Versetzen nach Tieferlegung - Erfahrungen von Leidensgenossen

Mercedes CLK 209 Coupé

Hallo,

seit der Tieferlegung mit Eibachfedern, gerade mal eine Woche her, bemerke ich, dass mein CLK bei Langsrillen besondes bei sogenannten Lastwagenspurrillen hinten versetzt oder sich aufschaukelt.

Auf nasser Fahrbahn versetzt er auf Gullideckeln und ist auch insgesamt unruhiger als im Trockenen. Wie gesagt nur von der HA.

Alle Werte der Spurvermmessung ( Sturz, Spur, Gesamtspur ) sind im auch von Daimler vorgegebenen Bereich.

Der Komfort ist top, der Geradeauslauf ist besser wie vorher, auf Autobahnen oder guten Straßen absolut spurneutral usw. und von der VA ist überhaupt nichts negatives zu spüren.

Wie kann das sein, dass die HA solche Eigenarten bei Fahrbahnunebenheiten aufweist, wenn er hinten auch nur 15mm runtergekommen ist. Vorne 25 mm. Sind die HA-Federn zu hart ? Laut Eibach nein. Habe schon gehört , dass sie länger sein sollen als die Originalen.

Lege ich Gewicht in den Kofferraum fangt er auch mehr zu "eiern" an.

So und nun zu meinen Fragen : Wer von euch hat gleiche Erfahrungen nach einer Tieferlegung nur mit Federn gemacht? Was konnte man unternehmen ? usw.

So langsam bereue ich es, nicht gleich ein Komplettfahrwerk gekauft zu haben. Ach ja , das Fahrzeug hat erst 20 TKM drauf.

27 Antworten

Hallo Martin, zu deiner Frage.
Das Fahrzeug fährt bei falscher Spureinstellung bei gleichmäßigem Fahrbahnbelag einwandfrei geradeaus
da beide Räder gleichmäßig Grip aufbauen und somit auch gleichmäßig "radieren", ähnlich wie bei Skifahren
der "Schneepflug" (Ski in V-Form). Kommt nun aber ein Reifen auf eine Oberfläche mit weniger Grip, bestes Beispiel
nasser Kanaldeckel, oder hat ein Rad für einen Moment weniger Bodenkontakt z.B. durch ein Schlagloch, so
versucht das Rad mit besserem Grip das Heck auszulenken in seine (verstellte) Spur. Vor allem bei "Nachspur",
die Räder stehen übertrieben gesagt V-förmig mit dem offenen V in Fahrtrichtung, kommt diese Phänomen vor.

Ich hoffe das beim Einbau der Federn alles richtig befestigt wurde und alle Lagerbuchsen der Aufhängung in Ordnung sind.
Ich bin immer noch der Meinung an der Federn liegt's nicht.

Ich wünsche dir aber viel Erfolg bei der Fehlersuche,

Gruß Frank

ps: Da es schlimmer wird wenn du Gewicht in den Kofferraum bringst, kann deine These mit zu wenig Leergewicht
nicht passen - dann müsste es bei mehr Gewicht ja besser werden. Nur bei einer nicht korrekt eingestellten
Achse oder einem anderen Defekt wird's bei Beladung schlimmer!

Hallo Frank,

danke für de ausführliche Antwort. Also eine Besonderheit gab es bei der Spur an der HA schon. Und zwar betrugen die Werte nach der Tieferlegung für

links 0°07'
rechts 0°08'
Gesamt 0°15' und somit aus dem Limit unter min.

Die von Mercedes vorgebenen Min und max Werte für links und rechts liegen zwischen 0°09' und 0°24' Soll jeweils 0°17'

Man hat dann die Ha auf die von Mercedes vorgegebenen Werte für

links 0°17'
rechts 0°16'
Gesamt 0°33' eingestellt.

Der Meister hat mir nur erklärt, dass bei den oben genannten Werte die H-Räder zu gerade zur Fahrtrichtung stehen würden. Richtig wäre eine leichte Schrägstellung nach innen zur Fahrtrichtung.

Kannst Du damit was anfangen bzw. was falsches rauslesen?

Hallo Martin,

die leichte Schrägstellung der Hinterräder nach innen in Fahrtrichtung ist richtig (Vorspur),
dadurch soll sich die Achse etwas stabilisieren und besser geradeaus
laufen. Eine Gesamtvorspur von 0° 33´ hört sich gut an.

Ich weiß nicht woran es noch liegen sollte wenn alle Einstellungen ordnungsgemäß
und ohne Meßfehler durchgeführt wurden, alles fest und nichts defekt ist???????

