V50 D5 Bremsen "schwammig" seit Belagwechsel?
Moinsen zusammen,
Muss leider mal wieder in die Runde fragen, nachdem mein D5 letztens ziemlich lange ohne Murren lief:
Nach aktuellem Kundendienst beim Freundlichen wurden unter anderem vorne die Bremsbeläge gewechselt...
Problem seither: Die Bedienung des Bremspedales ist deutlich "schwammiger" bzw. weicher als zuvor. Wo vorher schon ziemlich am Anfang des Pedalweges ein recht knackiger und definierter Druckpunkt vorhanden war ist jetzt nichts mehr dergleichen! Pedal halb durchdrücken bis mal richtig was geht ist seither angesagt, im Stand kann man das plötzlich ohne nennenswerte Gegenwehr fast komplett durchdrücken bis mal Gegendruck kommt - und das gefällt mir mehr als garnicht! Letzteres hab ich bis dahin nie erlebt. Selbst bei leichtem Rollen kurz antippen und die Kiste stand schlagartig! Das war aber mal.
Bei "Fremdfahrern" war die Bremse bis dato deswegen eher gefürchtet...
Beim Freundlichen umgehend reichlich verunsichert reklamiert, Mechaniker und Meister bestätigen meinen Eindruck: "fühlt sich komisch an" und "ist nicht normal". Alles geprüft; keine Luft im System, Bremsleistung in Ordnung, keine Undichtigkeiten, Füllstand o.k. etc. Hintere Bremsen auch gleich noch überprüft und (nach dem Kundendienst!) festgestellt dass die etwas schwergängig waren - wurde dann auch noch behoben. Da die hinteren Bremsen das Einzige waren was als "Fehler" gefunden werden konnte und das Bremsgefühl anschliessend etwas besser war als vorher wurde die Fehlersuche erst mal eingestellt. Die Bremsen sind jedoch nach wie vor weit davon entfernt so knackig zu reagieren wie vorher...
Und nun endlich meine Frage:
Hat jemand so etwas schon mal erlebt, gesehen, gehört??? Hat irgend jemand irgend eine halbwegs plausible Idee dazu?
Ich gebe zu, das Auto bremst. In meinen Augen jedoch nach wie vor nicht so wie gewohnt - und unter uns: es fühlt sich einfach sch... an!
Da das bis zum Kundendienst komplett anders war, muss sich ja in der Zwischenzeit irgend etwas geändert haben - aber was???
Vermutung vom Freundlichen wäre noch, dass sich etwas an der Zusammensetzung der (neuen) Bremsbeläge verändert haben könnte (im Vergleich zu den Alten). Für mich wenig plausibel...
Meine Vermutung, dass sich mit dem Aufspielen eines Softwareupdates irgend etwas an der Ansteuerung verändert haben könnte, wurde vom Freundlichen verworfen...
Any ideas?
Ich möchte gerne mein "Bremsmonster" zurück - mit diesem "Wackelpudding" werde ich nicht glücklich!
Danke im Voraus für jedwede Anregung!
Beste Antwort im Thema
Die neuen Beläge müssen sich erst auf die Scheibe einlaufen. eshalb auch die ersten 500-1000km keine unnötigen Gewaltbremsungen machen!
Das sollte allerdings kein "weiches" Pedal machen, sondern nur die Reaktion des Autos verändern. Weich und schwamming kann baer doch eigentlich nur Luft sein, wäre was mit dem BKV, wäre das Pedal knochenhart und die Pedalkräfte riesig bei vergleichsweise winziger Bremswirkung.
54 Antworten
... das "Witzige" an der Sache ist, dass tatsächlich wohl bei Volvo nachgefragt wurde ob es da eine Anweisung oder etwas im Archiv gibt... da offensichtlich nicht - Ratlosigkeit!
Ähnliches mit dem Klima-Kondensator; Den Kühlkreislauf musste man vor 1 1/2 Jahren schon mal auffüllen, seither 3mal. JETZT hat man festgestellt, dass der Kondensator undicht ist, aber JETZT wurde auch leider ein Kulanzantrag abgelehnt weil das Kfz einfach "schon etwas zu alt" ist.
