand des Reservetopfes sieht man auch, dass die Pumpe immer Abstand zum Tankboden hat. Das ist auch Normal. Auch bei Verdampfersystemeen ist die Gasentnahme nicht direkt am Boden sondern immer mit ein wenig Abstand.
Da man in jeden Fahrsituationen verhindern muss, dass die Pumpe kein flüssiges LPG mehr fördert, muss man eben die Restmenge entsprechend gewährleisten die immer im Tank verbleibt.
Natürlich gibt es Unterlagen.
Ich habe die von mir angegebenen Infos von meinen Vialle-Schulungen und allesamt aus meinen "Vialle-Center"-Schulungsunterlagen.
Aber wie gesagt, finden Sie sich damit ab, damit eben bei Ihnen das Tankvolumen so ist wie es ist, sie werden unter "normalen Umständen" keine 80% erreichen....
Praqktisch gesehen darf der Tank bis zu 80% gefüllt werden. Davon müssen die "Trockengeh-Reserve" für die Pumpe und das Volumen der Pumpe abgezogen werden, was je nach Größe und Form des Tanks insgesamt auch 5-15 Liter sein können, die als unteres Limit "nicht nutzbar" sind.
Dies passt gut mit den vom TE erwähnten tankbaren 81-84 Liter bei einem "80%-Volumen" von ca. 95 Liter zusammen.