Versorgungsbatterie mit Starterbatterie verbinden - Trennrelais oder Batterieschalter?

Ford Transit Mk6

Hallo zusammen,

ich baue derzeit selbst einen Ford Transit zum Wohnmobil aus. Versorgungselektrik ist auch schon drinnen, eine 230 AH AGM-Versorgungsbatterie und eine 150W Solarzelle mit MPPT-Laderegler.

Als weitere Möglichkeit, die Versorgungsbatterie zu laden, möchte ich die Lichtmaschine beim Fahren nutzen.
Bislang dachte ich dabei an ein spannungsgesteuertes Relais, das zwischen den beiden Batterien geschalten ist und ab einem Spannungs-Schwellenwert (z.B. 14V), der an der Starterbatterie ja nur anliegen kann, wenn die LiMa läuft, die beiden Batterien verbindet und damit die Versorgungsbatterie mitlädt.

Jetzt finde ich allerdings nur Relais, an die das D1/L der Lichtmaschine als Impulsgeber angeschlossen werden muss. Kennt da jemand ein Relais, das nur zwischen Starter- und Versorgungsbatterie gehängt wird und mir die Suche nach dem D1/L erspart?

Und sonst dachte ich mir, ich kann doch auch in der Fahrerkabine einen Batterieschalter installieren, der manuell die Verbindung zwischen Starter- und Versorgungsbatterie schließt und dann einfach bei laufendem Motor den Schalter schließen und diesen dann wieder öffnen, bevor ich den Motor ausschalte... dann ist die Funktion ja identisch zu der Funktion des Relais, nur dass ich es manuell schalten muss, oder?

Und schadet das Ganze der Lichtmaschine bzw. bekommt meine Starterbatterie dann evtl. zu wenig Strom ab?

Vielen Dank im Voraus für Antworten!!

Dennis

Beste Antwort im Thema

Je nachdem, wie die Versorgungsbatterie entladen ist, fließen beim Zusammenschalten zieimlich hohe Ausgleichströme, die dünne Kabel zum Glühen und sogar zum Schmelzen bringen können. Solltest also Kabel mit mindestens 16 mm², besser sogar 25 mm² verwenden. Dann klappt es auch mit deinem Batterieschalter, der aber schon 500 A verkraften sollte. Sogenannte Natoknochen-Schalter schaffen das. Elektronische Trennrelais schaffen nur zwischen 70 und 200 A.

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Zitat:

@4Takt schrieb am 2. Juli 2019 um 13:06:55 Uhr
Eine direkte Verbindung von Starter und Wohnraumbatterien mit 16qmm Kabeln Nato Trennschalter und 80 bis 100A Sicherungen würde ich heute nicht mehr empfehlen.

Zitat:

Wieso nicht?

Bei modernen Fahrzeugen mit Batteriemanagement System hilft die direkte Verbindung gar nicht.

AGM Batterien haben andere Ladekurven als Starterbatterien.

Das dicke Kabel mit den dicken Sicherungen auf jeder Seite (die im Motorraum sollte wasserdicht verpackt sein) ist auch ein Kostenfaktor.

Ich hatte die direkte Verbindung im Toyota HZJ79 mit Wohnkabine, da war es sogar mal ganz praktisch, weil ich in einem Notfall ziemlich weit weg von der Zivilisation die Wohnraumbatterie auch als Unterstützung einer defekten Starterbatterie beim Start dazuschalten konnte. Dafür musste ich aber die ursprünglich verbauten 30A Sicherungen gegen 80A Sicherungen tauschen.

Mit dem B2B Solarregler ist das heute alles ganz einfach und sicher vor Fehlbedienung.

Zitat:

@frankulfb schrieb am 2. Juli 2019 um 13:25:27 Uhr:


Hallo
OK ich habe nur eine 15 AH Agm im WOWA für 12v Beleuchtung und Gaswarner, fahre damit seid 5Jahren über Dauerplus an Steckdose, also immer an Lima vom Zugfahrzeug.

