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Vergaserproblem Rochester Quadrajet?

Themenstarteram 17. September 2019 um 17:05

Hi,

ich habe hier einen 305er Motor mit Rochester Quadrajet Vergaser. Der Wagen stand 3 Jahre und lief davor.

Das Auto läuft im Leerlauf normal, hat aber keine Kraft, wenn man fahren möchte und dreht im Fahrbetrieb nicht hoch. Im Leerlauf hingegen schon. Wenn man jedoch einen Gang einlegt und Gas gibt, geht die Drehzahl kurz hoch und er fährt los. Dann sackt sie aber ab und er hat keine Kraft mehr. Selbst wenn man Vollgas gibt, dreht er nicht mehr hoch und hält nur noch höchstens die Leerlaufdrehzahl oder geht aus. Wenn man jedoch mit dem Gaspedal "pumpt", dreht er normal hoch und fährt.

Es wirkt auf mich so, als würde er im Fahrbetrieb nicht genügend Benzin bekommen. Das kurze Hochdrehen nach dem initialen Gasgeben bzw. das Fahren während des pumpens ist vermutlich der Beschleunigerpumpe zu verdanken. Ich habe den Vergaser runter gebaut und zerlegt. Kann aber keine zugammelten Düsen o.ä. finden. Hat jemand eine Idee, woher das Problem kommen könnte oder was ich mir genauer ansehen sollte?

Der Choke ist nicht angeklemmt und es sind diverse Blindstopfen auf dem Vergaser. Aktuell ist er wie folgt angeschlossen (vgl. Foto 1).

- 1: Benzinzuleitung

- 2: Blind gelegt

- 3: Kurbelgehäuseentlüftung via Ventildeckel

- 4: Blind gelegt

- 5: Unterdruckdose Zündverteiler

- Getriebe bekommt Vakuum über die Ansaugbrücke

Sieht der Vergaser von unten original so aus wie auf dem 2. Bild? Es sieht einwenig danach aus, als wären dort Löcher zugeschweißt worden.

 

Viele Grüße!

Jens

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@blaah schrieb am 17. September 2019 um 19:05:05 Uhr:

 

Sieht der Vergaser von unten original so aus wie auf dem 2. Bild? Es sieht einwenig danach aus, als wären dort Löcher zugeschweißt worden.

Das ist normal, das sind Blindstopfen, die vom Werk montiert wurden, um fertigungsbedingte Öffnungen (irgendwie müssen die ganzen Kanäle ja reingebohrt werden) zu verschließen. Diese Blindstopfen (2 kleine und 2 große) werden gerne mal undicht, was zu unruhigem Leerlauf führen kann. Je nachdem wie oft, und von wem der Vergaser schon mal überholt wurde, gibt es verschiedene kreative Abdichtungsvarianten.

1. das in USA beliebte JB Weld draufgeschmiert (bei Dir an den großen Stopfen)

2. wild drauf rumgehämmert

3. mit heißer Flamme verlötet

4. original Stopfen raus, Gewinde geschnitten und Gewindestopfen mit entsprechendem Loctite reingedreht (so habe ich es gemacht)

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14 Antworten
am 17. September 2019 um 17:54

Moin,

in den vergangenen Jahren der Standzeot wird sich da vermutlich Schmutz abgesetzt oder anderweitige Schmutzfilme gebildet haben. Kommt vor - ist normal. Die Düsen sind empfindlich.

Solltest den Vergaser abbauen und zum Instandsetzer bringen. Der spendiert ihm einen neuen Dichtsatz und packt ihn ins Ultraschallbad. Alle andere wäre in meinen Augen nicht sinnvoll und eher Zeitverschwendung.

Wenn du es doch selbst probieren möchtest: Hole dir ein Überholkit - zur Not habe ich noch eines da (PN an mich bei Interesse) und tausche zunächst Dichtungen und Verschleißteile aus. Alles gut mit Reiniger spülen und wieder zusammensetzen. Danach versuchen, über die Hauptdüsenschraube für die Anfangszeit mehr Sprit einzuflößen. Aber merke dir gut, wie viele Umdrehungen du in welche Richtung gemacht hast!

 

LG - MT

Themenstarteram 17. September 2019 um 18:36

Hi,

 

Zerlegt und durchgeblasen habe ich ihn eben schon, konnte aber keine zugesetzten Düsen oder Verdächtige Stellen finden. Sah alles ganz ok aus.

 

Einen dichtsatz habe ich eben schon bestellt. Falls er nicht passt, komm ich gern auf dein Angebot zurück. :)

 

Welches ist die Hauptdüse? Hast du vielleicht ein Foto davon? Und evtl. ein Foto davon, welche Schläuche wo angeklemmt sind? Das wäre super toll!

 

Zitat:

Moin,

 

in den vergangenen Jahren der Standzeot wird sich da vermutlich Schmutz abgesetzt oder anderweitige Schmutzfilme gebildet haben. Kommt vor - ist normal. Die Düsen sind empfindlich.