Der Gesamtspurwert vor der Einstellung betrug ja 0° 15´, bist du mit dieser Einstellung mal gefahren
und war das Versetzen dann auch vorhanden?

Vielleich bringt das zurücknehmen der Vorspur auf 0° 10 bis 15' eine Verbesserung, ich habe dies
schon mal öfter gehört, besonders bei Breitreifen.

Gruß
Frank

Zitat:

Original geschrieben von m.schorsch


Die Stößdamfer wurden auch geprüft sind ok. Ich kann nicht mehr sagen, als, dass ich vor der Tieferlegung dieses Versetzen nicht gehabt habe. Nach dem Du ein 500er Cabrio fährst und keine Probleme hast , würde das meine Theorie mit dem Gewicht und der Auslegung der Feder untermauern.
Was hat den Dein fahrzeug für ein Leergewicht und wie hoch ist die max. HA-Achslast ?

Schau, gegenüber Dir fahre ich das leichteste Fahrzeug der CLK-Reihe . 200er Coupe ohne Automatik, Du das mitschwerste ein 500er Cabrio. Und für beide Fahrzeuge mit dem entsprechenden Gewichtsunterschied und anderen Dämpfern bietet Eibach die selbe HA-Feder an. Da muss doch jedem Laien klar werden, dass das nicht alles 100% funktionieren kann.

Gut, ich kann den Versuch mit einer anderen Vermesswerkstatt noch machen. Aber Du solltest mal mit meinem Clk fahren. Da "knickt " die HA bei Lastwechsel richtig ein. O-Ton des Werkstattmeisters.

Hallo,

Irgendwie widersprichst Du Dir schon selbst, Du hast doch das leichteste Auto und sagst 500 er Cabrio ist schwerer (min 150kg) ...
Andrerseits sagst Du beladen wird das Fahrverhalten schlimmer... 😕😕😕

Denk mal schon das Eibach weiss was die da seit Jahren produzieren,
ich hab auf jeden fall noch keine Federn für fast leere Tanks und einem dünnen, oder voller Tank und zwei dicken Fahrgästen im Fond gesehen.

Von Laie zu Laie: 😉 Vergiss einfach mal Deine Theorie mit dem Gewicht auf der Hinterachse, denn das kann einfach nicht sein.
Wenn das bei Deinem Fzg schon so schlimm ist, wär´s beim schwersten Modell doch noch viel schlimmer und nicht besser.

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von Kisko81


Hallo,

Irgendwie widersprichst Du Dir schon selbst, Du hast doch das leichteste Auto und sagst 500 er Cabrio ist schwerer (min 150kg) ...
Andrerseits sagst Du beladen wird das Fahrverhalten schlimmer... 😕😕😕

Denk mal schon das Eibach weiss was die da seit Jahren produzieren,
ich hab auf jeden fall noch keine Federn für fast leere Tanks und einem dünnen, oder voller Tank und zwei dicken Fahrgästen im Fond gesehen.

Von Laie zu Laie: 😉 Vergiss einfach mal Deine Theorie mit dem Gewicht auf der Hinterachse, denn das kann einfach nicht sein.
Wenn das bei Deinem Fzg schon so schlimm ist, wär´s beim schwersten Modell doch noch viel schlimmer und nicht besser.

Nein nicht ganz. Erst ein mal habe ich nur beschrieben wie das ganze bei mir ist. Dann hat der 500er natürlich ganz andere Dämpfer drin wie meiner. Oder wie ein anderer User schon richtig gesagt hat , stimmt die Abstimmung zwischen Dämpfer und Feder nicht . Und wenn Eibach die ein und die selbe HA-Feder für Fahrzeuge mit einem Leergewichtsunterschied bis zu 250 Kg !!! anbietet, die auch noch unterschiedliche Dämpfer verbaut haben ist doch auch das Fahrverhalten unterschiedlich gut oder schlecht.

Für mein Fahrzeug ist die Feder gegenüber dem Dämpfer zu hart, deshalb neigt das fahrzeug eher zum "Hupfen" oder Versetzen wie ein Schwereres Fahrzeug dieser Reihe . Dafür kann es sein, dass die schwereren Fahrzeuge eher ein schwammiges Fahrverhalten haben. Aber jeder Fahrer empfindet es unterschiedlich stark da subjektiv. Und dies ist nicht von mir als Laie, sonderen von jemanden der auf der Rennstrecke unterwegs ist und sich mit dem Thema Federn, Dämpfer und deren Abstimmung gut aus kennt.

Und was Die Ingenieure bei Eibach , H&R usw. betrifft, dann lies dir mal ein paar Erfahrungen in diesem kompletten Forum durch. Da passieren Sachen da kann man sich wirklich nur fragen was die tun.

Erst informieren dann reden.

