Verkauf durch Vorkasse, Abholung durch Dritten mit Vollmacht

Hallo zusammen,

ich habe Bauchschmerzen beim Autoverkauf.
Ich wurde kontaktiert zwecks meiner Anzeige auf Mobile. Die Kontaktperson ist ein Vermittler zwischen mir und dem Käufer (Händler in Finnland). Die Kontaktperson kümmert sich um den Transport von Verkäufer zu Käufer. Käufer ist der Händler in Finnland.

Es gab einen Videochat mit dem Vermittler. Dieser war sehr pingelig, was Schäden oder irgendwas wertminderndem anging. Fotos wurden dem Käufer zugesendet. Der Käufer hat sein Angebot abgegeben. Preis passt für mich.

Kaufvertrag (stinknormale Vorlage aus dem Internet) vorbereitet. Bezahlung per Überweisung auf mein Konto soll am Mittwoch erledigt werden.

Auto würde ich abmelden und anschließend einen Übergabetermin machen. Der Abholer kommt mit Vollmacht vom Käufer.

Was ich gemacht habe:
- Vermittlerfirma hat eine Website und die eingetragene Umsatzsteuernummer stimmt zum Namen und Adresse
- Käufer hat eine Website und die eingetragene Umsatzsteuernummer stimmt zum Namen und Adresse
- Käufer direkt über die Emailadresse aus Google, nicht die Emailadresse, die ich vom Vermittler erhalten habe, angeschrieben und gefragt, ob Firma XY für ihn ein Auto vermitteln soll. Antwort kam und es hieß er macht oft Geschäfte mit diesem Vermittler. Passt alles.

Was kann schiefgehen, wenn mir der Käufer das Geld auf mein Konto überweist und das Fahrzeug anschließend (nach ein paar Werktagen) abgeholt wird?
Kann die Überweisung storniert werden? Ich bin schon mal auf einen Betrüger bei Kleinanzeigen reingefallen (kleiner Betrag) und meine Bank meinte nur, sobald die Überweisung gebucht ist, ist das Geld weg.

Es werden doch regelmäßig E-Autos nach Skandinavien verkauft... Wie läuft das im Regelfall ab?

84 Antworten

Dass ein gewerblicher Händler aus dem Ausland einen Ankaufsvermittler zwischenschaltet, irritiert eben sehr. Gängig wäre, dass ein Zwischenhändler selbst kauft und selbst bezahlt.

Zitat:

@Senfgeber schrieb am 02. Okt. 2023 um 16:37:46 Uhr:


Aus der Überweisung muss klar ersichtlich sein von wem das Geld kommt.

Und natürlich muss der Verwendungszweck eindeutig sein. Also nicht nur Kaufvertrag Nr. X, sondern auch die Bezeichnung des Fahrzeuges.

Um Dreiecksbetrug auszuschließen.

Andererseits hast du bereits genügend unternommen, um sicher zu sein, dass das Autohaus und das Geschäft seriös ist.
Nach deiner Schilderung hätte ich da keine Bedenken mehr.

Zitat:

@Beethoven schrieb am 03. Okt. 2023 um 07:45:30 Uhr:


Was für ein exotischer Pkw ist das, dass sich die Sache für den Käufer lohnt?

das frage ich mich schon die ganze Zeit. Sind Gebrauchtwagen mittlerweile so rar, dass es sich für finnische Händler loht, im Germany einzukaufen? Oder handelt es sich um die blaue Mauritius der Gebrauchtwagen?
Was genau an der Sache stinkt kann ich nicht beurteilen, aber die lassen sich ja auch immer was Neues einfallen.
Ich persönlich würde einfach warten, bis sich ein potentieller Käufer aus der Nähe meldet.

Das muss gar kein exotisches Auto sein, sondern kann mit der finnischen Luxussteuer auf PKW zusammenhängen.

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Die würde wohl bei Einfuhr des Fahrzeugs nach Finnland fällig werden. Eher kein Argument für einen Ankauf aus D.

Zitat:

@Beethoven schrieb am 3. Oktober 2023 um 07:45:30 Uhr:



Zitat:

@holgertt-123 schrieb am 3. Oktober 2023 um 06:38:20 Uhr:


@TE

Du hast von Anfang an das richtige, in dem Fall unwohle Bauchgefühl.
Das hätte ich auch und ich würde diesen Deal so nicht machen.
Mit der Überweisungsgeschichte gibt es definitiv ein Restrisiko.

