unzufrieden mit Automatik beim Wohnwagenbetrieb
Hallo Forengemeinde,
komme grad aus dem Sommerurlaub zurück und will hier kurz meine Eindrücke schildern.
Aber zunächst zu den Fakten:
Zugfahrzeug:
E280T - Bj. 1998 - auf Autogas umgerüstet
Wohwagen:
Knaus Südwind - 1200kg beladen
Dieses Fahrzeug ist mein erstes mit einer Automatik und Tempomat. Diesen Luxus hatte ich mir bisher noch nicht gegönnt. Mein Vorstellung war, dass ich den Tempomaten auf (z.B.) 95 km/h einstelle und mich das Auto dann ans Ziel bringt.
Die Sache mit dem Tempomaten funktioniert aus meiner Sicht aber nur auf ganz ebener Strecke. Fährt man z.B. die A5 Von Basel nach Frankfurt läuft es so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Wir die Landschaft aber etwas hügeliger, dann schaltet die Automatik bei jeder kleinen Welle zurück um die 95 km/h zu halten. In den Kassler Bergen macht das Fahren mit Automatik überhaupt keinen Spass. Selbst wenn ich das Tempo dort auf 80 km/h vermindere, zwingt die Automatik den Motor, an den Steilstellen bis runter in den zweiten Gang. Dann dreht die Kiste für kurze Zeit, schaltet dann wieder in den nächsten Gang um dort festzustellen, dass die Kraft nicht reicht und schaltet wieder runter.
Bei den Bergfahrten (Kassler Berge, Alpenüberquerungen) verzichte ich inzwischen komplett auf den Tempomaten. Aber auch mit manueller Fahrweise macht das nicht wirklich Spass. Ich habe immer das Gefühl, dass man das Tempo beim Schaltwagen viel besser dosieren konnte.
Jetzt würde mich Eure Erfahrungen interessieren.
Liegt es an mir? Bin ich zu blöd zum Autofahren?
Hat mein Motor ein Problem? Habe hier im Forum gelesen, dass jemand aus Niedersachsen nach Bayern mit nem 210 er gefahren ist, und die Automatik nur am Irschenberg mal kurz in den 3. Gang geschaltet hat. Ist mir ein Rätsel, wie das gehen konnte.
Oder liegt es vielleicht sogar am Gasbetrieb?
Freue mich auf Eure Rückmeldungen.
Beste Antwort im Thema
Das die Automatik bei eingelegtem Tempomat versucht ständig die Geschwindigkeit zu erreichen oder zu halten , ist normal.
Bei Bergfahrten sollte man schon auf den Tempomat verzichten und selbst Gas geben und wenn nötig die Gänge per Wahl schalten.
15 Antworten
Als ich meinen 280er noch hatte, zog ich damit ein Segelboot, das zwar wohl weniger Windwiderstand hatte, aber noch deutlich schwerer war, als dein Wohnwagen (unterstellt, dass Gewicht des Knaus ist tats. gewogen). Ich lasse zwar nicht viele guten Haare am 210er (wegen des Rosts und der Verarbeitung), aber das Gespannfahren mit Automatik und Tempomat war sehr komfortabel.
An den Strecken mit erheblichen Steigungen wie um Kassel oder A45 (Sauerland) herum, versucht der Tempomat unter allen Umständen, einerseits die Geschwindigkeit zu halten und andererseits in den verbrauchsgünstigeren höheren Gang zu schalten, also schaltet er entsprechend den recht kurzen Steigungs- und Gefällstrecken etwas häufiger. Ist man in einem ungünstigen Geschwindigkeits-/Drehzahlbereich, kann es sein, dass er im 30-Sekunden-Rhythmus zurückschaltet, weil ihm in dem langen 5. Gang irgendwann die Kraft fehlt, beschleunigt, raufschaltet, wieder abfällt, wieder zurückschaltet usw. Wenn ich die gleiche Strecke mit meinem S 124 (300 TE) fahre, schaltet der irgendwann einmal zurück und dann wieder rauf, insgesamt viel seltener. Warum? Der S124 ist ein 4-Gang-Automatik und obendrein kürzer übersetzt. Er fährt bei gut 80 km/h mit (laut Drehzahlmesser) 2.500 U/min (der E 280 1.800). Klar, dass er bei dem Drehzahlniveau trotz geringeren Dremoments nicht so schnell herunterschaltet. An solchen steilen Strecken habe ich den 280er daher manuell in den 4. oder auch mal 3. Gang zurückgenommen, um ihm das unnötige Schalten zu ersparen. Auf allen normalen Strecken blieb er im langen 5. Gang und war dann sehr leise und ruhig.
Gruß
Oberhesse