Zitat:

Original geschrieben von much2fast


Hallo Martin,

Der Gesamtspurwert vor der Einstellung betrug ja 0° 15´, bist du mit dieser Einstellung mal gefahren
und war das Versetzen dann auch vorhanden?

Vielleich bringt das zurücknehmen der Vorspur auf 0° 10 bis 15' eine Verbesserung, ich habe dies
schon mal öfter gehört, besonders bei Breitreifen.

Gruß
Frank

Hallo Frank,

wenn sich die Gesamtspur bei dem Austausch der Federn nicht verändert, was ich aber nicht weiß, dann bin ich mit dieser vorher gefahren und der Wagen hat nicht versetzt.

Hallo Martin,

hab' eben nochmal beim 200CLK bei den hinteren Federn (ebenfalls Eibach) nachgesehen - die oberen 4 Windungen der Federn liegen scheinbar aufeinander auf, die restlichen Federwindungen haben reichlich Luft zum Einfedern. Hast Du evtl. die Möglichkeit, probehalber mal andere Räder zu montieren?
Grüsse
Udo

Zitat:

Original geschrieben von BMW1460


Hallo Martin,

hab' eben nochmal beim 200CLK bei den hinteren Federn (ebenfalls Eibach) nachgesehen - die oberen 4 Windungen der Federn liegen scheinbar aufeinander auf, die restlichen Federwindungen haben reichlich Luft zum Einfedern. Hast Du evtl. die Möglichkeit, probehalber mal andere Räder zu montieren?
Grüsse
Udo

Hallo Udo,

Ist bei mir auch so. Habe noch 17 zoll Winterräder ohne Mischbereifung. Die werd ich mal draufschrauben, um zu sehen ob sich das Fahrverhalten verbessert oder nicht. Wenn es sich nicht verbessert braucht mir keiner zu sagen , es läge an der Mischbereifung . Auch was wert. 😛

Zitat:

Original geschrieben von m.schorsch


Nein nicht ganz. Erst ein mal habe ich nur beschrieben wie das ganze bei mir ist. Dann hat der 500er natürlich ganz andere Dämpfer drin wie meiner. Oder wie ein anderer User schon richtig gesagt hat , stimmt die Abstimmung zwischen Dämpfer und Feder nicht . Und wenn Eibach die ein und die selbe HA-Feder für Fahrzeuge mit einem Leergewichtsunterschied bis zu 250 Kg !!! anbietet, die auch noch unterschiedliche Dämpfer verbaut haben ist doch auch das Fahrverhalten unterschiedlich gut oder schlecht.

Wenn da unterschiedliche Dämpfer verbaut sind geb ich Dir da recht

Für mein Fahrzeug ist die Feder gegenüber dem Dämpfer zu hart, deshalb neigt das fahrzeug eher zum "Hupfen" oder Versetzen wie ein Schwereres Fahrzeug dieser Reihe . Dafür kann es sein, dass die schwereren Fahrzeuge eher ein schwammiges Fahrverhalten haben. Aber jeder Fahrer empfindet es unterschiedlich stark da subjektiv. Und dies ist nicht von mir als Laie, sonderen von jemanden der auf der Rennstrecke unterwegs ist und sich mit dem Thema Federn, Dämpfer und deren Abstimmung gut aus kennt.

Das Laie bezog sich auf Deine Aussage, aber schön das du jemanden von der Rennstrecke kennst der Dir das so erzählt hat, dem geb ich nämlich auch recht

Und was Die Ingenieure bei Eibach , H&R usw. betrifft, dann lies dir mal ein paar Erfahrungen in diesem kompletten Forum durch. Da passieren Sachen da kann man sich wirklich nur fragen was die tun.

Die passieren überall, aber auch die haben meist ihre Gründe, nur kennen wir die nicht 😁

Erst informieren dann reden.

Wenn sich jeder erst informiert bevor er redet, wäre ja totenstille im Forum.

Hoffe trotzdem das Du Dein Problem bald in den Griff bekommst und allzeit knitterfreie Fahrt.

Hallo Martin,

wenn ich dich richtig verstehe,

Zitat:

Hallo Frank,

wenn sich die Gesamtspur bei dem Austausch der Federn nicht verändert, was ich aber nicht weiß, dann bin ich mit dieser vorher gefahren und der Wagen hat nicht versetzt.

hast du nach dem Einbau der Federn

vor

der Fahrwerksvermessung kein

versetzen feststellen können - dann kann's ja nicht an den Federn oder

der Feder / Dämpfer Kombination liegen.