 

Solltest den Vergaser abbauen und zum Instandsetzer bringen. Der spendiert ihm einen neuen Dichtsatz und packt ihn ins Ultraschallbad. Alle andere wäre in meinen Augen nicht sinnvoll und eher Zeitverschwendung.

 

Wenn du es doch selbst probieren möchtest: Hole dir ein Überholkit - zur Not habe ich noch eines da (PN an mich bei Interesse) und tausche zunächst Dichtungen und Verschleißteile aus. Alles gut mit Reiniger spülen und wieder zusammensetzen. Danach versuchen, über die Hauptdüsenschraube für die Anfangszeit mehr Sprit einzuflößen. Aber merke dir gut, wie viele Umdrehungen du in welche Richtung gemacht hast!

 

 

LG - MT

am 17. September 2019 um 18:38

Da muss ich leider passen. Habe einen 2BBL Rochester - kann dir also leider zu deinen Düsenschrauben nicht viel sagen.

Hatte mir damals den Dichtsatz fälschlicherweise bestellt - seitdem liegt der...

Wieso seid ihr euch so sicher dass es der Vergaser ist?

Kommt genug Sprit?

Vielleicht tanksieb, spritfilter.

gern auch die Benzinpumpe aber dann würde eher gar nix mehr gehen.

am 19. September 2019 um 17:58

Nicht sicher - Stochern im Dunkeln.

Benzinpumpe geht doch eher selten kaputt, oder? Funktion kann man ja auch recht einfach prüfen: Leitung vom Vergaser abnehmen, Schlauch drauf und dann in ein Gefäß jodeln lassen...

Wie oben Erwähnt eben prüfen.

Alter Sprit ? Düsen sind zu ? Nur weil da vielleicht Luft durchgeht

heisst das nicht das genügend Benzin da durch geht.

Interne Vergaserkanäle schwer zu prüfen.

Optische Begutachtung von Dichtungen / Membranen / Düsen kannste vergessen.

Alte Dichtungen / Membranen verwenden ist ein No-Go.

Neu und gut ist.

Reinigen des Vergasers per Ultraschallbad sowie so fällig.

Zitiere mal deinen Beitrag:

Welches ist die Hauptdüse?

Wenn du das nicht weist wie willst du dann den Vergaser einstellen ?

Zitat:

@MT-Nord schrieb am 19. September 2019 um 19:58:13 Uhr:

Nicht sicher - Stochern im Dunkeln.

Benzinpumpe geht doch eher selten kaputt, oder? Funktion kann man ja auch recht einfach prüfen: Leitung vom Vergaser abnehmen, Schlauch drauf und dann in ein Gefäß jodeln lassen...

Hab dieses Jahr 2 pumpe getauscht beide nach Standzeit??

Zitat:

@blaah schrieb am 17. September 2019 um 19:05:05 Uhr:

 

Sieht der Vergaser von unten original so aus wie auf dem 2. Bild? Es sieht einwenig danach aus, als wären dort Löcher zugeschweißt worden.

Das ist normal, das sind Blindstopfen, die vom Werk montiert wurden, um fertigungsbedingte Öffnungen (irgendwie müssen die ganzen Kanäle ja reingebohrt werden) zu verschließen. Diese Blindstopfen (2 kleine und 2 große) werden gerne mal undicht, was zu unruhigem Leerlauf führen kann. Je nachdem wie oft, und von wem der Vergaser schon mal überholt wurde, gibt es verschiedene kreative Abdichtungsvarianten.

1. das in USA beliebte JB Weld draufgeschmiert (bei Dir an den großen Stopfen)

2. wild drauf rumgehämmert

3. mit heißer Flamme verlötet

4. original Stopfen raus, Gewinde geschnitten und Gewindestopfen mit entsprechendem Loctite reingedreht (so habe ich es gemacht)

Themenstarteram 28. September 2019 um 18:05

Hi Jungs!

Danke für die Tipps. Mit dem neuen Dichtsatz läuft er jetzt besser als zuvor. Super!

Einziges Problem ist die leerlaufdrehzahl. Wenn ein Gang eingelegt wird, sackt sie ca 400 u/min ab.

Wenn er also abbleiben soll, muss ich die Drehzahl auf Neutral auf etwa 1000 u/min stellen.

Wenn Sie niedriger steht, sackt sie auf 500 ab und wird dann immer weniger, bis er aus geht.

Kann man das irgendwie einstellen?

Die Zündung steht auf 8‘ mit abgeklemmten Zündverteiler. Es ist eine Eagle Nockenwelle verbaut.

am 28. September 2019 um 19:13

Ja, das kann man einstellen.

Allerdings wäre ich mir nicht so sicher, ob das die Ursache des Problem ist.