Ebenso stellt man drei Tage nach dem Kundendienst bei der Überprüfung der Bremsen fest, dass die hinteren "wohl etwas schwergängig" waren... man hat sie dann wieder "gangbar" gemacht und weitere 100,- Euronen in Rechnung gestellt! Was bitte haben die vorher beim Kundendienst gemacht??? Gehört da Bremsen prüfen nicht dazu???
break hat das ganz gut formuliert. Exakt das selbe Gefühl habe ich langsam auch.
Auto anstöpseln, auf den Bildschirm gucken, nix zu sehen, also muss alles in Ordung sein.
Im Zweifel tauschen wir halt mal ein paar Teile, Kunde zahlt das ja.
Die Diskussion diesbezüglich, was den neuerlichen Tausch der Bremsbeläge angeht (den ich persönlich als 'nur' Industriemechaniker für Unsinn halte) steht noch aus.
Jetzt kommt erst mal der 'freie' ran, dann sehen wir weiter. Wildere Mutmaßungen als die Freundlichen kann der beim besten Willen auch nicht mehr absondern.
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EDIT:
Kleines Bonmot dazu am Rande - Auf meinen Hinweis, dass das Bremsgefühl nach wie vor weder normal ist, noch dem vorherigen Zusatand entspricht kam der Kommentar, dass es schon sein könne, dass Volvo die Bremsbeläge weicher gemacht habe weil sich eventuell vorher zu viele über zu harte Bremsen beschwert haben könnten (das wisse man aber nicht und sei nur eine Vermutung), und die Bremsbeläge seien heute sowiso generell weicher als "früher" (als an meinem Oldtimer von 2008 z.B. ...?).
Daraufhin habe ich mir erlaubt zu bemerken, das die Bremsem bei den Leihwagen aber von der ganz knackigen Sorte seien was das Zupacken angeht, und meiner zuvor ähnlich, wenn auch nicht ganz so brachial gewesen sei. Womit ich eigentlich beabsichtigt hatte zum Ausdruck zu bringen, dass ich die Theorie mit den generell weicheren Belägen nicht unbedingt nachvollziehen kann, weil - siehe Leihwagen... Knapper Kommentar dazu war lediglich, dass ich das überhaupt nicht vergleichen könne, das seien ja "schliesslich Neuwagen" ...
Muss ich jetzt permanent "Neuwagen" fahren, wenn ich wirklich gute Bremsen haben möchte - oder was um alles in der Welt wollte mir der freundliche Herr damit sagen???
Bei solchen Sachen muss ich immer öfter an Dieter Nuhr denken ...
...
Der "Witz" wird langsam zum slapstick... Was ist das bitte für eine Werkstatt. Kann ja wohl nicht wahr sein. Grad so ein kritisches Teil wie ne Bremse sollten die ja wohl in den Griff bekommen...
Zumal das ja auch ein überschaubares System ist, ok, der ABS/ESP-Block ist quasi Hightech, aber dessen Einfluß auf das Gesamtsystem ist nun auch kein Geheimniss (mehr).
Das weiter oben mit der elastischen Zwischenlage warn Scherz (der Gehalt war einfach nur, daß etwas elasisches in der Anlage sein muß, und da Luft und Rückschlagventil ja durch die Werkstatt ausgeschlossen wurden und die einzige Änderung wären die neuen Klötze)......
Selbst wenn jetzt weichere Klötze montiert werden (die aus meinem Bauchgefühl eher besser und giftiger ansprechen sollten bei gleichzeitig erhöhtem Verschleiß), führt das nur zu einem geändertem Ansprechverhalten.
Das Pedalgefühl bleibt gleich, man muß dann lediglich den Absolutdruck (vom Fuß) neu auf die Bremse "kallibrieren" - was einem erfahrenen Autofahrer nicht schwer fällt, macht man bei jedem Fahrzeugwechsel innerhalb 10-20 Bremsvorgängen.
Es handelt sich trotz ABS/ESP immernoch um ein (idealerweise geschlossenes) hydraulisches System, also zu 100% mit Flüssigkeit gefüllt (idealerweise).
Wenn dann ein federndes, pumpfähiges Pedalgefühl entsteht, muß sich irgentwo Luft befinden, Flüssigkeiten sind nunmal nicht kompressabel (und Kompression ist genau das, was ein federnd nachgebendes Pedal als Ursache in der Praxis nur haben kann). Die Anlage weicht also evident vom Ideal ab, man könnte einen Defekt kolpotieren.