IMMER ALLES TOP

Gruß Frank

Die Situation im Wohnwagen mit Anschluss über die AHK ist nur bedingt zu vergleichen. In deiner Anwendung gibt es z. B. keine Stromstärken von 30 bis 100 Ampere.

Zitat:

@unpaved schrieb am 2. Juli 2019 um 13:30:41 Uhr:


Bei modernen Fahrzeugen mit Batteriemanagement System hilft die direkte Verbindung gar nicht.

Doch, gerade da, weil das ja direkt verbunden ist und das Canbus Zeug ungeht.

Zitat:

@unpaved schrieb am 2. Juli 2019 um 13:30:41 Uhr:


AGM Batterien haben andere Ladekurven als Starterbatterien.

Das ist nicht so schlimm, dann wird die AGM halt nur zu 90% voll. Langt doch.

Zitat:

@unpaved schrieb am 2. Juli 2019 um 13:30:41 Uhr:


Das dicke Kabel mit den dicken Sicherungen auf jeder Seite (die im Motorraum sollte wasserdicht verpackt sein) ist auch ein Kostenfaktor.

Bei 12 Volt? Viele Stecker und Anschlüsse sind im Motorraum der Nässe ungeschützt ausgesetzt.

Zitat:

@4Takt schrieb am 2. Juli 2019 um 14:34:20 Uhr:



Zitat:

@unpaved schrieb am 2. Juli 2019 um 13:30:41 Uhr:


Bei modernen Fahrzeugen mit Batteriemanagement System hilft die direkte Verbindung gar nicht.

Doch, gerade da, weil das ja direkt verbunden ist und das Canbus Zeug ungeht.

Zitat:

@4Takt schrieb am 2. Juli 2019 um 14:34:20 Uhr:



Zitat:

@unpaved schrieb am 2. Juli 2019 um 13:30:41 Uhr:


AGM Batterien haben andere Ladekurven als Starterbatterien.

Das ist nicht so schlimm, dann wird die AGM halt nur zu 90% voll. Langt doch.

Zitat:

@4Takt schrieb am 2. Juli 2019 um 14:34:20 Uhr:



Zitat:

@unpaved schrieb am 2. Juli 2019 um 13:30:41 Uhr:


Das dicke Kabel mit den dicken Sicherungen auf jeder Seite (die im Motorraum sollte wasserdicht verpackt sein) ist auch ein Kostenfaktor.

Bei 12 Volt? Viele Stecker und Anschlüsse sind im Motorraum der Nässe ungeschützt ausgesetzt.

AGM-Batterien "haben" keine Ladekurve, sondern in Verbindung mit der Ladeeinrichtung ergibt sich eine Ladekurve. Ob Batterien wirklich voll geladen werden hängt immer, gerade bei Ladung über die LiMa, von der zur Verfügung stehenden Ladezeit ab.
Für AGM-Batterien geben die Hersteller i.d.R- lediglich etwas höhere, mögliche Ladeschlussspannungen an, als bei Batterien mit ungebundener Säure. Voll kann man die AGM-Batterien auch mit ein paar zehntel-Volt weniger bekommen, nur dauert es dann etwas länger.

Eine direkte Verbindung der Versorgungs- mit der Aufbaubatterie, egal ob fest, per Trennrelais oder per manuellem Schalter, umgeht das "Can-Bus-Zeug i.d.R. nicht, denn das Canbus-Zeug "weiß" dann gar nicht, dass eine zweite Batterie parallel geschaltet ist und es sich irgendwie anders verhalten soll, als sonst.

Bei einer Autark-Batterie im WoWa kann das mit dem "Can-Bus-Zeug" dagegen anders aussehen, denn es gibt vermutlich viele (zumindest ist es bei aktuellen Fz des VW-Konzerns häufig so) Fz, die eine Anhängererkennung besitzen und die Rekuperationsfunktion (welche für die beim laden unerwünschten Spannungsabsenkungen verantwortlich ist) dann außer Betrieb setzen.

