Versicherung zahlt Marderschaden nicht
Hallo Forenmitglieder,
meinen Mini hat leider ein Marder während meines Urlaubes etwas zerlegt.
Ich habe die Versicherung angerufen und den Schaden gemeldet und die weitere Vorgehensweise ausdiskutiert.
Es hieß, ich solle einen Kostenvoranschlag anfertigen lassen, das war's. Gesagt, getan.
Die Werkstatt hat einen Gutachter als Partner und der hat einen Kostenvoranschlag für 100 Euro erstellt, die Summe die die Versicherung bereit war zu zahlen.
Vor 3 Wochen hatte ich alles eingereicht mit einer Schadenssumme von 650 Euro und am Freitag eine Ablehnung der Zahlung erhalten. Auf Anfrage wieso, hieß es, dass man nicht bereit ist die Kosten eines Gutachters zu zahlen, egal wie teuer der KV für den Gutachter ist und der Schaden am Fahrzeug nicht Plausibel sei, da man nichts erkennt.
Das durchgebissene Kabel wurde gefunden und auch 2 Stellen im Kühlsystem, da der Wagen angefangen hatte minimal Kühlwasser zu verlieren.
Nun sagt die Versicherung, dass man nichts erkennen könnte, was auf einen Marderschaden schließen lässt, trotz des Kot, der eingenisteten Stelle etc. Dabei ist es genau die Stelle gewesen, wo er gelebt hat.
Habe den Gutachter und die Werkstatt aufgesucht und mit denen geredet, die meinten, dass die Versicherung den Schaden einfach nicht zahlen will, obwohl die Fotos mit der Spiegelreflexkamera geschossen wurden samt detailliertem Bericht der Schäden.
Können die mir einfach den Zahlung verweigern? Auf Anfrage, ob die Versicherung nicht einen eigenen Gutachter schicken will, wurde mir gesagt, dass sie bei Marderschäden keine Gutachter schicken, da es meistens keine teuren Schäden wären, sondern erst ab einem Schadenswert von 1500 Euro.
Hat jemand sowas schon Mal erlebt? Habe den Wagen genau deshalb nicht reparieren lassen, da mir das alles sehr komisch vor kam und wenn ich nun Klagen würde, müsste ich erneut mehrere Wochen aufs Auto verzichten, da ich bedenken habe, dass man mir vorwerfen könnte, dass die Schäden nie existiert haben.
Der Wagen überhitzt und verliert tropfenweise Wasser am hinteren Bereich des Wasserrohrs.
Wie geht man bei solchen Fällen vor?
Soll ich nun reparieren lassen und Klagen? Oder stehen lassen und mir anderweitig ein Fahrzeug besorgen? Oder das Auto bei BMW/Mini abgeben, damit die erneut einen KV erstellen, den ich im schlimmstenfall zahlen darf? All das kostet aber wieder Zeit und Geld.
Das Bild das ich hochgeladen habe ist minimal verpixelt, im PDF ist aber noch ein anderes, auf dem Glasklar zu erkennen ist, dass er da Genagt hat
55 Antworten
Wie gut ist deine Kundenverbindung zu der Versicherung?
Wieviele Verträge hast du bei denen und wie gut ist deine Renta?
Meiner Meinung nach proviziert man eine Ablehnung bei so einem 50/50 Schaden auch dadurch selber, dass man ständig seine Versicherungen wechselt, über viele Versicherer verteilt und immer nur beim billigsten abschließt.
Da gibts dann für den Versicherer keinen Kunden mit guter Kundeverbindung zu verlieren und so ein Schaden wird dann leichter mal abgelehnt.
@Daniii1992 - Soweit ich den Sachverhalt verstehe, bist Du festgefahren. Denn den Kostenvoranschlag akzeptiert Deine Versicherung nicht und einen Gutachter will sie nicht schicken. Bei welcher Versicherung ist das Fahrzeug versichert?
Sofern ich mir sehr sicher wäre, dass der Schaden auf einen Marder zurückzuführen ist, würde ich folgendes tun:
(1) Ich würde der Versicherung eine email senden und sie fragen, ob sie Mitglied beim Ombudsmann für Versicherungen ist. Und naiiiiiiiv fragen, welche Angaben ich von Ihnen benötigte, damit ich das Schlichtungsverfahren ordnungsgemäß anstoßen kann. Eventuell reicht dies schon, damit die Versicherung sich fortan kooperativ verhält, also den Kostenvoranschlag akzeptiert oder einen Gutachter sendet. Falls nicht, würde ich ...
(2) reparieren lassen und alle Teile aufbewahren. Und anschließend tatsächlich den Ombudsmann einschalten.
Wie es funktioniert, wie lange es dauert, wer Mitglied ist usw. kannst Du alles hier erfahren: https://www.versicherungsombudsmann.de/
Zitat:
@Tomy 69 schrieb am 5. Oktober 2022 um 20:31:20 Uhr:
@ TEkönntest du auf deinen Fotos den Marderschaden bitte mal markieren.
Wie wurde die Überhitzung festgestellt? Das Kühlsystem steht unter Druck (ist ja normal) dadurch drückt es aus einem Leck das Wasser raus.
@Tomy 69 Ich hab dir die Stellen Mal erneut Fotografiert, kann am Handy nichts umkreisen, dafür aber geschnitten. Es ist dieses kleine Stück.
Der Boardcomputer zeigt es einem direkt an, wenn der Wagen die 113° überschreitet. Das war der Fall auf dem Weg zur Motorwäsche. Motorhaube auf und das Wasser war am Kochen und fast am Kühldeckel. Nachdem er abgekühlt hat, war das Kühlwasser ein ganzes Stück unter Minimum. Das hatte ich der Versicherung erzählt und von denen kam, dass die Werkstatt das Kühlsystem testen soll.
