Verkehrsschild VZ 260 mehrfach missachten?
Seit geraumer Zeit sperrt die Stadt (kleine Mittelstadt) eine Hälfte von der anderen Hälfte KOMPLETT aus, und erwartet vom Bürger, selbst für kurze Erledigungen (3-4 km) ca. 25 km Umweg je Fahrtrichtung zu fahren. Schlimmer als Berlin/Ost-West damals...
Beschildert ist mit Verkehrsschild VZ 260 und mit Zusatzsschild: "Bis XXX frei" oder im innersten Bereich der Sperrung mit "Anlieger frei". Rein technisch gesehen kann man durchfahren, der Bus tut das standardmäßig und mit dem Fahrrad kommt man auch anstandslos durch (ganz legal, sogar unter "Missachtung" der Baustellenampel, da der Radweg neben der Baustelle ist).
Es ist auch 100% verständlich, dass Anlieger vor dem Durchgangsverkehr geschützt werden sollen/müssen.
Missachtet man Einfahrtverbote, ergibt meine Internetrecherche: 55 EUR. Das lohnt sich eigentlich selbst dann, wenn man jedes 3. mal "erwischt" werden würde.
Nun ist die Frage, wie wird es eigentlich gehandhabt... Überfährt man 4-5 dieser Schilder hintereinander: sind das 4-5x 55 EUR, oder nur 1x? Vorsatz ist zu unterstellen, falls es dazu käme.
Funfact:
In dem gesperrten Bereich ist ein Hotel und ein Friedhof. Es gibt keine "legale" Möglichkeit diese Punkte zu erreichen.
Hotel: von Ost nach West unmöglich, da ab der Ortschaft vor dem Hotel die Weiterfahrt verboten ist. Keine Ausnahme für Anlieger (Frei bis Ort X). Erst HINTER der Ortschaft X wird die Zufahrt zum Hotel erlaubt, also nur für die Bewohner der Ortschaft X (quasi in Rufweite zum Hotel). Von West nach Ost ist die Zufahrt zum Hotel laut Beschilderung insgesamt unmöglich.
Friedhof: Von Ost nach West unmöglich, da s.o., Hotel wäre noch davor. Von West nach Ost ist vor dem Friedhof eine ganze Zone "Anlieger frei" - aber Friedhofsbesucher sind keine Anlieger dieser gesperrten Straßen (Friedhof ist ca. einen km weit dahinter). HINTER der "Anlieger-frei"-Zone ist aber die Fahrt zum Friedhof per Zusatzsschild erlaubt ("Frei bis Friedhof"😉, also de facto nur für die Bewohner der "Anlieger-frei"-Zone.
Also eigentlich müssen alle Hotel- und Friedhofsbesucher Tickets kassieren, sofern sie nicht aus Vorort X kommen (Hotel), respektive aus der "Anlieger frei"-Zone kommen (Friedhof).
38 Antworten
Ich weiß, warum es so ist, wie es ist. Weil auf Baustelle nicht gearbeitet wird, weil die meisten Behörden hier Versager sind. Das habe ich selbst erlebt. Denen ist der Bürger schlicht egal.
Die Zulassungsbehörde/Führerscheingehörende ist aber Gold wert. Die Arbeiten RICHTIG gut. Jede Aufgabe ist am selben Tag gelöst. Die halten sogar Kennzeichen vor, falls Du keine Sonderwünsche hast. Autopapiere abgeben, Minuten (20-30) zugelassen. Auch jetzt. Ohne Corona: 5 Minuten.
Egal. Ich kann rum, oder mit dem Fahrrad (Rennrad, sehr hohes Tempo) durch. Ich bin aber so eine Art Zuverlässigkeits-Fan.
Ich weiß, dass eine offizielle Verlautbarung einer Stadt (und es gibt keine den Bürgermeister übergeordnete, lokale Behörde) kein Vertrag mit dem Bürger ist. Aber ich habe meine Methoden, den Leuten legal Bumerangs zu liefern. Und ich tue es.
