V50 - Mysteriöser Leistungsabfall, nimmt Gas zeitweise nicht an

Volvo

Hallo,

ich habe mich hier angemeldet mit der Hoffnung, dass jemand einen Tipp für mich hat. Ich selbst habe leider von Autos und Technik wenig Ahnung und muss darauf vertrauen, was mir die Werkstätten raten.

Im Oktober 2018 habe ich mir einen Volvo V50 2.0D gekauft. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit scheinbar willkürlichen Fehlermeldungen, die durch einen Sensoraustausch im Zusammenhang mit dem Partikelfilter (der kurz vorher ausgetauscht worden war) auftauchten (Motorwartung erforderlich, Partikelfilter voll) lief das Auto ohne Probleme.

Vor ca. 2-3 Monaten bemerkte ich, dass er manchmal beim Gas geben nicht beschleunigte, oder nur sehr verzögert. Dies machte sich vor allem bemerkbar, wenn ich bei 40/50 kmh Vollgas geben wollte - es passierte nix, Drehzahlmesser ging hoch, aber keine Beschleunigung. Fehler auslesen bei insgesamt 4 Werkstätten war ergebnislos, es gab keine Regelmäßigkeit (mal am Anfang der Fahrt, mal zum Ende hin, warm, kalt etc.). Manchmal hat er es bei Testfahrten gar nicht gezeigt. Getriebe schlossen die meisten aus, denn er schaltet scheinbar ordnungsgemäß. Schließlich war ich bei Volvo direkt zum Fehler auslesen, Protokoll siehe unten, nichts "Aktives" dabei.

Auf gut Glück habe ich Anfang Dezember den Kraftstofffilter austauschen lassen, beim Einbau gab es Probleme, er wollte partout nicht anspringen, ging dann aber doch. Das Erstaunliche: Danach war das Problem wie weggeblasen! Gut einen Monat konnte ich völlig reibungslos fahren, bis vorgestern die gleichen Probleme wieder auftraten, nur gefühlt erheblich schlimmer und häufiger. Ich versuche mal Videos anzuhängen, wie es nun aussieht, wenn ich das Gaspedal durchdrücke.

Gestern bei meiner Werkstatt ergab das Fehlerauslesen lediglich wieder den Fehler P0299 Ladedruck gering, sowie irgendwas mit Drehzahlsensor links.

Der Ansatz wäre jetzt zunächst, den Ladedrucksensor auszutauschen (ca. 200 EUR). Macht das Sinn?

Viele Grüße und vielen Dank!

Edit: Videos wollen nicht, versuche ich nachher nochmal.

Beste Antwort im Thema

Schildere den Fall genauer, ggf hat ein Forent das Gleiche schon gehabt und hilft dir.
Kein falscher Stolz, Foren sind für Fragen gemacht.
Es ist ein Zeichen von Kompetenz, zu verkünden, daß ein spezielles Problem die eigenen Fähigkeiten übersteigt, keinesfalls ein Versagen.
Wir alle sind "dumm geboren" und nicht jeder hat "alles" lernen können/dürfen.
In meinem Broterwerb (nix mit KFZ) gibt es regelmäßigen Austausch, ein Kollege am Standort x hat ein für ihn undurchsichtiges Problem und die erste Aktion ist, andere Standorte zu kontaktieren. Sieh das nicht als Schwäche, sondern einfach als Wissenslücke (noch nicht gelernt, weil kein Anlaß). Hat bei uns auch etwas gedauert, bis das so akzeptiert wurde von den jeweiligen Standortverantwortlichen.
Die nun etablierte Kultur ist, daß das Ziel (Maschine tut wieder) schnell erreicht wird und die Maßnahme (Kollege in xy angerufen, der kannte das und hat die nötigen Handgriffe kurz erklärt) erfolgreich war, man kann weitermachen und hat was gelernt. Das bedeutet Erfolg für den Fragesteller und schafft Respekt ggü dem Hilfeleistenden. Nächste Woche ruft "mein" Hilfesteller mich an und ich kann ihm helfen, eine Hand wäscht die andere. Wenns wieder läuft, is egal warum (aber die Schwachstelle muß behoben werden, auch an Standorten, die noch nicht betroffen sind).
Erarbeiteter Neid mag toll sein, Respekt schlägt das um Welten, Kommunikation auf Augenhöhe ist auch sehr angenehm und (ganz ohne Sorge einer Vaterschaft) befruchtend.
Zumal niemand unfehlbar ist und jeder mal dasteht wie der Ochs vorm Berg und ggf auch mal einfach blockiert. Wenn man sich dann nicht zu fein ist zu fragen, ist die Lösung schnell da.
Meine Erfahrung als technisch Verantwortlicher einer großen, KFZ-fernen Einrichtung, aber ggf sieht das ein Ford Master Technician anders.

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Und selbst ich weiss nicht alles,hab hier immer noch einen V70 D5 stehen,der nicht anspringt,immer wieder ausgeht. Irgendwas mit Kraftstoffdruck stimmt bei dem nicht,zu hoch,schwankt zu stark,geht dann aus,beim nächsten Startvorgang ist der Druck zu niedrig.