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Zitat:

@4Takt schrieb am 2. Juli 2019 um 14:34:20 Uhr:



Zitat:

@unpaved schrieb am 2. Juli 2019 um 13:30:41 Uhr:


Bei modernen Fahrzeugen mit Batteriemanagement System hilft die direkte Verbindung gar nicht.

Doch, gerade da, weil das ja direkt verbunden ist und das Canbus Zeug ungeht.

Zitat:

@4Takt schrieb am 2. Juli 2019 um 14:34:20 Uhr:



Zitat:

@unpaved schrieb am 2. Juli 2019 um 13:30:41 Uhr:


AGM Batterien haben andere Ladekurven als Starterbatterien.

Das ist nicht so schlimm, dann wird die AGM halt nur zu 90% voll. Langt doch.

Zitat:

@4Takt schrieb am 2. Juli 2019 um 14:34:20 Uhr:



Zitat:

@unpaved schrieb am 2. Juli 2019 um 13:30:41 Uhr:


Das dicke Kabel mit den dicken Sicherungen auf jeder Seite (die im Motorraum sollte wasserdicht verpackt sein) ist auch ein Kostenfaktor.

Bei 12 Volt? Viele Stecker und Anschlüsse sind im Motorraum der Nässe ungeschützt ausgesetzt.

Was nützt eine direkte Verbindung, wenn das BMS die Lima gerade mal auf 11,8 bis 12,5V Ausgangsspannung regelt? Dazu noch der Spannungsabfall längs des Kabels zur Wohnraumbatterie, davon hast du hoffentlich schon mal gehört.
Bei den BMS bedingten, niedrigen Spannungen, die meist unter 12,5V liegen, gibt es keine effektive Ladung der Zusatzbatterie ohne B2B Regler. Da ist die AGM dann ganz schnell völlig entladen, bei normaler Nutzung.

Informiere dich erst mal über chemische Reaktionen in Verbindung mit elektrischem Strom und leitfähigen Flüssigkeiten. Berücksichtige bitte die hohen Stromstärken, die Reaktionen verstärken.
Im Motorraum spritzt nicht nur sauberes Quellwasser herum, sondern auch von den Reifen und vom Fahrtwind aufgewirbeltes, vielfältig verschmutztes Regen- und winterliches Salzwasser.
Chemische Reaktionen an den Kontaktstellen sind den Stromkreisen nicht zuträglich.
Ich weiß ja nicht, welches Fahrzeug du fährst und wo du deine Kenntnisse erworben hast. Aber in modernen Fahrzeugen werden Kontaktstellen grundsätzlich gegen Umwelteinflüsse geschützt und abgedichtet.

Abgesehen davon hat der TE bei seinem Fahrzeug vermutlich weder ein BMS noch ein Canbus Problem.

Zitat:

@unpaved schrieb am 2. Juli 2019 um 15:37:04 Uhr:


Was nützt eine direkte Verbindung, wenn das BMS die Lima gerade mal auf 11,8 bis 12,5V Ausgangsspannung regelt?...

Jo, aber bis dahin lädt die Lima mit einer höheren Spannung und regelt danach erst runter.

Zitat:

@unpaved schrieb am 2. Juli 2019 um 15:37:04 Uhr:


...Abgesehen davon hat der TE bei seinem Fahrzeug vermutlich weder ein BMS noch ein Canbus Problem.

Du hast doch das Argument mit dem modernen Fahrzeug erst ins Spiel gebracht und jetzt sagst du, das sein Auto gar kein BMS hat? Na dann ist es doch gut und seine Einfach-Lösung sollte dann doch funktionieren.

@4Takt
Als ich vom BMS geschrieben habe, hatte der TE noch nichts weiter über den technischen Stand seines Fahrzeug erzählt.

