US Oldtimer mit langer Standzeit - was erwartet einen?

Hallo Gemeinde,

ich habe noch nichts in der Richtung per Suche gefunden.

Also ich stolpere immer wieder auf Inserate in den USA bei denen Autos verkauft werden, die wirklich optisch gut aussehen, aber laut Verkäufer mal locker "20 Jahre" gestanden haben. Kommt ja irgendwie öfter bei denen vor das Autos rumstehen...🙄

Mich würde mal die Meinung bzw. Erfahrung von euch interessieren, wie es mit solche Autos aussieht.
Auf der einen Seite sieht man die Vorteile, weniger Laufleistung und dadurch weniger Verschleiß, Innenaustattung noch sehr gut intakt, evtl. noch wenig Rost, einfach eine schöne Zeitkapsel - aber dann gibt es ja doch auch einige Nachteile bei langer Standzeit.

Das alle Flüssigkeiten/Schläuche/Riemen/Reifen neu müssen wäre für mich selbstverständlich. Aber was sind sonst noch übliche Arbeiten die auf einen zukommen würden? Ist die Elektrik irgenwann für den Müll wenn die ewig nicht benutz wurde oder nur selten? Oder muss das nicht umbedingt sein?
Brauchen Motor und/oder Getriebe gleich ne Generalüberholung oder reichen da eventuell neue Flüssigkeiten/Einstellungen?

Solche Autos sind ja manchmal günstig zu kriegen, angeblich wenig Rost usw...da kommt man schon in Versuchung 🙂 - doch ich frag mich, stell ich mir das zu einfach vor mit neuen Flüssigkeiten etc. so ein Auto wieder fahren zu können? Da wären ja auch die Kosten der Investitionen erst einmal überschaubar eigentlich.
Oder muss man bei so einem Auto das lange stillgelegt war doch mit einer aufwendigeren Restauration rechnen?

Gruß TX

16 Antworten

Zitat:

Die Frage ist, wie Du "Alltag" definierst.
Für die meisten Autos bedeutet das täglicher Einsatz, mindestens 10-20.000 km pro Jahr Laufleistung etc..
Dann hätte Dein Wagen jetzt zwischen 350.000 - 700.000 km und 35 Winterjahre hinter sich... das wird wohl eher nicht so gewesen sein...

Machen wir uns nichts vor: alle noch existenten Oldtimer waren zumindest zeitweise irgendwann länger abgestellt oder massiv gepampert und vom Alltag verschont.

Steffen

Mein Chevrolet hat 672000 km auf dem Tacho. Allerdings wurde an dem Auto wahrscheinlich jedes Verschleißteil schon fünfmal gewechselt. Als ich das Auto gekauft habe durfte ich mal mehrere tausend Euro in rostbeseitigung und neulackierug stecken. Türunterkanten, Reserveradmulde und Scheibenrahmen waren quasi nicht mehr existent. Die Innenausstattung löst sich vielfach auf und zerbröselt, es knarzt und knackt aus allen Ecken des Innenraums.

Ein top Oldtimer ist mit Garantie nicht, wird er auch nicht mehr werden. Aber am Ende ist das Auto noch lange nicht. Die meisten gut erhaltenen oldis sind allerdings wirklich entweder außerordentlich gut gepflegt worden oder wurden ab einem gewissen Alter nur mehr sonntags rausgeholt.

Ich sehe zumindest in meiner Gegend noch haufenweise Autos aus den 90ern und frühen 00er Jahren, am Ende sind die alle noch nicht.

Danke Forum 🙂

Also ich denke die Frage ist beantwortet - es kommt zwar immer auf den Zustand an und wo das Auto gestanden hat - aber man kann wohl sagen, dass es nicht so easy ist wie man vielleicht vom Äußeren des Wagens annimmt.... Wenn man dann gleich dabei ist Bremsen, Fahrwerk neu zu machen, sich evtl. auch um Motor & Getriebe kümmern muss, ist es wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit doch ein größeres Projekt, egal wie gut der Wagen von außen noch erscheinen mag...

Schönen Abend noch 🙂

PS: Mal eines der Beispiele was mir dabei im Kopf war als ich die Frage gestellt habe: --> Link Ebay USA 😉

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