Verbrenner-Aus und E-Mobilität: Was Stand heute kaufen?
Hallo zusammen,
derzeit suche ich ein zweites Auto und beschäftige mich in diesem Zusammenhang natürlich auch mit der Beschaffung und der Frage, welche Altersklasse am sinnvollsten ist. Im allgemeinen Kaufberatungsforum habe ich bereits viel Unterstützung und Tipps erhalten. Allerdings weiß ich nicht, ob der nachfolgende Part gemäß den Regeln im bestehenden Thread weitergeführt werden kann. Ich würde mich freuen, wenn dieser Beitrag entsprechend korrekt zugeordnet werden kann.
Zu meinem Anliegen:
In den letzten Tagen hat mich noch eine andere Frage beschäftigt, die indirekt mit dem Autokauf zu tun hat. Ist jetzt kein brennendes Thema, aber mich würde mal eure Einschätzung dazu interessieren.
Es geht um die Auswirkungen des Verbrenner-Aus (für Neuzulassungen) in 2035 und der Entwicklung der E-Mobilität in den kommenden Jahren auf den Wertverlust und die Wirtschaftlichkeit eines Autos, das ich heute kaufen würden. Zwar liegt das noch weit in der Zukunft, aber sollte ich diese beiden Punkte schon heute beim Kauf berücksichtigen?
Wenn ich beispielsweise einen Neuwagen kaufe und diesen 10-15 Jahre fahre, könnte er laut Faustregel am Ende nur noch etwa 10 – 20 % wert sein (soweit ok) – oder vielleicht sogar weniger, wenn Verbrenner bis oder spätestens ab 2035 schon kaum noch gefragt sind. Hinzu kommt die Unsicherheit durch mögliche gesetzliche Änderungen, die das Fahren eines Verbrenners in Zukunft teurer oder unattraktiver machen könnten. Da stellt sich die Frage: Macht ein Neuwagen unter diesen Umständen überhaupt noch Sinn?
Auf der anderen Seite gibt es die Option eines jungen Gebrauchtwagens, was ja eigentlich als die wirtschaftlich sinnvollste Option gilt. Aber aktuell sind die Preise auf dem Gebrauchtwagenmarkt sehr hoch. Wenn ich heute teuer kaufe und in 2035 günstig verkaufen muss, weil der Markt nicht mehr hergibt, relativiert sich der Vorteil drastisch.
Ich frage mich daher, was momentan die sinnvollste Option/Strategie wäre:
- Ein Auto kaufen, das maximal 4/5 Jahre alt ist, und vor 2035 zu einem guten Zeitpunkt und noch gutem Restwert verkaufen, sobald E-Autos endlich den "Durchbruch" in der Breite schaffen?
- Ein deutlich älteres (max. 8 Jahre), dafür aber günstigeres Modell nehmen und ohne Gedanken um Wertverlust (weil keins mehr vorhanden) in 5-10 Jahren weiterschauen?
- Gerade jetzt einen gut rabattierten Neuwagen kaufen, um bis zu einem "gewachsenen" Zustand der E-Mobilität erstmal Ruhe zu haben?
- Leasing und abwarten?
- Sich keine Gedanken um 2035 machen, weil… wer weiß schon was bis dahin passiert? 😉
Wie seht ihr das?
92 Antworten
Steffen ich mach meistens 3-4 Stops, je nach Blasenzustand der Kinder, welche aber länger verkneifen können als die Mama 🙂
Tempo ist halt schon schnell, ich sag jetzt nicht wie schnell aber schneller als 120 😉
Wenn ich alle 200km anhalten müsste zum Laden würde ich wahnsinnig werden, das könnt ich nicht. Der Routenplaner zeigt mit BMW i5 schon über 16 Stunden an, in der Regel bin ich 2-3 stunden schneller.
Und dann muss das mit dem Laden noch klappen, wer weißt welche Ladekarten und Apps und welchen Scheiß ich mir antun muss bis die Säule lädt.
Das muss ich vorher wohl genau Planen.
Und das ist Müll. Ich fahr hier los bis wir pinkeln müssen, dann tank ich voll, das passiert 3-4 mal und dann bin ich unten mit noch genug Sprit im Tank und die Tanke ist 2 min vom Haus entfernt.
Also da nehm ich lieber den Flieger und miete mir ein Auto vor Ort. Wenn man die Preise der Elektroautos gegenrechnet ist das vermutlich sogar billiger 🙂
Zitat:
@ToniMaccheroni schrieb am 29. Januar 2025 um 16:31:13 Uhr:
Steffen ich mach meistens 3-4 Stops, je nach Blasenzustand der Kinder, welche aber länger verkneifen können als die Mama 🙂Tempo ist halt schon schnell, ich sag jetzt nicht wie schnell aber schneller als 120 😉
Wenn ich alle 200km anhalten müsste zum Laden würde ich wahnsinnig werden, das könnt ich nicht. Der Routenplaner zeigt mit BMW i5 schon über 16 Stunden an, in der Regel bin ich 2-3 stunden schneller.