Im Endeffekt ziehen die mindestens ca. 500 EUR monatlichen Umsatz durch mich aus der Stadt ab... Auch gut. Am Montag ist mein BMW z.B. im Nachbarort - anderer Landkreis. 16 km entfernt, nicht 5 km (durch die Baustelle) und nicht 22 km (um die Baustelle herum). Diesen Monat verlieren die also 1000 EUR Umsatz durch mich - mindestens. Ärgert das jemanden? Nicht sofort. Aber wenn sich eine kleine Stadt mit einem bessersituierten Vorort mit ca 3000 Einwohnern anlegt, wird es die Konsequenzen spüren. Ich bin Einer von den 3000.
Die verantwortlichen Behörden oder der Bürgermeister werden den Zusammenhang zwischen zurückgegangenem Umsatz und der Baustelle vielleicht nicht rechtzeitig herstellen können, wenn es ihnen keiner direkt mitteilt. Ich fürchte, die lesen nicht auf motor-talk, auch wenn es manchmal nützlich wäre.
Zitat:
@xis schrieb am 15. Mai 2021 um 15:59:09 Uhr:
Ich weiß, dass eine offizielle Verlautbarung einer Stadt (und es gibt keine den Bürgermeister übergeordnete, lokale Behörde) kein Vertrag mit dem Bürger ist.
Äh, doch. Die gibt es bzw.je nach größe der Kommune liegt die beim Kreis und da hat ein Bgm. dann im Endeffekt nichts zu melden.
Aber schön dass du weist weshalb es so ist. Dann erklär mal sachlich warum auf der Baustelle nicht gearbeitet wird. Ich muss ja davon ausgehen dass du mindestens 8 Stunden dort verbringst um das beurteilen zu können. Dein abgeschlossenes Studium im Bereich Bauingenieurwesen ist zudem sicherlich ebenso hilfreich Herr Diplom-Verwaltungsfachwirt (der das mit den Verkehrsbehörden und wo diese i.d.R. abgesiedelt sind eigentlich wissen sollte :-)
Kreis und Stadt sind deckungsgleich. Ansonsten sind Deine Spekulationen nur noch nervig. Im übrigen reicht ein Kindergartenkind um die Frage zu beantworten, ob eine Arbeit fertig werden kann, oder nicht. Wer dafür erst studieren muss, tut es vergeblich.
Hier läuft absolut und wieder etwas schief. Egal, ich werde das nicht ändern, weil mir das nichts wert ist.
Die städtischen Umsatzerwartungen sind mir auch weitgehend egal. Für eine kleine Stadt sah das Geschäftsleben recht gut aus. Durch immer mehr Straßensperrungen vernichten die immer mehr Existenzen. Schade für die Einzelhändler.
Die Ursprungsfrage ist mittlerweile aber per Zufall beantwortet. Damit ist der Thread 100% durch. Vielen Dank für die Teilnahme.
Ich schwinge mich jetzt auf das Cannondale SuperSix (falls es regnen soll, dann doch nur auf das Giant TCR), und schrubbe 50 km. Bis denne.
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Zitat:
@xis schrieb am 15. Mai 2021 um 17:01:40 Uhr:
Kreis und Stadt sind deckungsgleich. Ansonsten sind Deine Spekulationen nur noch nervig. Im übrigen reicht ein Kindergartenkind um die Frage zu beantworten, ob eine Arbeit fertig werden kann, oder nicht. Wer dafür erst studieren muss, tut es vergeblich.Hier läuft absolut und wieder etwas schief. Egal, ich werde das nicht ändern, weil mir das nichts wert ist.
Die städtischen Umsatzerwartungen sind mir auch weitgehend egal. Für eine kleine Stadt sah das Geschäftsleben recht gut aus. Durch immer mehr Straßensperrungen vernichten die immer mehr Existenzen. Schade für die Einzelhändler.
Die Ursprungsfrage ist mittlerweile aber per Zufall beantwortet. Damit ist der Thread 100% durch. Vielen Dank für die Teilnahme.
Ich schwinge mich jetzt auf das Cannondale SuperSix (falls es regnen soll, dann doch nur auf das Giant TCR), und schrubbe 50 km. Bis denne.