Zunächst zur Einstellung: Schau mal in den Motorraum und Bitte eine 2te Person, eine Fahrstufe einzulegen. Dabei wirst du im Motorraum sehen, wie sich ein Gestänge bewegt. Dieses führt nicht nur zum Getriebe, sondern ist auch an den Vergaser angebunden - wenn ich mich nicht irre mit an der Drosselklappe und öffnet diese einen kleinen Spalt weiter. Wenn das ausgeschlagen oder nicht mehr angebunden ist, "erstickt" der Motor quasi unter der hohen Last des Getriebes.

Möglich wäre aber auch, dass dein Vergaser nun neu eingestellt werden muss. Wenn der Motor zu mager läuft, hat er nicht genügend Leistung und magert beim Einlegen der Fahrstufe durch das Einbrechen von Drehzahl und Unterdruck noch weiter ab - bis er abstirbt.

Welche Schraube du dazu jedoch verstellen musst, kann ich dir nicht sagen - gebe hier das Wort dann gerne ab.

 

Gutes Gelingen - viel Glück.

MT

Klingt nach zu magerem Gemisch im Leerlauf. Dafür gibt es die beiden idle mixture screws vorne am Vergaser. Google auch mal nach nozzle drip bzw bypass air. Der Name Eagle Nockenwelle sagt (zumindest mir) nichts über die resultierenden Steuerzeiten. Sollten diese aber "schärfer" als Serie sein, kann der Effekt "Nozzle drip" schon mal auftreten.

am 1. Oktober 2019 um 15:59

Zitat:

@blaah schrieb am 28. September 2019 um 20:05:31 Uhr:

Hi Jungs!

Danke für die Tipps. Mit dem neuen Dichtsatz läuft er jetzt besser als zuvor. Super!

Einziges Problem ist die leerlaufdrehzahl. Wenn ein Gang eingelegt wird, sackt sie ca 400 u/min ab.

Wenn er also abbleiben soll, muss ich die Drehzahl auf Neutral auf etwa 1000 u/min stellen.

Wenn Sie niedriger steht, sackt sie auf 500 ab und wird dann immer weniger, bis er aus geht.

Kann man das irgendwie einstellen?

Die Zündung steht auf 8‘ mit abgeklemmten Zündverteiler. Es ist eine Eagle Nockenwelle verbaut.

da nicht bekannt ist wie scharf deine CAM ist, kann es durchaus sein das dein Leerlauf bei 500 nicht hält. Um 400 abfallen, also von 1000 in N auf 600 in P klingt dann auch nicht so falsch.

Wenn du Gemisch eingestellt hast und das Problem weiterhin besteht, könnte es auch an der Zündverstellung liegen.

Je nach last und Drehzahl wird dein Zündwinkel kontinuierlich verstellt.

8 °Grand Grundeinstellung dient als Basis für alle Zündwinkeländerungen.

Die Unterdruckverstellung verstellt ca 14 °Grad(im Original) auf früh, da die Verbrennung ohne Zylinderfüllung(Drosselklappe / max Vakuum)länger dauert.

Es ist durchaus normal das bei älteren Anlagen die Unterdruckdose oder der Schlauch porös/undicht wird.

Hört sich komplizierter an als es ist. kannst ganz leicht prüfen:

Vakuumschlauch vom Vergaser ab und dran ziehen. Wenn du endlos ziehen kannst bzw. mit der Zunge abdichtest und der Unterdruck nicht hält, ist was undicht

Für eine professionellere Varianten benötigst du: Zündpistole, Unterduckanzeige, Vakuumpumpe. Dann bekommst über den Unterdruck auch heraus wie scharf dein Nockenwelle ist.

Zitat:

@MT-Nord schrieb am 28. September 2019 um 21:13:31 Uhr:

 

Zunächst zur Einstellung: Schau mal in den Motorraum und Bitte eine 2te Person, eine Fahrstufe einzulegen. Dabei wirst du im Motorraum sehen, wie sich ein Gestänge bewegt. Dieses führt nicht nur zum Getriebe, sondern ist auch an den Vergaser angebunden - wenn ich mich nicht irre mit an der Drosselklappe und öffnet diese einen kleinen Spalt weiter. Wenn das ausgeschlagen oder nicht mehr angebunden ist, "erstickt" der Motor

Echt jetzt? Das gibt’s? Hab ich noch nie gesehen, dass ein Gestänge vom Getriebe zum Vergaser geht. Hast du da mal ein Beispiel bei welchem Auto das so ist? Würde mich interessieren wie das aussieht

 

Der Vergaser hat vermutlich einen ILC, das ist das Ding rechts neben der roten 5.

Da sollte es ohne Unterdruck einen Pinökel herausdrücken, der die Drosselklappe bei sinkendem Vakuum (Abfallen der Drehzahl) ein Stück öffnet.

Das mag rudimentär aussehen, funktioniert aber sehr gut.

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