Und dann muss das mit dem Laden noch klappen, wer weißt welche Ladekarten und Apps und welchen Scheiß ich mir antun muss bis die Säule lädt.
Das muss ich vorher wohl genau Planen.
Wenn du schon beim i5 bist, dann nimm die BMW Karte, die geht überall und die Preise sind zweite Hälfte vorderes drittel also ok. Ich nehme auch ausschließlich diese Karte.
Ladeplanung, suchen etc. kann man machen, muss man aber nicht. Macht das Auto von ganz allein, wenn man daran vorbeiplant dann nur, weil man glaubt es besser zu machen als das Auto. Vielleicht spart man ein paar Cent oder ein paar Minuten, aber wer weiß dass schon so genau.
PS: zu Zeiten als ich noch mit dem 5er unterwegs war, habe ich genauso gedacht wie du. Seit 2,5 Jahren und 50.000km fahre ich den i4 und will nicht mehr zurück. Grund dafür ist ausschließlich der Spaß am Fahren und die Emissionsfreiheit in meiner Heimatstadt, auch Geräusch. Das ist mir wichtig, die 0,5% und das sonstige Umweltdingens nehme ich gern mit, ist aber Nebensache. Ja, ich bin privilegiert und kann auf Arbeit und zu Hause Laden, der i4 ist ein wunderschönes Auto mit entsprechender Langstreckentauglichkeit.
Du kannst dir weiter deine Probleme suchen, ich verabschiede mich fürs erste aus unserer Privatdiskussion. Konkrete Fragen beantworte ich gern.
Welches Tempo fährst du so mit dem i4 auf der Autobahn und Welche Reichweite hast du dann real?
Ich fahre gern so 170 weil das nicht so eine Schleicherei ist wie 130 ist, man steht auf der linken Spur nicht im weg, der Verbrauch bleibt noch im Rahmen, es ist schnell genug um sich nicht zu langweilen.
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Ich fahre hier in D so um die 150..160km wenn frei, selten 170 und im Winter, wenn der Verbrauch überhaupt nicht runter geht auch mal nur 140. Dann ist auch manchmal noch eine Dachbox drauf.* An Baustellen und Beschränkungen fahre ich je nach Laune und Verkehr 10..20 drüber.
Der erste Ladestopp ist dann normalerweise nach 300..350km fällig in 18min lade ich 40kWh also knapp 200km. Länger bleibe ich nur stehen, wenn sowieso Pause angesagt ist für Essen oder so.
Habe auch keine Wallbox zu Hause da Mietwohnung und mich trotzdem für ein E auto entschieden. Ich lade es ausschließlich am Schnelllader beim Einkaufen. Beim Wöchentlichen einkaufen wird das Auto einfach in der Zeit wieder auf 90% geladen. Und ich fahre ca 15tkm im Jahr. Stand jetzt wurde ich mich in meiner Situation immer wieder für das E Auto entscheiden.
Ich denke es kommt darauf an wie flexibel du bleiben möchtest und wie lange du das Auto nutzen willst. Ein junger Gebrauchtwagen könnte sinnvoll sein da er schon einen Teil des Wertverlusts hinter sich hat. Leasing bietet den Vorteil, dass du später leichter auf ein E-Auto umsteigen kannst wenn die Infrastruktur ausgebaut ist. Letztlich ist es schwer vorherzusagen wie sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen entwickeln aber solange du ein Fahrzeug wählst das deinen aktuellen Bedürfnissen entspricht solltest du gut aufgestellt sein.
...ich würde sagen, lass es mit dem Kauf eines E-Autos...oder aber,
du musst Dich mit dem "Raubrittertun" der Stromanbeiter unterordnen
und deren unverhältnis überzogene Preise zahlen..
Denn, sofern Du nicht dahiem oder günstig in der Firma Strom tanken kannst,
lass es..
Warum muss ich bei irgendwem ein Abo abschließen um zu Tanken ?
Wieso lasst "ihr" Euch sowas gefallen und vor allem, den Preis seht ihr erst,
wenn ihr vor der Säule steht...?
Als Vebrenner Fahrer muss ich kein "Tankabo" abschließen und bezahle, egal
mit welchem Zahlungsmittel, den gleichen Preis..
Wieso geht das bei den Elektrosäulen nicht ?
In bella italia gibt es viele Tankstellen ohne Personal, nur mit KArte zahlen..
Aber auch hier, kostet es nix extra, mit EC oder Credit zu zahlen..wieso
geht das bei Strom nicht, also einfach mit Karte zahlen, aber bitte kein
Wucherpreis !!
Mehr zu diesem Thema von "B.E.N" einem der schon lange gegen diesen Wucher
kämpgt, einfach eine Frechheit, und die Politik schaut einfach zu...
https://www.youtube.com/@MichaelSchmittBEN
Die Verbrenner kommen zurück.