Da du ja nur ein paar Brocken hinschmeisst wird man nur spekulieren können. Ich darauf dass du schlicht keine Ahnung hast und der Stadt ganz bestimmt deine vermeintlichen 500 EUR Umsatz im Monat egal sind wenn es nicht eher um 5 EUR geht wie man, aus deinen Äußerungen manche Dinge so in den Vordergrund zu stellen spekulieren kann :-)
Sonst hättest die Eingangsfrage nicht gestellt: Was juckt es dich ob es 20, 55, 4x55 oder 5000 EUR Strafe kostet durch zu fahren. Hat man, so oder so, in der Portokasse
Zitat:
@xis schrieb am 15. Mai 2021 um 17:01:40 Uhr:
Ich schwinge mich jetzt auf das Cannondale SuperSix (falls es regnen soll, dann doch nur auf das Giant TCR), und schrubbe 50 km. Bis denne.
Na also, geht doch !
Und wenn du jetzt noch 'ne AHK an (mindestens) ein Fahrrad schraubst, kannst auch den Rasenmäher wieder abholen (vielleicht verkaufen die dort ja auch Fahrradanhänger, falls du noch keinen hast. Wer soo teure Fahrräder fahren kann, hat bestimmt auch das Geld für AHK + Anhänger ;-) ).
Selbst mein 80-€-Gebraucht-Prophete-Rad hat schon längst eine AHK 🙂
Zitat:
@OO--II--OO schrieb am 15. Mai 2021 um 17:39:11 Uhr:
Na also, geht doch !
Und wenn du jetzt noch 'ne AHK an (mindestens) ein Fahrrad schraubst, kannst auch den Rasenmäher wieder abholen (vielleicht verkaufen die dort ja auch Fahrradanhänger, falls du noch keinen hast. Wer soo teure Fahrräder fahren kann, hat bestimmt auch das Geld für AHK + Anhänger ;-) ).
Selbst mein 80-€-Gebraucht-Prophete-Rad hat schon längst eine AHK 🙂
Schlimm genug. Also bei mir mäht mein Gärtner den Rasen.
Zitat:
@xis schrieb am 15. Mai 2021 um 13:37:35 Uhr:
Alles, was Du schreibst ist gesichert, vorhanden, umgesetzt. Ich will nur, dass behördliche Zusagen eingegalten werden. Das Wie müssen die selbst erarbeiten. Es ist nicht meine Erfindung, dass die Durchfahrt möglich ist. Es ist Fakt, und tägliche Praxis.Vor der Baumaßnahme wurde angekündigt, dass die Durchfahrt ab März 2021 für alle möglich sein wird. Die Ankündigung war Lüge.
Übrig bleibt eine reine Behördenschikane. Wir wissen jetzt allerdings, wie viel sie kostet.
Viel sinnvoller als Frust in MT abzulassen ist in der Kommune aktiv zu werden. Man kann Gespräche mit den Kommunalpolitikern und der Verwaltung suchen, die Lokalpresse auf das Problem aufmerksam machen, ein Schreiben aufsetzen und Unterschriften sammeln oder die Vertretung der Gewerbetreibenden oder den Einzelhandelsinteressenverband ansprechen, wie schwer es für Kunden durch die Umleitung ist, die Geschäfte zu erreichen. In BaWü gibt es die regelmäßigen Gemeinderatsfragestunde, wo jeder seine Anliegen vortragen kann und der Rat muss sich damit beschäftigen. Ob es diese Institution auch in anderen Bundesländern gibt, weiß ich nicht.
Nach meiner Erfahrung kann man durch aus was erreichen, wenn man möglichst viel Aufmerksamkeit vor Ort schafft statt nur die Faust in der Tasche zu ballen.
Wenn man, wie in den meisten Fällen, bei den Kommunen oder dafür zuständigen Behörden auf Granit beißt, dann gibt es noch eine Möglichkeit.
https://www.ard.de/home/extra3/473312/index.html
Die ziehen gerne solche Fälle durch den Kakao