Schildere den Fall genauer, ggf hat ein Forent das Gleiche schon gehabt und hilft dir.
Kein falscher Stolz, Foren sind für Fragen gemacht.
Es ist ein Zeichen von Kompetenz, zu verkünden, daß ein spezielles Problem die eigenen Fähigkeiten übersteigt, keinesfalls ein Versagen.
Wir alle sind "dumm geboren" und nicht jeder hat "alles" lernen können/dürfen.
In meinem Broterwerb (nix mit KFZ) gibt es regelmäßigen Austausch, ein Kollege am Standort x hat ein für ihn undurchsichtiges Problem und die erste Aktion ist, andere Standorte zu kontaktieren. Sieh das nicht als Schwäche, sondern einfach als Wissenslücke (noch nicht gelernt, weil kein Anlaß). Hat bei uns auch etwas gedauert, bis das so akzeptiert wurde von den jeweiligen Standortverantwortlichen.
Die nun etablierte Kultur ist, daß das Ziel (Maschine tut wieder) schnell erreicht wird und die Maßnahme (Kollege in xy angerufen, der kannte das und hat die nötigen Handgriffe kurz erklärt) erfolgreich war, man kann weitermachen und hat was gelernt. Das bedeutet Erfolg für den Fragesteller und schafft Respekt ggü dem Hilfeleistenden. Nächste Woche ruft "mein" Hilfesteller mich an und ich kann ihm helfen, eine Hand wäscht die andere. Wenns wieder läuft, is egal warum (aber die Schwachstelle muß behoben werden, auch an Standorten, die noch nicht betroffen sind).
Erarbeiteter Neid mag toll sein, Respekt schlägt das um Welten, Kommunikation auf Augenhöhe ist auch sehr angenehm und (ganz ohne Sorge einer Vaterschaft) befruchtend.
Zumal niemand unfehlbar ist und jeder mal dasteht wie der Ochs vorm Berg und ggf auch mal einfach blockiert. Wenn man sich dann nicht zu fein ist zu fragen, ist die Lösung schnell da.
Meine Erfahrung als technisch Verantwortlicher einer großen, KFZ-fernen Einrichtung, aber ggf sieht das ein Ford Master Technician anders.

...wenn VOLVO - teilweise - Motortypen verwendet, die mit mechanischen Saug- statt elektrischen Druckpumpen und pneumatisch statt elektrisch gesteuerten VTG-Ladern ausgestattet sind, wäre eine erläuternde Richtigstellung sinnvoll gewesen - VOLVO-Technik ist im Netz nicht so eindeutig dokumentiert wie VW oder BMW. Es bringt die Foristen nicht weiter, wenn er liest, was ein Motor alles nicht hat.
Durch die letzte Info ergibt sich nun z.B. beim Sprit eine weitere mögliche Fehlerursache:
Schon eine geringe Undichtigkeit der Saugleitung lässt die Flüssigkeitssäule abreißen, führt zur Blasenbildung und somit zu mangelnder Kraftstoffversorgung der HDP.
Eine Druckpumpe, hingegen, erzeugt einen messbaren Druck an der HDP-Zuleitung und stellt die technisch überlegene Lösung dar...weshalb es vielfache Anwendung findet, z.B. bei meinem 5er.
An den beiden Suchsträngen, Luft- und Kraftstoffversorgung ändert das nichts.

Zitat:

@mechanic74 schrieb am 3. Februar 2020 um 19:01:17 Uhr:


Diese gelben Partikel sind nichts ungewöhnliches bei dem Motor,HD Pumpe verschlissen,ist schnell erneuert,man kommt gut ran.

Naja, wenn ich recht verstehe, kostet schon die Pumpe knappe 1000 EUR. Damit wäre ja scheinbar auch mein momentanes Problem nicht gelöst 🙂

Ich rufe heute mal bei Volvo an.

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1000€ ?? Musst ja nicht bei Volvo kaufen.

...ist der Fehler gefunden?

Kurzfassung: Der Differenzdrucksensor wurde ausgetauscht. Danach sollte nochmal eine Regeneration vorgenommen werden, die hat aber jedesmal wieder abgebrochen. Ich habe ihn dann erstmal wieder abgeholt, er läuft wieder sehr gut.
Am Donnerstag bringe ich ihn dann gezwungenermaßen wieder hin, damit das hoffentlich abgeschlossen werden kann.

...danke erstmal!

Ich danke Euch! 🙂

Zu früh gefreut...

Heute war der Volvo ja nochmal in der Werkstatt, um die Regeneration erneut zu versuchen. Dabei hat man sich den DPF mal genauer angeschaut - er ist leer, ausgeräumt. Kein Wunder, dass die Regeneration nicht funktioniert. Nächste Woche steht also erneut ein Termin an für einen neuen Filter. Ich könnte k***en.

Ich hatte ja glaub ich erwähnt, dass mir der Verkäufer im Oktober 2018 erzählte, der Filter wäre neu. Das ist offensichtlich nicht der Fall.

Da ich in der Werkstatt keine ganz klare Antwort erhalten habe, hier auch nochmal die Frage an euch: Hätte die Meldung "Rußpartikelfilter voll" trotz ausgeräumtem Filter auftauchen können? Und: hätte er trotzdem TÜV bekommen?

