Verbrennung optimieren?
Hi,
mein Käfermotor leidet unter Ölverdünnung und ich denke dass es an mangelnder Verbrennung liegt.
Die Konfiguration:
- 1300er F- Motor, umgebaut auf 1600 ccm ==> Verdichtung ca. 9:1
- neue Kolben+Zylinder (also auch Kolbenringe neu)
- EMPI 34 EPC Zweivergaseranlage (fett bedüst, Werte müsste ich nachgucken)
- neue Benzinpumpe (hab erst gedacht, dass eine undichte Membran schuld wäre)
- CO im Leerlauf ca. 4,5 % bei AU gemessen (hab auch schon magerer eingestellt, das brachte auch nichts)
- 009 Verteiler, 7,5 Grad vor OT bei Leerlauf, regelt ca. auf 28 Grad vor OT aus bei 3500 U/min
- Serienzündkerzen W8AC
Der Motor geht einwandfrei, läuft rund und hat Biss. 3. Gang bis 120 km/h, 4. Gang bis weit über Tachoende (das liegt bei 140 km/h). Macht echt Spass zu fahren 😉
Das Problem:
In unregelmäßigen Abständen hab ich manchmal beim Check zuviel "Öl" drin (bis maximal 1,5 cm über max Markierung). Das kann ich weder von Fahrweise, noch von Streckenlänge abhängig machen. D.h. ich hab das sowohl bei Kurz- als auch bei Langstrecke, nach zügiger, wie auch nach gemächlicher Fahrt und manchmal auch nicht.
Das hab ich schon gemacht:
Gemisch im Leerlauf auf "magerer", d.h. CO ca. 3% eingestellt ==> hat nichts gebracht, subjektiv hatte ich eher eine Verschlechterung. Benzinpumpe getauscht ==> hat auch nichts gebracht.
Meine Ideen:
Entweder suppt mir im Stand, also wenn das Auto abgestellt ist, irgendwie Benzin über die Brennräume in den Motor (unwahrscheinlich, aber soll es ja schonmal gegeben haben), oder die Verbrennung ist schlecht / falsch getimed, so dass während der Fahrt Sprit in das Öl gelangen kann.
Was wäre denn nötig, um die Verbrennung zu optimieren? Zündzeitpunkt weiter vor? W7AC Zündkerzen verwenden?
Würde mich über Tipps sehr freuen. Wechsel halt derzeit ca. alle 1000 km mein Öl um den Schaden durch die Verdünnung zu minimieren, aber das kann ja auch nicht Sinn der Sache sein.
Wie gesagt, laufen tut der Motor wie er soll, da hab ich nix zum meckern und wenn ich keinen Ölpeilstab hätte würde ich mir null Gedanken machen 😉
LG
Chris
11 Antworten
Also so viel zu viel Öl (1,5 cm), das ist schon erstaunlich! Aber schlechte Verbrennung kannst Du ausschliessen! Auch bei schlechter Verbrennung läuft kein Benzin ins öl rein, da qualmts höchstens hinten raus! Ich zähl mal die Möglichkeiten für den sich stark erhöhenden Ölsand auf, die mir so einfallen:
Wenns tatsächlich am Benzin im Öl liegt:
1.) Undichtes Schwimmerventil im Vergaser, Folge Benzin läuft im Stand nach.
2.) Zu hoch eingestelltes Niveau in der Schwimmerkammer des Vergasers (ähnlich wie oben)
3. Der Motor kommt nie auf Betriebstemperatur, so dass das Benzin im Öl nie verdunsten kann. Hast Du eine Zusatzölkühlung verbaut und da ist der Thermostat kaputt? oder ist gar garkein Thermostat verbaut?
Wenns nicht am Benzin im Öl liegt:
Ich habe mal von jemandem gelesen, der sich eine zusätzliche externe Ölkühlung/Filterung verbaut hatte. Der hatte sich sowohl den Öfilter als auch den kühler recht hoch im Auto eingebaut (oberhalb des Motorniveau). und hatte dadurch das Problem, dass ab und an das ganze Öl aus Filter und Kühler zurück in den Ölsumpf gelaufen ist und dadurch ein plötzlich hohes Ölniveau zustande kam. Kann sowas bei Dir in frage kommen?