Wie es hier schon geschrieben wurde:
Der "Abholer" soll die Kohle cash mitbringen.
Auf etwas anderes würde ich mich gar nicht einlassen, in diesem einzelnen, detailliert beschriebenen Fall.

Was für ein Restrisiko soll das sein? Das Restrisiko bei Bargeld ist höher - es kann Falschgeld sein, es kann Dir gestohlen werden, man kann sich verzählen etc.

Was für ein exotischer Pkw ist das, dass sich die Sache für den Käufer lohnt?

Das Restrisiko ist:
- gehaktes Online Konto
- Strafanzeige mit Aufforderung Rückzahlung

Mit dem mitgebrachten Barmittel geht man kurz zur Bank und checkt es, fertig.

Der Betrug mit Vorabüberweisung und "Bekannter" holt ab ist so alt wie der Weihnachtsmann.

Mag ja sein, dass ich da zu altmodisch bin...
Mir wäre dieser Weg trotzdem nichts.
Ihr könnt es ja so machen.

Bei mir und vielen anderen gibt es eine feste Regel:
Bei Gebrauchtwagenkauf / verkauf geschieht alles in einer festen Reihenfolge und Papiere wie sämtliche Fahrzeugdokumente SOWIE das Bargeld werden Auge in Auge in physischer Form übergeben.
Punkt aus Ende

Es gibt da eben kein Punkt-aus-Ende, das klingt schon recht hochnäsig. Hier wurde doch verifiziert, dass die Beteiligten echt sind. Das kann man absolut so abwickeln. Punkt-aus...

Was wurde genau verifiziert?
Das Finnland an Staaten grenzt, welche ausgezeichnete ID-Card Fälscher sind?

9/10 lehnen solch eine Transaktion ab. Das ist ganz einfach so!! Erst recht aus dem Ausland.

Wenn alles ganz schlecht läuft, ist die Karre, die Papiere und die Kohle weg.
Man kann auch jedem noch so seriös wirkenden Händler aus FIN nur bis vor die Stirn schauen.

Ich wurde so erzogen, von solchen Geschäften Abstand zu halten. Und damit bin ich stets immer gut gefahren.

Und deswegen nochmal:
Ware gegen Cash.
Punkt aus Ende ;-)

Themenstarter:

Bitte kläre uns doch auf, um welche Art KFZ es sich hier handelt.
Besten Dank

Es geht um ein deutsches BEV, 16 Monate alt.

Zahlung ist eingegangen, leider ohne aussagekräftigen Verwendungszweck. @Heizölheizer danke für den Hinweis.
Absender ist das Autohaus. Ob man den Absender einer Überweisung fälschen kann weiß ich nicht. Der Absender wird automatisch befüllt.

Ich habe mit dem Käufer und Vermittler ausgemacht, dass ich 0,01 EUR mit korrektem Verwendungszweck zurück überweise. Bei nem Dreiecksbetrug weiß jetzt zumindest der gehackte Kontoinhaber, wohin sein Geld gegangen ist und wofür es gedacht war.

Mein Verwendungszweck:
1. Verwendungszweck der original Überweisung
2. Hersteller/Modell/letzte Stellen Fahrgestellnr.
3. Kaufpreis
4. Autohaus
5. Vermittler

EDIT:
Bar finde ich auch nur gut, wenn es direkt vor Übergabe des Fahrzeugs auf mein Konto eingezahlt wird. Erstens möchte ich kein Falschgeld, zweitens möchte ich keine größere Summe Bargeld z.B. übers Wochenende in meinem Haus, drittens möchte ich nicht mit mehreren Tausend Euro durch die Gegend fahren.

Ich würde es umgekehrt machen. 0,01 Euro mit korrektem Verwendungszweck und Bezug auf vorherige Überweisung vom Käufer erneut anweisen lassen. Auf die selbe Ausgangskontonummer achten.

Und eine Bestätigung, mit Blut geschrieben, auf einer halben Bananenschale die exakt zur vollen 7. Stunde des Vortages eingeht!

TE
Bitte halte uns auf dem laufenden, auch wenn's schief geht.

Zitat:

@holgertt-123 schrieb am 3. Oktober 2023 um 12:21:26 Uhr:


Was wurde genau verifiziert?
...

Hast du den Thread nicht gelesen und verhaspelst dich jetzt in deinen Verschwörungstheorien?

Mir wäre das alles zu kompliziert mit dem Ausland und Abholung durch Dritte. Ich will den Menschen persönlich hier vor Ort sehen, der mir seinen Pass zeigt, meinen ADAC-Kaufvertrag unterschreibt und mir auf der Bankfiliale Bargeld dafür gibt.

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