Da sich durch die moderate Tieferlegung keine extremen Veränderungen der

Gesamtspur an der HA ergeben dürften, denke ich immer noch in die Richtung

einer zu großen Gesamtspur-Einstellung - alle Symptome weisen

m.E. darauf hin. Gemessen wurde glaube ich 0° 15' vor der Einstellung.

Ich würde wirklich auf einem anderen Meßstand die aktuelle Einstellung mal prüfen lassen
ob's wirklich 0° 33' sind - falls ja (ich zweifele immer noch) auf 0° 15' zurückgehen -
schadet den Reifen nicht und wenn's sich gut fährt ist alles gut.

Viel Glück
Frank

Hallo liebe Tieferlegungsgemeinde!

Ich denke, Ihr dreht Euch im Kreis.

Fahrwerkskonstrukteure verwenden eine Menge Gehirnschmalz, um eine optimale Abstimmung zu erreichen.

Nimmt man nun eine der Fahrwerkskomponenten heraus und tauscht sie gegen eine andere mit anderen Eigenschaften, kann das auch einmal negative Auswirkungen auf das Fahrverhalten haben. Allein die Veränderung der Einpresstiefe oder die Anbringung von Distanzscheiben verändern die Hebelwirkungen an einer Achse erheblich. Wenn hierzu noch durch übergroße Räder und Distanzscheiben aus Metall die ungefederte Masse erhöht wird und vielleicht auch noch durch einen übermäßig hohen Reifenluftdruck die Eigenfederung des Reifens unterbunden wird - Vollgummireifeneffekt - kann das Fahrverhalten im Endeffekt nur negativ sein.

Wer allein nur aus optischen Gründen ein Fahrwerk tieferlegt, ist mit einem Federwechsel gut bedient. Wer aber Wert auf gute Fahreigenschaften legt und auch einmal bei unebener Fahrbahn behände um die Kurve zirkeln möchte, kommt meiner Meinung nach um eine Komplettlösung - Federn, Dämpfer, Felgen - nicht herum.

Ich wünsche einen schönen Tag und allzeit eine gute Bodenhaftung.

Zitat:

Original geschrieben von much2fast


Hallo Martin,

wenn ich dich richtig verstehe,hast du nach dem Einbau der Federn vor der Fahrwerksvermessung kein versetzen feststellen können - dann kann's ja nicht an den Federn oder
der Feder / Dämpfer Kombination liegen.
Da sich durch die moderate Tieferlegung keine extremen Veränderungen der
Gesamtspur an der HA ergeben dürften, denke ich immer noch in die Richtung
einer zu großen Gesamtspur-Einstellung - alle Symptome weisen
m.E. darauf hin. Gemessen wurde glaube ich 0° 15' vor der Einstellung.

Ich würde wirklich auf einem anderen Meßstand die aktuelle Einstellung mal prüfen lassen
ob's wirklich 0° 33' sind - falls ja (ich zweifele immer noch) auf 0° 15' zurückgehen -
schadet den Reifen nicht und wenn's sich gut fährt ist alles gut.

Viel Glück
Frank

Hallo Frank,

habe heute mal mit der Technik von Lorinser telefoniert, deren Federlieferant Eibach ist.

Mein Fall ist zwar sehr ungewöhnlich, aber kann vorkommen. Meiner Theorie mit der HA-Feder wurde nach Angabe der zulässigen HA-Last von 1170 kg zumindest für mein Fahrzeug Recht gegeben, aber sollte denoch nicht zu so einem Fahrverhalten führen. Auch dieser Techniker ist der Meinung , dass man man die Gesamtspur wieder an die vorherigen Werte einstellen sollte. Und Deine Erklärung mit der V-Spur war dieszbezüglich sehr hilfreich. Dies bedeutet, je größer das V der Ha-Räder um so mehr würde das Auto versetzen und man sollte in Richtung Max-Werte grundsätzlich nicht einstellen ?

Hallo Martin,

die Einstellung der Vorspur (Spitze des V in Fahrtrichtung) an der Hinterachse ist ein
eine Gratwanderung:

zu viel = geradeaus stabil, aber erhöhter Reifenverschleiß und das dir bekannte versetzen

zu wenig = Achse insgesamt unruhiger, weniger Reifenverschleiß und kein versetzen

Die goldene Mitte wäre wahrscheinlich richtig - das Maximum an Vorspur scheint bei unserem Wagen
das "versetzen" zu fördern - das wird denke ich auch bei den original Federn so sein.

ps:

Ich hoffe ich erzähle hier keinen Mist, hab die Materie auch nicht professionell
erlernt. Sind nur meine Erfahrungen bei etlichen Fahrzeugenals alter Hobby-Schrauber
und das was ich mir angelesen oder bei befreundeten Profis abgeguckt habe.

Gruß
Frank

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