@berlin-paul dann wird es wahrscheinlich auf eine Klage hinauslaufen. Wie sieht denn ein "richtiger" Marderbiss aus?
@Berndmaili bin seit 3 Jahren da Mitglied und hatte bis heute nie einen Schaden bei denen. Das ändert sich aber ab November.
@HHH1961 Danke für den Tipp. Ich werde das gleich morgen mal Anstoßen.
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Das ist kein Marderschaden. Da ist "nur" der Tannenzapfen vom Kabelhalter abgerissen. Das kann der Mechaniker bei der letzten Reparatur oder du selbst gewesen sein.
Der grüne Rahmen zeigt den im Kabelbaum eingebundenen Kabelhalter der rote Kreis den fehlenden Tannenzapfen.
Das zweite Bild zeigt den Teil der bei deinem Kabelhalter fehlt.
Wenn genug Kühlwasser drin und das System Luft frei ist kann es viele Ursachen haben das der Lüfter nicht einschaltet.
Nein, siehe Bild oben.
Das liegt daran, dass ich rangezoomt habe. Wenn ich wieder ein Foto von weitem mache, erkennt wieder keiner etwas. Ihr könnt nicht beides haben. Ich war noch vor einer Stunde dran und habe es abgemacht und wieder fest für die Fotos.
Auf dem einen Bild ist ein Loch zu sehen, da fehlt der Tannenzapfen.
Auf Grund dieses Foto möchtest du einen Marderschaden geltend machen.
Zitat:
@Daniii1992 schrieb am 5. Oktober 2022 um 21:51:52 Uhr:
Ist gut Leute. Ich habe genug Informationen.Vielen Dank für all die Hilfe.
Jetzt würde es dank Tomy 69 aber gerade interessant werden.
Zitat:
@Daniii1992 schrieb am 5. Oktober 2022 um 20:11:20 Uhr:
Wer sagt denn, dass ich nicht bereits nachfüllen musste? Was glaubst du ...
Es spielt keine Rolle was
ichglaube oder nicht.
Ich wollte dich darauf hinweisen das die Versicherung deine Schilderungen und Fotos für glaubhaft und nachvollziehbar halten muss, nicht irgendein Teilnehmer hier
Ferner wollte ich hinterfragen wer Gutachter und Sachverständige beauftragt und bezahlt, im Bereich von Bagatellschäden. Die Versicherung wohl eher nicht.
Und inzwischen: Wenn die Gefahr besteht dass einem die Antworten auf die eigenen Fragen nicht gefallen sollte man sie nicht stellen.
Soweit ich den Eröffnungsbeitrag verstehe, hat der TE einen Kostenvoranschlag, erstellt von einem Gutachter, der mit der Werkstatt zusammenarbeitet, bei der Versicherung vorgelegt, dies auf Wunsch der Versicherung, die dafür bereit war 100 Euronen zu akzeptieren. Nach Vorlage des Kostenvoranschlags aber sträubt sich die Versicherung, will weder den Kostenvoranschlag bezahlen oder gar akzeptieren, noch ein eigenes Gutachten beauftragen. Und weiter verstehe ich, dass sich der TE wie auch Werkstatt und Gutachter sicher sind, dass ein Marderschaden vorliegt.
Korrekt? Falls ja: Da kann man als Betroffener schon mal bockig werden. Und die ungläubigen Foristen hier zu überzeugen, bringt den TE in der Sache ja nicht weiter. Ich würde wie schon empfohlen im nächsten Schritt die Versicherung kontaktieren wegen Ombudsmann.
Das hat weniger mit gefallen zu tun. Viel mehr hat es was mit zu Dumm zu tun.
Ich muss mir definitiv nicht Indirekt Versicherungsbetrug vorwerfen lassen. Ich kenne ja nicht die Lebensumstände der Menschen hier. Mag sein, dass einige hier so ihren Lebensunterhalt hier beziehen, ich aber definitiv nicht. Wer für diesen "Hungerlohn" im Ernst betrügen muss, der tut mir im Ernst leid.
Zitat:
@HHH1961 schrieb am 6. Oktober 2022 um 08:32:28 Uhr:
Soweit ich den Eröffnungsbeitrag verstehe, hat der TE einen Kostenvoranschlag, erstellt von einem Gutachter, der mit der Werkstatt zusammenarbeitet, bei der Versicherung vorgelegt, dies auf Wunsch der Versicherung, die dafür bereit war 100 Euronen zu akzeptieren. Nach Vorlage des Kostenvoranschlags aber sträubt sich die Versicherung, will weder den Kostenvoranschlag bezahlen oder gar akzeptieren, noch ein eigenes Gutachten beauftragen. Und weiter verstehe ich, dass sich der TE wie auch Werkstatt und Gutachter sicher sind, dass ein Marderschaden vorliegt.Korrekt? Falls ja: Da kann man als Betroffener schon mal bockig werden. Und die ungläubigen Foristen hier zu überzeugen, bringt den TE in der Sache ja nicht weiter. Ich würde wie schon empfohlen im nächsten Schritt die Versicherung kontaktieren wegen Ombudsmann.
Ja Korrekt. Aber ist gut, die sind alle zu Doof für ihren Job und merken einfach nicht, dass nur der zweite Tannenzapfen fehlt.
Die kriegt das in der Mail. Dann habe ich das schriftlich und dann hat sich die Sache.