Zitat:
VW-Tochter Porsche kämpft gegen die Krise – und will wieder auf Verbrenner setzen
Krisenzeiten bei VW-Tochter Porsche. Der Autobauer will jetzt mit verschiedenen Ideen das Ruder herumreißen und nimmt dafür jede Menge Geld in die Hand. Unter anderem ist auch die Rede von neuen Verbrenner-Modellen. ...
Ab 2027 kann es richtig teuer werden:
Ich habe nie verstanden warum die Hersteller es so extrem eilig hatten nur noch eAutos herzustellen, es war doch klar doch noch bis kurz vor dem Verbot Verbrenner gekauft werden und es gibt ja auch noch Länder außerhalb der EU.
Das Argument war ja häufig das schlicht und einfach nicht genug Kapazität und Geld da ist beides zu entwickeln.
Aber jetzt soll das unter anderem bei Porsche wieder gehen beides weiter zu machen ?
Zitat:
@Turbotobi28 schrieb am 8. Februar 2025 um 16:59:58 Uhr:
Aber jetzt soll das unter anderem bei Porsche wieder gehen beides weiter zu machen ?
Ja das geht, neue Verbrenner-Modelle, weniger E-Modelle.
Zitat:
@Mad_Max77 schrieb am 8. Februar 2025 um 08:46:40 Uhr:
Ab 2027 kann es richtig teuer werden:
Die Politik wird der Realität hinterher dackeln müssen, wenn sie nicht den Wirtschaftsstandort Deutschland aufgeben und 35++ % AfD-Wähler haben will.
Nun warten wir mal den Regierungswechsel ab, ich denke, dann wird sich in den nächten Jahren auch auf EU-Ebene einiges ändern (müssen). Denn so langsam kapiert fast das ganze politische Spektrum, dass das Geld halt nicht einfach so im Automaten wächst.
Die Mehrheit hat den Schuss gehört. Priorität haben in Zukunft nicht mehr die Öko-Hobbies sondern die Landesverteidigung und die Behauptung vom Wirtschaftsstandort.
Es ist wie es ist. Die Politik muss die verfehlte Firmenpolitik der europäischen Automobilbranche auffangen.
Was kann die Firmenpolitik dafür, wenn der Käufer die angebotenen E-Autos nicht kauft?
Verfehlt ist das Verbrenner-Aus, der Luftverkauf und die Strafzahlugen. Aber ich habe das gute Gefühl, dass damit in den nächsten Jahren aufgeräumt wird. Auf die eine oder auf die andere Weise.
Zitat:
@ktown schrieb am 8. Februar 2025 um 22:29:37 Uhr:
Es ist wie es ist. Die Politik muss die verfehlte Firmenpolitik der europäischen Automobilbranche auffangen.
... mann kann das auch genau vom anderen Standpunkt aus betrachten ..... "die Firmen müssen die verfehlte und unkonstante Politik ausgeleichen "..
Gerade im Automobil Bereich ist langfristige Planbarkeit das A und O einer effizenten und guten Fertigungkette.
Was macht unsere Politik?
Sie kreiert Zulassungsbedingungen (z.B Abgaswerte) die dann im Nachhinein scheinbar nicht gut genug sind dass ein gebautes und verkauftes Fahrzeug bis an sein technisches Nutzungsende gefahren werden kann (Umweltzone).
Das Spiel wird so weit getrieben, dass am Ende teilweise fast neuwertige Euro5 Fahrzeugen im Schlimsten Fall als 3 jährige Fahrzeuge in diversen Städen ausgeschlossen wurden :-()
Auch hier ist die Politik doppelt schuld gewesen ... die Definition der nötigen Luftgüte ging schlicht nicht synchron einher mit den Zulassungsvorschriften für Abgaswerte ...die dazu noch via Gesetzestext reichlich Schlupflöcher enthielten um selbst diese in vielen Fahrsituationen auszuhebeln.
Wer hats ausgebadet:
> primär die Endkunden (= X neue frustrierte Bürger)
> und in zweiter Instanz die Fahrzeughersteller per Strafzahlungen und Nachrüstungen (wäre nicht passiert wenn die Gesetzestexte glasklar gewesen wären und auch die entsprechenden Abnahmen, Prüfmethodiken zur Zulassung)
Bei Elektro wiederholt sich das ganze in ähnlicher Form .... an irgendeinem Tisch wird entschieden dass es eben gut wäre z.B ab 2030 nur noch Elektro neu zu verkaufen (rein theoretisch ja auch erstrebenswert wenn....)
Die Industrie hat in der kurzen Zeit aber gar keine Chance alles auf den Kopf zu stellen und Fahrzeuge mit gewünschter Reichweite, Lebensdauer und Preisniveau ausgereift auf die Beine zu stellen.
Wir sehen ja gerade dass die E-Autos im Mittel noch zu teuer und gemäß Endkundenwünschen auch noch zu geringe Reichweite haben.
Das wird schon werden - aber eben nicht mit der Brechstange.
Neue Technologien müssen gefördert werden (wenns schneller gehen soll) und ab einem gewissen Punkt selbständig überzeugen da besser und im bestenfall günstiger bzw wenigstens preisneutral... dann klappt das ganz von selbst :-)