Unwucht an der Kurbelwellenriemenscheibe beim 1,8 l

Opel Vectra B

Hallo Leute,
habe einen recht lauten 1,8 liter Vectra.
Die Werkstatt wollte mir den Hydraulikblock nicht tauschen, weil an der KWRiemenscheibe eine Unwucht erkennbar war.
Habe nun eine neue Riemenscheibe eingebaut, da sie zwischen Achsaufnahme und Umfangfläche eine puffernde Gummieinlage hat.
Eine der vier Befestigungsschrauben war leicht lose.
mit neue Scheibe aber gleicher Zustand.
Hätte die Zentrale Schraube nachziehen=kontrollieren sollen, mache ich noch.

Meine Vermutung ist: KW-Lagerschaden.

Fahre meine Autos gerne bis 2x Schwellerschweißen, dafür ist es noch etwas zu früh.
Motor hat ca. 220tsd.

Überlege Tauschmotor zu besorgen, weil das vielleicht schneller und günstiger geht, als ausbauen, zerlegen, Teile besorgen, neue Dichtungen ...

Bitte euch um Rückmeldung, was ihr vermutet.

Ach so, die unwucht ist seitlich ca, 1-2 mm, beim Gasgeben geht sie weg.

21 Antworten

Sollte funktionieren. Schließlich gab es den Veccie serienmäßig auch ohne.

NOch eine Frage_

Die alte zentrale KW Schraube ließ sich nach den 55 kN nur minimal weiterbewegen, Anleitungsbuch forderte aber 45 Grad und noch mal 15 Grad.
Habe dann auch den Schlagschrauber angesetzt und eine 17 er Nuß gesprengt.

Heißt das, daß die Schraube sich bei erstgebrauch dehnt?

Nicht unbedingt. Dehnschrauben haben normalerweise einen glatt gedrehten Bereich, in welchem die Dehnung stattfinden kann. Wäre es eine Dehnschraube, dann hättest Du sie auch nicht wieder verwenden dürfen....

Aber das Anzugsverfahren ist so.
Zuerst nach Drehmoment, dann nach Winkel weiter anziehen, auch wenn das erste Drehmoment damit weit übertroffen wird.

Die KW-Schraube ist nach Vorgabe zu ersetzen. Da sparst Du jetzt 5,60 und riskierst einen Anriss des Gewindes beim erneuten Anziehen. Super Üeberlegung! Da die Schraube den ZR in Position hält, ist das irgendwie ne blöde Sparidee...

Gruß
Roman

PS: Und was Schlagschrauber an Kurbelwellen zu suchen haben, erschliesst sich mir auch nach 30 Jahren Schrauberdasein nicht. Der Gegenhalter, den man zum Lösen und Festziehen des KW-Zahnrades braucht, ist schnell gebastelt. Mit Schlagschrauber und Gangeinlegen hingegen ruiniert man die ganze Kette von Kurbelwelle bis Getriebeausgang, aber immer macht mal... **kopfschüttel**
Nur mal als Info: ich habe zig solcher "geht doch auch ohne Spezialwerkzeug"-Reparaturen anschließend wieder gerichtet - teilweise mit neuen Motoren dank der kompetenten Vorreparatur mit Schlagschrauber & Co bzw. der kostensparenden Wiederverwendung von Kopfschrauben usw.

Neue Frage:

Um den Keilrippenriemen zu wechseln muß ich die rechte Motorhalterung lösen, drei siebzehner Schrauben sehe ich, die unteren waren easy anzulösen, die obere sitz mit gefühlt drei Zentimeter Luft neben dem Kotflügel und ist zusätzlich in einer Art Mulde versenkt.

Meine Knarren und Nüsse sind zu lang dafür und meine Maul- und Ringschlüssel scheitern an dem geringen seitlichen Freiraum beim Schraubenkopf. Habe alles wieder zusammengebaut, aber weiß jemand womit ich das Teil losbekomme?
es gibt ja so Ringschlüssel mit Ratschenfunktion, allerdings weiß ich nicht, ob die auch fürs erste Lösen taugen würden.
Und wenn ich den Motorblock gelöst habe, fällt der dann runter bzw. muß ich ihn dann hochdrücken, um den Riemen herauszubekommen?

Normaler Ringschlüssel mit leichter Kröpfung geht da (geht von unten besser als von oben). Ist halt fummelig. Ich persönlich löse erst die Halteschrauben zur Karosse und hebe dann den Motor an, bis ich gut an die Blockschrauben rankomme.

Und ja, der Motor fällt runter, wenn die Schrauben raus sind... Steht aber auch im RepHandbuch ganz klar drin - abstützen + anheben...

Gruß
Roman

Zitat:

@uwe444444 schrieb am 5. November 2017 um 01:07:26 Uhr:


es gibt ja so Ringschlüssel mit Ratschenfunktion, allerdings weiß ich nicht, ob die auch fürs erste Lösen taugen würden.

Meines Erachtens sind diese Ratschenschlüssel nur selten brauchbar, weil in den meisten Fällen ganz einfach der Platz fehlt und diese durch die Ratschenfunktion einfach eine gewisse Stärke haben müssen.
Das Arbeiten mit Maul(Gabel)schlüsseln ist sowieso zu vermeiden, weil die nur eine gewisse Kraft zulassen und darüber die Gefahr des Rutschens recht groß ist. Nix ist ärgerlicher als ein rund geleierter Schraubenkopf durch ungeeignetes, oder billiges Werkzeug.
Die von Roman genannten Ringschlüssel mit leichter Köpfung sind beim Autoschrauben fast ein "must have".

Deine Antwort