Ich versuche grad nachzuvollziehen, was wann wie gelaufen sein könnte. Ich hatte ihn ja in den ersten Monaten mehrfach zurückgebracht wegen o.g. Meldung, beim dritten Mal wurde angeblich der Differenzdrucksensor ausgetauscht, seitdem war Ruhe.

...war der Wagen denn nun bei VOLVO oder wieder in jener Werkstatt?
Wenn der DPF leer ist, wurde er manipuliert. Das Filterelement kann zwar brechen, aber es verflüchtigt sich nicht durch den Auspuff.
Einzig messbarer Parameter für eine anstehende Regeneration ist der Abgasgegendruck (wenn nur ein Drucksensor verbaut ist und die DPF-Druckdifferenz gegenüber dem Umgebungsdruck gemessen wird) oder der Differenzdruck (wenn der DPF direkt über 2 Zuleitungen mit einem Differenzdrucksensor verbunden ist).
Wenn sich der DPF seinem Lebensende nähert, wird der Auslösedruck für die Regeneration nach immer kürzeren Fahrintervallen erreicht, weil die Aschebeladung des DPF schon einen hohen Sockelgegendruck erzeugt, so dass schon nach geringem zusätzlichen Rußeintrag die Regeneration startet.
Vielleicht hat der Vorbesitzer den DPF nicht getauscht, sondern lediglich ausgeräumt.
Was die Motorsteuerung dann macht, weiß ich nicht. Wenn der Auslösedruck - mangels Strömungswiderstand - nun nicht mehr erreichbar ist, wird eine angestoßene Regeneration eventuell deshalb abgebrochen, da sie als unnötig erkannt wird.
Wenn das Motorverhalten nach Tausch des Sensors nun einwandfrei ist, ist es ja gut, obwohl mir der Zusammenhang von eventuell defektem Drucksensor und mangelndem Drehmomentaufbau nicht klar ist.
Es könnte sich allerdings um eine Schutzfunktion handeln. Zu hoher Abgasgegendruck kann den Turbo beschädigen. Sollte der alte Sensor zu hohen Druck signalisiert haben, könnte die Ladedruckregelung eingesetzt haben.

Hi,

Wie auch immer, eins steht fest, derartig manipuliert bekommt kein Fahrzeug auf legalem Wege eine frische Tüv Plakette, niemals!!
Da hat irgendjemand mit gehörig krimineller Energie manipuliert. Ich würde Dir wünschen, du findest heraus wann, wo und von wem, denn das mindeste was man dir vorwerfen würde wäre Steuerhinterziehung....
Keine Ahnung wie das rechtlich zu bewerten ist, aber aus meiner Sicht stehst du hier als Halter in der Pflicht....

Gruß der sachsenelch

naja also normalerweise dürfte er dann nie beginnen zu regenerieren, weil die differenz zwischen hinten und vorne ja nicht größer werden kann wenn nix drinnen ist. eventuell ist die differenz aber zu klein und er spinnt deshalb rum.

welche fehlernummer wirft er aus? differenzdruck zu hoch wirds wohl nicht sein.

Wenn ich nur ausräume ohne im MSG zurückzusetzen?
Da liegen ja Lernwerte, er hat ja Daten zu den Abständen zwischen den Regenerationen. Und auch zu den Druckwerten, wie reagiert er, wenn die ausm Ruder laufen/sich einmal sprunghaft und danach nie wieder ändern? Ggf wäre die Meldung Abgasdruck Wert unplausibel?

...der TÜV macht zwar seit einiger Zeit auch bei jüngeren Fahrzeugen wieder eine Abgastrübungsmessung, aber die Rußentwicklung der modernen Motoren ist teilweise so gering, dass ein ausgeräumter DPF nicht auffällt.
Wie oben gesagt, ist der einzige messbare Parameter für den DPF-Zustand die Signalspannung des Abgas- oder Differenzdrucksensors. Die direkte Erkennung einer Fehlfunktion beschränkt sich auf elektrischen Ausfall (Leitungsunterbrechung, Masseschluss).
Ein verfälschtes Signal kann nur im Rahmen einer Plausibilitätsprüfung entdeckt werden. Dabei werden die Signalspannungen aller Drucksensoren bei Motorstillstand verglichen. Hier müssen alle mit geringer Toleranz den Umgebungsdruck anzeigen. Ein Ausreißer wird so erkannt.
Das Motorsteuergerät lernt hinsichtlich der Regenerationsintervalle nichts aus der Vergangenheit, weil sich die Betriebsbedingungen und damit der Rußeintrag gemessen an Fahrstrecke oder Fahrzeit ändern können.
Wie o.g., bildet sich im DPF ein Aschedepot, so dass die Rußaufnahmekapazität des DPF im Laufe der Zeit geringer wird und der Auslösedruck für die Regeneration schon nach kurzer Zeit/Strecke wieder erreicht wird.
Unterschreiten diese Inntervalle eine festgelegte Grenze, weist das System darauf hin, den DPF auszutauschen.

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