Also eine Frontölkühlanlage MIT Thermostat (Riechert) hab ich eingebaut und das Teil funktioniert auf jeden Fall auch wie es soll... Der Kühler ist aber auch richtig tief, allerdings könnte es von der Menge ja schon in etwa hinkommen.
Mein Benzinverbrauch ist auch nicht übermässig hoch, liegt bei 7,5-9 l/100 km je nach Fahrweise und ist auf jeden Fall geringer seit ich die Zweivergaseranlage habe.
Mein Öl riecht auch nicht wirklich nach Benzin, zumindest konnte ich nichts feststellen... aber wie gesagt, manchmal passt dann der Stand plötzlich wieder, ohne dass ich feststellen kann wie das geht.
Warm wird der Motor auf jeden Fall auch. Thermostatklappen hab ich aber auf dauernd Kühlung stehen. Ich warte halt mit dem Gasgeben, bis das Öl ca. 80 Grad hat.
Das Wochenende vor Ostern war mein Käfer Brautauto meiner Schwester. Bin von mir zu Hause bis zur Hochzeit gefahren (150 km) -> Ölstand OK. Gleiche Strecke am nächsten Tag zurück (allerdings voll besetzt) -> Ölstand wieder zu hoch 😕
Wenn tatsächlich die Schimmerkammern in den Motor leerlaufen würden, dann müsste ich das ja eigentlich sehen können, oder? Also Ölstand bei warmen Motor prüfen und dann sehen ob es mehr wird... aber müsste dann der Wagen nicht Probleme beim Starten haben, wenn die Schwimmerkammern leer sind? Orgeln muss ich eigentlich nicht... eigentlich heisst, 2 x Pumpen bevor ich anlasse und dann kommt er sofort.
Hab echt keinen Plan woran das liegen könnte...
Hallo,
Messe den Ölstand zwei mal.
1. 5min nach dem Abstellen des Wagens
2. am nächsten Tag.
Du wirst staunen, die fein zerstäubten Luftblasen im Öl brauchen echt Platz.
kann es vielleicht sein das das öl aus dem frontkühler zurück in den motor läuft??
das problem kenne ich von einem bekannten.....bei dem ist der frontkühler leer gelaufen und im motor war plötzlich viel zu viel öl.
er hat dann ein rückschlagventil eingebaut und seitdem ist das problem gelöst.
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also je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr würde ich die Benzinimöltheorie vernachlässigen!
Bei 150 km am Stück reichert sich das Öl nicht mit Benzin an, sowas passiert eigentlich nur bei Kurzstreckenfahrerei...
Also entweder hast Du so ein schönes Pseudoproblem :-). Ich mein damit, dass das Problem garnicht existiert sondern nur durch Messungenauigkeit oder eben die Sache mit dem aufgeschäumten Öl entsteht. Da denke ich dass der Tipp mit dem Messen bei heißem und kaltem Motor Dir Klarkeit verschafft.
oder
Es liegt an dem Öl, dass aus dem Kühl-/Filtersystem zurückläuft. Für den Verbau einer externen Ölkühlung/-Filterung gibt es da ein paar Sachen, die man Beachten sollte:
1. Der Ölkühler sollte auf niedrigerem oder gleichem Niveau wie der Ölstand im Sumpf montiert werden.
2. Der Ölfilter sollte mit dem "Gefäß" nach unten verbaut werden (also Anschlüsse oben)
3. Sowohl im Hinlauf zum Kühler als auch im Rücklauf zum Motor muss es eine Stelle im Leitungssystem geben, die die höchste Stelle des gesammten Externen Ölsystems ergiebt.
Das Alles macht man zwar eigentlich deshalb, dass sich eine eventuelle Luftblase im System nicht im Filter oder Kühler "festsetzt". Aber es verhindert eben auch den ungewollten Rücklauf in die Ölwanne.
Alsooo...
Vielen Dank erstmal für die Antworten!
Hab es jetzt gestern genau wissen wollen und nach einer längeren Ausfahrt (50 km) nach 3 Minuten Standzeit meinen Ölstand überprüft: Passte perfekt.
Heute früh dann Ölstand gemessen (Auto wurde derweil nicht bewegt) und ich hatte wieder 1,5 cm über max.