Alternativ zur Luft wäre theoretisch etwas im Kreis denkbar, das nachgibt, zB ein Bremsschlauch, dem ich ein "Ei" pumpen kann oder eben auch ein undichtes (Rückschlag-)Ventil (wobei das ja auch nur wieder Luft reinbringt, die man dann komprimieren kann).
Möglicherweise ist das ein guter Zeitpunkt, sich einen alternativen Freundlichen zu suchen (oder eben die freie Werkstatt des geringsten Mißtrauens).
Für €100 mal eben n Dice geschossen, dann kann man Fehler selbst auslesen und löschen, Teilenummern rausfinden und einfach Einstellungen durchführen (wenn Softwarepakete benötigt werden, muß man dann halt mal in den sauren Apfel beißen).
Eine hydraulische Bremse ist ja, sogar incl ABS/EPS, keine so ganz neue Einrichtung an KFZs, es sollte sich mittlerweile herumgesprochen haben, wie die funktionieren........ DAS kann jeder halbwegs gescheite Hinterhofschrauber fixen. Wenn jetzt einen offizielle Markenwerkstatt einfach "aufgibt", was ist dann von diesen Leuten zu halten, will ich diesen Leuten mein Leben anvertrauen (trust your mechanic.....)?
Mal auf eigene Faust das Ventil besorgen und tauschen (lassen), neu entlüften und weitersehen.
Zitat:
Original geschrieben von ViperV50
Der "Witz" wird langsam zum slapstick...
Das kommt mir so langsam auch in den Sinn.
Inzwischen muss ich schon beinahe der Versuchung widerstehen mich nach der Kamera umzuschauen wenn ich dort bin ...
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Hallo v50_08
Bremsersatz um 100'000 Km; ob nur Klötze oder auch Scheiben, daran erinnere ich mich nicht. Auf jeden Fall war gefühlt seit dem damaligen Service das Bremsverhalten anders, schwammig, es baute sich kein Bremsdruck auf wie sonst bei modernen PKW üblich.
Das adressierte ich während der nächsten 3-4 Jahre immer wieder. Und immer wieder fand man: es bremst ja. Richtig es bremste, aber von einem Tag auf den nächsten viel schlechter.
Nach Tausch von Flüssigkeit, Belägen, und noch 1-2 Übungen wars teils bisserl besser aber nie wie VOR dem erwähnten Service.
Erinnerte mich plötzlich an eine Rückrufaktion die die ersten s40/v50 betraff: da wurde der Unterdruckschlauch ersetzt. Die Werkstatt tauschte mir probehalber den Unterdruckschlauch von einer Occasion und: DAS WARS! Bremsverhalten wie vor 3-4 Jahren, vor diesem Service.
Diese Geschichte ist echt schräg aber so wars.
Probier Mal dies: wenn ich bei stehendem, laufendem Fahrzeug das Pedal 2-3x ins Bodenblech durchdrückte, dann war die Bremse einen Moment wie zuvor.
Ich würde auch auf die Unterdruckschläuche tippen. Ich hatte das mal beim Mercedes. Beim Ölfilterwechsel (Durchsicht) ist der Mech. wohl am Schlauch hängengeblieben (ist nur gesteckt in dem Bereich) und ich hatte ein schwammiges Pedal. Finde da mal den Zusammenhang... Durch Zufall dann entdeckt, dass der Schlauchstecker ab war, einmal klick gemacht und gut war´s wieder.
Viel Erfolg!
KK
... Unterdruckschlauch ...
Hätte man früher wissen sollen... gestern beim Freien alles komplett durchgesehen und kontrolliert. Keine Auffälligkeiten so weit; Keine defekten Bremsleitungen, keine Leckagen, keine Luft und auch sonst keine Schläuchlein, die nicht dort wären wo sie hingehören oder lose rumgehangen wären... Bremsen freigängig wie nur was, Beläge nirgends weit weg von der Scheibe etc.
Vermutung vom Freien ging dann auch spontan eher mal in Richtung Beläge ... (?)