Da es jetzt aber zum Thema wurde:
Was die Spannung bei Fahrzeugen mit BMS angeht, rate ich dir dringend, mal eine Messreihe in einem solchen Fahrzeug aufzunehmen. Das geht gut am Zig. Anzünder, heute meist Bordspannungsdose genannt.
Die Chinesen bieten dazu auch günstig kleine digitale V-Meter an, die man dort einfach einstecken kann. Damit sparst du den Stress mit einem Multimeter.
Jedenfalls würdest du dann feststellen, dass es ohne Eingriffe in die Steuerung und/oder B2B nicht viel Hoffnung gibt, größere Energiemengen, wie sie z. B. für Kompressorkühlschrank, Beleuchtung, Notebookbetrieb benötigt werden, während ein paar Stunden Motorbetrieb in der Wohnraumbatterie zu speichern.

In mehreren Wohnwagenforen wird deswegen empfohlen, das Licht einzuschalten,
denn dann würde das BMS die Lima mit höherer Spannung arbeiten lassen.
Wohlgemerkt, das "richtige" Licht und nicht nur das Tagfahrlicht.

Zitat:

@4Takt schrieb am 2. Juli 2019 um 17:03:53 Uhr:


In mehreren Wohnwagenforen wird deswegen empfohlen, das Licht einzuschalten,
denn dann würde das BMS die Lima mit höherer Spannung arbeiten lassen.
Wohlgemerkt, das "richtige" Licht und nicht nur das Tagfahrlicht.

Bei aktuelleren Autos des VW-Konzerns funktioniert das m.E. nicht.
Was bei meinen bisherigen 2 Autos des VW-Konzerns mit BMS (Rekuperation) dagegen funktioniert, ist, eine aktive Anhängererkennung (funktioniert daher z.B. auch mit AHK-Fahrradträgern) und, warum auch immer...., das Einschalten einer Sitzheizung.
Ansonsten habe ich noch keine (legale) Möglichkeit gefunden die Rekuperation und damit die teilweise Spannungsabsenkung zu verhindern. Die Bordspannung wird bei mir übrigens permanent aufgezeichnet. Von daher geht mir diesbezüglich kaum etwas durch die Lappen.

Mit Wohnwagen ist es bei aktuellen VW also i.d.R. gar kein Problem. Einfach ankuppeln und los geht's.

Zitat:

@DennisKobi schrieb am 2. Juli 2019 um 11:38:37 Uhr:


Meine LiMa liefert 150A, da kommt deswegen der kleinere Cyrix nicht in Frage und der größere ist mir zu teuer... Hast du evtl. einen Link zu einem erwähnten "einfachem Trennrelais"?

Google 😁

Ansonsten wäre für mich ein B2B-Lader mit AGM-Einstellung und zusätzlichem Temperatur- und Spannungsfühler direkt an der AGM-Batterie die ideale Lösung. Diese funktioniert bei alten und bei neuen Fahrzeugen perfekt.

Zitat:

@egn schrieb am 3. Juli 2019 um 06:41:52 Uhr:



Zitat:

@DennisKobi schrieb am 2. Juli 2019 um 11:38:37 Uhr:


Meine LiMa liefert 150A, da kommt deswegen der kleinere Cyrix nicht in Frage und der größere ist mir zu teuer... Hast du evtl. einen Link zu einem erwähnten "einfachem Trennrelais"?

Google 😁

Ansonsten wäre für mich ein B2B-Lader mit AGM-Einstellung und zusätzlichem Temperatur- und Spannungsfühler direkt an der AGM-Batterie die ideale Lösung. Diese funktioniert bei alten und bei neuen Fahrzeugen perfekt.

Wenn das etwas größere Cyrix-Trennrelais schon zu teuer ist(113€), dürfte ein einigermaßen leistungsfähiger Ladebooster eigentlich ebenfalls nicht in Frage kommen.

Ansonsten wäre ja z.B. noch ein 20A-Votronic-B2B-Lader eine Idee. Besonders dicke Zuleitungen zum Lader werden dann nicht gebraucht.

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