Also entweder es ist nun wirklich Benzin aus den Schwimmerkammern (wäre aber krass, so viel ist da ja eigentlich auch nicht drin, oder?), oder es ist tatsächlich die Menge aus dem Frontölkühler.
Wenn ich jetzt eine Kurzstrecke fahre (so dass das Thermostat für die Frontölkühlanlage nicht aufmacht), ich den Wagen abstelle und am nächsten Tag wieder mehr "Öl" drin habe, dann müssen es ja eigentlich die Vergaser sein, oder?
Der Frontölkühler müsste aber eigentlich schon richtig montiert sein (ich hab das aber nicht selber gemacht, der war schon drin), er ist unterhalb des vorderen Frontblechs angebracht, der Wagen ist vorne eh richtig tiefer gelegt und die Leitungen verlaufen an den Trittbrettkanten. Hinten gehts dann hoch zum Thermostat, welches knapp unterhalb des Ölkühlerflansches liegt. Also eigentlich sind nur die Leitungen vom Thermostat zum Gebläsekasten (Ölkühleranschluss) höher als der Sumpf...
Um die Benzin-im-Öl Prognose definitiv auszuschließen, müsstest Du mal etwas Öl abzapfen. Z.B. wenn der Ölstand korrekt ist und wenn er nicht korrekt ist.
Bei 1,5 cm Unterschied müsste sovielö Benzin im Öl sein, dass
- die Viskosität
- der Geruch
- die Brennbarkeit/Flammpunkt
verändert ist
Sind die Ölproben aber identisch, liegt es sicher an den Thermostatklappen. Staht das Auto immer genau horizontal beim Messen?
Ich hab auch nen Ölkühler vorne und hab auch deutliche Unterschiede zwischen den Messungen. Allerdings meist eher zuwenig, nie zuviel.
Also 1,5cm ... das ist ein reichlicher Liter. Die passen nicht in Doppelvergaser.😉
Hi!,... wie ist denn der Ölstand, wenn Du den mal eine Minute an machst und dann wieder aus??? --->Schon wieder auf normal abgefallen??? Dann wäre Luft im System ein Tip. Der Druck baut sich ab im Stand und schiebt Leitung und Kühler leer. Demnach müsste es bei kaltem Motor recht lange dauern, bis Öldruck auf- und auch wieder abgebaut ist. Meiner hält den Druck etwa 30Sekunden, bei kaltem Motor. So mal zum Vergleich. Wenn das bei Dir viel länger ist, dann ist Luft im System durchaus ein Tip.
Bekannt ist mir, dass der innen liegende Serien Ölkühler auch mit der Zeit leer läuft. Dauert aber Tage/Wochen.
mal ne dumme Frage:
misst Du den Ölstand eigentlich nur beim ersten rausziehen des Messstabes?
Da ist bei mir der Ölstand auch meist höher, als er wirklich ist. Mal den Stab abwischen und nochmal rein, bischen warten und dann stimmts auf einmal wieder. Dann ist eigentlich kein Grund zur Besorgnis
Heute früh hab ich den Ölstand nochmal gemessen (hatte den Käfer jetzt die ganze Zeit stehen). Hat wieder gepasst. Werde das Ganze jetzt einfach ignorieren solange der Druck passt 😉
Hi,
kenn mich mit Zusatzölkühlern eigentlich gar nicht aus.
(Bei mir ist alles originool)
Das mit dem Benzin kann ich nicht glauben. Würdest du riechen.(sowohl im Motorraum als auch am Ölpeilstab)
Ich gehe mal davon aus, daß du korrekt den Ölstand misst:
1. Nach abstellen des Motors 3-4 Minuten warten
2. Fahrzeug waagrecht
3. Ölpeilstab ziehen, abwischen, einschieben, nochmal ziehen
Sollte alles selbstredend sein...
Aber mal theoretisch:
-Du stellst dein Fahrzeug z.B auf eine Duplexbühne ab.
-Fährst dann die Bühne hoch, sodaß die Schnauze (Frontölkühler) höher liegt
-dann wieder runter
Kann es dann z.B. sein, daß sich das Öl aus dem Zusatzkühler in das Kurbelgehäuse entleert?
Nur so eine Idee.
Ciao,
Maggiolino