Wo genau befindet sich denn dieser Unterdruckschlauch???
Das mit dem 2, 3mal durchtreten ist so - dann hat man spontan einen ziemlich harten Druckpunkt, lässt aber recht schnell wieder nach... Ebenso Stadtverkehr mit stop-and-go und häufigem Bremseneinsatz: Ich habe das Gefühl dann tuts wesentlich besser und ich glaube dann schon wieder ich spinne. Aber nach 20 km Schnellstraße an der Abfahrt ist dann wieder das Gefühl da "scheiiii....e, wann kommt endlich der Druckpunkt...?!?!?"
Nachtrag: WENN der Unterdruckschlauch dort sitzt wo er sollte - dann müsste der doch irgendwie porös oder undicht sein... ? (Um sich so auszuwirken).
nja...ich kann es ungefair so sagen.die wärme im motorraum ist nicht grad förderlich für gummi. ich hatte ein ähnliches problem mit einer kurbelwellenentlüftung bei einen R25.der war so ausgehärtet das er ersetzt werden mußte.da war nix mehr mit bisschen abschneiden.
Andreas
Der Unterdruck muß halt irgentwie an den HBZ (den sollte man leicht finden). Wie der verlegt ist, wo der ran geht, kann je nach Motorisierung variieren, ein nur halbwegs fachkundiger sollte das aber dann auch finden.
Was mich daran stutzig macht: Normalerweise ist das Pedal (bei fehlendem Unterdruck - längere Standzeit) knochenhart, aber erschreckend funktionslos. Startet man nun bei getretener, harter Bremse den Motor, dann "sackt" das Pedal leicht (!) weg - dies zeigt die Funktion des BKV an (also wegsacken bedeutet erstmal alles gut).
Ist zumindest mein Kenntnisstand, hat sich da technisch was verändert? Ich meine, mein Elch macht das auch so (kanns aber jetzt nicht zu 100% bestätigen, ist zu unterbewußt und automatisiert...)?
Ja, der BKV "ernährt" sich vom Unterdruck, von daher mag es sein - aber ohne isses halt knochenhart und nahezu wirkungsfrei (schonmal ein abgeschlepptes Auto pilotiert und gebremst??).
Verstehe ich nicht (und will nicht provozieren sondern verstehen bzw durch die Frage wohlmöglich sogar helfen)... 🙂
Genau richtig. Im BKV ist eine Membrane die vom Unterdruck Richtung HBZ gezogen wird und damit den benötigten Pedaldruck verringert. Fehlt der Unterdruck, wird das Pedal steinhart und der benötigte Pedaldruck steigt extrem an... Das kanns eigentlich nicht sein.
Zitat:
Original geschrieben von v50_08
Das mit dem 2, 3mal durchtreten ist so...
Da haben wir es. Schlauch ist 10 mm im Durchmesser, oben am Motor, schwarz, mit "Rückschlagventilen" (runde Plastikdinger) und "Verbindungssteckern" aus Kunststoff. Man sieht ihm nichts an - ich musste den Freundlichen klar anweisen ihn zu tauschen, er wollte nicht.
Der Mechaniker weiss was damit gemeint ist, wenn er kulant ist wird er Dir den Schlauch aus einer Occasion mit funkt. Bremsen Probetauschen bevor er das neue Teil bestellt. Dann fallen für den Versuch nur Arbeitskosten an, so hat man es bei mir gemacht.
Hui waren die Kleinlaut nach dem Tausch, die konnten es selbst nicht fassen.
Gute Fahrt, ich bin aus diesem Thema raus
volvovolvo
Das Problem hat sich insoweit gelöst, als dass neue (und andere) Beläge die Bremsleistung wieder hergestellt haben. Elch bremst wieder zuverlässig und das Bremspedal haut auch plötzlich kaum mehr ab wenn man beim Gedrückthalten startet...
Das einzige was noch fehlt ist das brachiale Zupacken bei leichtem Antippen - aber das könnte auch an was Anderem gelegen haben, das im Zuge der Fehlersuche inzwischen behoben wurde.
Was haben wir gelernt? ... nichts wirklich! (Ausser vielleicht das es offenbar besch....ne Belagssätze gibt und die Werkstatt auch nicht immer ganz souverän arbeitet...)