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Vespa 50 Wartung, Service nach 6 Jahren

Vespa 50 N

Hallo erstmal.Ich bin neu hier und freu mich auf konstruktive Gespräche.
Ich habe mir einen Jugdtraum erfüllt und bin glücklicher Besitzer von 2 Vespa 50 (siehe Bilder).
Die Vespad standen 6 Jahre. Nach der Restauration ist der eine 150km gefahren der andere 30km. Ich will beide behalten. Der eine ist für mein Sphn der andere für mich.
Was alles muss ich nach 6 Jagren Standzeit beachten oder wechseln.
Es würde mich freuen, wenn ihr mir weiter helfen könntet.
Vielen Dank on Voraus.
SG,
Josef

Seriennummer 1
Seriennummer 2
Von hinten
+1
16 Antworten

Im Trockenen gehen die Reifen schon noch. Nur bei Nässe wird nicht mehr viel Haftung übrig sein. Empfehlenswert hat sich der Heidenau K80 SR herausgestellt. Aber der hat ein modernes Profil d.h. wer auf klassischen Look Wert legt, der muss sich anderweitig umsehen. SIP hat m.W. auch eine Eigenmarke. Entweder die oder halt die alten bekannten von Michelin, Conti etc.
Kupplung kann mehrere Ursachen haben. Wie schon angesprochen der Bowdenzug an sich (Schmierung, alt), eine schlechte Verlegung (Reibung) im Lenkkopf, Positionierung Kupplungsdeckel zu Kupplung (außermittig) ggf. auch Zentralfeder nicht zentrisch, Bowdenzughalter unten am Motorblock (ebenfalls Reibung), Zug zu lang oder zu kurz. Dann kann noch das Kupplungspaket schwergängig im Primärkorb laufen. Ggf. wurde im Zuge der Revision eine verstärkte Feder verbaut. Was das Kuppeln zusätzlich erschwert sind die im Foto verbauten Spitzen Kupplungshebel. Diese besitzen zwar einen höheren Ausrückweg, dafür muss weiter gegriffen werden. Damit hat man weniger Kraft den Hebel zu ziehen. Alternativ die Hebel mit der großen Kugel verbauen. Die stehen näher am Lenker. Dabei verliert man Ausrückweg. Zweite Alternative, anderen Kupplungsdeckel von der PK. XL1 oder XL2. XL1 ist ein sehr langer Hebel, das kann dann mit Kugelhebeln schon zu wenig Ausrückweg bedeuten. Xl2 (teuer) mit der Verzahnung (einstellbar) oder die Crimaz-Conversion. Persönlich fahre ich XL2 Deckel und einstellbare SIP-Hebel (Griffweite so zwischen Spitz-Hebel und Kugel-Hebel) und KingClutch 4SR.

10 Jahre sind für Reifen kein Todesurteil.
Der Vorderreifen auf meiner Harley geht ins 13. Jahr und funktioniert einwandfrei. Auch bei Nässe.
Das Gewese mit den Reifen stammt wohl eher aus den 90ern, als man die ganzen Oldtimer mit Reifen aus den 70ern aus Italien holte und die Opas alle noch ihre Rekords in der Garage hatten, die 20 Jahre nur standen. Schon seit den 00er Jahren sind die Reifen sehr viel besser und halten viel länger. Auf unserem letzten Mini waren 10 Jahre alte Winterreifen drauf. Der Konsens ist in Deutschland, dass man mit WR die älter als 6 Jahre sind mit Sicherheit schon bei Nässe ums Leben kommt. Diese Reifen allerdings haben einwandfrei funktioniert, auch bei Nässe und im tiefen Schnee. Ausgetauscht habe ich sie dann weil sie nach 1 Winter bei 3mm waren (schlecht bei Schnee) und auf Ganzjahresreifen umgerüstet wurde.

Der Käufer des Wagens hat sie nach weiteren 3 Jahren Einlagerung mitgenommen und braucht sie im Sommer noch auf.
Kein Problem.

Und glaubt mir, ich lege allergrößten Wert auf einen guten Wartungsstand der sicherheitsrelevanten Komponenten an unseren Fahrzeugen. Schließlich habe ich Kinder und möchte auf keinen Dritten überfahren.
Aber man kann den Service eben auch heillos übertreiben.

Heute halten Reifen von Garagenfahrzeugen seriös gute 10 Jahre. Wenn man eine Empfehlung abgibt. Ich selbst sehe das noch weit lockerer und lebe noch.
Du kannst also im Herbst bei der WInterdurchsicht mal gemütlich die Reifen wechseln, wenn du auf Nummer Sicher gehen willst.

Was die Kupplung betrifft: reiße nicht den Roller auseinender, wo keine Not besteht. Kaufe dir eine Dose Balistol-Spray und sprühe direkt am Hebel in die Bowdenzug-Hülle. Mehrere kurze Stöße mit Lappen drunter. Auf beiden Seiten.
Keine Ahnung weshalb hier empfohlen wird, das alles auszubauen oder ohne vorherige Schmierungsversuche auszutauschen. Habt ihr alle zu viel Zeit und Geld?

Wir sprechen hier von einer alten Fuffi die mit Ach und (vor allem) Krach 45-50 Km/h schafft. Da passiert gar nichts wenn man mit etwas älteren Reifen fährt oder Bowdenzüge erst mal schmiert bevor man sie gegen Scheibenbremsen mit Stahlflex-Leitungen tauscht...

Das Fuffziger-Zeuch was wir hier rumstehen haben, hat sicherlich ab und an auch mal 15 Jahre alten Reifen und ebenso altes Öl drin. Für die paar 100 Km im Jahr geht das wunderbar, sogar bei den Automatikrollern. Die Chinaware sollte einmal nach 500 Km neues Öl bekommen, danach ist ein Intervall von 10.000 Km auch kein Beinbruch. Was soll den bei diesen lächerlichen Jahresfahrleistungen bei völlig unterforderten Spielzeugmotörchen passieren?

Ein Freund von mir fährt mit seiner PX 200 alle 4 Jahre zum Service. Selbst macht er gar nichts. Das sind dann schon mal 10 oder 15 k Km. Er hat das Ding seit über 30 Jahren. Motor war nie offen.

Ein anderer hat einen Honda Shadeo 50cc bei dem keiner von uns weiß, wann der letzte Ölwechsel war. Er fährt damit jedes Jahr eine 50er Challenge über mehrere Tage und ratet mal, wer noch nie liegen geblieben ist? Über 40.000 Km auf der Uhr.

Gerade habe ich eine PK 50 hier mit Öl aus den 00er Jahren. Ich wechsle es jetzt mal zur Sicherheit, aber eigentlich geht das auch so. Das Ding wird keine 1.000 Km im Jahr gefahren, wie die Mehrheit der 50er.

Also hier meine Plädoyer für Fahren anstatt Service wie bei einem Ferrari V12 aus den 70ern.

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